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Es handelt sich bei dem Artikel um ein Plüschtier, welches der Form des Ebola-Virus nachempfunden wurde. Erste Kunden-Rezension dazu:

Es gibt nichts was es bei Amazon nicht gibt… leider schient das wirklich zu stimmen. Wie jemand mit normalen Menschenverstand so etwas kaufen kann, kann ich nicht nachvollziehen. Widerlich!

Mein erster Gedanke dazu war: Stock im Arsch? Muss man bei einem so harmlosen Gegenstand den Moralapostel spielen? Oder seht Ihr das anders?


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29 KOMMENTARE

  1. na ja. die betroffenen in westafrika finden das bestimmt nicht so lustig. deren verwandte sind qualvoll dran gestorben und wir in europa kaufen uns plüschtiere davon.
    dass viele dort glaube, dass wir europäer die krankheit erst gebracht haben, wundert da dann auch nicht mehr.

    ich finde es auch ziemlich geschmacklos. über manche dinge, und da gehört auch der tod anderer dazu, macht man eben keine späße.

  2. Bei dem Institut wo ich wahrscheinlich bald Bachelorarbeit schreibe liegen auch ein E. coli und ne Bierhefe rum, weil die eben dadran forschen und es witzig finden.
    Wenn sei jetzt an Ebola forschen würden, würde da vermutlich Ebola hängen.

    Ist halt ein kleiner Witz für Wissenschaftler… absolut nichts worüber man sich aufregen sollte… aber naja das ewige „Gutmenschsein“, das im Internet im Moment ja so inn ist, findet ja bei allem nen weg zu Nörgeln

  3. Die Dinger gibt es ja schon einige Jahre. Wäre Ebola nicht gerade wieder ein Top-Thema würde sich vermutlich auch keiner aufregen.

  4. Also ich hab zu meinem Geburtstag von meiner Freundin genau dieses Ebola Plüschtier bekommen. Das Makabere war das es genau an dem Tag ankam als die ersten Berichte von Ebola ausbrüchen im Fernseh ausgestrahlt wurden.

  5. Wie schon mehrfach erwähnt wurde gibt es bei giant microbes ne Menge von den Dingern, angefangen bei Viren, über Bakterien und Würmer bis hin zu Mikroben.
    Ich arbeite in einem Onlineversandhandel für Antikörper und Forschungsreagenzien und wir hatten ne Zeit lang einen Sack voll von den Dingern. Jeder der Geburtstag hatte durfte sich blind ein Stofftier aus dem Sack ziehen. Es ging von harmlosen Sachen wie Akne über Grippe bis hin zu HIV.
    Ich selber habe Malaria erwischt und es sieht echt putzig aus (http://www.giantmicrobes.com/us/products/malaria.html). Um das ganze nicht zu verharmlosen, hängt an jeden Plüschtier ein Schild mit Informationen zur Krankheit.
    Ich finds echt ne witzige Sache.

  6. Kann man vielleicht mal im Podcast was zum Thema Ebola sagen?

    Da ich mich möglichst stark vom Fernsehen distanziere, würde ich gern mal eine fundierte Meinung dazu hören. Ist das wieder was, wovor man Angst haben SOLL wie Schweinegruppe, Vogelgrippe, Pferdefleischlasagne, H5N1, usw, oder zum ersten Mal was ernstes?

    • Wenn man bedenkt das an H5N1, an der Schweinegrippe und an BSE Weltweit vielelicht ein paar hundert gestorben sind, es bei Ebola aber schon um mehrere Tausend handelt würde ich sagen Ebola ist gefährlicher als das obrig genannte.
      Allerdings hab ich immer noch mehr Angst vor ner normalen Grippe als vor Ebola. An ner normalen Grippe sterben 10tausende jährlich. Und zwar in den Industrienationen.

  7. Das Ding sieht aus, wie eine Kackwurst.

    Ansonsten bla Empörung, bla. Würden die Menschen öfter mal über sowas lachen, ginge es allen besser. Zum einen kann sich von Empörung keiner was kaufen und zum anderen ist Lachen gesund.

  8. Ich finde da kein Problem, ich meine, die Krankheit an sich wird ja weder verharmlost (also für mich gibt’s da noch einen Unterschied zwischen dem Plüschebola und der Krankheit Ebola), noch die Opfer in irgendeiner Weise lächerlich gemacht oder so. Meiner Meinung nach gibt es gewisse Dinge, die so schlimm sind, dass man nur noch mit Humor damit umgehen kann.

  9. nun, man darf sich schon moralisch empören, wenn leute eine epedimie in fremden ländern als werbetafel benutzen um fanartikel zu verkaufen.

    und online wird gegenwärtig ja auch viel unsinn getrieben, mit dunkelhäutigen chars die ebola im namen haben

    die stoffwürmer da gibt es allerdings schon länger. aber wenn sie bei amazon gerade frisch eingestellt worden sind darf man da schon etwas wettern

  10. Finde ich nicht sonderlich lustig. Muss man immer unter dem Aspekt sehen, ob man betroffen ist.

    Stell dir mal vor, die verkaufen Aids oder Krebs, da kennt fast jeder einen Betroffenen und dann ist es ganz schnell nicht mehr lustig.

    • Ähm, Giant Microbes sagt dir etwas? Dort gibt es auch Krebs, HIV, Tuberkulose, Polio und weiß der Geier nicht was alles.

      http://www.giantmicrobes.com/us/products/hiv.html

      Man sollte wirklich mal die Kirche im Dorf lassen. Es sind Plüschtiere die der äußerlichen Erscheinungen der echten Krankheiten nachempfunden sind. Ich find die Dinger echt knuffig. Und ja, ich habe auch schon eine sehr gute Freundin an Krebs verloren. Mein Bruder selbst war vor einigen Jahren daran erkrankt.

  11. Ein bischen grenzwerig finde ich es schon. Immerhin sterben da regelmäßig ne Menge Menschen dran. Grad ist es eben aktuell, weil mal ein paar Ausläufer in die „Erste Welt“ geschwappt sind. Von daher, aus rein kapitalistischer Sicht völlig legitim damit Geld verdienen zu wollen.

    Nennt mich rückständig und einen linken Spinner, aber ich würde meinen Kindern weder Das noch einen HI-Virus zum Kuscheln kaufen.

    Grüße

    • Geschmacklos ist es schon etwas, andererseits ist es auch nicht viel „Empörender“ als die Industrie die sich rund um Gewalt und Militarismus entwickelt hat, und das z.B. in den Staaten teils sehr taktlos vermarktet.

      Ob man unbedingt am selben Tag wie dem Anschlag aufs Kanadische Parlament unbedingt Werbung für Feuerwaffen schalten muss ist sone Frage, genau wie bei der Nahost Thematik nen Kalender mit halbnackten Weibern in Israelischer Uniform die sich zwischen Waffen räkeln rauszubringen.

      Tut alles keinem Weh und ist legal, nen gewissen „Beigeschmack“ hat es trotzdem.

  12. Das ist doch ein Witz, wieso regt man sich über sowas auf? Die Dinger gibt es auch als Aidsviren, Krebzellen usw.
    Ich werde mir jetzt eins kaufen nur um so Moralapostel damit zu ärgern, während sie ihre Chailatte mit Blut von Kinderhänden trinken.

  13. Ohne jetzt urteilen zu wollen: Einfach mal vorstellen, wenn es jetzt ein AIDS-Virus wäre oder ein Krebs-Tumor. Am besten etwas, womit man im Bekanntenkreis schon selber leid erlitten hat.

    • Wie ich oben geschrieben habe, habe ich selbst jemanden an Krebs verloren und vor wenigen Jahren auch einen Fall von Krebs in der Familie gehabt. Trotzdem finde ich die Dinger einfach nur genial! Einfach weil es nur Stoff mit Baumwolle gefüllt ist und große Kulleraugen hat.

      Wer sagt außerdem, dass man die Dinger lieben muss? Vielleicht können sie einem betroffenen Menschen ja auch helfen, wenn er etwas in der Hand hat was er boxen und würgen kann. Dieser Dinger verleihen den lautlosen Killern immerhin mal ein Gesicht. Was man damit anstellt bleibt ja jedem selbst überlassen.

      Das hasse ich so an dieser Gesellschaft. All diese Krankheiten die Menschen töten werden am liebsten gar nicht thematisiert. Das wird alles nur mit Samthandschuhen angefasst. Betroffene werden kurz bemitleidet und dann wird das Thema gewechselt. Dieses Plushies zeigen jedenfalls, dass dieser ganze Scheiß wie Ebola und Co. Real sind und das es jeder irgendwann mal haben kann.

    • „Am besten etwas, womit man im Bekanntenkreis schon selber leid erlitten hat.“

      Jo, wäre Krebs. Aber irgendwie spricht mich die Krebszelle optisch nicht so an. Die Graduierte Gehirnzelle hingegen schaut cool aus (passt trotzdem, mein Opa ist an einem Hirntumor gestorben 😉 ).

    • Danke, ich dachte schon, dass es keiner hinbekommt, sich mal mehr als 10 Sekunden mit dem Thema auseinanderzusetzen. Mir kam das auch sehr bekannt vor, zwar nicht mit Ebola, aber anderen tödlichen Viren. Wenn das nächste mal die Pest ausbricht, machen die wohl auch auf einmal Geld mit dem Leid anderer? Manchmal sind Menschen für mich einfach eine Zumutung…

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