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Der Milliardär Bill Gates trinkt einen Schluck Wasser – so weit, so unspektakulär. Allerdings: Wenige Minuten zuvor war das Wasser noch Jauche. Es handelt sich um eine Demonstration der Maschine „Janicki Omniprocessor“, die menschliche Ausscheidungen in Trinkwasser umwandelt. Finanziell unterstützt wird das Projekt von der Bill & Melinda Gates Foundation […] Entwickelt hat die Maschine das amerikanische Unternehmen Janicki Bioenergy, das finanziell durch die Bill & Melinda Gates Foundation unterstützt wird. Im nächsten Schritt soll der Omniprocessor in einem Pilotprojekt unter realen Bedingungen erprobt werden. Im Senegal soll der Versuch noch in diesem Jahr starten.

In den letzten Jahren gab es so viel Kritik und Verschwörungstheorien um Gates, dass ich diese News unbedingt mal hier verlinken wollte. Irre ich mich oder klingt diese neue Erfindung richtig, richtig gut?

Quelle: Chip.de


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31 KOMMENTARE

  1. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster uns sage das Scheiße in Kriesengebieten in denen es wenig Wasser gibt auch sehr wenig Wasser enthält.

  2. mh… würde ich niemals trinken. es handelt sich dabei immer noch um ehemaligen urin oder sogar schlimmer.

    da muss man doch brechreiz bekommen wenn man sowas dann trinkt.

    ich bevorzuge da ganz eindeutig unbelastetes mineral- oder auch leitungswasser. da weiss ich auch das das sauber ist und bruahc mir keine sorgen machen das das schonmal vorher urin war.

    • Es gibt eine endliche Menge Wasser auf der Welt und ich kann dir versichern: Jeder einzelne Tropfen davon wurde schon einmal getrunken. Aus den Ausscheidungen wird sonst auf natürlichem Wege wieder Wasser. Hat man eine Maschine entwickelt, die diesen Vorgang herbeiführen/beschleunigen kann ist das nichts anderes. Solltest du dir tatsächlich zu fein dafür sein, dann erinnere dich bitte jedes Mal wenn du Wasser trinkst daran: Es war schonmal in jemand anderem.

        • Du hast das Konzept offensichtlich nicht verstanden. Funktioniert die Maschine, wie sie soll, trinkst du ganz normales Leitungswasser. Was, und da hat Arokan absolut recht, auch irgendwann mal Pisse gewesen ist. Oder Kühlwasser für ein AKW. Oder das Wasser mit dem Jesus himself getauft wurde. Das ist der Wasserkreislauf der Erde, schlag es mal in einem Biologie- oder Chemiebuch nach.

      • Was man bei der Ganzen Geschichte nicht vergessen sollte das es in Kriesen gebieten SEEEEEEEHHHHRR hilfreich sein kann.
        Hoffe mal das das ding Funktioniert und in die Richtigen Hände kommt.

  3. schon krass wenn man sich überlegt, dass der Typ absolut und relativ mehr spendet als womöglich die ganze just network-community in ihrem ganzen Leben zusammen und trotzdem wird er teilweise extrem angefeindet.

    Ich habe den Eindruck, dass er auch ein gutes Gespühr hat, in welche Probleme er effizient sein Geld stecken kann, um Probleme zu lösen (erstmal für sauberes Trinkwasser kümmern und gegen Malaria ankämpfen anstatt sinnlos Geld gegen den Klimawandel zu verpuffen).

    geiler Typ!

  4. Eine nette Idee, wird wohl aber kaum umsetztbar sein, da man 1. Infrastruktur für die Fäkalien braucht und 2. das System viel zu aufwendig ist um es in niedrig besiedelten Gebieten zu realisieren. Das Wasser aus den Fäkalien darf außerdem nicht verdunstet sein.
    Außerdem wird destilliertes Wasser gebildet und das entzieht dem Menschen jegliche Mineralien. Man muss das Wasser also erst noch aufbereiten; es läuft also nicht direkt unten raus, sodnern muss erst noch mit Mineralien versorgt werden.
    Bedeutet, dass man die Maschine wohl eher in den großen Städten nutzen würde, die eine funktionierende Kläranlage haben, was meist nicht der Fall ist.
    Von Wissenschaftlern wird das Projekt sowieso belächelt. Schönen Wunschdenken hat der Gates da. Aber sein wir mal ehrlich: Im Grunde ist jede Idee willkommen, die dem Wasserproblem in Afrika/dem Rest der Welt zu klären.
    Ich aber glaube kaum an eine große Zukunft für die Idee.

    • „Von Wissenschaftlern wird das Projekt sowieso belächelt.“

      Ich finde es interessant, dass du sich offenbar genug mit Thema beschäftigt hast, um einschätzen zu können, was „die Wissenschaftler“ sagen, aber gleichzeitig so Unsinn wie „destilliertes wasser entzieht dem Körper jegliche Mineralien“ vom Stapel lässt.

      Da vertrau ich Bill Gates irgendwie mehr. a) Hat der schonmal was funktionierendes entwickelt, b) arbeitet er schon lange und viel in Afrika und wird sich mit den Gegebenheiten dort auskennen und c) scheinst du keinerlei Ahnung zu haben.

    • Also erstmal entzieht destilliertes Wasser dem Körper keine Mineralien. Es ist damit ähnlich wie mit Alkohol: trinkst du mehr Alkohol, ohne Wasser zu dir zu nehmen, ist der prozentuale Anteil Alkohol am steigen. Trinkst du zu viel dest. Wasser, ohne deinen Mineralienhaushalt hochzutreiben, wird einfach nur die Verdünnung größer 😉 Wenn du allerdings die Wahl hast, zu verdursten oder deinen Mineralienhaushalt durcheinander zu bringen, ist dir das denke ich relativ egal 😉

      Und ich denke mal, dass diese Maschine das Problem auch miteinbezieht. In Ausscheidungen sind ja nicht nur Schadstoffe drin, sondern eben auch Mineralien. Und die kann man auch ganz gut filtern. Dann muss man alles nur wieder im richtigen Maße zusammen bringen, un voila 😉

      Also ich denke schon, dass die Maschine Zukunft haben wird. Und soo riesig sind die gar nicht. Außerdem leben in diesen Regionen immer noch viele Menschen nomadisch. Also wo ist für die dann der Unterschied zwischen einer natürlichen oder technologischen Oase? 😉

      • Mein erster Kommentar zu oilrumstick war wohl zu hart, wurde deshalb auch nicht freigegeben?!
        Um also auf dem Teil mit dem Mineralienhaushalt einzugehen: Ja, den habe ich kurz zusammengefasst und es klingt deshalb falsch. Tatsächlich kommt es zur Osmose der Zelle und diese trocknet aus, obwohl man ja eigentlich Flüssigkeit zu sich nimmt. (Ist eigentlich nebensächlich, es ging mir darum, dass das Wasser, welches hier entsteht, nur sehr bedingt geeignet ist.)
        Es wird auch nichts gefiltert. Die Fäkalien werden erhitzt und das verdampfte Wasser (also destilliertes Wasser) dient als Trinkwasserspender. Die getrockneten Exkremente werden verbrannt und zur Stromerzeugung genutzt.
        Die Maschine wird hier auch schön auf Bildniveau präsentiert: Scheiße wird in Wasser umgewandelt, dabei folgt es eigentlich nur einem einfachen Prinzip.
        Ich frage mich, wie in wenig urbanen Gebieten die „Scheiße“ zur Anlage transportiert wird, ohne dass diese vertrocknet. Soll ein zentrales „Scheißhaus“ errichtet werden, wo das gesamte Dorf hin muss, damit sie ihr Wasser bekommen?
        Da bleiben eben viele Fragen offen.
        @oilrumstick: Man kann sachlich erörtern, was in von !meiner Meinung! falsch ist, aber nicht mit einem unqualifizierten Beitrag kommen, mit der Hauptthese, dass man „Bill Gates mehr vertraut“, der nur ein Unternehmen finanziell unterstützt hat und gar nichts mit der Entwicklung zu tun hat.

        • Was will man mit dir sachlich diskutieren? Numisel schreibt dir, dass es ohne Mineralienzufuhr zu einer Verdünnung in den Zellen kommt und du schreibst was von Austrocknung (der Effekt, den du vermutlich meinst, tritt bei Salzwasser auf. Das ist also genau das gegenteil *applaus*). Ergo kannst du nicht lesen (was diesen Post hier eigentlich überflüssig macht) und hast keine Ahnung vom Thema (Da könnte man mir zu recht vorwerfen, es dir nicht vernünftig erklärt zu haben – da du ja aber keinerlei Textverständnis besitzt, ist das über die Kommentare schwierig).

          Und das Wasser ist eben nicht „nur sehr bedingt“ geeignet. Wenn du dich normal ernährst kannst du literweise destilliertes Wasser trinken (laut einem Professor der Charite kommt es bei einer Aufnahme von 9 Litern in 7h gefährlich. Quelle: http://www.charite.de/klinphysio/lehre/ask_y_prof/ask_your_prof.htm ; 4. Frage von unten). Es ist nicht optimal, aber weit weg davon, gefährlich oder ungesund zu sein zu sein.

          Und ich hätte vielleicht auch sachlicher erklärt, wenn du nicht direkt Sachen wie „Von Wissenschaftlern wird das Projekt sowieso belächelt.“ und „Wunschdenken“ rausgehauen hätztest, obwohl du offenbar nichts von dem Thema verstehst.

  5. Ich weiß zwar nicht, wie die Maschine genau funktioniert, aber im Grunde ist die Natur ja die größte Abwasseraufbereitungsmaschine. Jedes Wasser, das einem klaren Bergbach entspringt oder aus dem Wasserhahn läuft, war im Zweifel schon zigmal im Inneren des Verdauungstraktes eines Lebewesens! Den Wasserkreislauf mit Verdunstung von Meerwasser, Wolkenbildung und Abregnung brauche ich ja sicher nicht näher zu erklären.

    So betrachtet klingt dieser „Janicki Omniprocessor“ wie eine Kombination aus Wasserkreislauf und Kläranlage für den Hausgebrauch.

    So ganz am Rande: Wasser ist nunmal ein Gut, das in der „ersten Welt“ im Überfluss vorhanden ist und in der dritten Welt Mangelware ist. Das können wir aber nicht durch wassersparende Klospülungen oder ähnliches ändern. Das Wasser ist da. Entweder wir „benutzen“ es, oder es fließt weiter im Kreislauf.

    Es verdurstet also kein einziges Kind in Afrika, weil wir täglich duschen oder samstags unser Auto waschen.

    Wasser wird nicht verbraucht. Egal, was wir damit machen, es bleibt in der Natur vorhanden.

  6. Beim ersten lesen der News dachte ich noch: „Was soll daran bitte schön neu sein?“
    Und auch beim zweiten mal lesen bleib ich dabei: auf der ISS z.B. gibt es sowas schon lange im Einsatz. Die Technologie menschliche Ausscheidungen so aufzubereiten, dass diese wieder Trinkwasserqualität haben ist weder neu, noch würde ich die o.a. Maschine dann Wundermaschine nennen.
    ISS „Wundermaschine“ 😉

  7. bill gates spendet schon seit (vielen) jahren unmengen seines vermögens um hilfebedürftigen zu helfen, so neu ist das nicht. trotzdem ist der unterschied zwischen dem vergangenheits-bill-gates und dem heutigen extrem.

    solche maschinen bringen denke ich auch viel mehr als denen ständig hilfsgüter usw zuzuschicken. auch wenn es natürlich nicht die „endlösung“ ist.

    • Das Problem ist, dass die Maschine kein Wasser „produziert“. Mal einfach ausgedrückt: Wenn ich am verdursten bin, habe ich auch nichts, was ich auspinkeln könnte, woraus die Maschine wieder Trinkwasser macht.

      Und dann ist halt die Frage, wieviel Energie die Maschine benötigt. Solarstrom gibts ja gerade in den Gebieten, wo das Wasser knapp ist, meistens genug. Wenn die Maschine damit auskommt, ok! Aber wenn man für den Betrieb (in der Masse) extra Kraftwerke braucht, die dann ihrerseits wieder Wasser benötigen, ist es natürlich ein Nullsummenspiel.

      Und alles, was nicht „Wasser“ ist, muss ja als Rückstand irgendwo zurückbleiben. Was passiert damit? Welche Energie – und sei es Handarbeit – wird benötigt, um die Maschine, Filter etc. zu reinigen?

      Die Idee als solche ist gut, zweifellos. Aber der heilige Gral dürfte sie eher nicht sein.

      • Im Prozess wird dem Abwasserschlamm das Wasser entzogen, bzw. das Wasser verdunstet. Der trockene Schlamm wird danach erhitzt sodass Dampf entsteht der Generatoren betreibt. Diese Generatoren produzieren Strom der nicht nur die Maschine vollkommen versorgt sondern auch in das lokale Stromnetz eingespeißt werden kann. Aus dem erhitzten Schlamm bleibt noch Asche übrig. Letztlich ist es ein finanzieller Profit für die Betreiber. Sie verdienen durch das entsorgen des Abwassers, das produzieren von reinem Wasser, der Produktion von Strom und laut dem Ingenieur Janicki der es entwickelt hat auch für die Asche (wobei ich nicht weiß wer da Abnehmer sein soll).

        Bill Gates hat dazu ein (Werbe)Video veröffentlicht. Wer es sich selbst ansehen möchte: https://www.youtube.com/watch?v=bVzppWSIFU0

      • hab ich gesagt, dass sie wasser produziert oder ein „heiliger gral“ wär?

        ich weiß ziemlich genau was die maschine kann und was nicht, ich hab steve den link geschickt 😉 vielleicht solltest du den obigen durchlesen+durchlesen oder selbst recherchieren…

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