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30 KOMMENTARE

  1. Ach diese alte Diskussion geht einem langsam aber sicher gehörig auf den Zeiger.

    Die, die sich damit beschäftigen und evtl sogar zu kritischen Ergebnissen kommen sind Nazis und jeder der das Einheitsgeblubber mitmacht ist ein guter, aufgeklärter und weltoffener Deutscher.

    Bevor man in unserem schönen Land nicht endlich offen und ohne Anfeindungen über jedwedes Thema/Problem reden kann bringen derartige Diskussionen überhaupt nicht.

    Zum Thema PEGIDA. Dumm sind in meinen Augen nur die Leute die sich ohne sich Informiert zu haben hinstellen und diese Leute abtun, als wären sie der unintelligente Bodensatz der Gesellschaft.
    Getreu dem Motto „kenne deinen Feind und kenne dich selbst“ sollte man gerade die Meinungen mit denen man nicht konform geht, sowie seine eigene Sicht dazu, doppelt und dreifach hinterfragen. Und sich vlt mal nicht die RTL Meinungsmache dazu anschauen und ggf. auch mal selbst recherchieren.

      • In vielen Fällen scheint mir das fast der einzig logische Schluss zu sein.

        Warum? Weil dort offiziell nichts verwerfliches gefordert wird. Die paar Blindgänger die einem das Fernsehen zeigt, um ordentlich die Nazikeule schwingen zu können, hält doch nicht ernsthaft wer für repräsentativ.

        Warum wird z.B. immer nur von Dresden geredet, wo solche Demos doch Deutschland weit stattfinden…? Dresden > Osten > Nazis ums kurz zu machen ist das in weiten Teilen Deutschlands ein nicht wegzudenkendes Klischee, welches hier nur all zu gern bedient wird.

        Allerdings werde ich hier jetzt nichts im einzelnen durchgehen. Dafür ist mir das Umfeld hier doch zu medial-mainstream-militant, als das da ordentliche Diskussionen bei rauskommen würde. (Ist ja auch ne Gaming Seite ^^)
        Es ist trotz allem interessant zu sehen, wie negativ und von allen gängigen Medien gleichgeschalten, unsere „Einwanderungsgesellschaft“ mit Kritik an eben dieser umgeht.

        • Merkst du die Spirale eigentlich nicht? Ist „Alle, die was gegen Pegida haben, denken da sind nur Nazis“ nicht genau das selbe hohle Gewäsch wie „bei Pegida sind nur Nazis“? Du wirfst den Leuten engstirnigkeit vor, verschließt dich aber selbst auch völlig vor ihnen und stempelst sie als „medial-mainstream-militant“ ein, was auch immer das sein mag. Du bist also scheinbar selbst nicht bereit, weder Pegida (und Konsorten, dieser Name wird nur genutzt, weil es der bekannteste ist, ich weiß aber, dass es mittlerweile ein Dutzend solcher Vereine deutschlandweit gibt) noch deine wie auch immer gearteten „alternativen Medien“ zu hinterfragen. Das stimmt schon so, hauptsache man ist nicht „medial-mainstream-militant“.

          Oder um es mit deinen Worten zu sagen: Es ist immer wieder interessant, wie kritikunfähig Menschen werden, wenn ihre eigenen unumstößlich-alternativ-ultimativ wahren-Weltanschauung hinterfragt und kritisiert werden.
          Vielleicht denkst du in einer ruhigen Minute mal darüber nach, ob du die Wertschätzung, die du von deinen „Gegnern“ erwartest, diesen eigentlich selbst entgegenbringst, oder ob du dich nicht doch auf einen Platz über den Wolken erhebst und von oben herab einfach pauschal jeden als dumm abstempelst, der nicht deiner Meinung ist.

          • Wenn wir es alle „wahrhaben“ wollen, würdest diese Meinung dann noch vertreten? Immerhin wäre das dann ziemlich Mainstream, oder? 🙂

          • Als würde es den Spinnern darum gehen. Dann müssten sie sich ja auch über die Tatsache freuen, dass es zB in Sachsen so wenige Moslems gibt (es geht ja schliesslich gegen die Islamisierung des Abendlandes). Stattdessen werden die Verkünder solcher Fakten als „Mainstream Opfer“ und „Von der Lügenpresse indoktriniert“ bezeichnet.

            Das zeigt mir ganz klar, dass es diesen Menschen weder um das Aufzeigen von Problemen und noch weniger um das Lösen irgendwelcher Probleme in unserem Land geht. Es bgeht einzig und allein um die Verbreitung und das Ausleben von Hass. Gegen wen und warum ist dabei zweitrangig. Das sieht man ja auch daran, dass sowohl Gründe bzw Ursachen (die ja durchaus zum Unmut berechtigen können) als auch „Ziele“ der Menschen bei solchen Bewegungen sehr variabel sind.

            Diese Armeen des Hasses einigt einzig und allein die Freude an Selbigem. Und die Tatsache, dass die von ihnen genannten probleme so gar nicht existieren ist nicht nur nicht schlimm, sondern im Gegenteil sogar gut – denn so besteht nie die Gefahr, dass der Staat und die Gesellschaft es schaffen könnten, diese Probleme zu lösen (das ist ja auch ghar nicht gewünscht). Dadurch können sie unter ihrem Banner des Hasses ewig weitermarschieren. Ein Ziel dafür findet sich immer – und wenn es nur ein eingebildetes ist…

          • Oli, ab welcher Moslemquote „dürfen“ die Leute denn eine Islamisierung fürchten? 1%? 10%? 50%? Wenn beim Weihnachtsbraten deine Küche Feuer fängt, wartest du mit dem Löschen, bis das Feuer aufs Esszimmer übergesprungen ist?

            Wann würdest du denn von einer Islamisierung sprechen? Gibts da ne bestimmte Quote? Wir wärs mit 95%? Solche Schulklasse gibts beispielsweise in Neukölln. Muss dafür erst ein Politiker vorschlagen, christliche Feiertage zu streichen, um muslimische Feiertage einzuführen? Muss der Spiegel dafür erst ein halbes Dutzend Titelstorys über die Islamisierung geschrieben haben?

            Ob man eine Islamisierung „fürchten“ muss, ist eine ganz andere Frage als die, ob eine Islamisierung stattfindet. 99% der hier lebenden Moslems muss man sicher nicht fürchten. Das sind ganz normale Demokraten, die zuhause bzw. in der Kirche/Moschee eben einen anderen Gott anbeten, aber im täglichen Leben und im täglichen Miteinander auf dem Boden des Grundgesetzes stehen.

            Aber findet eine Islamisierung statt? Hält der Islam langsam Einzug in immer mehr Lebensbereiche?

            Ich finde, dass man diese Fragen durchaus separat betrachten kann.

            Und was den Hass angeht: Bei allem, was ich bislang gelesen habe, lese ich eher von Angst, meinetwegen auch von Resentiments oder Vorurteilen. Aber Hass? Geht der Hass nicht vielmehr von gewissen Teilen der Gegenseite aus? Hass auf Deutschland? Hass auf die selbsternannten Patrioten?

            Nochmal: Inwieweit die Ängste der Pegidas berechtigt sind, darüber kann man ja gerne diskutieren. Aber „Armeen des Hasses“ halte ich wirklich für eine Verunglimpfung.

        • „Warum wird z.B. immer nur von Dresden geredet, wo solche Demos doch Deutschland weit stattfinden…?“

          Und in allen Orten ist die Angst vor der „Islamisierung des Abendlandes“ Bullshit. Die Mitläufer sind also entweder fremdenfeindlich oder haben Wahnvorstellungen. Such dir was aus.

          „medial-mainstream-militant“

          Ach ich liebe unsere Aluhutträger 😀

          • Zusammenschnitt:
            https://www.youtube.com/watch?v=6qrQ9e7y7bI

            Ganze Sendung:
            https://www.youtube.com/watch?v=-_W8R7_uCLo

            Diese Diskussion finde ich zumindest strecken weise ordentlich geführt und noch ein schön geschriebener Artikel
            der zumindest mal die Problemfelder beschreibt, anstatt immer dran vorbei zu reden.

            http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article135806015/Entwarnung-Alles-gut-mit-dem-Islam-in-Deutschland.html

            @ Balnazza
            Nein, für mich ist es nur dumm wenn jemand über etwas diskutiert, mit dem er sich augenscheinlich noch gar nicht oder sehr wenig beschäftigt hat.

            Da ich dies in keinem Fall bei den Schreiberlingen hier wissen kann, bezog ich mich ausschließlich auf meine allgemeine Ansicht zu einem uninformierten Diskurs.

            @ oilrumsick
            Islamisierung?! Nicht vorrangig, aber wenn man z.B. mal nach Frankreich schaut wird einem aus diversen Gründen mulmig.
            Da kann man sehr schön sehen was bei nicht angesprochenen und demnach auch nicht gelösten Integrations- und Einwanderungsproblemen rauskommt.

            Es geht dabei um unkontrollierte Einwanderung und das man die Chance weiterhin vertut mit einer guten/durchdachten Einwanderungspolitik die Zukunft des Landes und der EU zu gestallten.
            Und wenn bei 15.000 Demonstranten 400 Neonazis mitmachen kann man wohl nicht von der Zelebrierung einer wachsenden Hasskultur reden.

            @ medial-mainstream-militant
            Ist ne Eigenschöpfung und trifft es mMn auf den Kopf ^^
            Wenn die Medien beginnen sich sachlich mit dem Thema zu befassen und endlich geredet statt gepöbelt wird, dann kann haben diese Demos doch ihr Ziel nicht verfehlt.

            @ kinki1681
            Offiziell sind es etwa 4 – 4,5 Mio Muslime in Deutschland.
            Wenn man sich nun aber mal darüber schlau macht wie diese Zahl zustande kommt, muss man entweder heulen oder bekommt einen Lachanfall (jeder wie er mag).
            Das einzige was man sicher sagen kann: Es sind A) mehr und B) keiner weis eine genaue Zahl.

            Ich persönlich mach es nicht wirklich von Prozenten abhängig, sondern von den in vielen Stätten entstanden Subkulturen.
            Sehr interessant dazu sind die Ausführungen der Polizeigewerkschaft… also nicht das mir jemand damit kommt, ich würde mir sowas nur Einbilden 😉

          • Vielleicht treffe ich ja auch den falschen, aber mein „allgemeiner Eindruck“ der Verteidigerriege von Pegida und co. sind folgende zwei Hauptgruppen:
            1)Die wirklichen Nazis bzw. solche, die gar nicht merken, wie dumm sie sich ausdrücken, wie zB „nicht alle Kanacken sind schlecht“ etc. (sind natürlich die favorisierten „Opfer“ der pösen Mainstreammedien“.
            2)Die elitären Schlauköpfe, für die es die alternativen „für Pegida und co.“ und „man ist zu dumm für Politik“ gibt.

            Gerade die zweite Gruppe finde ich persönlich unglaublich schlimm, weil ich nicht weiß, wie man „zu dumm für Politik“ sein soll. Da wird dann was davon gefaselt, dass man diese Probleme UNBEDINGT ansprechen und diskutieren muss, weil sie dringend sind. Aber trifft das denn auf jeden zu? Bin ich dumm, wenn mich die Immigrationspolitik nicht interessiert, weil ich nur will das ich morgen genug Geld für meine Familie habe? Bin ich dumm, wenn es micht nicht schert, was irgendwelche Terroristen in Syrien treiben, weil ich mit Sorgen unser Bildungssystem betrachte?
            Jeder gewichtet politische Themen anders und nur, weil 15000 Menschen in Dreseden auf der Straße stehen heißt das noch lange nicht, dass das die anderen 81,85 Millionen Menschen in diesem Land genau so brennend interessiert.

            Dann noch zu deinem „mal nach Frankreich rüberschauen“:
            Frankreich ist anders als wir. Dort erlebt man gerade den Knockback aus der Kolonialzeit, weil plötzlich die ganzen Marokkaner und Algerier herüberkommen zu dem Land, was sie jahrhundertelang ausgebeutet hat. Und daran werden besonders die konservativen und rechtspopulisten nicht gerne erinnert, dass das ihre eigene Schuld ist. Die Ressourcen hat man aus dem Land ja gerne mitgenommen, aber die Menschen sollen doch bitte da bleiben.

            Und nicht viel anders macht es die gleiche Sparte Politiker bei uns auch: natürlich nehmen wir die spottbilligen Nokia-Handys aus Rumämien gerne, aber der verdammte Rumäne soll doch bitte in Rumänien bleiben. Oder noch besser: Er kommt zum Spargelstechen herüber und geht danach wieder. Und die Geschichte zeigt, dass Menschen, die du wie Dreck behandelst, sich irgendwann ihren Platz in der Gesellschaft erkämpfen. Einige Historiker gehen davon aus, dass auf eben dieser Tatsache die Demokratie ruht, weil griechische Hopliten und Ruderer ihr Mitspracherecht erkämpft haben.

            Aber was ich eigentlich sagen wollte: Ja, Pegida und co. wird manchmal ein bisschen zu sehr vereinfacht. Obwohl ich auch viele gute und differenzierte Artikel gelesen habe, wo man sich mit der Frage beschäftigt, warum so viele Menschen sich hinter diese Bewegungen stellen. Aber scheinbar lese ich wohl die falschen Mainstreammedien. Oder alternativ sehen die Kritiker selbst nur BILD und RTL und wundern sich dann über die schlechte Berichterstattung, aber das nur am Rande.
            Nur muss einfach klar sein, dass nicht jeder, eher im Gegenteil, von diesen Bewegungen fasziniert ist. Und als Fürsprecher muss man sich dann mit deren Argumenten auseinandersetzen und darf sie nicht vorweg dadurch entkräften zu sagen „jaaa, aber du bist ja Mainstream!“. Denn sonst sage ich einfach „jaa, aber du bist ja Nazi!“ und dann ist der Dialog beendet, Pegida dümpelt weiter sinnlos in Dresden rum und in einem halben Jahr ist schluss mit dem Zirkus. Wirkung gleich null, außer verschwendete Steuergelder.

  2. Ich will ja nicht den Spielverderber geben, aber da mal wieder überall die günstigen Polen genannt werden.
    Ich würde raten sich mal mit den Realitäten zu beschäftigen.
    Den Polen ist es dank ihrem inzwischen recht hohen Gehaltsgefüge kaum mehr möglich deutsch Anbieter auch z.B. auf dem Bau zu unterbieten. Im Gegenteil dort trifft man sie eher wegen der ähnlich hohen Qualifikation weiterhin recht häufig an. Ebenso werden die Polen auf den viel genannten Spargelfeldern immer weniger.
    Da trifft man inzwischen mehr Bulgaren und Rumänen an, sofern sie nicht auch handwerklich qualifiziert sind und eben günstig am Bau oder auf Montage tätig sind.
    Die Polen haben uns sehr viel abgeschaut und profitieren inzwischen deutlich von eine ähnlichen Qualifikation UND Produktivität (im Gegensatz zu deutlich „älteren“ EU-Mitgliedsstaaten). Also zieht der billig Zirkus weiter Richtung Osten.

    • Sag ich eigentlich auch immer wieder: Die Russen oder Polen(plus die meisten EU Ausländer/Ausländer mit Abschlüßen) sind nicht das Problem, die meisten sind ähnlich oder besser Qualifiziert als die Deutschen bei ner wesentlich besseren Arbeitsmoral.

      Ich hab schon mit Russen gearbeitet die Maschinenbau studiert haben oder andere Technische Beufe die sich hier nicht zu fein waren in nem herkömmlichen Handwerks Beruf anzufangen.

      Das Problem sind die Leute die bereit sind weit unter Tarif zu arbeiten, und oft auch am Rande der Legalität. Allerdings zählen da auch etliche Deutsche/Migranten dazu, die teils aus Verzweiflung teils weil sie nichts besseres kriegen, oder das System komplett versagt hat solche „Jobs“ annehmen/annehmen müssen.

      Das Arbeitsamt und andere Kontrollgremien tragen daran auch nen erheblichen Teil der Schuld, weil solche Ausbeuter Firmen nicht angegangen werden, oder teils noch aktiv mit Leuten beliefert werden vom Amt.

      Im Umkehrschluss wird aber immer mehr der Rückgang der klassischen Handwerksbetriebe und Facharbeiter etc. mockiert, was für mich persönlich schon irgendwie lustig ist wo das System doch sein bestes tut die Leute zu unterstützen die uns kleinen Handwerkern die Luft zu Atmen wegnehmen, und es für Betriebe immer Unrentabler machen Facharbeiter selbst auszubilden.

  3. Achja, wie sofort die Bombe der Political Correctness platzen muss und die meisten das Thema weiter öffnen als für diesen Bildbeitrag wirklich notwendig wäre.
    Nur um auf den selben Zug des Bildbeitrages mal aufzuspringen, hier ein kleiner Videobreitrag zum Thema „Ausländer und UNSERE Jobs“ != (NICHT)

    https://www.facebook.com/video.php?v=720918397999542

    P.S.: Ich hasse Fremdenfeindlichkeit. Richtig abartig finde ich das. Und die fängt da an wo man das Fehlverhalten einiger Leute toleriert, es aber nicht mehr toleriert sobald jene Leute anders aussehen oder eine andere Sprache sprechen. Und diesen Zahn kann man fast jedem ziehen!

    • Glaube, die meisten hier im thread sind nicht gegen Ausländer und wollen auch nicht, dass diese abgeschoben werden. Das wohl eher wieder die Nazikeule.
      Es geht eher darum, den Unternehmen nicht die Möglichkeit zu geben, alle in den Billiglohnsektor zu treiben und da geht es eben auch um hochqualifizierte Kräfte.

    • Es bestreitet doch niemand außer vielleicht der NPD, dass wir Zuwanderung brauchen. Alleine schon aus Bevölkerungsgründen, denn mit durchschnittlich 1,3 Kindern pro Frau werden wir eben langfristig aussterben. Und natürlich trägt zugewanderte ausländische Bevölkerung – mit oder ohne deutschen Pass – auch zur Wirtschaftsleistung unseres Landes bei.

      Wo sich die Geister scheiden, ist nur die Frage, ob wie JEDEN Zuwanderer brauchen können oder ob Deutschland Zuwanderung steuern sollte.

      Und das hat auch nichts mit Flüchtlingen oder Asyl zu tun; das Asylrecht stellt wiederum niemand (außer evtl NPD) in Frage.

      Man kann über dieses Thema sicherlich unterschiedlicher Meinung sein. Aber wenn wir nicht langsam mal anfangen, die Dinge differenziert zu betrachten, kommen wir nie auf einen grünen Zweig.

  4. Ist wohl mal wieder Zeit für eine differenzierte Betrachtung. „Ausländer“ ist der Oberbegriff für ganz unterschiedliche Gruppen.

    Nehmen wir mal die Gruppe der Asylbewerber. Die fällt von vorneherein raus, denn Asylbewerber haben leider Arbeitsverbot, was mitunter dazu führt, dass denen die Decke auf den Kopf fällt, während sie in ihren Unterkünften jahrelang auf den Gang des Asylverfahrens warten. Nur so am Rande: Sowohl AfD als auch Pegida fordern eine Aufhebung des Arbeitsverbotes für Asylbewerber, diese pöhsen Rechtsradikalen, diese!

    Nehmen wir als nächstes die geringqualifizierten Berufe oder gleich ungelernte Arbeiter. Hier kommen wir eher mit der EU in Berührung, denn wenn unsere Spargelfelder und Baustellen von polnischen Arbeitern überrannt werden, dann ist das primär eine Frage, ob die berufliche Freizügigkeit innerhalb der EU bei derart heterogenen Wirtschaftssystemen wirklich eine so gute Idee war. Aber auch wir Verbraucher müssen uns da an die eigene Nase fassen. Denn wir sind es doch, die zwar Preise, aber keine Arbeitslöhne vergleichen. Bei unsere 3-Euro-T-Shirts fragen wir – jedenfalls die meisten von uns – auch nicht, wie man von dem Preis eigentlich Material, Herstellung und Verschiffung aus Bangladesch um die halbe Welt bezahlen kann, Hauptsache billig. Ein Umdenken traue ich einer erwiesenermaßen kurzsichtigen Bevölkerung nicht zu, leider. Eine Lernfähigkeit einer globalisierten Wirtschaft erst recht nicht. Eine wirkliche Lösung fällt mir auch nicht ein, mal abgesehen von totaler wirtschaftlicher Abschottung unseres Landes, und das ist unrealistisch.

    Und schließlich noch die Hochqualifizierten. Ärzte, Ingenieure usw. In diesen Bereichen herrscht m. E. Raubtierkapitalismus. Das Märchen vom Fachkräftemangel kann die Wirtschaft erzählen, wem sie will, ich glaube es trotzdem nicht. Wir haben keinen Mangel an Fachkräften, sondern wir haben einen Mangel an Bereitschaft, die vorhandenen Fachkräfte angemessen zu bezahlen. Der Arzt aus Indien ist halt billiger als der Arzt aus Bielefeld. Und während durch die ausländischen Fachkräfte hier tatsächlich den Inländern Arbeitsplätze vorenthalten werden (aber eben nicht weil besser, sondern weil billiger), fehlen eben diese Fachkräfte dann in der Heimat. Wer soll denn Afrika aufbauen, wenn die Ingenieure aller hier sind, um von den hiesigen Großindustriellen ausgebeutet zu werden?

    Natürlich, der gepostete Spruch mag im Einzelfall zutreffen. Aber in der Gesamtheit haben wir eines der besten Bildungssysteme der Welt und mit die am besten Ausgebildeten. Die Asiaten sind vielleicht noch etwas besser, in erster Linie, weil deren Kultur noch mehr auf Disziplin und Höchstleistung abzielt. Aber solche Arbeitskräfte kosten halt Geld, und dieses Geld zahlen die Unternehmen dann doch lieber in Dividenden aus.

    Man kann keinem Ausländer verübeln, deutsche Löhne kassieren zu wollen. Mal ehrlich, jeder von uns würde doch auch gerne den doppelten Lohn in Schweizer Franken kassieren, wenn er könnte. Ich wohne hier unten halbwegs in Grenznähe, und was glaubt ihr, wieviele Pendler in Deutschland wohnen und in der Schweiz arbeiten?

    Ich hoffe, dieser Kommentar war jetzt nicht wieder zu „nazi“ …

  5. Fand den Spruch auch mal toll. Aber mit ein wenig nachdenken ist er einfach nur genauso blöd wie die Aussagen der Pegidafuzzies.

    Wie soll ein Bauunternehmen aus Frankfurt/Oder ernsthaft eine Europaauschreibung gegen ein polnisches Unternehmen gewinnen können? Das polnische Unternehmen arbeitet genauso gut, genauso schnell und mit der gleichen guten Arbeit wie das deutsche Unternehmen. Nur mit völlig anderen Lohnstrukturen, betrieblichen Kosten etc.

    Da kann keiner der beiden was für. Jeder macht seine Arbeit und die mit Sicherheit auch ordentlich und gut. Nur kann und wird das polnische Unternehmen anders und günstiger den Auftrag kalkulieren. Das ist gut für den Kunden, gut für den polnischen Unternehmer und seinen Arbeitern aber schlecht für die deutsche Seite.

    Aber dadurch ist doch das deutsche Unternehmen nicht scheiße.

  6. Klingt erst einmal lustig und wie ein guter Konter. Allerdings werden selbst in akademischen Berufen immer mehr Leute aus dem Ausland geholt, statt Deutsche einzustellen.
    Die Wirtschaftsflüchtlinge aus Griechenland, Portugal, Spanien usw. sind halt einfach billiger.

    Damit der Preis stimmt, schreit man immer nach Fachkräftemangel. Denn so will man die Politik dazu bringen, dass der „Mindestlohn“ für eine solche Kraft verringert wird, damit man diese nach Deutschland holen kann.

    Was bis jetzt noch viele Arbeitsplätze sicher, damit diese nicht komplett ins Ausland gelegt werden ist die Sprache. Die ach so tolle Bildung ist es sicherlich nicht, wenn es um akademische Berufe geht, denn was man dort an den Universitäten verlangt wird, brauchen keine 5% der Arbeitnehmer später wirklich.

    Wo wir echt noch die Nase vorn haben, ist das Handwerk. Denn im Ausland gibt es oft gar keine Ausbildungen. Dort wird man nach der Schule angelernt oder geht halt studieren.

  7. Da ist was wahres dran, besonders wenn man sich die Handwerklichen Fähigkeiten und die Berufs Ethik einiger Amerikaner ansieht.

    Deutschland nicht so sehr, solange wir die Innungs-/Handwerksberufe haben für die nen Abschluss erforderlich ist besteht die Gefahr eigentlich nicht, ausser du hast wirklich nen Scheißjob für den keine Qualifikationen nötig sind.

    Manche mögen jetzt wieder anfangen: Ja aber die Polen aufem Bau!…. Haben genauso ne abgeschlossene Ausbildung die in Europa annerkannt wird wie du, und die die es nicht haben sind in der Regel sowieso illegal beschäftigt, und unterscheiden sich nicht von den zigtausend illegal beschäftigten Deutschen von denen alle die Löhne drücken und Arbeitsstellen kosten.

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