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Sie hat ihren Vergewaltiger getötet und soll nun hingerichtet werden: Reyhaneh Jabbaris Schicksal hat international Empörung ausgelöst […] Seit sieben Jahren sitzt die 26 Jahre alte Jabbari wegen Mordes an einem ehemaligen Mitarbeiter des iranischen Geheimdienstes in der Todeszelle. Die junge Frau hatte auf Notwehr plädiert: Morteza Abdolali Sarbandi habe sie angegriffen und vergewaltigen wollen […] Nach iranischem Recht der „Kisas“, dem Vergeltungsgesetz nach dem Prinzip Auge um Auge, Zahn um Zahn, kann sie Reyhaneh begnadigen. Doch offenbar bestehen die Sarbandis darauf, dass die Verurteilte den Vorwurf der Vergewaltigung zurücknimmt, um die Ehre des Getöteten wiederherzustellen. „Reyhaneh sagt, sie wird nicht lügen, auch wenn sie mit ihrem Leben dafür bezahlen muss“, sagt Fariborz Jabbari.

Ich finde diese „Auge um Auge, Zahn um Zahn“-Rechtsprechung menschenunwürdig. Das ist sicher nicht der erste Fall aus dem Iran, der bei mir ein Kopfschütteln auslöst. Wie seht Ihr die Sache?

Quelle: T-Online.de


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52 KOMMENTARE

  1. wiedermal zwei tote, menschliche opfer im namen des islam:

    Der Vergewaltiger, der starb, da der Islam ihm das vermeintliche Recht gibt, Frauen zu versklaven und als Objekt zu behandeltn – er aber an eine Frau geraten ist, die sich das nicht gefallen lies.

    Und vermutlich auch die Frau, die nun vorraussichtlich nach dem Unrechtsystem der Sharia hingerichtet wird.

  2. ein akt rechtfertigt nicht einen anderen.
    eine vergewaltigung rechtfertigt keine tötung, eine tötung rechtfertigt keine hinrichtung.

    ob es diese geplante vergewaltigung (nach dem bericht ist sie nicht, wie im klickbait artigen titel, eine vergewaltigte iranerin) wirklich gab oder nicht, keine ahnung, ist auch irrelevant. faktum ist, dass man sie sowieso als exempel hinrichten wird.
    schuld und kontext sind da nebensächlich. und sowas gibts letztlich nicht nur im iran, sondern überall auf der welt

  3. Ach ja, der Islam, diese Religion des Friedens, die Religion der Toleranz, die Religion, die in den letzten 100 Jahren so viele Innovationen gebracht hat, die aus der Welt nicht mehr wegzudenken sind, hunderte islamische Nobelpreisträger, Gleichberechtigung von Mann und Frau, ein modernes, aufgeklärtes Justizsystem …

    … oh wait, irgendwo bin ich wohl falsch abgebogen …

    Ja, auch die Christen haben ihre dunklen Kapitel, aber zu der Zeit der Kreuzzüge gab es glücklicherweise noch keine Massenvernichtungswaffen.

    Zeitmaschine bauen, alle gewalttätigen Moslems ins Jahr 1200 schicken, Problem erledigt.

    Da können sie dann auch gerne ihr Auge-um-Auge-Ding durchziehen. Die Todesstrafe ist genauso archaisch wie der Islam und hat in der modernen Welt nichts mehr verloren. Ja, und das sage ich auch und besonders mit dem Blick auf die USA. Ihr könnt an Argumenten bringen, was ihr wollt, ich brauche nur eines:

    Jeden Lebenslänglichen, der unschuldig verurteilt wurde, kann man wieder freilassen, bei der Todesstrafe ist die Korrektur eines Justizirrtums ausgeschlossen.

    • immer wieder werden die kreuzzüge als beispiel menschlichen unheils im namen des christentum angeführt. das blendet aber das prinzip von ursache und wirkung aus.

      die kreuzzüge waren eine reaktion auf die islamische expansion und die mehr als blutige vorgehensweise der frühen moslems im nahen osten von ca. 620 bis 660.
      zuvor gab es diese ideologie noch garnicht und dort lebten bereits christen und juden, die dann dieser expansion zum opfer fielen.

      Dass dies eine Reaktion hervorruft sollte nicht verwundern. Und die katastrophalen Zustände vor Ort (Überfüllung, mitunter Anarchie, Versorgungsengpässe, schlechte bis garkeine medizinische Versrogung) auf die die zahlreichen Kreuzzügler trafen, sind eher ein logischer Grund als das es christliche Programmatik wäre für die naturgemäß blutigen Bedingungen eines Krieges.

  4. Was soll man dazu sagen?
    Die Iraner wenden ihr geltendes Recht an, da werde ich es mir nicht anmaßen, vom hohen Ross zu urteilen.
    Die Darstellung der westlichen Medien ist bei diesem Thema vermutlich eher nicht zu trauen, dass zeigte die jüngste Vergangenheit ja desöfteren.

    • Die Mentalität der Menschen wegen Glaube und Wahrheit unterscheidet sich deutlich von Westen zu Asien und islamischen Ländern. Man kann immer nur aus der eigenen Sichtweise argumentieren. Ich weiß gar nicht ob es da überhaupt ähnliche Notwehr-Gesetze gibt wie hier.
      Naja, ist deren Kultur. Ich würd mich da, würde ich für den Westen sprechen, nicht einmischen. Vielleicht kommt in ein paar Jahrzehnten ja ein reformiertes und viel besseres System heraus, als unseres.

  5. Der ganze Nahost ist doch ein total verrücktes Gebiet – da vertreibt man eine Seuche kommt die nächste direkt um die Ecke. Man kann da nicht helfen, die Menschen wollen nicht in Frieden leben sie wollen Vergewaltigung, Steinigung, Hinrichtungen und brutale Folter. Aber alles natürlich in Namen der Religion …. man nennt einige Gebiete dort auch die Wiege der Menschheit – aus der Wiege sind sie auch nicht gekommen.

    Und Eins kann ich euch jetzt schon sagen, auch wenn sie es schaffen sollten die IS aus der Region zu vertreiben, die nächsten warten schon oder wenden sich in paar Jahren gegen den Westen.

    Ps: Die armen Frauen in der Region ….

    • und was sagst du dazu das die meisten islamisten garnicht aus der region kommen sondern europäer sind und zudem garkeine moslems von geburt sondern konvertiten?

      btw: was hat ein urteil im iran mit „der seuche IS zu tun?“
      der iran ist eher sogar ein feind des IS da der IS sunnitisch ist und der iran schiitisch…

      das kannst du dir in etwa so vorstellen wie protestanten und katholiken. zur zeit des dreißigjährigen krieges haben die sich auch bis aufs blut bekriegt – und bis vor ein paar jahren noch durfte ein katholik keine portestantin heiraten.

      • Ich finde die ganze Religionssache total unverständlich, es gibt keinen tief Religiösen der klar mal paar Antworten geben kann oder logisch denkt. Und ja das ist jetzt pauschalisiert. Aber wer für eine Religion Kriege führt, tötet oder sonst was… sorry da fehlt mir jegliches Verständnis, das sind alles nur ausreden um dem Urinstinkt des Jagens und Tötens zu befriedigen. Mmn

        • Weil wir es gerade so schön in der Vorlesung hatten:
          Es gibt keinen „Urinstinkt des Tötens“. Das ist völliger Blödsinn. Gewalt im Sinne von Krieg gibt es erst seit der Mensc sesshaft geworden ist (also ca. 5500 v. Chr.). Als „Jäger und Sammler“ wäre man nie auf die Idee gekommen, gezielt Krieg gegen eine andere Gruppe von Jägern und Sammlern zu führen.

          • Jagd-Reviere gabs doch sicher auch schon im Nomadentum, so wie bei anderen Raubtieren.
            Es gibt keinen Instinkt zum Töten, Töten ist einfach eine Methode um das eigene Überleben zu sichern.

          • das ist aber auch unsinn. natürlich hat man sich auch als ‚jäger und sammler‘ bekriegt. da man zu der zeit aber fast immer unterwegs war, war es rein logistisch unmöglich, einen krieg gegen eine ganze gruppe zu führen, man ist sich auch selten über den weg gelaufen und wenn, dann vereinzelt und nicht als großer, kriegsfähiger gruppenverband.

            die idee war immer da, den (auch gewaltsam) zu vertreiben der im (temporären) eigenen gebiet jagt und sammelt.

            mit der sesshaftigkeit wurde krieg logistisch aber erst sinnvoll und möglich, weil jeder sein relativ klares gebiet hatte und man wusste, wo man hin muss um krieg zu führen.

          • weil das mein Interesse geweckt hat:
            wie sieht es mit Jägern&Sammlern aus die auf das Nachtlager einer in Punkto Stärke unterlegenen Gruppe treffen – wohlmöglich auch noch im eigenen Territorium (wenn es denn mehr oder minder feste Gebiete gab in der Gruppen umhergezogen sind) – wären die ihrer Vorräte/Frauen (weil es so schön zum Thema passt) wegen Überfallen worden?

          • @Joetropy:
            Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und jetzt Blödsinn erzählen. Die von mir oben genannte Erkenntise habe ich aus einer Vorlesung zur antiken Geschichte, strenggenommeng gehört das das also bereits nicht mehr da rein. Unser prof. wollte nur mal bis zu den Anfängen von Krieg zurückgehen um aufzuzeigen, dass das kein uns angeborenes Ühänomen ist.

            Um deine Frage rudimentär und spekulativ zu beantworten:
            Ich denke nicht, da ich vermute, dass es sowas wie „Vorräte“ kaum gegeben haben wird. Beeren kann man vielleicht ein paar Tage mit sich herumtragen, aber Fleisch? Keine Chance. Der Frauen wegend kann ich dir das nicht beantworten, da müsste ich noch mehr raten.

            @Toby:
            Du sagst es: sich verteidigen. Man kann sicha uch verteidigen ohne zu töten. Im Tierreich enden viele Revier- und „Weibchen“kämpfe auch nicht zwangsläufig tödlich. Was die Kriegslogistik angeht:
            Die ersten Kämpfe wurden auch noch mit Werkzeugen ausgetragen. Die erste richtige Waffe, die also fürs töten konzipiert wurde, gab es erst viele Jahrhunderte danach.

          • @Mopo:
            Ja, bin 3. Semester Lehramtsstudent in Wuppertal. Ich nehme an du warst dann auch bei Eich? 😀

          • @Balnazza
            …die erste waffe zum töten? dir is schon klar das es steine schon seit anbeginn der zeit gab? und gebrochene äste mit spitzen enden? natürlich waren das auch damals schon tötungswerkzeuge

            ja, was wir heute krieg nennen konnte es damals nicht geben.
            aber trotzdem haben sich fremde gruppen auch damals schon gegenseitig getötet. ob sie sich aus selbsterhaltungstrieb gegenseitig den schädel eingeschlagen haben, oder eventuell opportunistisch weil die eigenen vorräte knapp wurden, aber passiert ist das selbstverständlich wenn es passiert ist.
            ich kann jetzt nur raten, dass du entweder deinen prof falsch verstanden hast oder aus dem was er gesagt hat viel zu großzügig schlüsse ziehst.

            ob man das einen angebohren drang zum töten nennt oder nicht ist dann auch haarspalterei. auch heute tötet die isis im mittleren osten oder der amerikanische soldat nur selten weil er genetisch darauf ausgelegt ist töten. dem menschen fällt es einfach ungleich leichter, einen schlussstrich unter fremdem leben zu ziehen, als das sonst in der natur so der fall ist. wenigstens innerhalb einer spezies stehen wir nur mit wenigen anderen wesen zusammen wenn es um das gegenseitige töten geht. und wenn es um das töten aus eigennutz oder einfach nur so geht, dann erst recht.

            dabei fällt mir gerade ein, ist man sich nicht relativ einig das die urmenschen die unser aller vorfahren waren, den anderen stamm zweibeiniger menschenähnlicher ehemalsaffen relativ konsequent ausgerottet hat? wann muss das gewesen sein? bestimmt lange vor 6000 v chr.

          • @Toby:
            Nein, es ist keine Haarspalterei! Ein „angebohrener Drang zum Töten“ würde bedeuten, dass dieser Drang ein Instinkt ist wie Essen oder Sex. Genau so oft, wie wenn du eine hübsche Frau siehst und sie scharf findest, genau so oft würdest du irgendwelche Idioten töten wollen. Und zwar nicht im übertragenen Sinne, sondern tatsächlich. Das macht doch schon einen Unterschied, oder?

            Weiter:
            Warum macht es Soldaten etwas aus, zu töten? Ich weiß, es herrscht da immer dieser Killerinstinkt vor, aber eigentlich leide viele Soldaten auch darunter, getötet zu haben. Wenn sie einen Instinkt dafür hätten, wäre das nicht so. Oder macht es dich fertig gegessen zu haben? Das die ISIS das so „leicht“ schafft ist eine Erziehungssache. Wenn man dir immer und immer und immer wieder einredet das töten total toll ist, dann klappt das auch. Warum gibt es den in Indien so viele Vergewaltigungen? Weil die Gesellschaft dort eingetrichtert hat „Frauen sind nichts wert“. Es wäre inhuman bis an die äußerste Grenze, aber ich bin mir absolut sicher, dass man einen ISI-Kämpfer oder einen Vergewaltiger im Labor von Kindesbeinen an „züchten“ könnte. Um einen fiktiven Vergleich zu ziehen: Genau so, wie die Spartan-II in HALO (falls dir das was sagt).

            Zu der Waffe:
            Ich habe nicht von Tötungswerkzeugen geredet. Ich habe gesagt die erste richtige Waffe, also ein „Werkzeug“, dessen einziger Zweck es ist, einen Menschen zu töten, ist wesentlich jünger als der Mensch. Denn eine Streitaxt ist für die Jagd eher ungeeignet. Wenn wir einen angeborenen Tötungsinstinkt hätten, dann würden sich Waffen doch schon viel eher finden lassen. So etwas wie eine „Kriegerkaste“ gibt es übrigens auch erst sehr viel später.

            Last but not least:
            Ich glaube nicht, dass es uns Menschen leichter fällt zu töten als anderen. Wir sind nunmal das komplexeste Wesen, dass wir bisher auf diesem Planeten gefunden haben. Außerdem haben wir „Gründe“ gefunden zu töten. Um was sollte ein Wolf schon Krieg führen? Essen und vllt. noch ein Platz zum schlafen. Wir führen Krieg wegen Rhostoffen, Lebensraum, Prestige, Religion, Politik und wer weiß was noch. Und natürlich haben wir ja auch Möglichkeiten gefunden, uns das töten zu erleichtern. Schon im Ersten Weltkrieg starben mehr Menschen durch Granatbeschuss als durch tatsächlichen Feindkontakt. Die „Massenmörder des Ersten Weltkriegs“ waren also nicht die armen Schweine im Graben, sondern Soldaten die weit von der Front entfernt an ihren Geschützen hockten und quasi auf Knopfdruck den Tod brachten.

      • Keine Angst ich weis was die IS ist und wo sie her kommt und der Kern liegt im Nahost es geht mir in meinem Text auch nicht primär um den Iran und die IS, sondern um das Allgemeinbild im Nahost.

        Das viele Europäer den Aufforderungen der IS folgen bedeutet nicht, dass sie die „meisten“ sind und am Ende kommen viele schon wieder zurück, oder bitte um Hilfe, weil sie es sich nicht so brutal und erbarmungslos vorgestellt haben das Reich Gottes, oder auch Kalifat, welches die IS errichten will, zieht viele Moslems an und mit welcher Gewalt sie das machen – erkennen viele Europäer erst wenn sie da sind und dann ist es zu spät.

      • wo hat celesao denn etwas gegen muslime gesagt? er sprach vom nahen osten! aber schön, dass du dich gleich in die opferrolle flüchtest.
        und leider hat er recht. die region ist das reinste pulvervass (mit israel war da ja auch gerade erst was, nech?).

        „der iran ist eher sogar ein feind des IS da der IS sunnitisch ist und der iran schiitisch…“
        toll, der iran gehört also mittlerweile zu den guten in der region. das zeigt nur überdeutlich, wie tief die region da schon gesunken ist. und es geht immer tiefer.

        es macht halt echt den eindruck, dass da im nahen osten nur extremisten leben. kaum ist eine gruppierung o.ä. weg, kommt die nächste plage aus ihrem loch gekrochen.

        es gibt sicher auch genug leute dort, die darauf kein bock haben. nur leider sind das genau die, die von spackos wie der IS dann ermordet werden.
        da herrscht nicht nur ein survival of the fittest, sondern eher ein „survival of the most criminal spackos“…

        echt fraglich, wie man da mal recht und frieden reinbringen will. das weiß wohl keiner..

      • Auch wenn es komisch klingt aber: Ich sage gib mir Quellennachweise oder du bist ein Lügner.

        Es mag makaber klingen aber das ist nunmal Realität im nahen Osten. Die Menschen dort haben „ihren“ glauben. Und nach diesem sind viele Sachen die für „uns“ absolut unverständlich sind „gerecht“.

        Es gibt seit Menschheitsbeginn Religionskriege. Und dies ist einfach nur ein Weiterer Teil davon auf dem Weg der Zeit. Ob wir jemals aus ihnen lernen werden wage ich zu bezweifeln. Fragt mich in 100 Jahren nochmal wenn ich dann noch lebe.

    • Als Wiege der Menschheit bezeichnet man nicht den Nahen Osten sondern Afrika.

      Zu behaupten , Nah-Ostler – vermutlich meinst du eher Moslems?! – würden keinen Frieden wollen …
      Entschuldigung , jedoch muss ich dir empfehlen dich dann vielleicht doch mal eingängig mit anderen Kulturen im Vorfeld zu beschäftigen bevor du solche Aussagen über sie triffst.

      Ich kann jedoch die weit verbreitete negative Meinung zum Islam nachvollziehen.
      In den Nachrichten hört man im Bezug auf den Nahen Osten nunmal hauptsächlich von negativen Ereignissen und wenn man sich vorher nie für den Islam/Nahen Osten interessiert hat (ist schließlich ja auch keine Pflicht), fehlen einem dann das nötige geschichtliche und kulturelle Hintergrundwissen um die weitgreifenden Ereignisse in dieser Region sachgerecht zu beurteilen.

      Ich stimme vielen Aspekten des Islams ,oder dem was einige daraus machen, ebenfalls nicht zu, jedoch sollte man dabei bedenken , dass eine andere Kultur mit anderen Hintergründen,die mit den eigenen Werten nicht einhergeht und möglicherweise auch Unverständnis und Empörung hervorruft, nicht automatisch „schlechter“ oder „verwerflich“ ist. Dabei urteilt man schließlich mittels der eigenen Werte/der Werte der eigenen Kultur.

      Leider gehört es wohl zur Natur des Menschen alles Fremde zum Teufel jagen zu wollen.

      PS: Unabhängig von alledem sind die Menschenrechte allerdings bei akzeptieren dieser zu befolgen – Ist schließlich auch nichts anderes als ein Vertrag für dessen Übertretung man gefälligst zu büßen hat.

      • „Als Wiege der Menschheit bezeichnet man nicht den Nahen Osten sondern Afrika.“

        Ja, aber die Wiege der Zivilisation ist der nahe Osten (neben ein paar anderen Orten).

  6. Einerseits sagt mir bei meinem persönlichen Gerechtigkeitsempfinden sowas wo die Familie Einfluss nehmen kann, und sich auch gegen eine Strafe entscheiden kann, oder ne abgewandelte Strafe vorschlagen kann eher zu als unser System.

    Andererseits endet Auge um Auge oft damit das ne Menge Leute blind rumrennen.

    Schwierige Sache, ich bin (wie schon oft erwähnt) für die Todesstrafe, sofern es den schnell geht, und anders als z.B. in den USA niemand dabei psychologisch oder köperlich gequält wird, indem man ihn Jahrzehnte einsperrt, und immer wieder falsche Hoffnung macht, oder mit Methoden hinrichtet die das Leiden unötig hinziehen.

    Aber ich weiß auch das die Welt nicht Schwarz und Weiß ist, und Gerechtigkeit und Gesetz nicht immer Hand in Hand gehen. Persönlich würde ich ihn dem Fall wohl für mildernde Umstände/Notwehr plädieren.

    Allerdings spielt unsere Meinung dazu keine wirkliche Rolle, und die Iraner als Barbaren oder Hinterwälder die noch im Mittelalter stecken abzutun wird erst recht nichts daran ändern, und höchstens deren Feindbilder und Ansichten über uns noch bestärken.

    • Mich würde viel eher kümmern, dass in den USA nach Schätzungen ~4% Unschuldige hingerichtet werden. Das ist quasi legaler Mord durch die Regierung im eigenen Land. Wie will man da den Leuten klarmachen, dass Mord illegal ist?

      Meiner Meinung nach – und das ist wirklich nur eine Meinung – verrohen zu harte Strafen die Gesellschaft und führen zu immer mehr Kriminalität. Unsere „verweichlichte“ deutsche Rechtsprechung bringt, auf dem Papier zumindest, eine friedlichere Gesellschaft.

      • die regierung bildet die exekutive. die urteile und somit auch die fehlurteile werden von der judikative gefällt. die verantwortung für die fehlurteile liegt also bei der justiz…
        nun kannst du natürlich sagen, dass dann die gesetze geändert werden müssen. aber auch dann ist die regierung nicht adressat des vorwurfs der fehlurteile. denn die gesetze beschließt die legislative, also das parlament.

        • Das ist so zwar richtig, du übersiehst aber was:
          Die Spitze der Judikative bildet das Staatsoberhaupt. In den USA ist der Präsident sowohl Staats- als auch Regierungschef, bildet also sowohl Judikative als auch Exekutive. Er kann nicht nur Todesurteile begnadigen, sondern hat auch die Chance, neue Gesetzesentwürfe einzubringen. Strenggenommen ist also doch die Regierung schuld.

          • theoretisch habt ihr alle recht, den schuld ist das system.

            mordkommisionen drüben stehen unter druck, genau wie polizeichefs die von der politik (die ihren wählern versprechen in punkto sicherheit gemacht hat) das z.B. pro jahr nicht mehr als sagen wir 300 morde passieren dürfen (idiotisch, aber es senkt die statistik, und würde zeigen das was „besser“ läuft).

            detectives haben einer clearance rate, die wenn sie deutlich drunter sind und zuviele ungelöste fälle erwischen für ärger sorgt. ergo verfallen die detectives in schemata wo fälle möglichst schnell gelöst werden müssen um ne bessere clearance rate und pr für ihr department zu erhalten, das simpelste schemata das fast jeder polizist drüben nutzt ist occam’s razor (aka der typ der die alte knallt ist meistens der der sie um die ecke bringt).

            dann haben wir noch die diversen staatsanwälte, die drüben auch nach verurteilungen beurteilt werden und wo die nötige pr dafür sorgt das sie wiedergewählt oder in höhere ämter gelangen.

            ich glaube ihr seht das problem im system: zuviel statistiken, und zuviel einfluss durch öffentliche meinungen und den anschein der gewahrt werden muss.

        • naja, gegenwärtig beschließen gesetzte vorallem die, mit den tiefsten taschen. die legislative in unseren westlichen nationen hat tatsächlich eine gründliche sanierung verdient

    • „für mildernde Umstände/Notwehr plädieren.“
      Wieso das? Solange der Mord bewiesen und die Notwehr unbewiesen ist, gibts da keine mildernden Umstände (gerade wenn man sich anguckt, dass fast 50% der Sexualverbrechen in Indien erlogen sind laut Frauenministerium).

      • Die (versuchte) Vergewaltigung ist immerhin insoweit beweisen das die Familie bereit wäre das Todesurteil fallen zu lassen wenn der Vorwurf zurückgezogen würde (was mir alles sagt was ich dazu wissen muss).

        Ausserdem sprechen wir vom Iran und nicht von Indien, über erlogene Vergewaltigungen etc. werd ich mich nicht äussern weil das in ne Richtung geht bei der nichts gutes rauskommt.

        • Du schließt also daraus, dass sie vergeben wollen, wenn sie die Anschuldigung zurücknähmen, dass es tatsächlich eine Vergewaltigung gewesen ist. Ein bisschen zynisch ist das schon und zeigt, dass du wenig Ahnung von der iranischen Kultur hast.

          • Von der iranischen Kultur vlt. nicht, aber vom „Zustand Mensch“.

            Ohne die Betreffenden näher zu kennen und mir nen Urteil über deren Person/Motive bilden zu können kann ich von 3 Dingen ausgehen:

            Bei nem Unschuldigen sind die (allermeisten) Angehörigen Rachsüchtig und würden vehemmt die Todesstrafe fordern. Wenn er schuldig ist wäre das generell für die meisten Leute die halbwegs normal ticken ne Schande, und sie würden schon aus reinem indirekten Schuldbewusstsein mit ner niedrigeren Strafe ode nem Freispruch zufrieden sein.

            Dann kommt noch der politische Aspekt/Ansehensverlust, ins Spiel für Menschen denen das grosse Ganze(Der Einfluss der Familie, Karriere etc.) wichtiger ist als der Sohn oder nen Angehöriger. Die würden darauf drängen das die „ungerechtfertigten“ Anschuldigen zurückgenommen werden um das Gesicht zu wahren (Schuld oder Unschuld spielen keine Rolle).

            Wie ich den mittleren Osten kenne ist das ne Mischung aus Nummer 2&3, ansonsten hätten sie sich nicht darauf eingelassen.

            Bei Leuten die generell als „gute Menschen“ gelten, und sich für andere Einsetzen und nen starkes Unrechtsbewusstsein oder eher bereit sind „zu vergeben und vergessen“ sieht das anders aus. Da würden die meisten gegen ne Todesstrafe stimmen egal was da vorgefallen ist.

    • Nun, so wie es sich darstellt, ist die Frau keine Mörderin, sondern hat Notwehr begangen. Das ist nur in islamischen Regionen immer so ne Sache, dass dann auch zu beweisen.

      Aber um deine Frage pauschal zu beantworten:
      Jedenfalls nicht die Todesstrafe oder Folter.

        • Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber entweder in Indien oder im Iran (ich meine aber, es wäre der Iran gewesen), gilt es nur als Vergewaltigung, wenn drei Männer das bestätigen können. Und selbst wenn nicht: Beweis mal etwas, wenn von vorneherein jeder im Gericht, jeder in der Gesellschaft gegen dich ist.
          Das Notwehr generell bewiesen werden muss sollte eigentlich außer Frage stehen.

    • wie bei jedem anderen verbrechen auch, eine gewisse menge an freiheitsentzug (nicht zwangsweise in einem gefängnis), psychotherapie (moderne, nicht mittelalterlich und mit elektroschocks) und soziale wiedergutmachung in form von sozialer arbeit dort wo sie nötig ist.

      nicht mord und folter. das sind nur andere verbrechen die einen mord weder ungeschehen machen, noch in sonst einer form die root causes bekämpfen

  7. jetzt also auch hier islamhetze? schau auf christentum und seine morallosigkeit: jeder darf ehebrechen – schwule regieren und kinderschänder sind die götter im papst.

    • die götter im papst also…
      wegen so geistigen tieffliegern wie dir gibt es zu viele menschen die alle muslime in einen topf werfen…

      • Man sollte alle Religiöse in einen Topf werfen und gucken wer es wieder rausschaft…. 😉 Dann wäre wenigstens der Reliongsscheiß geklärt

    • Islam Hetze ? Du befürwortest also die Hinrichtung von hunderten/tausenden Menschen die nur einen anderen Glauben haben und sogar welche die den selben Glauben haben?
      Und das schöne in Europa ist, dieses Christentum hat hier schon seit 150 Jahren keine Macht mehr – wir haben erkannt das „Glaube“ eine tolle Erfindung für manche Menschen ist, aber niemand Glaube aufgezwungen werden soll und man sich aussuchen kann an was man „Glaubt“, solange man Anderen ihren lässt.
      Tolle Welt oder ? Komisch früher war der Islam mal die fortschrittlichste Religion und nun sind sie eine der Rückständigsten.

      • blödsinn. wir haben nix erkannt von wegen man kann niemandem glauben aufzwingen. das christentum hat alle anderen lokalen religionen soweit dominiert, denunziert, ausgemerzt und und und das es einfach aufhören konnte, weil es am ziel war. das christentum hat sich so virulent und forciert jedermann aufgezwungen, dass es irgendwann gesagt hat, so das ist dann auch genug, 99% reicht uns aus.

        der ganze rest kam dann später, weil die religion langsam ihre politische stellung verlor und die gewalt über armeen, soldaten etc. in die hände von monarchen oder gewählten volksvertretern gefallen ist. (und da hat sich die christliche kirche damals auch mit allen mittel gewehrt). letztlich blieb der christlichen religion (und den meisten anderen in diesen breitengraden) nichts anderes übrig, als ihr heil in der armenfürsorge, ‚moral‘ und der predigt des ‚friedens‘ zu finden um sich so wieder von den nun allein herrschenden adeligen und präsidenten etc. abzuheben.

        faktisch kommt der islam vom alter her gegenwärtig dort an, wo das christentum vor 500-1000 jahren wahr. sozusagen die religiöse pubertät. und der islam gehört zu den wenigen religionen, mit genügend anhängern, zentraler konzentration und staatlichen außenbedingungen (staat und religion sind nicht sonderlich getrennt) um so eine vorstellung von eigenen kreuzzügen (mondzüge wären es dann wohl?) umzusetzen.

        • Ich will es nur ganz kurz anschneiden:
          Du solltest Kirche und Religion nicht gleichsetzen. Denn „die Kirche“ hat sich nicht aufgezwungen. Die Franken wurden freiwillig Christen und haben dann ihre Missionierung durchgesetzt, ansonsten haben viele Freiwillige missioniert, in Deutschland waren das zB überwiegend Iren.

          Dein zweiter Punkt ist aber echt interessant:
          Lait Wikipedia beginnt im Jahr 622 die islamische Zeitrechnung. Rechnen wir also zurück kommen wir auf das Jahr 1392. Da tobt in Europa gerade der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich, das Abendländische Schisma legt die katholische Kirche lahm und die Hussitenkriege stehen zeitnah an. Und natürlich sind Buchdruck, der Fall von Konstantinopel und deie venezianischen Türkenkriege nicht mehr so weit hin, dass aber nur am Rande.

          Macht zwar nur wenig Sinn, aber wenn wir also die Geschichte des Christentums als Vergleich ranziehen, dann steht dem Islam das schlimmste noch bevor. Es fehlen noch Tiefpunkte wie der Schmalkaldischer Krieg, Dreißigjährige Krieg, die Hussiten- und Hugenottenkriege und dann schlussendlich die „modernen Kreuzzüge“, die venezianischen, österreichischen und russischen Türkenkriege.

          Ich weiß, dass dieser Quervergleich keinen Sinn macht, aber er kann vielleicht aufzeigen, dass auch das Christentum viel gebraucht hat um zu dem zu werden, was es heute ist. Die Geschichte war eben schon immer davon geprägt, dass Gutes erst nach einem langen, leidvollen Weg entstehen kann. Ob das auch auf den Islam zutrifft, wird sich zeigen.

    • Schwule regieren? Wo gibts denn sowas, die dürfen doch schon leben, was wollen die noch mehr?

      Scheint sich ja der Richtige angegriffen zu fühlen, auch wenns in dem Fall völlig am Thema vorbei geschossen ist.

    • Ich höre immer wieder, dass im Koran zum Mord an allen Nichtmuslimen aufgerufen wird. Aber das ist leider nur was ich so von Anderen höre und ich weiss leider nicht ob das so auch stimmt.

      Falls das nicht so ist, kläre mich bitte auf. Ansonsten könnte ich durchaus verstehen warum manche Leute den Islam nicht ganz so geil finden. (Vor allem die Religiösen Fanatiker 😛 )

      • wie auch in der bibel wird es im koran irgendwo eine stelle geben die man mit viel fantasie so auslegen kann, dass nur der muslimisch gläubige das leben verdient hat. im zentrum des glaubens steht das aber, wie im christentum auch, nicht.
        aber um zu hetzen ist es immer leicht, eine religion auf sowas zu reduzieren. aber wenn man dann die kreuzzüge erwähnt und all die grausamkeiten, welche die kirche bei uns im namen gottes zugelassen und angezettelt hat, so über die letzten 2000 jahre verteilt, dann ist das immer was anderes.

    • Beknackterweise ist es genau andersherum:
      Wäre der Islam noch im MIttelalter, wäre das eine hochkulturelle und intellektuelle Region. Doch was sich die Christen/Europäer weiterentwickelt haben, haben sich die Nahostler zurückentwickelt (primitiv und vereinfacht ausgedrückt).

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