TEILEN

bildungs-tweet-h_448x597

Mit diesen harschen Worten kritisiert eine 17-jährige Schülerin aus Köln das deutsche Bildungssystem. In einem zweiten Tweet beschwichtigt die junge Frau, die sich auf Twitter Nainablabla nennt: „Klar, wir lernen in der Schule wichtige Sachen. Aber niemand bringt uns bei, wie man später auf eigenen Beinen steht.“ Mit diesen zwei Tweets traf die Schülerin einen wichtigen Nerv bei der Twitter-Gemeinde: die zwei Sätze wurde bis jetzt 12.000 Mal favorisiert und knapp 7.000 Mal retweetet also geteilt.

Und ich finde, die junge Dame hat so recht. Es wird Zeit, dass unser Bildungssystem „lebenspraktischer“ wird.

Wie seht Ihr die Sache?

Quelle: Wunderweib.de


Anzeige

115 KOMMENTARE

  1. Wenn wir vermehrt Ganztagsschulen wollen und politischforcieren, dann darf für die Schulen nicht mehr die Ausrede gälten, dass die Haupterziehungsarbeit bei den Eltern läge.
    Von 8-17/18 Uhr in der Schule bedeutet bei 8 Stunden Schlaf (in der Zeit kann ja niemand auf das Kind einwirken), dass das Kind ebenso viel Zeit in der Schule verbringt, wie rein rechnerisch Zuhause. Tatsächlich wohl weniger, da man die Zeit abziehen müsste, die es durch Sport, Freunde und andere Aktivitäten auch nicht im direkten Einfluss der Eltern verbringt. Bei einem Schuleintrittsalter ab 6 Jahren, kommt man dann schon auf eine erhebliche Zeit, die das Kind in der Schule verbringt. Daher sollte die Schule ebenso in die Pflicht genommen werden erzieherische Arbeit zu leisten, also das Kind/Jugendlichen auf das Leben vorzubereiten.

  2. Was macht’n da, für’n Mädel im Hintergrund? Jeder ist doch unsicher! Es gib Dinge die bringt man nicht bei, die erfährt man und auf die „Schnautze“ fallen ist der beste Lehrmeister! Soll denn alles in Watte eingepackt werden?

  3. Ich glaube jeder erlebt die Schulzeit anders, zumindest empfand ich den Ethik-Unterricht sehr fordernd und interessant.
    Alles andere als Einheitsbrei. War Religionsersatzfach und ich musste stark mit meinen Eltern kämpfen um Reli „abwählen“ zu dürfen.
    Dafür durfte ich mich dann mit Hegel, Kant, Sartre und anderen herumschlagen. Sicher auch nicht lebensnah, aber für mich in der Adoleszenz genau richtig.

    Ansonsten finde ich das Schulsystem in der Tat verbesserungswürdig.
    Wobei ich hier nicht den Sinn oder Unsinn eines Faches sehe, denn es gab für mich kein unsinniges Fach.
    Aber die einzelnen Inhalte und der Bezug fehlen völlig.
    Mathe ist für mich ein Paradebeispiel.
    Die meisten können nicht (oder nur über Umwege) vernünftig mit Prozenten oder Variablen rechnen. Dennoch brauche ich das tagtäglich in meinem Leben.
    Mehrwertsteuer, Skonto, Schlussverkauf, Rabatte… alles Prozentangaben.
    Während das schon den meisten schwer fällt, kommen noch weniger darauf, dass es einen Unterschied gibt, ob man 19% Rabatt bekommt, oder ob man die Mehrwertsteuer geschenkt bekommt.
    Beides 19% doch beim Ersten wird es vom Brutto abgezogen
    Ersparnis (x+19%)*19%
    Beim Zweiten erspart man sich halt nur diese 19% in Klammern
    Ersparnis = x*19%
    Naja, und schon ist man beim Punkt: Wer kann schon mit variablen rechnen…

    So sieht es in allen Fächern aus.
    Ausbildungsrechte und Verordnungen lernt man in der Berufsschule, also NACHDEM man einen Ausbildungsvertrag geschlossen hat.

    Warum nimmt man in Mathe keine realistischen Beispiele um eben Miete, Nebenabgaben, Verbrauchsababen, etc. eben mitzuerklären.

    Warum erklärt man nicht die Unterschiede zwischen Pflicht und Zusatzversicherungen etc. z.B. in Politik oder Sozialkunde.

    Warum erklärt man überhaupt nicht mehr?
    Hab neulich im Mathebuch einer Gesamtschule als Erklärung für Arithmetisches Mittel und Zentralwert die EXCEL-Funktionen gelesen.
    HALLO? Die Übungs- und Arbeitsaufgaben kann man dann OHNE EXCEL gar nicht lösen oder wie?

  4. Ich weiß nicht so wirklich..
    Einerseits denk ich mir, dass sie Recht hat und die Schule einen auf sowas besser vorbereiten könnte.

    Andererseits ist es doch so, dass man, gerade wenn man Abitur macht, sich seinen Lernstoff größtenteils selber zusammenstellt. Zumindest war es bei mir so.
    Soll heißen: Die Schule lernt einen wie man SELBSTSTÄNDIG etwas erarbeitet.

    Ganz nach dem Motto: „Gib einem Hungernden nicht einen Fisch, schenk ihm eine Angel.“

    Mit der Fähigkeit, mir selbst Dinge aneignen zu können, kann ich mich in jedes beliebige Thema einarbeiten, ohne, dass sie mir jemand vorkauen muss. Sei es durch Internetrecherche, Befragung der Eltern/Großeltern/Lehrer, Fachbücher etc.

    Schwieriges Thema, mir persönlich hätte es schon gereicht „Schlafes Bruder“ nicht lesen zu müssen…

    mfg vanny

  5. Damit hat die junge Dame zu 100% Recht. Wer etwas anderes behauptet hat in der Schule gepennt und kann auch keine 4 sprachige Gedichtsanalyse schreiben.

  6. Was meiner Meinung nach auch eklatant fehlt, ist das immer wieder angesprochene „Lernen lernen“. Ich habe mir zum Thema mal mehrere Onlineseminare (wie zB LBCC – How to remember for tests) angeguckt und in diesen 3-5 Stunden habe ich mehr gelernt als in zwei Schuljahren „Methodentraining“. Da wurde nur so was besprochen, wie man denn am besten die Ergebnisse einer Gruppenarbeit zusammenstellt und ganz im Ernst, jeder weiß, dass Gruppenarbeit meistens fürn Arsch ist.
    Eine andere Kompetenz, de vermittelt werden sollte, ist Textverarbeitung. Die meisten Handouts, die man in der Schule kriegt, sind layouttechnische Albträume.

  7. Diese Aussage kann man nicht nur auf die Schule beziehen. Im Studium setzt sich dieser Trend konsequent fort. Man beschäftigt sich mit Dingen, die man teilweise später überhaupt nicht mehr braucht. Thematiken, die hingegen wirklich wichtig sein könnten werden einfach nur kurz angerissen…

    Dadurch, dass ich mein Studium abgeschlossen habe und mich nun in der Bewerbungsphase befinde merke ich dies immer mehr. Arbeitgeber setzen mittlerweile schon standardmäßig eine Mindestgrenze von 1-3 Jahren Berufserfahrung an, da man so Angestellte bekommt, die das nötige Fachwissen haben. In meinem Fall kann ich jedoch dieses Fachwissen in keinster Weise vorweisen, da ich entweder die wirklich wichtigen Studieninhalte bereits vergessen / verdrängt habe oder schlichtweg nicht erworben habe…

    Es wäre sicherlich durchaus vernünftig gewesen nach der mittleren Reife eine Ausbildung anzufangen um danach noch ein Studium anzuschließen.

  8. Ach, die Schule erfüllt ihren Zweck eigentlich ziemlich gut. Nur ist das eben nicht DIE lebenspraktische Vorbereitung, welche sich die junge Frau erhofft, sondern das Aussortieren von Schülern durch die Konkurrenz. Und die bringt nun mal viele Verlierer und nur wenige Sieger hervor. Letztere allerdings sind dann bestens vorbereitet für die Konkurrenzgesellschaft.

  9. Genau meine Meinung und das, was ich schon seit Jahren kritisiere.
    Was dem deutschen Bildungsystem auch noch fehlt, ist ein allgemein politisches Wissen.

  10. Hallo,
    ist ja eine heiße Diskussion wieder mal. Aus meiner Sicht ist die Schule dafür da, die Schüler für ihr späteres BERUFLICHES Leben vorzubereiten. Für die Vorbereitung auf das Leben ( dazu gehört auch der Umgang mit Geld, Versicherungen etc.) sind vor allem die Eltern bzw. man auch selber verantwortlich.
    Sicherlich ist in der Schule nicht alles Sinnvoll, aber es werden grundlegende Fähigkeiten, was in der Wirtschaft auch gern als „soft skills“ bezeichnet wird. Durch Gedichts und Textanalysen lernt man wie der Name schon sagt analytische Fähigkeiten und kann so z.B. die Inhalte eines Mietvertrags besser erfassen. (Wozu man allerdings reimschemen praktisch anwenden kann, ist mir auch nicht klar ;).
    Zum anderen lernt man halt, dass was man als Allgemeinbildung bezeichnet, was sicherlich nie schaden kann.

    Und dennoch denke ich, dass ein Seminar oder Projektwoche am Ende der Schulzeit zu lebensnahen Themen.
    Aber seien wir mal ehrlich, es ist ja nicht so als ob die Menschen alle unter Brücken wohnen würden und nicht versichert sind. Wenn man mit dem Thema konfrontiert wird, muss man sich damit beschäftigen. Und Berater gibt es ja auch. Und jemand mit Abitur sollte recht schnell ducrh einfach rechereche zumindest die grundlegenden Aspekte herausfinden können.

    • aber wenn man analytische fähigkeiten vermittelt, warum nicht gleich mit etwas gegenwärtig relevantem? wieso müssen es gedichtsanalysen sein?

      • Weil du lernen sollst, dich mit verschiedenen Dingen zu befassen und nicht stumpf immer das gleiche Muster anzuwenden. Man könnte auch 10 Jahre lang nur Vokabeltests in Englisch schreiben und dann von dir erwarten, dass du die Sprache sprechen, lesen und verstehen kannst. Würde auch nicht klappen.

  11. In Regierungskreisen sagt man da zu Systemkomform machen … also du hast Geld zu verdienen deine Steuern zubezahlen und fertig (Fresse zu halten)… ob du Schulden hast oder krank bist interessiert die da oben nicht … könnte das jetzt detailreicher schreiben aber das spar ich mir jetzt … das wusste ich schon zu meiner Zeit das, was falsch läuft im Schulsystem und das ist ca. 12 Jahre her.

    • Und deswegen wird an vielen Schulen mit Händen und Füßen versucht, irgendwie soviel Selbstbestimmung und persönliche Reifeentwicklung reinzuquetschen wie es nur irgendwie geht. Das macht total viel Sinn 🙂
      Aber ich höre mir immer wieder gerne an, was in unseren verdammten Schulen so alles falsch läuft, besonders gerne von Leuten die seit einem Jahrzehnt keine mehr von innen gesehen haben.

      • Glaub mir bin öfters in einer Schule als du glaubst also lass deine vermuttungen aus einem Satz und frag lieber da musste mich nicht immer kommmentieren

        • Satzzeichen, mein Freund. Du brauchst dringend Satzzeichen…
          Wenn du meinen Nebensatz auf dich münzen möchtest freut mich das, ich hatte ihn aber nur pauschal für alle, die in diese Kategorie fallen reingepostet. Aufgrund deines Kommentars oben allerdings sehe ich nicht, dass du von Bildungswesen sonderlich viel Ahnung hast. Aber hauptsache noch eine „Verschwörung“ mitreingebastelt, denn das ist ja heutzutage bekanntermaßen die Erklärung für alles. Von „der Tee ist kalt“ zu „meine Oma ist gestorben“, alles liegt an unserer Regierung, der CIA oder der Wirtschaft.

          • Das geheime Wissen des „Wasserkochens“ wird ja auch sein den 50ern von der Regierung unterdrückt!

  12. Problem ist nur das sich das Leben ständig ändert. Das Schulsystem aber nicht.
    Oder schreibt einer von euch mit dem Füller und arbeitet mit dem Zirkel.
    Selbständiges erarbeiten sollte die Schule lehren. Das habe ich im Abi nicht gelernt.

    • Das wird in der Berufsschule bei uns bereits versucht & es endet alles andere als gut :’D Großteil macht einfach garnichts & ein paar wenige arbeiten selbstständig… es muss eine gesunde Mischung aus Frontalunterricht & selbstständigem Teil geben sont funktioniert dies nicht.. Aber Frontalunterricht soll nach Aussagen unserer Lehrer eh abgeschafft werden, was zumindest für ältere Schüler ein Problem darstellen wird.

  13. Ich kann mich noch an die letzte Diskussion zu dem Thema erinnern. Habe schon damals geschrieben, dass ich das aktuelle System in der Form nicht gut finde. Ich glaube, die Norweger waren es, die einen Projekt-basierten Unterricht haben. Ich fände es super, wenn die Schüler nach der Grundschule in Projekte kommen, die so nah wie möglich am späteren Arbeitsalltag sind. Wenn einem ein bestimmtes Projekt aus bestimmten Gründen nicht passt, wechselt man in ein anderes. Wenn man nicht weiter kommt, weil man noch zu wenig weiß, MUSS man sich bilden – da lernt man dann nicht, weil man von irgendwelchen Leuten dazu gezwungen wird, sondern weil man selbst das Projekt weiter voran bringen möchte.

  14. Ich denke ein Schuss Realismus, in dem, was wir von der Schule fordern, kann nicht schaden. Das Wissen verdoppelt sich schon seit einiger Zeit etwa alle vier Jahre, in einzelnen Bereichen sogar noch schneller. Da von der Schule zu erwarten, dass sie überall up to date bleibt und dazu von den Lehrern, dass sie möglichst auch noch die komplette Erziehung übernehmen, gleicht dem Wunsch nach der eierlegenden Wollmichsau.

    Ich fände es wäre schlimm, wenn die Schule Steuern, Miete, Versicherung lehren würde, denn das ist Wissen, was morgen früh wieder obsolet ist. Die vier Sprachen aber sind besonders. Das ist echtes Hirnschmalz. Wer dann noch Gedichte in verschiedenen Sprachen analysieren kann, ist beneidenswert.

    Obwohl das Schulsystem mit solchen Fächern überfüllt sein soll fehlt vielen Jungen Menschen heutzutage eine gesunde Allgemeinbildung. Allein ein rudimentäres Hintergrundwissen über unsere europäische Geschichte ist oft zuviel verlangt.

  15. Bedauerlicherweise scheint der Trend doch eher dahin zu gehen, dass die Schule nicht lebenspraktischer, sondern wirtschaftsfreundlicher wird.

  16. Die antworten von wegen das kann man doch googlen und wozu sind die Eltern da sind sehr schwach. Natürlich kann man googlen wie ein Mietvertrag auszusehen hat das ist aber keine Garantie das man nicht trotzdem durch mündlich festgehaltene Dinge oder ähnliches vom Vermieter über den Tisch gezogen wird. Die Eltern fragen? In meinem Fall Leben diese schon 20 Jahre in der selben Wohnung, bringt nichts.

    Steuern macht der Steuerberater bei vielen. Es vielleicht mal in der Schule ansprechen damit man es selbst erlernen kann? Nein danke dann lieber Relegions/Ethikunterricht auf Walddorf Niveau bei dem man nur offensichtliches anspricht. Was du nicht willst das man dir tut….Really? In der 12 Klasse? Der Relegionsunterricht ist in Hessen von der 5. bis 12 Klasse gleich. Und schon damals war es banal. Haushaltskunde könnte eine echte Bereicherung sein.

    Musik und Kunst in der Schule ist auch sinnlos. Es ist toll das sich Schüler mal kreativ ausleben können und die Möglichkeit haben versteckte Stärken in dem Bereich zu entdecken. 90% der Schüler interessiert das aber spätesten nach dem zweiten Jahr nicht mehr. Zeichnen fällt schwer, die Blockflöte hört sich grässlich an. Trotzdem wird man gezwungen da mitzumachen. Das solche Fächer nicht zu Wahlpflichtkursen umgeändert werden könnten verstehe ich nicht. Zumal manche Schulen hier in Frankfurt nicht einmal das Geld haben Musikgeräte zu kaufen bzw. ein Musikraum zur Verfügung zu stellen. Da läuft alles nur theoretisch ab.

    • Man merkt richtig, wie Du Dich für etwas bessere hältst bzw. deine Meinung als selbstverständlich ansiehst. Viel Spaß noch in deiner „Walddorf“-Schule.

      • Ich war bisher auf 3 Schulen und kenne sehr viele andere Personen die in Frankfurt und Umgebung zur Schule gehen. Bisher sahen es so gut wie ALLE gleich. Wo ist der Sinn 18 Jährigen beizubringen das Personen anderer Hautfarbe auch Menschen sind und man sie nicht diskrimminieren sollte? Als junger Erwachsener weiß man das vor allem in einer Großstadt wie Frankfurt in der 43% der Menschen einen Migrationshintergrund haben laut der BPP.

  17. Das aller schlimmste an diesem ganzen System ist, dass wir es überhaupt nicht beeinflussen können. Dabei ist Bildung unser wichtigstes Gut!! Wählen wir die mit den Wahlversprechen die was ändern wollen, ändert sich trotzdem nichts! Deutschland wird innenpolitisch immer starrer und unbeweglicher!

  18. Wenn man Gedichtsanalysen in 4 Sprachen schreiben kann, und damit nicht zufrieden ist, hat man (vermutlich) auch falsche Schwerpunkte gewählt.
    Das man solche generellen Dinge in der Schule nicht lernt ist zum Teil ärgerlich, zum Großteil sind dafür aber Eltern da bzw. dann die Lebenspraxis.

    Abgesehen davon, bekommt man in der Schule v.A. auch die Fähigkeit vermittelt solche Dinge selbst schnell zu recherchieren und zu verstehen. Das ist auch viel nützlicher, da sich viele Dinge auch häufig ändern. Entsprechend ist es nützlicher Dinge selbst verstehen zu können, als sie einmal zu lernen.

  19. Wow, das Ganze hier polarisiert ja die Massen. Hätte ich nicht gedacht.

    Ich persönlich finde schon, dass man statt des ein oder anderen Wahlpflichtfaches einen Kurs anbieten sollte, wie das Leben so läuft.

    – Wie teuer ist das Leben im Monat eigentlich (Miete, Versicherungen etc.)
    – Wie funktioniert eine Lohnsteuerabrechnung
    – Wie funktionieren Krankenkassen und wie ist das mit den Zusatzleistunen
    – Welche Versicherungen brauch ich und wofür

    Natürlich lernt man das im Leben mit Papas Hilfe und Eigeninitiative irgendwann, aber warum dann nicht gleich systematisch in der Schule?

    • – Wenn ich in der Schule in Petershagen gelernt hätte, dass eine 70qm 3 Zimmer Wohnung 350€ warm kostet, dann wäre ich vermutlich bei der Wohnungssuche nach dem Studium verzweifelt – aktuell zahle ich 1000€ für 50qm 2 Zi. in Hamburg.

      – Ich kann mir vorstellen, dass ein Großteil der Lehrer selbst nicht weiß, wie eine Lohnsteuerabrechnung funktioniert – und selbst wenn, dann hätten sie vermutlich keine Lust für eventuelle falsche Abrechnungen zu haften, was ich gut verstehen kann. Ich weiß auch nicht, was gegen einen Steuerberater spricht.

      – Jede Krankenkasse bietet andere Leistungen, die bei der jeweiligen Kasse nachgefragt werden können. Was willst du den Kindern denn beibringen? „Wenn du beim Arzt bist, musst du die Karte vorzeigen“?

      – Die benötigten Versicherungen sind viel zu individuell, um da ein allgemeingültiges Muster zu lehren. Man könnte eventuell einen groben Überblick darstellen, welche Versicherungen es gibt (nicht, welche „man braucht“). Aber da kann man auch einfach zum unabhängigen (, guten) Makler gehen und kriegt kostenlos eine individuelle Beratung bzw. einen sehr viel detaillierteren Überblick, als ihn ein Lehrer geben könnte.

  20. Wenn ich hier die Kommentare so les, da krieg ich ja schon Angst. Ich bin 23 und weiß genug und vor allem das „Nötigste“ für die Welt da draußen.
    Sprich: Was für Versicherungen braucht man wirklich, welche Versicherungen wären praktisch aber eine Sache des Geldes. Wie ist das mit den Steuern ( Ok … nur KFZ Steuer, das andere macht mein Cousin für mich als Steuerfachmann). Wie komme ich mit meinem Geld aus? Was brauch ich? Was hätt ich nur gern? Wie ist das mit Verträgen? Wie mit einer Wohnung mieten? Worauf sollte man im Leben achten?
    Klar.. ein paar Sachen hab ich per Trial and Error Prinzip gelernt … aber … ich weiß nicht. Ist es so außergewöhnlich das mir meine Eltern alles andere erklärt haben? Das die Schule mehr eine Art Grundlage gibt um dazu überhaupt fähig zu sein?
    Ich glaube hier liegt das Problem an der Elterngeneration, die die Verantwortung gerne in die Schuhe der Lehrer schiebt, egal ob in Sachen Erziehung, Allgemeinbildung und Vorbereitung auf solche Themen.

    Achja, und um auch meinen Lehrern hier eine Lanze zu brechen ( auch wenn ich einige nie leiden konnte) Ich weiß ja nicht was ihr da für Quacksalber hattet, aber meine haben schon sehr oft auch „Praktische“ Themen angesprochen. Vor allem Sachen wie Verträge und co. ( Gut, hab Abi auch an ner Berufsschule im Bereich Wirtschaft gemacht, da gab es ein paar Personen die affin mit dem Thema waren).

  21. Ich sags mal so:
    Wie man im Gebührenjungel überlebt, Verträge unterschreibt, Altersvorsorege regelt, all das muss man früher oder später lernen.
    Da führt gar kein Weg dran vorbei.
    Aber wer setzt sich denn nach bestandenem Schullabschluss hin und interpretiert gedichte oder lernt wie Photosynthese funktioniert. Wer bringt sich danach zum Spaß grundkenntnisse der Physik oder Chemie bei? Wohl eher niemand es sei dem man studiert genau auf einem dieser Gebiete.
    Ich finde es wichtig in der schule möglichst viel abzudecken damit junge erwachsene überhaupt ein gefühl dafür bekommen was Sie evtl mal später machen wollen und können. Die Fähigkeit eine Steurerklärung zu machen ist hierbei nicht hilfreich.
    Auf der anderen Seite. Auf was man achten muss wenn man einen Arbeitsvertrag unterschreibt, das kann man zumindest rudimentär recht schnell erlernen. Warum also nicht ein Fach einführen mit 1-2std pro Woche bei dem genau solche Sachen besprochen werden?
    Evtl lässt sich sowas ja mit Gemeinschaftskunde verbinden. Da passt es thematisch auch am besten hin.

  22. Moin moin

    Vorab möchte ich erstmal sagen, daß ich generell der Ansicht bin, daß uns unser Bildungssytem weit mehr wert sein sollte, als es derzeit der Fall ist. Und nicht nur, weil die Politiker immer so schön plakativ sagen: „Die Kinder sind unsere Zukunft!“, was inhaltlich natürlich richtig ist, aber nicht viel aussagt. Bildung ist die mit weitem Abstand wichtigste Grundlage einer demokratischen Gesellschaft. Denn ohne das einem ein gewisses Basiswissen vermittelt wurde, einem gezeigt wurde, wie man sich selbstständig Informationen beschafft und diese aufbereitet um sich eine eigene Meinung zu bilden, ist man auch schwerlich in der Lage bei einer Wahl eine fundierte Entscheidung zu treffen. Daher frage ich mich oft ernsthaft, ob diese Unterfinanzierung nicht sogar politisch gewollt ist. Menschen die nicht zum Nachdenken erzogen wurden stellen keine unbequemen Fragen und sind leichter durch die Massenmedien und Schlagwortparolen zu beeinflussen. Quasi gezielte „Volksverdümmung“ um die Massen lenkbarer zu machen.

    2 Topic:
    Zum Teil hat die junge Frau recht!
    Unser allgemeines Bildungssystem ist absolut realitätsfern.
    Ich habe mich sehr oft über genau dieses Thema mit meinem Großvater, ehemaliger Oberstudienrat, meiner Großmutter, ehemalige Grundschullehrerin, und meiner Tante, Konrektorin an einer ländlichen Gesamtschule, unterhalten. Und diese Gespräche führten immer wieder zu einem gemeinsamen Nenner:
    „Unser Bildungssystem ignoriert meistens fahrlässig individuelle Stärken und Schwächen von Schülern/innen!“
    Was unserer Gesellschaft dadurch an Potential verloren geht ist erschreckend.
    Und genau hier trifft es die etwas polemische Aussage von Nainablabla sehr gut! Jede/r von uns lernt oder lernte in der Schule Sachen, die er/sie im seinem Leben nie wieder braucht und diese sollten auch unbedingt endlich mal aus dem Lehrplan verschwinden und durch dem wahren Leben sehr viel nähere Inhalte ersetzt werden. Unsere Welt hat sich in den letzten Jahren durch Internet und schnellere Globalisierung massiv gewandelt wärend unser Bildungssystem darauf extrem schwerfällig reagiert. Und unsere Kinder sind nicht blöd und merken sehr schnell, daß Schulwissen und Realität nicht im Einklang sind und schalten daher ab und zeigen offenes Desinteresse am Unterricht. Kann man es ihnen verdenken? Ich denke nicht! Wir Erwachsenen nehmen uns ja auch das Recht herraus Dinge zu ignorieren, die uns nicht interessiern und unwichtig für unser Leben sind.

    Wo sich Nainablabla jedoch irrt oder besser gesagt, was ihr scheinbar nicht richtig vermittelt wurde ist, daß viele dieser achso nervigen und scheinbar sinnlosen Übung in der Schule ganz andere Ziele haben als man auf Anhieb erfassen kann. Denn die von ihr angesprochene Gedichtsanalyse verfolgt ja nicht das Ziel, daß man hinterher jemandem das Gedicht erklären kann. Es ist eine Übung für Text-, Wort- und Leseverständnis. Was wiederum die Grundlage dafür darstellt sich später selbsständig mit Miet-, Steuer- und Versicherungsrecht auseinandersetzen kann. Leider scheint die Lehrkraft versäumt zu haben, den Schülerinnen und Schülern diese entscheidene Information auch richtig zu vermitteln.

    Eingangs erwähnte ich bereits, daß individuelle Stärken und Schwächen ignoriert werden. Und hier sehe ich neben der Verbesserung der Finanzen für Bildung einen Punkt, wo dringender Halndlungsbedarf besteht.
    Ich habe zwar noch keine Kinder, aber wenn ich dereinst welche habe wünsche ich mir für sie ein anderes Schulsystem. Eines, das kleinere Klassen hat mit Lehrern, die auch die Zeit haben auf sie einzugehen, um zusammen mit meiner Frau und mir ihre individuellen Begabungen rechtzeitig zu entdecken und zu fördern. Ein Schulsystem in dem zwar auch weiterhin die Grundlagen, wie Lesen, Schreiben, Rechnen, Informationsbeschaffung, Informationsverarbeitung, Text-/Leseverständnis und Englisch vermittelt werden, aber nicht mehr so extrem ausschlaggebend dafür sind, welche Möglichkeiten meinen Kindern im Leben offen stehen. Ihre Begabungen sollen entscheiden, was sie aus ihrem Leben machen können. Wenn mein Sohn ne Pfeife in den sprachlichen Fächern ist, so daß es gerade mal für die Grundlagen reicht, aber eine absolute Begabung für die Naturwissenschaften zeigt, dann möchte ich für ihn, daß er das auch studieren kann, wenn er das möchte. Und nicht, daß seine Noten in Deutsch, Englisch und Latein/Französisch dafür sorgen, daß er nach unserem derzeitigen Schulsystem gerade mal mittlere Reife machen darf, obwohl er problemlos ein auf Naturwissenschaft gewichtetes Abi machen könnte. Ein Schulsystem, wo nicht mehr jeder „Landesfürst“ sein eigenes Bildungs-Süppchen kochen darf um sich zu profilieren. Bildung ist kein Politikum sondern ein Grundrecht. Freie Entfaltung der Persönlichkeit und so…
    Ich finde es unendlich traurig, wie soviele junge Menschen ihr wahres Potential nie ausschöpfen können, weil sie nicht in ihren Stärken gefördert werden, sondern versucht wird ihre Schwächen „auszubügeln“. Da geht Zeit, Energie und Geld auf beiden Seiten verloren, welche in der Stärkenförderungen so viel mehr bewirken könnten… Und es ist ein echtes Armutszeugnis für eine Gesellschaft, die einstmalst als das Volk der Dichter und Denker bezeichnet wurde und sich noch heute etwas auf ihre achso fortschrittliche Art einbildet. Wir haben das Geld und die Möglichkeit es besser zu machen und verschwenden doch nur wichtige Zeit aus Angst vor Veränderungen und großen Reformen. Bedauernswertes Deutschland!

    just my 2 cent…

  23. Mein Mathe Lehrer antwortete auf meine Frage:“Wofür brauchen wir den Scheiß hier eigentlich?“ kurz mit:“Damit du dein Hartz IV ausrechnen kannst.“

    Jetzt bin ich seit 5 Jahren im Berufsleben und musste entgegen aller Erwartungen meiner damaligen Lehrer diese Leistung des Staates noch nicht in Anspruch nehmen.

    Viele Dinge des Lebens lernt man halt wenn man damit konfrontiert wird. Man hat ja doch Familie, Kollegen & Freunde die eventuell in der Vergangenheit mit den gleichen Problemen konfrontiert wurden und mit Rat & Tat zur Seite stehen.

    Steve nutzt auch regelmäßig seinen Blog und erbittet Hilfe von der Community und so halte ich es auch nur eben in fachspezifischen Foren. Dort ist die Hilfe immer unabhängig und qualitativ sogar sehr gut.

  24. Ich erinnere nur an dieses „Tolle“ „A und B Kurs“ System“ was sie mal eingeführt haben bzw was ich als Schüler hatte könnte heute noch jeden Lehrer in meiner Schule mit nen Ziegelstein vor Wut die Zähne einhauen ;). Soviel Dazu…..

  25. Ich finde es schade, dass hier viele schreiben für sie wären Mathe, Physik, Biologie oder Sport, Musik und Kunst unnütze Fächer die gegen nützlichere Fächer ersetzt werden sollen.

    Ich bin sehr dankbar, dass ich in der Schule die Gelegenheit hatte die Welt verstehen zu lernen. Ich weiß vielleicht noch nicht zu hundert Prozent wie man eine Steuererklärung macht oder sonst irgendwas beantragt aber ich weiß wie Strom funktioniert, wie die Sonne arbeitet, wie der Menschliche Körper funktioniert, was Kreativität bedeutet über verschiedene Epochen hinaus, wie man die Wurfbahn eines Balls berechnet, Wie ein Otto-Motor funktioniert, Was Polymerase-Kettenreaktion ist, Wie eine Zelle funktioniert, Wer M. C. Escher ist, Was Glasnost und Perestroika bedeutet. Ich habe gelernt was die Welt in ihren Grundbestandteilen zusammen hält und was man daraus machen kann.

    Zu Weihnachten habe ich eine Tetris-Lampe bekommen. Ein Modul wird in die Steckdose gesteckt und wenn man die anderen darauf positioniert dann leuchten sie durch Induktion. Ich wollte meiner älteren Schwester erklären wie das geht aber sie meinte sie wollte es gar nicht wissen. Das hat mich schon etwas traurig gemacht. Es hätte nicht lange gedauert und vielleicht kauft sie sich irgendwann mal einen Induktionsherd, dann hätte sie sich erinnert und gefreut dass sie weiß wie er funktioniert. Vielleicht hat mir die Schule nicht gelehrt wie man ein Formular ausfüllt um Geld zu bekommen, dafür aber gezeigt was es alles an Wissen gibt und wie man es erlangt. Möglicherweise kann man mit diesem Wissen kein Geld verdienen und keine Steuern absetzen aber verschwendete Zeit ist es meiner Meinung nach nicht.

    Bestimmt gibt es Möglichkeiten unser Bildungssystem zu verbessern, ich wäre z.B. für mehr Budget (Ich kann es aber leider auch nicht aus dem Hut zaubern andere Bereiche wie Straßen, Integration und Soziales hätten bestimmt auch mehr Budget verdient), für mehr Lehrer pro Anzahl Schüler, mehr aktuellen Lernstoff, annähernd gleiche Lehrpläne für alle Schüler (leicht angepasst an lokale Gegebenheiten (Viele Schüler mit Migrationshintergrund?)) und vieles mehr. Aber für das was ich bis jetzt gelernt habe und lernen durfte bin ich dankbar. Die Steuererklärung zieh ich mir dafür auch gerne mal in Eigenstudium rein. Denn wie man an Wissen gelangt habe ich gelernt.

  26. Also sorry, aber ich verstehe nicht, warum über diesen Tweet gerade überall berichtet wird. Ich habe solche Posts schon 1000-fach auf Facebook, 9gag oder sonst wo gesehen. Ich verstehe nicht, warum dieser eine jetzt so gehyped wird.

    Recht hat sie zwar, aber ich habe das fast wörtlich schon sehr oft gelesen.

  27. die comments wieder herrlich 😀
    ja lehren wir den kindern lieber nutzlosen müll und überlassen die wichtigeren dinge den eltern und dem internet, die regeln das bestimmt schon. nicht.

    und wie das bei hauptschülern aussieht will ich gar nicht erst wissen.

  28. Am anfang mal ne anekdote aus meiner abizeit:

    Zu meiner grundkurs deutsch prüfung war ich so stoned das ich probleme hatte mich im bus dahi festzuhalten … Ergbnis 11 punkte …

    Aber spass beiseite ich habe mein ingi studium geschafft kiffe net mehr und habe gelernt im leben klar zu kommen .

    Aber sie hat recht wenn ich mich damals mit freunden unterhalten habe die ne lehre gemacht haben nach der 10. waren die schon viel weiter im kopf als wir wasserköpfe am gymi es je sein könnten. Warum ? Sie waren in der realen welt angekommen ,während wir uns noch schnell 2 tage vor dem referat irgendwas aus wikipedia (in der quellen angabe habe ich dann immer brockhaus geschrieben) zu saugen und auf powerpoint folien zu quetschen^^

    Gerade so sachen wie komme ich mit meinem geld klar , welche versicherungen brauch ich wirklich usw bereitet einen die schule nicht vor … aber ich kann auf französisch ne pizza bestllen und dem fahrer den weg auf russisch oder englisch zu meiner wohnung beschreiben…

    Darum würde ich es praktisch finden wenn man schon solche sachen wie ganztags schulen einführt einfach am nachmittag ne formlose halbestunde ohne noten und alles „realwelt unterricht “ einführen neben dem neuen hauptfach medienkunde.

    Und noch einen kommentar zum thema elternhaus:

    Ich hoffe alle die hier sind hatten ein elternhaus welche ihnen viele sachen erklärt/geholfen haben … bei manchen auch mir scheiden die eltern aus sozialen Gründen dafür leider aus aber wenn ich mal hilfe beim ausfüllen von arbeitslosengels 2 anträgen (hartz 4) brauche weis ich zumindest wo ich hingehe.

  29. Ich für meinen Teil glaube, das ist so gewollt.
    Die Mehrheit soll blos nicht bescheid wissen, welche Rechte und Pflichten sie wirklich haben, und nicht irgendwelche Halbwahrheiten die von der Politik und Wirtschaft ausgenutzt werden.
    Habe schon oft genug im Bekanntenkreis erlebt, das Leute durch nicht Wissen oder Halbwissen, sehr verunsichert wahren und dann eher alles hingenommen haben statt was zu unternehmen (hauptsächlich Arbeitsrecht).

    • Ich denke deine Theorie trifft ebenso auf das Finanz und Justizwesen zu.

      Allein schon aufgrund der Chancengleichheit sollte es ein Fach geben in dem ein Basiswissen _zum_ Leben in Deutschland lehrt.

    • Natürlich ist das gewollt.
      Wer weiß denn z.B. schon, dass man die Kirchensteuer einfach wieder von der Einkommenssteuer als Sonderausgabe geltend machen kann?
      Wer weiß denn schon, welche Werbekosten er geltend machen darf?
      Ich setze im Jahr rund 4000€ von den Steuern ab, und das ohne einen klassischen Freibetrag.
      Ich arbeite aber von zuhause und kann daher auch internet und Büro absetzen.
      Würde jeder arbeitende Bürger nur die Kirchensteuer absetzen, entginge dem Staat rund 1.2 Milliarden an Steuereinnahmen.

  30. Also ich kann diese Aussage nicht wirklich nachvollziehen. Zum einen sollte die Dame die nötigen Informationen nach ihrem Abitur in einem Tag selbstständig zusammenrecherchieren können und auch verstehen, zum anderen wurde zumindest bei mir (österreichisches Gym) durchaus Grundlagen der Finanzmathematik gelehrt was zumindest für die funktionsweiße von Mieten und Versicherungen reichen sollte.

    • Als jemand mit einem M.Sc. in angewandter Informatik, der nicht direkt sagt „Mathe brauch ich nicht“:
      Schulmathe hat mir garnix gebracht. Das Niveau war viel zu gering, thematisch wurden nicht mal die Grundlagen abgedeckt.
      Ich hab in einem BBZ für Wirtschaftsinformatik nur Finanzmathe gelernt.
      Mengenlehre, Differentialrechnung, Integrale, Vektoren? Absolute Fehlanzeige!
      Durfte ich mir alles selbst draufschaufeln. Aber wenigstens kann ich meine staatliche zinslose Rente berechnen.. yeah!

      • Mengenlehre, Differnetialrechnung, Integrale und Vektoren gabs bei uns sehr wohl in der Oberstufe!

        Sicher nicht im ausreichend um im Inforatikstudium danach durch die Mahtekurse mit links zu marschieren, aber die Grundlagen wurden gelehrt und darum gehts ja in der Schule. Macht ja auch nicht jeder ein Studium indem er Mathe braucht.

  31. tl;dr Liegt mehr an Lehrern als am System allgemein und mit Eigeninteresse kommt man mit wenig Aufwand viel weiter.

    Ich hab‘ in 2014 mein Abi gemacht und bis zum Schluss war ich von der Schule angekotzt.
    Ab dem zweiten Halbjahr der 12. Klasse ging ich kein einziges weiteres mal in unseren Mathe Unterricht und lernte lieber allein zuhause mit dem Mathe Buch. Zuvor hatte ich nie etwas besseres als 6 Punkte in einer Klausur, als ich dann nur zu dieser erschien und um sie mir abzuholen – Tadaaaaaa, 10 Punkte. Mit ECHTEN 15 Minuten pro Tag üben.

    Irgendwie hab‘ ich es sogar geschafft mich für Mathe zu interessieren und es spannend zu finden :O
    Natürlich dann auch zur Abivorbereitung nie hingegangen und auch im Abi 10 Punkte.
    Ich will damit niemanden dazu ermutigen den Unterricht zu schwänzen, sondern zeigen wie lernbereit jemand aus freien Stücken heraus, ohne eine inkompetente Lehrkraft vor ihm, sein kann.

    Meine Physiklehrerin dagegen half mir sehr oft weiter, unterstütze mich und meine Mitschüler und traf sich mit uns sogar während der Ferien in der Schule. Hier wurde ebenfalls mein Interesse geweckt und ich hatte Spaß , jedoch dagegen MIT Lehrkraft ein noch besseres Ergebnis als in Mathe.

    Unser Schulsystem ist – bis auf G8 – völlig ok, nur die Lehrpläne sind zu voll und zu viele Lehrer sind einfach Pfosten.
    Auf die Frage „Warum sind die eigentlich Lehrer/in geworden ?“, die ich vielen gestellt habe kam oft „Ich hab‘ Fach xy studiert und hab‘ dann auf Lehramt gewechselt.“
    Heißt meistens „Ich war zu schlecht, wollte das aber weiter machen und hab‘ eigentlich keine Lust auf lehren, mehr auf Lehrer sein, weil Ferien… unso…“
    Entspricht zumindest meinen Erfahrungen. Die wenigsten Lehrer, die mir diese Antwort gaben, waren auch gute Lehrer.

  32. Ich finde es nicht schlimm, dass man nichts ueber Miete und Versicherungen lernt. In dem Alter bringt es dir eh nicht. Und mal ganz ehrlich, es interessiert dich auch wirklich gar nicht. Sowas lernt man von selbst sobald man aelter wird und sich darum kuemmern muss.
    Viel schlimmer finde ich solche Sachen wie die Gedichtsanalyse. Das brauch wirklich niemand und wer Spass dran hat kann das zuhause machen als Hobby.
    Was fehlt ist ein Bundesweit einheitliches Schulsystem. Das sollte den Schuelern fruher die Moeglichkeit geben dinge zu entdecken die einem Spass machen und sich darauf zu fokusieren. Wenn ich sehe wie viele nach dem Abi eigentlich nicht wissen was sie machen wollen kann ich nur den Kopf schuetteln. Da hat man es in der Realschule quasi einfacher, weil man mit 16 schon darueber nachdenken muss. Aber es ist eben auch logisch, weil wenn man nur Gedichtsanalysen und irgendwelche total abgedrehten Matheaufgaben macht weiss man das eben nicht.

  33. Naja, wer den Grips hat, eine Gedichtanalyse in vier verschiedenen Sprachen schreiben zu können, wird es sicherlich auch schaffen, sich innerhalb eines überschaubaren Zeitraums in Miete, Steuern oder Versicherungen selber einzuarbeiten.

    In der Schule soll man zu selbstständigem Denken und einem möglichst gesunden Menschenverstand erzogen werden, damit man Sachen hinterfragen und sich eine eigene Meinung bilden kann, und nicht irgendwelchen falschen Doktrien/Führern o.ä. auf dem Leim geht.

    Um einen mündigen Bürger zu bekommen, bedarf es halt einer umfassenden Schulbildung aus allen Bereichen (Sprachen, Mathematik, Geschichte, Kultur, Kunst,…) und nicht nur dem, was die Industrie bzw. Arbeitswelt von einem perfekten Arbeits-Roboter erwartet.

      • Ich zitiere mal von weiter oben:

        „Wo sich Nainablabla jedoch irrt oder besser gesagt, was ihr scheinbar nicht richtig vermittelt wurde ist, daß viele dieser achso nervigen und scheinbar sinnlosen Übung in der Schule ganz andere Ziele haben als man auf Anhieb erfassen kann. Denn die von ihr angesprochene Gedichtsanalyse verfolgt ja nicht das Ziel, daß man hinterher jemandem das Gedicht erklären kann. Es ist eine Übung für Text-, Wort- und Leseverständnis. Was wiederum die Grundlage dafür darstellt sich später selbsständig mit Miet-, Steuer- und Versicherungsrecht auseinandersetzen kann. Leider scheint die Lehrkraft versäumt zu haben, den Schülerinnen und Schülern diese entscheidene Information auch richtig zu vermitteln.“

  34. Das ist nicht nur an Oberschulen sondern auch an Berufschulen so. Du bekommst die Grundlagen beigebracht, aber um deinen Job wirklich gut und ordentlich zu machen brauchst du, natürlich auch im Betrieb, vor allem Eigeninitiative, Interesse und ne gesunde Portion Ehrgeiz endlich mal selbst was erreichen bzw. lernen zu WOLLEN. Aber angenehmer ist natürlich ein Sündenbock (Schulsystem, Lehrer, Geselle ect.)

  35. Auf dem Gymnasium ist das definitiv so. Ich hatte damals Glück, einen engagierten Oberstufenleiter zu haben und dadurch wenigstens gelernt zu haben, wie man sich richtig bewirbt und interessante Berufszweige findet; selbst das gibt es an den meisten Gymnasien nicht.
    In der Berufsschule ist das anders. Da lernen wir Dinge wie Steuern und wichtige Versicherungen schon im zweiten Lehrjahr und auch relativ ausführlich. Da könnte man den Eindruck bekommen, im Gymnasium sei das einzige Ziel die Vorbereitung auf ein Studium und alles, was davor, währenddessen und danach passiert, das nicht mit hohen Lerninhalten zu tun hat, bekommt man irgendwie sonst mit.
    Im Radio habe ich heute zu dem Thema die Äußerungen eines Gymnasiallehrers gehört, der der Meinung war, alles, was über das rein akademische Wissen hinausgeht, wäre Sache der Eltern und nicht der Schule; es erfordere Eigeninitiative und Interesse. Man solle doch den Sozialkundelehrer bitte selbst fragen, ob man über solche Themen mal eine Stunde halten könnte. In einer Welt, wo Lehrer mittlerweile wirklich zusehen müssen, den Stoff im Lehrplan überhaupt in der Zeit zu schaffen.
    Der angesprochene Lehrer und unser Schulsystem haben in meinen Augen die Prioritäten solcher Dinge vertauscht. Diese ganzen akademischen Inhalte, wie das angesprochene Interpretieren von Gedichten, ist bestimmt nicht das schlechteste und hilft beim Entwickeln von Denkprozessen. Aber es darf eben nicht auf Kosten von im Leben unmittelbar wichtigen Themen breitgetreten werden, wie es in Schulen bisher geschehen musste.

  36. Schule ist für Bildung da. Die meisten gehen mit der Einkommenssteuer eh zum Steuerberater. Bei der Versicherung gehen die auch zum Fachmann und Mietvertrag sollte man nach Abschluss des Gymnasiums schon abschließen können.

    • Du würdest also wenn du vor 10 Bratwurstständen stehst einen der Bratwurstverkäufer fragen welche von den 10 die beste Bratwurst ist. So ist das nämlich wenn man zum „Fachmann“ gerade bei Versicherungen geht. Abschließen von Mietverträgen ist sicher kein Problem … seine Rechte und Pflichten die daraus resultieren zu kennen, ist aber schon wieder was anderes…. Schönheitsreparaturen in höhe von 500 EUR p.a. vertraglich ok ? hm.. wer weis

      Es komplett auf die Eltern abzuschieben finde ich allerdings auch nicht so gut, denn wenn die es ggf. schon nicht richtig hinbekommen wo willst du es dann lernen?

  37. Das spricht sie was an….
    Ich habe über das Thema auch viel nachgedacht und komme zu einem ähnlichen Ergebnis wie sie. Natürlich lernt man in der Schule wichtige Grundlagen wie z.B. in Mathe, Geschichte, Englisch oder Deutsch. Jedoch wird man einen Großteil des Stoffes nie wieder brauchen. Ich habe z.B. Hiob gelesen und dieses hat mir nichts an lerneffekt gebracht. Das ist einfach eine Geschichte ohne tieferen Sinn. Im Gegensatz konnte ich bei anderen Büchern einen Erkenntnisgewinn erzielen auch wenn ich sie persönlich nicht gut fand. Kurz gesagt einige Dinge sind wirklich im wahrsten Sinne des Wortes Zeitverschwendung, wenn man mal von einer eventuell guten Note absieht.

    Und tatsächlich kommen einige Dinge zu kurz, die ich für wichtig erachte. So sehe ich, dass grundlegende politische Ideen nur am Rande erklärt werden. Also Fragen wie: Welchen Sinn und Zweck hat die Gewaltenteilung und ähnliches. (schonmal Montesquieu gelesen?)
    Aber auch viele andere Sachen wie Recht, Haushaltsführung oder Handwerk kommen i.d.r. nicht oder kaum vor.

    Naja das wars von mir zu dem Thema 🙂

    btw. in der Schule wird kein richtiges Mathe gemacht 😉

    • Geheimnis unter uns Pfarrtöchtern:
      In der Schule wird auch keine richtige Historik betrieben, nicht mal richtiger Geschichtsunterricht 🙂

      • Ich kann es mir denken. Daran ist auch nix auszusetzen, denn man soll nur einen Einblick und die absoluten Grundlagen des jeweiligen Faches vermittelt bekommen.

        • Ich wollts nur mal erwähnt haben. Bei einigen Mathematikern (nicht bei dir) klingt das immer so an, als wären alle Wissenschaften in der Schule zu 100% vertreten und nur die arme Mathematik wird nicht vernünftig erklärt^^

  38. Aber man fühlt sich machtlos dagegen. Im Pädagogikunterricht hat uns unser Lehrer auch immer wieder gepriesen, es gäbe viel besser Schulmethoden und wir sollten auch anonym auf Zettel schreiben, wie man die Schule verbessern könnte. Schüler, Eltern und Lehrer wissen bescheid und haben Verbesserungsvorschläge. Aber an wem liegt es letzendlich, dass sich was ändert? Ich als Schüler konnte nichts am System ändern, meine Lehrer konnten es auch nicht und die die es können wollen es scheinbar nicht.

  39. Ich muss der Frau eindeutig widersprechen. Denn ich finde unser Bildungssystem ist mehr als in sehr vielen Ländern von der Wirtschaft und deren Anforderungen getrieben. Man kann sogar soweit gehen und Behaupten das die Wirtschaft die Bildung macht.

    In unserem Bildungssystem werden immer mehr Kulturelle Fächer gestrichen für Fächer die die Wirtschaft will, was die Leute später als Arbeitskraft benötigen für einen normalen Betrieb. Und hier besonders steht BWL, VWL, etc. stark im Vordergrnd. Alle Fächer die die Wirtschaft später braucht. Gestrichen wird dafür Sport, Kunst, Musik, … Man verbietet durch unser Bildungssystem gerade das sich Leute die vielleicht Kreativ sind dieses zu entdecken. Woher will ein Kind wissen ob es Musikalisch begabt ist wenn es das niemals hat. Kunst etc. das gleiche.

    Noch drastisch deutlicher wird es wenn wir uns die Handwerksberufe ansehen. Wer lernt heute noch ein Handwerk? So gut wie niemand. Nicht wegen der Bezahlung, sondern einfach weil kein Kind mehr die Möglichkeit hat es zu entdecken und die Wirtschaft Bürokräfte etc. will und das Bildungssystem in die Richtung drängt.

    Wir lernen an der Schule genug praktisches Zeug, es sind die Kulturellen und Handwerklichen Fächer die verfallen.

    Ich kann das an mir sehen, ok ich komm aus Bayern und man sagt wir haben mit Baden-Württemberg wohl den besten Bildungsstandard. Aber egal, ich hatte soviel BWL, Steuerzeug etc. Mehr als nur einmal. Dafür fehlen viele praktische Dinge z.B. Hauswirtschaft, Handwerken etc. braucht ja später der Betrieb nicht.

    • Als jemand der im Handwerk ausbildet kann ich dir sowohl zustimmen, als auch wiedersprechen. Die Punkte die du ansprichst das niemand mehr ins Handwerk will, bzw. die Eignung dafür hat stimmt eigentlich.

      Allerdings hab ich so viele Lehringe/Praktikanten/Bewerber die mit der Berufsrealität und dem Erwachsenenleben absolut überfordert sind. Einfache Sachen wie ne Versicherung abschließen (die meisten wissen nicht mal welche sie brauchen, oder das sie überhaupt eine brauchen) oder nen vernünftigen Dispo Kredit aushandeln, oder die Zahlung von Gas & Strom, und die Entsprechenden Abrechnungen fürs Quartal/Jahresende.

      Ich hatte ne Verkäuferin im Laden die allen ernstes nicht wusste wieviel sie für sich Einkaufen muss, oder wie sie ihr Geld aufteilt das sie am Ende vom Monat noch was zum Essen hat. Das war wohlgemerkt nach dem Gesetz ne Erwachsene Frau von 19 Jahren mit tollen Noten und allem.

      Die Schulen kann ich da nicht zu 100% in die Verantwortung nehmen, das sind auch grobe Mängel in der Erziehung wenn man seinem Kind nicht verklickert wie das Leben ausserhalb vom Textbuch (oder dem Internet) funktioniert.

      In den Rechten kennen sie sich alle Super aus und können teilweise den Absatz und Paragraphen zitieren, nur wenn es zu den Pflichten kommt oder den Rechten der „Gegenseite“ dann kucken sie meistens wie nen Schaf wenns donnert.

      Die Berufsschule ist leider oft auch nicht besser im Handwerk. 90% Theoriestunden wovon das meiste in den Betrieben noch nichtmal angewendet wird, oder schon seit 10-15 Jahren nicht mehr.

      Nen weiteres Problem ist die Kluft in der Ausbildungsweise, in Grossbetrieben wird reines Handwerkliches Können oder „Intuition“ (ich kann nen Kilo bis auf +-10-20 Gramm nach Gefühl ohne irgendwelche Waagen oder Maschinen abwiegen, und kenne meine Maschinen blind) absolut nicht gefördert. Den Grossteil der Arbeit macht da die Technik, und die Angestellten überwachen nur die Maschine, Lehrlinge sind primär nur für die Drecksarbeit da.

      In den kleinen Betrieben wird bis auf nen paar extrem Zeitaufwändige Sachen fast alles von Hand gemacht, und Theorie wird eigentlich nur nötig wo man absolut nicht von der Norm abweichen kann. Lehrlinge sind eigentich von Anfang bis Ende in alle Prozesse mit einbezogen, oder Wissen zumindest grob wie es geht. Generell wird mehr Wert auf Vertrauen gelegt, und jemand im 2-3 Lehrjahr kann auch mal komplett ohne Aufsicht den Laden schmeißen (und ist in der Regel auch dazu fähig), in nem Grossbetrieb ist das undenkbar, was natürlich nicht grade hilft die Leute selbständig zu machen.

      Alles basierend auf meinen Erfahrungen als Bäcker, für individuelle Berufe mag das natürlich abweichen, aber grade in der Lebensmittelbranche ist das son Trend den die meisten beklagen.

    • Da kann man Xanthi nur beipflichten und das ganze noch neben den kulturellen Fächern noch auf die MINT/STEM Fächer ausweiten!
      Hab BWL dual studiert mit 18 3 Jahre auf Bachelor(was fürn Arsch war; die Berufsakademie hatte nichts von Hochschulniveau, das war Eintrichtern für den späteren Job und auswendig lernen, dann auskotzen für die Klausur) und seitdem ca. 6 Jahre Berufserfahrung im Bankenumfeld… Grausam was man da sieht an geistiger Inkompetenz (aber Bachelor oder Master berufsbegleitend gemacht, aber null Realitätssinn, aber das riesen Maker-Ego). Lange genug angeguckt, ab September gehts nochmal los mit studieren, diesmal Sozialpädagogik.

    • Also in Sachen Kunst, Sport und Musik stimm ich dir gern zu, aber die These das nur noch Bürokräfte „herrangezogen“ werden kann ich bei weitem nicht teilen. Jeder Handwerklich orientierte Betrieb weiß mehr als nur genug das die „Schrauber“ den Karren mindestens genauso am Laufen haben wie die „Denker“.

      Ich selber arbeite in einem Unternehmen (selbstständiger Teil eines großen namenhaften Konzerns in der IT Welt), und ohne die Technik, mit all den „Schraubern“, wäre die Bude längst gestorben. Ganz davon ab haben wir im Bereich Technik mehr Auszubildende als der komplette restliche Betrieb (Verwaltung, Vertrieb, IT).

      Wenn ich meinen Blick natürlich auf eine Handelschule richte werde ich dort selbstredend fast nur Büroleute/Fächer/… finden.

      • Verstehe ich nicht, Die Welt steht einem Offen und man ist nicht in der Lage Google zu benutzen ?
        Unser Bildungssystem ist nicht dafür da dich auf dein Beruf vorzubereiten.

        • dank google können wir die schulpflicht ja dann bald auf 1 monat „googlepflicht“ verkürzen.

          und auf was genau soll uns unser bildungssystem denn dann vorbereiten? deine comments?

          zumal „steuern, miete und versicherungen“ ja auch total viel mit „auf beruf vorbereiten“ zu tun hat. thema verfehlt. mangelndes textverständnis.
          sie will aufs leben vorbereitet werden!

          sie spricht nicht nur ihr problem an, sondern das problem von zig tausenden, die von essentiellen dingen teilweise 0 ahnung haben. in bildungsschwachen familien wird das noch extremer sein als bei ihr.
          aber dass du gerade mit deiner freundin stress hast oder wieder X überstunden machen musst ist natürlich viel viel wichtiger.

          leider traut sich keiner der politiker das bildungssystem mal zu entstauben – noch läufts ja.

        • Sie soll eigentlich aufs Leben allgemein vorbereiten… Aber momentan geht es einfach kilometerweit an der Realität vorbei.

  40. Ich habe vor einem Jahr Abitur gemacht. Schon als ich meine Prüfungen hinter mit hatte kam in mir so ein mulmiges Gefühl auf und der Gedanke, dass man 13 Jahre seines Lebens mehr oder minder verschwendet hat, bedenkt man die Zeit an sich. Das Abitur ist die Eintrittskarte zur Uni, mehr aber auch nicht. Kein Zeugnis der Intelligenz oder des Wissensstandes, nur ein Zeugnis dafür, dass man es schafft über lange Zeit Qualitätsscheiße zu ertragen. Wissbegierde wird in der Schule untergebuttert wie sonst was. Ich habe nicht viel nützliches gelernt, ich weiß weder wie die Welt funktioniert noch wie es auf ihr wirklich aussieht, außerhalb des eigenen Dunstkreises.

    Was mich aber wirklich wundert ist warum der Tweet so ein Aufsehen erregt? Fast den gleichen Satz sagen Täglich tausende Schüler, von mir ist der Kommentar auch schon 3 mal in genau der Form gefallen. Seit 2000 Jahren wird geprädigt, dass die Schule der totale Mist ist und in seiner jetzigen Form abgeschafft gehört! „Wenn wir uns heute aus dem Nichts ein Konzept für die Schule überlegen müssten, es käme nichts dabei raus was nur annäherend der aktuellen Schule gleicht“ (nicht wörtl. Richard David Precht).

    Nach einem Artikel aus dem Focus: „Der vielleicht heiligste Satz der Pädagogik lautet: „Non scholae, sed vitae discimus“ – nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. Das Zitat stammt von Seneca – und lautete ursprünglich genau umgekehrt. „Non vitae, sed scholae discimus.” Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir. Schon vor 2000 Jahren beklagte sich der römische Schriftsteller und Philosoph also, dass die pädagogische Erziehung in der Schule kaum dazu geeignet sei, junge Menschen auf das richtige Leben da draußen vorzubereiten.
    “ (http://www.focus.de/familie/schule/schuelerin-prangert-schulsystem-an-allgemeinbildung-fehlanzeige-aber-ich-kann-ne-gedichtsanalyse-in-4-sprachen_id_4398825.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-finanzen&fbc=facebook-focus-online-finanzen&ts=201501121532)

    Also warum gerade dieser Tweet?

    • Das Leben ist der beste Lehrmeister, und nicht alle Weisheit in dieser Welt ist in Büchern zu finden oder bei (toten) Philosophen.

      Persönlich hab ich von Leuten die selten nen Schule von innen gesehen haben teilweise mehr über das Leben oder den „Zustand Mensch“ gelernt als von all meinen Lehrern zusammen (oder irgendwelchen ollen Griechen).

      Ich sehe Geschichte und Philosophie als Ergänzung zur eigenen Ehrfahrung und der von anderen an, wer weiß wie Cäsar oder Napoleon die Massen manipuliert hat, oder das es früher schon dieselben Lieder nur mit anderer Tonlage gab die Politische Opportunisten heute singen sieht schneller hinter die schöne Fassade, und entdeckt die hässliche Wahrheit dahinter.

      Im ganzen kann das Wissen früherer Generationen dir dabei helfen Fehler im hier und jetzt zu vermeiden, aber nur wenn du es zusammen mit deiner eigenen Ehrfahrung nutzt. Wer nur fremd zitiert bringt wenig eigenes Zustande.

    • Mach mal deine Augen auf!!! Gucke doch mal was zurzeit in der Welt abgeht, Frankreich, Ukraine & ISIS…

      Das Mädel hat Leider Recht. War bei nen Klassenkollegen von mir. War echt nen Top Schüler (abgesehen von Sport) und nun Hartz4 !

  41. Achja, das leidige Thema.
    Natürlich lernt man viel unnötiges Zeug in der Schule, keine Frage. Aber vieles davon gehört eben auch zur Allgemeinbildung bzw. man erlernt die Kompetenz, neue Dinge zu lernen. Außerdem muss man unterscheiden zwischen Mittel- und Oberstufe.
    Bei uns an der Schule war es zB so, dass es in der 9. und 10. Klasse viel Berufsvorbereitungszeug gab, teilweise auch verpflichtend. Für jemanden wie mich, der in die Oberstufe wollte, war das alles ziemlich langweilig, aber der Rest hat davon profitiert. Umgekehrt sind solche Dinge in der Oberstufe natürlich kein Thema mehr.

    Vor allem hat oilrumsick aber auch recht, dass sie sich fragen könnte warum sie solche essenziellen Sachen nicht von den Eltern gelernt hat. Diese Anspruchshaltung, dass die Schule doch gefälligst Ausbildung, Erziehung und moralisch-geistige Ausprägung übernehmen soll, geht mir als angehender Lehrer ziemlich auf die Nerven.

    • Naja es hat ja nicht viel mit Erziehung oder moralisch- geistiger Ausprägung zutun( außer eigentlich alles was du in deinem JOb tun wirst.) Sondern eigentlich vielmehr das die Leute(die Lehrer) ein INteresse daran haben sollten das aus ihren Schülern auch vernünftige Menschen werden und das dass System daran interessiert ist. Irgendwie ist das bei uns hier genauso verblöded wie in Amerika wo die Leute eigentlich nur scheiße Lernen die sie in ihren Beruf brauchen, aber wie kommen sie dahin? Was muss man dabei alles beachten? Keine Wunder das soviele Leute bis über 20 bei ihren Eltern wohnen( meist bis nach dem Studium) weil es erstens keinen Sinn macht sich mit all dem zu beschaffen während der Schulzeit und weil es soweit ab vom SChuss ist wie das was du in der SChule beigebracht bekommst. Ich meine mal ehrlich, es ist schön große mathematische Zusammenhänge zu verstehen und diese Sachen, aber was bringt es dir wenn du keinen stabilen Haushalt führen kannst. Ich würde da viel mehr in den Mensch an sich investieren wie es zum Beispiel die SChulen in Skandinavien machen. Da lernst du halt einfach mal was übers LEben uns wirst nicht nur dein Lebenlang ausgebildet. Ist aber sowieso ein Problem der westlichen Welt( vorallem Amerika und Deutschland und vielliecht noch die Vereinigten Königreiche) Ich würde die Lehrer da garnicht aus der Verantwortung ziehen ihren Schülern auch als Mensch weiter zu helfen und sie auf nen stabiles LEben vorzubereiten und nicht ienfach auf sie zu scheißen.

      Grüße
      Martin

      • Als jemand, der auf Lehramt studiert und der in seiner Schulzeit wirklich sehr, sehr viel Blick hinter die Kulissen werfen konnte, muss ich dir einfach widersprechen.
        Mir ist schon bewusst, dass ich, wenn ich das so mit den Erfahrungsberichten einiger hier vergleiche, scheinbar auf einer absoluten Topschule war, aber trotzdem: Wir wurden auf das Leben vorbereitet. In der 10. Klasse gab es soviel berufsorientiertes Kusrsgedöns, dass es mir schon aus den Ohren raushing, weil ich damit gar nichts zu tun hatte. Und auch in der Oberstufe wurde noch viel auf Studium und Beruf eingegangen, hier aber eher als Mentalitätsfrage. Ich weiß noch, wir haben in der 11. Klasse zum Beispiel eine Woche lang nur „Benimm-Training“ gemacht, also wie benehme ich mich gemäß des Knigges beim Essen, was für Regeln gibt es einzuhalten, wenn ich mit Vorgesetzten rede, wie verhalte ich mich bei einem Bewerbungsgespräch usw. Das waren Dinge, die meine Eltern mir nicht beibringen konnten, weil beide „schlichte Arbeiter“ sind, die mit sowas nix am Hut hatten. Und gerade bei Bewerbungsgesprächen ändern sich die Regeln doch fast jährlich, da war es gut, dass wir eine Expertin da hatten, die uns die Tricks und Kniffe zeigen konnte.
        Aber so Steuererklärungen? Wohnungsuche? Sorry, aber das sind Dinge, da hat die schule nix mit am Hut. Wie ich ganz persönlich einen Haushalt manage lerne ich doch viel eher anhand meiner Eltern, als das mir ein Lehrer irgendwelche fiktiv-zusammengewürfelten Beispiele erklärt. Denn der Lehrer weiß zwar, wie man einen Haushalt führt, aber er weiß nur, wie er seinen eigenen in Schuss hält.

  42. Heute „Full Metal Jacket“ gesehen.
    Daher obligatorisch:
    Die Schule bereitet uns so aufs Leben vor
    wie das Militär seine Soldaten für den Vietnamkrieg.

  43. Dafür kann die nette Dame nun – mit etwas Eigeninitiative – Mietrecht, Kindergeld etc. in 4 Sprachen nachlesen.

    Das ist wie mit dem Angler und dem Hunger: Gib ihm einen Fisch und du ernährst ihn einen Tag. Bring ihm bei zu Angeln und du ernährst ihn ein Leben lang.

    In der Schule müssen solche konkreten praktischen Dinge nicht gelehrt werden, weil man in der Schule lernt wie und wo man sich informieren kann. Das wäre ja noch schöner, würden wir unsere Bildung zugunsten Lebenspraktischer Dinge aufgeben. Denn die Lebenspraktischen Dinge kann man so nebenbei lernen, ohne Lehrer der vorne steht.

    Sicherlich, ich kenn die Situation an Hauptschulen, da werden solche praktischen Dinge oft gelehrt – aber aus dem Grund, dass vielen Schülern dort genau die Fähigkeit fehlt, sich das selbst beizubringen.

    Ich hab bevor ich daheim ausgezogen bin, alle Informationen zusammengesucht. War bei den Ämtern, im Netz, ist das denn zu viel verlangt?! Meine Güte, die nette Dame soll mal erwachsen werden. Man kriegt halt nicht alles hinterhergetragen.

    Wenn das so weiter geht, haben wir eine Generation von Menschen die nichts mehr können, ohne dass es Ihnen jemand vorgekaut hat. Schreckliche Vorstellung. Merke ich auch bei den Erstis im Studium immer mehr. „Mich betreut hier keiner, das hat mir keiner erklärt wie das geht!“ Wie wärs wenn du deinen Arsch zur Fachschaft, ins Studienbüro und ins Studierendensekretariat bewegst und dir die Infos holst die du brauchst?!

    • Du hast dir >Alle< Informationen selbst zusammengesucht? Dann erklär mir mal warum auf den Lohnzettel der Deutschen gute 40% dem Staat gehören. Und erklär mir dann gleich dabei in welchen Sätzen das ganze berechnet wird.

      Ganz so einfach ist die ganze Geschichte nämlich nicht. Nicht alles was man eigentlich wissen muss, kann man einfach so in Erfahrung bringen – zumindest nicht ohne Hilfe von Außen.

      Das Internet ist auch nicht immer die Antwort auf Alles. Zwar kann man in diversen Netzwerken hilfreiches Material ergattern, doch sind diese Materialien, vor allem wenn sie aus den Händen Dritter stammen, des öfteren inkomplett, wenn nicht sogar vollkommen falsch.

    • Was für ein Schwachsinn. Als würdest du in der Schule nicht alles vorgekaut bekommen. Dir wird gesagt, was genau du lernen musst, fürs Referat einmal Wikipedia durchlesen und meißtens wird eigenständiges denken sogar bestraft. Klar lernt man dort auch komplexes denken usw, aber du kannst mir nicht erzählen, dass es sinnvoller ist, Fächer wie Musik oder Kunst, die 80% der Schüler verschlafen oder Blödsinn machen, nicht gegen ein Fach zu tauschen, dass das Bürokratiegewusel Deutschland erklärt, was schwerer durchzublicken ist, als Mathe. Wer das aktuelle Bildungssystem verteidigt, kann auch gleich dafür sein, die Rute im Unterricht wieder einzuführen, weil das ist genauso veraltet.

  44. Ich hab das damals in meiner Schulzeit (2001 war Schluss) mal offen kritisiert und hab dafür ordentlich verbale Prügel von meinen Lehrern bezogen. Seitdem scheint sich nicht viel geändert zu haben.

    • Mir erging es ähnlich, ich hab bis 2008 (zu dem Zeitpunkt war ich 14 Jahre) wortgewand und eventuell ein wenig übertrieben deutlich versucht den Leuten klar zu machen, dass es uns (den Schülern) nix bringen wird.

      Die Schulleitung hat dann direkt „Erzieherische Maßnahmen“ erhoben und ich hab kurz darauf mit WoW angefangen und bin hier gelandet. ^^

      Hätten wir damals schon so ein ausgeprägtes Internet und Plattformen gehabt, dann wäre unser Unmut über das Thema nicht auf Stahl getroffen.

  45. Die Aussage kann ich nur bestätigen. In viel zu vielen Teilen des deutschen Bildungssystem befinden sich große Lücken. Man wird wirklich auf ALLES vorbereitet, was man nen Monat nach seinem Abschluss vergessen kann, weil es im Leben völlig irrelevant ist.

    Wofür benötigt einer, der in der freien Wirtschaft arbeiten möchte und zudem einen sogenannten „Wirtschaftszweig“ gewählt hat die Fächer Mathe, Chemie, Physik und Biologie? Zudem werden diese Fächer öfter pro woche unterrichtet, als der eigentlich gewählte „Wirtschaftszweig“.

    Warum geht man eigentlich zur Schule? Im Grunde nur noch, um einen Abschluss zu haben, den die Firmen etc. zur Einstellung benötigen. So richtig viel fürs eigentliche Leben danach lernt man eigentlich nicht.

    Wenn wieder die Leute kommen, die meinen die oben genannten Fächer gehören zur „Allgemeinbildung“ dazu und werden „in jedem Beruf mal benötigt“ sind komisch. Selbst WENN man eines Tages aus welchen Gründen auch immer auch nur ein Thema der Schullaufbahn benötigen SOLLTE, dann geht man ins sogenannte Neuland: Internet und liest sich zu dem Thema in aktualisierter Weise ein.

    Ich bin froh, dass ich meine Schulllaufbahn mittlerweile sogar sehr gut hinter mich gebracht habe, aber eher aufgrund der Tatsache, nicht mehr meine Zeit mit hirnrissigen Themen zu beschäftigen.

    • „Ich bin froh, dass ich meine Schulllaufbahn mittlerweile sogar sehr gut hinter mich gebracht habe,“

      Für mehr ist Schule ja auch nicht da. Das Ziel ist es, den Absolventen eine Art Umhängeschild mitzugeben, an Hand dessen sich die Firmen, Behörden und sonstige Einrichtungen möglichst effizient die gewünschten Kandidaten raussuchen können.

    • „Wofür benötigt einer, der in der freien Wirtschaft arbeiten möchte und zudem einen sogenannten “Wirtschaftszweig” gewählt hat die Fächer Mathe, Chemie, Physik und Biologie?“

      Erstmal Wirtschaft hängt wohl sehr stark mit Mathe zusammen.
      Zudem ist es die Schule, sie ist allgemeinbildend damit man nach der Schule das machen kann, was man möchte.
      Vllt entscheidet sich jmd in der Schule für den Wirtschaftszweig, stellt dann aber fest, dass ihm dies nicht liegt. Was macht er nun, wenn er aber nur Wirtschaft gelernt hat? Sich in sein Schicksal fügen und eine Bankerausbildung anfangen? Oder aber, weil er ja von allem etwas gelernt hat, dass sttudieren was er mag?
      Sie werden wahrscheinlich gewusst haben, was sie machen wollen. Aber die meisten Leute wissen das eben während ihrer Schulzeit nicht. In meinem letzten Schuljahr, war die häufigste Antwort auf “ was willst du denn machen nach dem Abi“ „Irgendwas studieren, mal sehen.“

      Klar ist unser System nicht perfekt. Aber man muss auch den Eltern eine gewisse Verantwortung geben, wenn es um die Vorbereitung aufs Leben geht.
      Ich studiere jetzt seit einem 1 1/2 Jahren und natürlich war es neu mich mit Konto Eröffnungen, Versicherungen, Miete und Stromverträgen zu beschäftigen. Aber dafür hat man Eltern, die gucken da mit drüber und erklären, was nötig ist, worauf man achten muss.

    • In so ziehmlich jedem Wirtschaftsstudium wirst du um Mathe nicht herum kommen. Mathe ist ein essentieller Bestandteil dessen und nach dem ersten Semester wirst du dir deine Abiaufgaben ansehen und denken, was hatte ich da für Probleme?
      Das traurige ist, dass solche Kernkompetenzen nicht vermittelt werden. Da sitzen Leute in einer VWL Vorlesung und sind unfähig zwei simple Gleichungen gleichzusetzen oder nach X umzustellen. Ich war nun weiß Gott keine Leuchte in Mathe (8 Punkte GK im Abi) aber ich habe die Basics wenigstens verstanden. Nun hatte ich zwei Ingenieure als Mitbewohner, was die an Mathe hatten würde ich nicht mit der Kneifzange anfassen wollen…

      Natürlich lernt man in der Schule viel unnützes Zeug, aber es muss irgendwie auch gewährleistet werden, dass bestimmte Basics – in der Oberstufe vor dem Studium speziell – an alle weitergegeben werden, schon damit man sich orientieren kann, was einem gefällt.

      Wenn die Arme sich beklagt sie könne eine Gedichtinterpretation in vier Sprachen ist das wohl zugespitzt, aber gewisse Sprachfertigkeiten wurden scheinbar vermittelt. Ich ärgere mich mittlerweile, dass ich damals bei meiner zweiten Fremdsprache nicht mehr gemacht habe, solche Sachen sind immer nützlich!

  46. Ach naja, wenn es sie beruhigt: Millionen Menschen vorher haben in der Schule auch nichts über Miete, Steuern oder Versicherungen gelernt. Überlebt haben wir trotzdem…

    • Da gebe ich dir sowas von recht, ein gewisses Maß an Selbstständigkeit kann man von mündigen Staatsbürgern schon erwarten!

      • Kann ich so unterschreiben!
        Vor allem in Zeiten wie diesen kann man doch nahezu alles googeln, meistens gibt sogar Videos auf YouTube dazu….

      • Eigeninitative hin oder her, das rechtfertigt noch lange nicht diese kostbare Zeit teilweise zu verschwenden. Ab der 9. Klasse wird Schulz von Thun bis zum erbrechen widergekäut. In meiner Berufsschulzeit wurden im Deutschunterricht Inhaltsangaben dran genommen. Bei einem 14h Tag den ich damals aufgrund von langen Anfahrtswegen hatte war das reine Zeitverschwendung.

  47. Ja, hab den Tweet auch vor ein paar Tagen gesehen. Sogar auf Twitter ^^ Ich denke jeder Schüler stimmt da zu. Ich wette, du, als Lehrer, wurdest schon oft gefragt, wofür man das jetzt brauch. Naja, obwohl, die Frage fällt eher in den Naturwisschenschaften.

    Zu viele Kommatas…

  48. Da hat also jemand Wirtschaft als Fach abgewählt und dafür die dritte Fremdsprache gewählt. Sowas nennt man Konsequenz – es hat tatsächlich Folgen, wenn man sich für etwas entscheidet. Wirklich überraschend.

    • Mein lieber,
      Bildung ist (yaaaay) Ländersache.
      Wo es was gibt, wo man wa smachen kann ist völlig unterschiedlich. Grund/Leistungskurs oder nich, welche kurse ect.
      Keine Ahnung wie es in Köln gehandhabt wird, leider is Deutschland aber größer als die jeweiligen bundesländer.
      Hier in Sachsen kann man schon lange nix mehr abwählen und sowas lustiges wie „Wirtschaft“ gibt es hier als kurs auch nich. Is gibt Gemeinschafts&Rechts-wissenschaften, denke mal dafür steht GRW, über sowas lernt man da allerdings auch nix ^^

      Ansonsten… naja… Gibt in der Schule halt kein Fach was aufs „leben“ vorbereitet. Schule ist dazu da Bildung zu vermitteln (hehehe… ja genau…) und dem Schüler somit am ende ein gewisses Wissen bescheinigen zu können. Dass man davon nur 10% brauch weil man nunmal nur in 1 richtung geht ist weitreichend bekannt xD
      Trotzdem, die Schule ist quasi ne vorstufe zur Ausbildung/zum Studium, welches dann fachspezifisch ist.
      Lass mich lügen aber ich meine da lernt man auch nich unbedingt wie man im Leben so alles regelt ^^

      • „Oder schlimmer.“

        Das glaub ich nicht. Deine werden wohl schon mit das schlechteste auf dem Markt gewesen sein. Den Umgang mit Frauen hast du ja auch nicht gelernt.

    • Unter dem Motte könnt man ja die Schule abschaffen und die Eltern bringen wie früher alles den Kindern bei.
      Bei uns hieß es immer „Die Schule soll einen aufs Leben vorbereiten“ und das tut sie einfach nichtmehr.

      • Hat sie noch nie, jedenfalls nicht so sehr, wie du es dir wünscht. Und nein, unter dem motto kann man Schule nicht abschaffen. Die Eltern bringen dir die essenziellen Sachen bei. Kochen, putzen, deine Steuern, „pack nicht an die heiße Herdplatte“. Die Schule sorgt dafür, dass du aus deinem Leben mehr machen kannst, als nur das. Vor allem gibt sie dir die Chance, etwas zu lernen, was deine Eltern nicht können.

      • „Unter dem Motte könnt man ja die Schule abschaffen und die Eltern bringen wie früher alles den Kindern bei.“

        Das ist zeitlich nicht möglich, schliesslich arbeiten viele Eltern. Außerdem sind wohl die wenigsten Eltern dazu geeignet, einem Oberstufenstoff beizubringen, da sie ihn in ihrem Beruf nicht brauchen (oder nur einen gewissen Teil, je nach Beruf) und daher wieder vergessen haben. Versicherungen, Steuern, etc… gehören aber bei fast jedem Menschen zum Leben dazu. Daher sind die Eltern wohl eher fähig ihren Kindern dabei zu helfen, als bei Latein oder Differantialgleichungen.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here