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Unter diesem Titel wurde mir das angehängte Bild heute von einem anonymen Community-Mitglied geschickt. Ich für meinen Teil kann dazu nur sagen, dass mir diese ganze „“Mimimi, neue Medien zerstören unser Leben“-Propaganda extrem auf den Sack geht. Nur weil ein kleines Kind von einem Tablet in einem bestimmten Moment mehr fasziniert ist, als von ihren Wachsmalstiften, bedeutet das nicht, dass die Welt untergeht und alle unsere Kinder zu emotionslosen Maschinen werden!

Aber hey, „in so einer Welt will ich nicht leben“-Sprüche sind natürlich auch angemessen…

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26 KOMMENTARE

  1. Natürlich können alle Eltern selber entscheiden, ob Ihr Kind ab dem Alter X vor dem Fernseher/Laptop/Tablet/etc. sitzen kann. Sicherlich ist oben gezeigtes Bild sehr zugespitzt, aber das muss es auch sein um Aufmerksamkeit zu erregen.

    Was mir bei dieser und eigentlich allen Debatten missfällt ist, dass sich die meisten Menschen nicht wirklich mit Themen auseinandersetzen. Es wird sich sofort auf den eigenen Erfahrungsschatz zurückgezogen und seine Meinung lauthals preisgegeben. Leider reagieren speziell Kinder ganz anders auf unsere Umwelt als die meisten Menschen es erwarten würden. Wer kennt es nicht, dass das eigene Kind zum Beispiel tagelang Alpträume von einer Comicfigur hat, von der wir nie im Leben erwartet hätten, dass dies der Fall sein würde.

    Ich würde daher allen Eltern/interessierten Personen empfehlen Ihren Horizont zu diesem Thema zu erweitern und sich mit Fachliteratur auseinanderzusetzen. Das Gespräch mit anderen Eltern (siehe auch Kommentare hier) Hilft dort meiner Meinung nach nicht weiter, da sich die Wahrnehmung von Kindern, wie bereits erwähnt, weit von unseren Vorstellung entfernt liegt. Als kleine Anregung (in Englisch) mit Literaturverweisen, kann ich diesen kurzen Artikel empfehlen:

    Um es zusammenzufassen: Die Auswirkungen digitaler Medien in jungen Jahren sind wissenschaftlich untersucht wurden und es können viele Einflüsse nachgewiesen werden. Nur um einige Beispiele zu nennen:“Verspätete motorische Entwicklung, Aufmerksamkeitsdefizit, erhöhtes Risiko für Depression, usw.“. Ob man diesen und vielen anderen Untersuchungen glauben schenkt, muss jeder selber entscheiden.

    Viele Grüße, Fabian

  2. Ich glaube, die meisten „Kind am Tablet/Smartphone/PC“ Gegner haben selbst keine Kinder oder lassen sie den halben Tag in der Kita betreuen. Sie wissen wohl nicht wieviel ein Kind am Tag spielt und wie oft es seine Aufmerksamkeit bzw. seine „Spielsachen“ wechselt,

    Mein Sohn ist 2 1/2, wir haben ein Tablet was er inzwischen aber nichtmehr bekommt (weil ich es nicht möchte). Aber er darf TV schauen, wenn ich dabei bin und mich mit ihm darüber unterhalte. Auch mal länger, wenn ich einfach müde bin und keine Kraft mehr für Spielplatz o.ä. habe. Es ist einfach sehr anstrengend sich fast alleine von 7 Uhr früh bis 7 Uhr Abends mit einem Kleinkind zu beschäftigen… Und den ganzen Tag an die frische Luft gehen kann man ja auch nicht!

    Auch mit meinem 3DS hat er schon gespielt, das war aber wirklich eine Ausnahme, und ich war sehr überrascht wie gut er das kann….

    Dennoch finde ich das Tablet und Co etwas „Besonnderes“ sein sollte, und es sollte nicht zur freien verfügung stehen.

    Doch jede Mutter und jeder Vater sieht es anders, und nur weil die anderen Eltern eine andere Meinung haben sind sie ja keine „Rabeneltern“ 🙂 Man sollte einfach das tun was man selbst für richtig hält!

  3. Für mich ist das Bild gestellt,zuviele klare Linien.Sieht wirklich so ein Kinderzimmer aus ?
    Bin jetzt 45 und ich habe schon so oft gehört,dass die Menschheit und Kindererziehung am Ende ist…
    Dieses Bild zeigt ja nur eine Momentaufnahme und das Tablet ist grad im diesen Moment einfach spannender als das andere Spielzeug.Aber wartet mal ab wenn die Tür aufgeht und gleichaltrige ins Zimmer kommen,wie schnell das Tablet uninteressant wird.
    In meinen Augen sind falsches Denken und falsche Rückschlüsse die größten Probleme in der Erziehung.
    @ nihilius,Du hast absolut Recht.

  4. Wer selber keine Kinder hat (oder Ehrfahrung mit der Erziehung solcher) sollte sich meiner Meinung nach einfach raushalten, da ist son Ding das nennt sich Anstand oder Kinderstube (Der Part wo euch eure Eltern gesagt haben das ihr euch nicht ungefragt in die Sachen Fremder einmischen sollt liebe Kinder).

    Aber „Stellvertreterprobleme“ und Ferndiagnosen sind ja das Steckenpferd der Internet und Stammtischhelden.

  5. in der realität sieht das problem ja auch eher so aus, dass das kind heute oft an einem völlig leeren tisch nur mit einem tablet sitzt. allein.

  6. mein gott was bitte is daran jetzt so schlimm? es ist nunmal der wandel der zeit… ist ganz normal. leute die sich darüber aufregen sollen mal schleunigst ihr spießiges leben hinterfragen.

  7. Ich kann mich da eigentlich deinen früheren Ausführungen anschließen. Du bist ja bekennender Fan von „New Media“, aber eben nur unter der Vorraussetzung, dass sie auch vernünftig von den Eltern anerzogen und geregelt wird. Mir selbst kann der technische Fortschritt gar nicht schnell genug gehen, aber wenn ich mich heute die Kids angucke, denke ich doch sehr gern an meine Kindheit und an Baumhäuser und Fußball und Schnee-Sprungschanzen und was wir nicht alles getrieben haben draußen. Das geht leider alles zurück und viele hängen nur noch vor dem GameBoy oder der Konsole. Haben wir ja früher auch, aber iwie… anders :/ Hab ich zumindest das Gefühl. Aber das geht ja jeder Generation so, dass sie die darauffolgende „blöd“ findet 🙂

  8. Ich hab selber einen 2 jährigen Sohn.

    Er liebt YouTube.

    Er aber genauso seine Legos, Autos, Bücher und Spielsachen.

    Bei der Aufmerksamkeitsspanne die Kinder haben, kann er sich nie länger also 30 min für ein iPad begeistern. Man muss auch sehen, für Kinder ist ein Tablet / iPad nichts besonderes oder neues wie für viele Erwachsene. Er wächst damit auf. Er sieht keinen Unterschied zwischen iPad und Lego.

  9. Die „richtigen“ Spielsachen sind für die motorischen Fähigkeiten unerlässlich. Für alles weitere dürfte das Tablet wahrscheinlich sogar die bessere Wahl sein. Und das jat auch gut so, denn ich würde nicht wieder in Höhlen hausen wollen. 😉

  10. Das selbe wurde doch frueher auch vom Gameboy gesagt, und trotzdem hat man noch genug zeit mit anderem Spielzeug oder draussen verbracht.

  11. Unsere Göre kann mit nichtmal 4 bereits eine Maus bedienen, und lernt sprachlich eine Menge. Und wenn sie keinen Bock mehr hat (was idr nach etwa einer Stunde der Fall ist) wird gemalt, getobt, Dinge gebaut und Dinge erfunden (was ich schon alles war! Und was sie schon alles gerettet / übersprungen / gebaut hat!).

    Wichtig ist eigentlich nur, dass man das Kind nicht damit alleine lässt, und vor allem darauf achtet, was es sich ansieht und mit was es spielt.

    Gibt zb großartige Lernprogramme und Filmchen, oder herrliche Mal und Geräusche-Spiele, die unglaublich faszinierend sind. Eine Zerstörung ihrer Kreativität kann ich nicht fest stellen – im Gegenteil.

  12. Meine Tochter ist 3 1/2 Jahre alt und wir als Eltern stecken in genau der gleichen Situation.

    Wir wollen es nicht vermeiden, aber im geregeltem Maße erlauben das der Umgang mit den neuen Medien stattfindet. Das ist dann als Elternteil aber sehr schwer wenn man sich selber dabei erwischt wie oft man doch am Handy oder am Tablet/Tablet sitzt.

    Aber wir als Eltern legen auch viel Wert darauf, dass die Kinder den Umgang mit ihren Spielsachen lernen und auch wissen was ihres und was den Eltern gehört. So lesen wir oft zusammen oder spielen auch mit Ihr zusammen.

    Ein Kind in dem Alter bereits mit technischen Geräten zu überfluten, trotz aller Elternsperren etc, halte ich viel zu früh. Reizüberflutung und der Drang nach: „mehr, mehr mehr“ sind dann leider Standard.
    Auch weiß ein Kind in dem Alter nicht zu schätzen, was es da vor sich hat.

    Dennoch möchte ich nicht abstreiten, dass ein iPad/Android/etc. Gerät mit Kind gerechten Inhalten falsch wäre.

  13. Naja, bestimmte Dinge kann ein I Pad nicht ersetzen, wie z.B. schmecken, riechen oder fühlen(draußen spielen ftw!). Ich denke auch grundlegende Fertigkeiten malen, basteln (Schere halten) oder schreiben sollten weiterhin erstmal offline gelernt werden.
    Das heißt aber nicht, dass Computer völlig ignoriert werden sollten. Ganz im Gegenteil, man muss den Umgang mit den Neuen Medien genauso lernen wie andere Sachen auch. Angefangen bei der Bedienung bis hin zum sicheren Umgang muss alles genauso gelehrt werden. Natürlich in der Art und im Umfang an das entsprechende Alter angepasst.

  14. Mal wieder alles dramatisiert.
    Ich hatte damals (7 Jahre) auch einen Lerncomputer (damals gabs noch keine Tablets etc), damit habe ich auch viel Zeit am Tag verbracht. Der Computer hatte nur ein relativ kleines Display und man konnte Buchstabier und Logikaufgaben/Spiele bewältigen.
    Da solche Geräte heutzutage eher befremdlich auf Kinder und andere wirken, kann ich verstehen, dass man da lieber ein Tablet nimmt.
    Da ich weiß, dass es solche „Lerncomputer“-Apps gibt, sehe ich kein problem das dem Kind zu zeigen und es damit lernen zu lassen.

  15. Ich finde das ganze überhaupt nicht dramatisch. Kinder müssen mit neuen Medien groß gezogen werden.
    Man muss da einfach einen zwischen weg finden.

    Da ich selber bald Papa werde höre ich jetzt schon vorurteile ohne Ende.
    Erst vor wenigen Tagen habe ich mir von Bekannten und Familienmitgliedern erzählen lassen , dass ich mir doch endlich ein Hobby suchen sollte.
    Denn „Gaming“ kann man doch nicht als Hobby betrachten sondern als Zeitvertreib und sinnlose Beschäftigung, da man ja nicht etwas erschaffen würde (viele meiner Familienmitglieder sind im Modellbau, ich der einzige Gamer).

    Ich musste Schmunseln
    Ich zocke seid es den SNES (bin mittlerweile 27) gibt und werde es auch noch machen wenn ich 50ig bin.
    Vielleicht nicht mehr so intensiv aber Gaming und neue Medien sind mein Hobby und meine Leidenschaft.
    Dies werde ich mein Kind auch zeigen und natürlich würde ich das Kind in allem unterstützen. Egal ob Gaming, Fußball oder anderes.
    Ja auch Bundstifte wird es bekommen, aber auch gerne ein Tablet 😀

    Schade nur das man sich immer wieder rechtfertigen muss.
    Das man immer wieder solche Bilder sieht, das man Arbeitskollegen hat welche einen erzählen wollen wie Gefährlich doch sowas sein kann.

    Daher bin ich froh das es dich gibt Steve!
    Du betreibst dein Hobby wie viele andere mit viel Leidenschaft und teilst sie mit uns!
    Zeigst deinen Schülern den Umgang mit den Medien, klärst die Eltern auf und und und…
    Leider gibt es solche Lehrer noch sehr selten
    Danke dafür Steve

  16. Solche Bilder kommen doch sowieso meistens von den ewig gestrigen und früher war alles besser Sprücheklopfern.
    Früher war vielleicht vieles anders, aber sicher nicht alles besser.

  17. Ich weiss nicht genau was ich davon halten soll. Auf der einen seite finde ich es ja gut, Kinder heutzutage für neue Medien zu sensibiliseren, da man den umgang damit ja im späteren Arbeitsleben durchaus brauchen kann, bzw. sogar nötig ist. Jemand der heute zwischen 15 und 25 nichtmal mit einem PC umgehen kann (und ich hatte solche in meiner Berufsschulklasse als Mediengestalter für Digital und Printmedien) finden nur sehr schwer einen Job, bzw. haben enorme Nachteile im Berufsleben.

    Andererseits finde ich es eher bedenkenswert, wie Kinder mit diesen dingen umgehen. Ich finde trotz alldem, dass Kinder und jüngere Jugendliche, die grade dabei sind ihre Persönlichkeit und Wertigkeiten zu Entwickeln, dazu tendieren Handys/Smartphones und Tablets als Statussymbol zu interpretieren und diese in deren Leben eine zu große Wichtigkeit zugesprochen bekommen. Familien die sich solche nicht leisten können werden schnell als Minderwertig eingeschätzt (unter den Kinden an sich).
    Ein Beispiel: Vor einigen Wochen liefen einige Kinder (ca 4 Stück im alter zwischen 7-10) an unserem Fenster vorbei und ich hörte sie darüber sprechen, dass einer von ihnen in ihren Augen „dumm“ sei, da er kein Smartphone besitzt.

    Und wenn man mal ne Schaar jüngerer Jugendliche (ca. 12-15) an sich vorbei laufen sieht bzw. diese irgendwo in der näheren Umgebung beisammen sitzen, die offensichtlich zu einer Gruppe gehören, die aber alle nicht miteinander sprechen weil sie in ihre Apps vertieft sind, finde ich das schon traurig.

    Mein Fazit ist, dass man diese Medien mit vorsicht genießen sollte. Es hat Pros und Cons, keine Frage. Was bei dem sensibilisieren an neue Medien meiner Meinung nach wichtig ist, ist dass man diese nur in einem gewissen Maß zugänglich macht und kontrolliert.

  18. Ganz ehrlich, ich dachte im ersten Moment das Kind guckt auf ein Bild der Eltern, weil die es mit Spielzeug überschütten, aber sich nicht wirklich um es kümmern…
    Aber mit ’nem Tablet ist es ja einfach nur noch peinlicher xD

  19. Mich stört ja weniger die Kritik an den modernen Medien…ich halte es für wichtig sich zu überlegen, ob das was man macht oder wir machen lassen gerade wirklich für uns gut und zielführend ist.

    Nur artet dieses „die Jugend von heute ist total gearscht“-Meme immer in so einer lächerliche Melodramatik aus, als ob ein Kind vor einem iPad das Ende der Welt bedeutet.
    Wir machen gerade einen Medialen wandel durch, da glauben die alt Eingesessenen die Welt geht unter, während die jungen begeistert konsumieren.
    Das ist nicht einmal das erste mal in der (deutschen) Geschichte.

    Ich hab gerade die Goethe-Biographie von Safranski gelesen (sehr lesenswert) und selbst damals gab es diese Debatten.
    Laut diesem Buch hat man sich darüber beschwert das zu realitätsnahe Literatur den Charakter verderbe und Zeitung lesen in diesem Sinne ebenfalls schädlich ist.
    Man beklagte auch die qualität der Literatur immer schlechter werde. Das ging letztlich so weit, das Goethe und Schiller ein Magazin „Die Horen“ veröffentlichten, das mehr oder minder zum Ziel hatte, das literarische Deutschland im Sinne der beiden alten Literaten zu „erziehen“…nun der Versuch scheiterte grandios und soweit ich weiß waren schlechte Groschenromane nicht direkt für den Ausbruch des 1. und 2. Weltkriegs verantwortlich…

  20. Sehe das ja fast eher so, dass das links alles in das Pad reinpasst… Vom iPad hat meine Tochter (6) auf jeden Fall mehr gelernt, als von allen Stofftieren zusammen. Mit denen sie im übrigen kuschelt, wenn sie auf dem iPad spielt… Außerdem ist das iPad besser, weil aktiv, als vor der Glotze zu hängen.

    • Ich glaube ich würde meinem Sohn (3) erst wenn er älter ist an sowas ranführen, ich durfte auch kein Fernsehen bis ich alt genug war.

    • Ich bin ja noch immer dafür, dass Kinder unter einem bestimmtem Alter keine solche Geräte bekommen dürften. Mit 10 oder sonst was. Auch wenn sie „eventuell“ durch die Geräte lernen können, so sollte man sich doch eher mit ihnen beschäftigen und es ihnen selber beibringen.

      Einfach mal so aus eigener Erfahrung 😀

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