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Das ZDF-Politbarometer hat eine Umfrage gestartet, ob die Deutschen diese Aussage vom ehemaligen Bundespräsidenten Wulff unterstützen. Hier die Ergebnisse:

Unter den Befragten halten sich hier Zustimmung und Ablehnung genau die Waage: 48 Prozent der Deutschen schließen sich der Meinung Merkels an, 48 Prozent sind nicht ihrer Meinung (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils „weiß nicht“). Mehrheitlich unterstützen diese Aussage die Anhänger der SPD (56 Prozent), der Grünen (73 Prozent) und der FDP (62 Prozent), die CDU/CSU-Anhänger sind gespalten (stimme zu: 46 Prozent; nicht zu: 49 Prozent). Die meisten Anhänger der Linke (58 Prozent) und nahezu die gesamte Anhängerschaft der AfD (96 Prozent) weisen dagegen eine Zugehörigkeit des Islam zu Deutschland zurück.

Auch die Frage, ob die Deutschen den Islam als Bedrohung sehen, wurden gestellt:

Mit 58 Prozent sind die meisten Deutschen der Ansicht, dass vom Islam keine Bedrohung für die Demokratie bei uns ausgeht (glaube das: 35 Prozent). Diese Einschätzung wird von den Anhängern aller Parteien mehrheitlich geteilt, mit Ausnahme der AfD-Anhänger, von denen gut zwei Drittel (69 Prozent) im Islam eine solche Gefahr sehen. Im September 2012 herrschte in dieser Frage insgesamt ein zwiespältiges Meinungsbild, für 47 Prozent stellte der Islam damals eine Bedrohung der westlichen Demokratien dar, für 48 Prozent nicht.

Ich erspare mir jetzt mal tiefgreifende Analysen. Ich denke, mit diesem Ergebnis wird sich jeder von Euch sein eigenes Bild machen können.

Quelle: Finanzen.net


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46 KOMMENTARE

  1. Der Islam gehört genauso zu Deutschland, wie es jede andere Religion auch tut. Denn wir haben hier eine Religionsfreiheit und die Religionen der Bürger sind ebenso ein Teil des Landes, wie die Bürger selbst. Das ergibt sich einfach daraus. So simpel ist das.
    Einen Einfluss auf die Politik sollte natürlich keine Religion haben, auch wenn das beim Christentum der Fall ist – leider.
    Ich schäme mich für mein Land und meine Mitmenschen. Keiner von den Idioten hat Deutschland aufgebaut, sieht in seinen Genen aber eine Legitimation sich an vorderster Front IHRES Landes zu sehen.
    Gut so Leute. Richtig gut. Die Zukunft der Menscheit liegt in euren Händen, in Hass und Missgunst. Lang lebe ich.
    Wenn Deutschland zu voll werden sollte, können wir ja ganz radikal den Darwinismus einführen und das dumme Gesocks einfach ausselektieren.
    Dann kann die PEGIDA das nächste mal im Mini ihre Anreise starten.

    • Gott, ich weiß nicht gegen welche Wand ich meinen Kopf zu erst schmeißen soll bei so einem Kommentar, daher verschwende ich keine Zeit mit einer Antwort und fange mit der 1. Wand an….

      Shit… das war ja doch ne Antwort

      • Sry, ich glaub bei meinem ersten Kommentar hat der was verschluckt Steve …

        „Der Islam gehört genauso zu Deutschland, wie es jede andere Religion auch tut. Denn wir haben hier eine Religionsfreiheit und die Religionen der Bürger sind ebenso ein Teil des Landes, wie die Bürger selbst. Das ergibt sich einfach daraus. So simpel ist das.“

        Also .. bis dahin fand ichs gut, den Rest .. naja .. scheeenken wa uns.

        So sollt das richtig aussehen XD

  2. Die Fragestellung an sich ist doch schon für die Tonne! Ein „Ja“ ist auch ein „Ja“ für z.B. die Scharia oder andere Facetten die im 21. Jahrhundert nichts mehr zu suchen haben…oder ist hier jemand der Meinung das wir 1000 Stockhiebe (=Todesstrafe) brauchen nur weil wir, wie Raif Badawi in Saudi Arabien, kritisch über eine Religion bloggen!?

    Muslime die den Islam moderat auslegen und sich von diesen Dingen lossagen, gehören selbstverständlich genauso zu Deutschland wie alle anderen Menschen die an eine Religion glauben oder auch nicht! Diese Muslime leben aber schon lange unter uns und tun keiner Fliege was zuleide…

  3. Vielleicht wird es ja irgendwann langweilig, aber ich meine, dass man bei dieser Frage differenzieren muss und sie deshalb nicht mit Ja oder Nein beantworten kann.

    Die Moslems, die hier leben und zu (vermutlich) 98+% so rechtstreu und friedlich sind wie andere Glaubensbekenntnisse bzw. Atheisten, gehören selbstverständlich zu Deutschland. Und da differenziere ich auch nicht zwischen arbeitstätig, Hartz IV usw., sondern diese Aussage gilt uneingeschränkt. Diese Personen dürfen auch gerne wie jeder Christ, Jude, Buddhist usw. ihre Religion ausüben, ob zu Hause, auf der Straße oder in der Moschee, solange – und erst hier ziehe ich die Grenze – die Religion nicht über dem hier geltenden Recht steht.

    Damit meine ich patriarchalische Frauenbilder, Zwangsverheiratungen, Ehrenmorde und jedwede andere Diskriminierung der Frau, wobei ich bei der Kopftuchfrage ehrlich gesagt unschlüssig bin.

    Insbesondere meine ich damit auch die Knabenbeschneidung, die, obwohl die GroKo jüngst ein Gesetz dafür gebastelt hat, meiner Meinung nach rechtswidrig ist, wenn die betroffene Person nicht selber einwilligen kann. Damit meine ich muslimische Babies ebenso wie 7jährige Juden. Wer sich als Erwachsener beschneiden lassen will, bitteschön, jeder hat das Recht, seinen Körper zu verstümmeln, wie er lustig ist, aber eine solche Entscheidung dürfen Eltern nicht für ihre Kinder treffen.

    Zurück zum Thema: Religion ist Privatsache.

    Aber während die eingewanderten Moslems zu Deutschland gehören, gehört der Islam als Religion meiner Meinung nach nicht dazu. Unser Land, unsere Tradition, unser Rechtssystem unterliegt christlich-jüdisch-abendländischen Wertvorstellungen, und die widersprechen oft genug denen des Korans. Beispiele habe ich genannt.

    Dabei hätte ich übrigens kein Problem damit, alle anderen Religionen genauso wie den Islam zu behandeln und zur Privatsache zu erklären. Sprich: Keine kirchlichen Feiertage, keine Kirchensteuer, kein Kirchenarbeitsrecht, keine Kreuze in Klassenzimmern oder öffentlichen Gebäuden und so weiter.

    Der Koran ist ein absolut archaisches Schriftstück, „schlimmer“ noch als das Alte Testament, und zu was es führt, wenn man ihn wörtlich nimmt, zeigt der IS ja gerade eindrucksvoll. Habt ihr vorgestern nacht auf RTL um 0:30 das Interview mit dem Islamisten Christian Emde gesehen? Wenn nicht, dann zieht Euch das mal bei RTL Now rein. Wenn (uneingeschränkt) der Islam zu Deutschland gehören würde, würden auch solche größenwahnsinnigen Menschenschlächter zu Deutschland gehören, und das lehne ich ab.

    Wenn man sich mal so die Terroristen dieses Jahrtausends anschaut, wieviele Tote gehen auf das Konto von Leuten, die sich auf den Islam berufen? 95%? 99%? Gegen das, was der Islamismus abzieht, ist sogar ein Anders Breivik ein Waisenknabe.

    Eine gewisse statistische Normalverteilung von christlichen, jüdischen, islamischen/islamistischen und sonstigen Terroristen würde ich erwarten. Aber wenn der Islam da derart heraussticht, dann ist das nicht mehr mit „bedauerlichen Einzelfällen“ zu erklären, dann stimmt irgendwas an der Religion nicht.

    Man bedenke: Die Juden glauben an das alte Testament, das, wie bereits erwähnt, auch relativ „blutig“ ist. Aber welcher Jude ist deshalb zum Terrorist geworden? Geschweige denn zum Selbstmordattentäter? Alleine die Frage, wieviel Blut im jeweiligen Gottesbuch fließt, kann also nicht den Unterschied ausmachen.

    TL:DR … Hier lebende säkular handelnde Muslime gehören zu Deutschland, der Koran nicht.

    Nur meine Meinung.

    • „und die widersprechen oft genug denen des Korans.“

      also, nur um es mal anzusprechen, auch unsere Bibel widerspricht in großen teilen unseren christlich-jüdisch-abendländischen Wertvorstellungen… und anders als dargestellt nehmen sich das alte testament und die geschichte des christentums und der koran nichts.

      grundsätzlich müssen wir uns sehr glücklich schätzen, dass unsere hauptreligionen die zeit hatten, sich langsam zu dem zu wandeln was sie heute sind. technisch gesprochen ist der islam tatsächlich inkompatibel mit uns und anders als das christentum das tausende jahre und eine grundwendende neuinterpretation ihres glaubens durchziehen konnte, nach eigener regie, steht der islam einer großen, offenen und verbundenen welt gegenüber, in die er sich einfügen muss. mit druck und zwang von außen. und das hat noch nie gut funktioniert. mal ganz abgesehen davon, dass der osten durchaus gute gründe hat, den westen als etwas negatives zu sehen :/

      was die verteilung der terroristen nach religion angeht, wird dieses bild natürlich medial durchaus verfälscht dargestellt. logo, für uns in unseren breitengraden stellt gegenwärtig nur der islamistische terror eine rolle.

      christlicher terrorismus findet vornehmlich in afrika und indien statt. wirklich medienwirksam waren bei uns gerade mal der Anders und eventuell nochn bisschen was in Irland.

      ich nehme an sie sprechen explizit dieses jahrtausend an (das gerade erst 14 jahre alt ist) um z.B. den Kuklux Klan nicht erwähnen zu müssen, der im letzten Jahrhundert durchaus prominent im nahmen des christentum terror verbreitet haben.
      oder auch die durchschnittschristen die abtreibungskliniken in brand gesetzt und ärzte und schwestern angegriffen haben.

      und selbstverständlich gibt es auch jüdische terroristen.
      http://en.wikipedia.org/wiki/Jewish_religious_terrorism

      terrorismus ist nicht religionsgebunden. terrorismus ist eine gewalttaktik und die kann jeder benutzen. gerade schwache und kleine gruppen. in dem kontext des david gegen den goliath hat sich der Terrorismus als effektive taktik für den kleineren heraus entwickelt. und das ist der grund, weshalb eine al quaida, der is oder boko haram (und all diese anderen kleingruppen in allen religionen) genau auf diese taktik setzen.

      was sie natürlich nicht davon abhalten soll, gewalt gegen irgendjemanden zu verurteilen. egal in wessen namen. aber vereinheitlichen bringt halt nichts. zu sagen der koran ist die wurzel allen übels ist idiotie, den es stimmt zum einen nicht (auch ohne koran würde sich eine rechtfertigung finden lassen, der koran ist nur die einfachste in einer großen glaubensgemeinschaft), zum anderen, folgt man diesem glauben, kann es keine lösungen für die gegenwärtigen probleme geben. der koran wird sich nicht in luft auflösen, schon gar nicht auf wunsch einer (oder mehrerer) anderen glaubensgemeinschaften. und vorschreiben wie die gläubigen ihre heilige schrift interpretieren sollen geht auch nicht.

      jeder krieg und jeder kampf und jeder vorwurf darf sich von unserer seite aus NUR an die extremisten richten. ich weiß auch das alles andere viel einfacher wäre. aber es wäre halt nicht richtig. zu unserer lebzeit werden wir da sowieso keinen frieden mehr sehen, dafür ist schon zu viel zu bruch gegangen. aber an unserem verhalten in den nächsten 10-20 jahren kann sich durchaus entscheiden, ob es 3 oder 30 generationen dauern wird, bis die vernunft langsam alle seiten in eine friedliche zukunft drängt.

    • Einige Anmerkungen zu deiner Aussage.

      1. patriarchalische Frauenbilder und Diskriminierung der Frau existiert tatsächlich auch in der nicht-muslimische Bevölkerung geben und da ist es auch schwierig eine juristische Abgrenzung zu finden und dann im Einzelfall nachzuweisen. Letztendlich ist es ja gesetzlich verboten, dass der Mann das sagen hat. (gut finden muss man das so oder so nicht)
      2. Kennst du Meldung, ,,Gekränkter Mann bringt seine Ex und den Neuen um´´ oder ,,Vater bringt sich und seine Kinder um´´. Nennst du das Ehrenmorde? Nein, wahrscheinlich ist normal deutsch für dich….
      In jedem Fall bleibt ein Mord immer Mord
      3. Unser Rechtsystem unterliegt nicht den christlich-jüdisch-abendländischen Wertvorstellungen. Im Gegenteil Menschrechte, Demokratie (damit auch rechtstaatlichkeit) und Meinungsfreiheit wurden gegen die Kirchen erkämpft, somit basiert unser heutiges Wertesystem auf der Aufklärung.
      4. Ich bin froh, dass das kein einziges religiöses Buch als Grundlage für Staat und Recht dient.

      • 1. Zweifellos richtig. Unser Recht schreibt nunmal die Gleichberechtigung vor, und dem widerspricht der Koran. Und deshalb habe ich ja geschrieben, dass ich nichts gegen diejenigen habe, die Grundgesetz & co. als höheres Recht gegenüber Bibel/Koran akzeptieren.

        2. Der Unterschied ist, dass sich keiner der von dir genannten Täter auf die Bibel beruft. Und am Begriff „Ehrenmord“ hänge ich nicht. Ich finde ihn unglücklich, denn ich sehe in keinem Mord etwas ehrenhaftes. Gerne können wir es also „religiös motivierter Mord“ nennen.

        3. In weiten Teilen entspricht unser Rechtssystem den abendländischen Wertvorstellungen, nimm mal die 10 Gebote als „plumpes“ Beispiel. Auch wenn z.B. Ehebruch nicht mehr strafbar ist, ist er gleichwohl gesellschaftlich nicht wirklich akzeptiert. Aber du hast Recht: Unser Recht stammt nicht nur aus unseren Werten, sondern wurde in Teilen auch gegen die Kirchen erkämpft. Und die römischen Einflüsse gibts ja eh noch.

        Jedenfalls aber hat unser Recht mit den abendländischen Werten weit mehr gemeinsam als mit denen des Koran.

        4. Zustimmung!

  4. Für mich gehört der Islam natürlich zu Deutschland, genauso wie das Christentum, Judentum, Buddhismus, oder jede andere friedliche Religion. Fasst man die Frage historisch-kulturell auf, dann gehört er natürlich nicht dazu, wie Balnazza es schon beschrieben hat. Fasst man sie hingegen gesellschaftlich auf, dann gehört er durch die hier lebenden Muslime dazu, da wir eine freie Religionsausübung befürworten. Gehören radikale Splittergruppen einer Religion zu Deutschland? Ich denke nicht, da diese im Konflikt mit dem Grundgesetz stehen und unsere allgemeinen Werte nicht teilen wollen/können. Sind hiermit rein muslimische Splittergruppen gemeint? Nein natürlich nicht. Sobald eine Gemeinschaft sich gegen die demokratischen Werte und Menschenrechte stellt, dann schüren sie damit einen Konflikt innerhalb der Gesellschaft. Dann ist es auch irrelevant, ob sie das aus einer muslimischen, christlichen, jüdischen, nationalistischen (z. B. Reichsbürger) Doktrin heraus tun. Durch so ein Auftreten wird meiner Ansicht nach, keine Debatte angestoßen, sondern einfach andere Werte abgelehnt und die eigene Ideologie als absolut dargestellt.

  5. Meine Meinung nach ist der Islam nicht zeitgemäß und hat mit dem 21. Jahrhundert nichts zu tun. Raif Badawi wird in Saudi Arabien (neben 10 Jahren Haft und einer enormen Geldbuße) zu 1000 Peitschenhieben verurteilt, weil er sich auf seinem Blog für eine Trennung von Staat und Religion ausgesprochen hat. Diese „Beleidigung des Islam“ kann natürlich nicht toleriert werden… Der Islam ist tiefstes Mittelalter und in höchstem Maße intolerant. Da ist es nicht verwunderlich, dass es vielen „Ungläubigen“ schwer fällt, den Islam zu respektieren und erst recht zu tolerieren. Wir sprechen hier von einer Religion (!) aus dem siebten Jahrhundert, mit einem ebensolchen Weltbild, die in Staaten wie Saudi-Arabien auch Gesetz ist. Es ist unfassbar, dass soetwas heutzutage überhaupt noch in diesem Umfang möglich sein kann und sogar auf dem Vormarsch ist. Gehört der Islam zu Deutschland? Es wird zunehmend mehr Muslime in Deutschland geben. Wie überall auf der Welt. Insofern ja. Aber muss ich das gut finden? Mir wär es lieber, es wäre nicht so. Ich bin weder fremdenfeindlich noch rechts. Einer meiner besten Freunde ist Moslem (aus dem Iran) und der ist der liebste und friedlichste Mensch. Aber er wirft sich halt auch nicht täglich fünfmal auf die Knie und betet gen Mekka. Er trinkt auch Alkohol und lässt sich von seiner Religion nicht unterjochen und die Religion seinen Alltag bestimmen. Es ist halt seine Religion, so wie andere katholisch oder evangelisch sind, aber deren jeweiliger Glaube eben nicht ihr komplettes Leben bestimmt. Vor allem nicht in so einer unterdrückerischen, aggressiven und intoleranten Art.

    • unsere religion stammt aus dem nullten jahrhundert (und aus einer zeit davor).
      das weißt doch eher darauf hin, dass der islam in den kinderschuhen steckt und womöglich in 7 jahrhunderten (vielleicht nur 3 wenn die anderen sich um eine positive erziehung bemühen) auch sehr viel beruhigter weitermacht.

  6. Ich finde nicht das der Islam zu Deutschland dazu gehört.
    Ich würde auch nicht behaupten das der Buddhismus,Hinduismus,Judentum oder sonst eine Religion jetzt zu Deutschland gehört.
    So viele gehen jetzt auch nicht mehr in die Kirche freiwillig, ich kenne nur immer mehr die lieber aus der Kirche austreten, natürlich aus Geld gründen aber wenn das schon reicht …
    Ich kann die Aussage von Merkel nicht verstehen und nur verwirrt gucken.
    Mir ist Religion egal und jedem das seine.
    Für mich zählt wie sich ein Mensch mir gegenüber verhält und nicht an was er glaubt.

  7. Der Islam gehört zu Deutschland. Das wird sich auch nicht mehr ändern. Die Integration und Akzeptanz aller Seiten ist nach wie vor das größte Problem dabei. Aber da Arbeiten die meisten Beteiligten ja irgendwie dran.

    Die Frage die ich mir in dem Zusammenhang eher Stelle ist:
    Gehören Salafisten (oder andere radikalere Islamgruppierungen) zu Deutschland? Wie ist deren Ansehen in der Muslimgemeinde?
    Muss man das sehen wie mit den Rechtsextremisten?
    Die müssen wir ja auch irgendwie dulden und können die nicht einfach rausschmeißen.

  8. Der Islam gehört zu Deutschland, das lässt sich nicht von der Hand weisen. Hier Leben Muslime in 2. oder 3. Generation, wir als „Christen“ sind mit diesen Menschen aufgewachsen und haben viel von ihrer Kultur mitbekommen. Diese Religion wird nicht mehr aus diesem Land verschwinden und ist somit in Zukunft untrennbar mit der deutschen Kultur vereint. Und was negatives sehe ich daran auch nicht, eine tolerante Gesellschaft kann von neuen Eindrücken nur lernen und wachsen.

    In diesen Sinne SCHEIß auf PEGIDA und alle Leute mit irgendwelchen Xenophoben Vorstellungen.

  9. Das hängt von der Betrachtungsweise ab.
    Wenn man den Islam als Teil der Lebenswirklichkeit vieler Menschen in Deutschland betrachtet, dann gehört der Islam definitiv zu Deutschland. Jedoch können in diesem Sinne auch viele andere nichtreligiöse Dinge zu Deutsch gehören, wie z.B. Fußball oder Karneval.
    Betrachtet man nun den Islam als Teil des Staates, trifft die Aussage nicht zu. Allerdings sollte keine einzige Religion zum Staat gehören, von daher ist es auch gut so. Btw. Demokratie, Menschenrechte und Meinungsfreiheit wurden gegen die Kirchen erkämpft. (von wegen christliches abendland)

  10. Als Deutscher muss man eh politisch korrekt sein deshalb ist 50:50 ja schon sehr demokratisch 😀

    Hahch schön das ich in diesem Fall mal Grieche bin und Orthodox getauft. (weil meine Mutter da so wollte)

    Gehören Moslems zu Deutschland ja klar so wie Christen Juden Aleviten und und und..

    Nur bin ich der Meinung das das freie ausüben der Religion zu große Züge angenommen hat, ich habe die letzten 7 Jahre in Köln gelebt und wenn ich sehe mit welcher Selbtverständniskeit in Mühlheim eine riesen Moschee hochgezogen wurde hört für mich die Toleranz auf, denn ich kenne kein moslemisches Land das uns erlauben würde, eine riesen Kirche zu bauen und uns freies ausüben des christlichen Glaubens dort tolerieren würden.

    Btw: Eine der „wichtigsten“ orthodoxen Kirchen liegt in Istanbul, wo den Orthodoxen seit sehr langer Zeit das ausüben der Gottesdienste untersagt ist und das ist gerade mal die „offene“ Türkei, über die anderen Kaffern-staaten brauchen wir erst gar nicht reden.

    • Nur weil andere Länder etwas tun müssen wir das ja nicht genauso tun.
      Wir müssen ja nicht ebenso intolerant sein, wie es andere sind. Erst dann können wir überhaupt unsere Gesellschaft (inklusive Muslimen) als Vorbild betrachten.

      • So sehe ich das ja im Grunde auch, da ich mit vernünftigen Werten erzogen worden bin und ich das Glück hatte im liberalem Deutschland aufzuwachsen.

        Nur sollte alles immer auf Gegenseitigkeit hinauslaufen und nur weil wir/ich meine Toleranzgrenze senken kann, sollte man das nicht einfach tun, denn ein Verständnis für eine Vorbildliche Gesellschaft ist nur dann sinnvoll wenn es auf Gegenseitigkeit beruht und dieser Illusion sollte man sich bitte nicht hingeben, den Jesus ist nur so nen Prophet und wird es auch immer nur bleiben, es wird immer nur einen Gott geben und somit sind alle anderen Religionen nicht zu akzeptieren.

  11. Was ist Deutschland überhaupt? Wir sind ja nicht einmal in der Lage ein normales, nicht Nazi-verurteiltes Verhältnis zu unserem Land aufzubauen, wie sollen wir da entscheiden, ob andere Kulturen/Religionen teil dessen sind?

    • Und genau das ist das Problem in Deutschland, die irgenwie nicht zu vergessende Vergangenheit und die immer weitergegeben Kriegsschuld… Ein Trauerspiel das aber selbst in den Schulen heute immer noch vermittelt wird.

      • Zwiespältig.
        Auf der einen Seite sind wir eine der wenigen Nationen, die nicht vor ihrer Vergangenheit davon laufen. Das finde ich sehr beachtenswert. Auf der anderen Seite beschränken wir uns teilweise zuviel darauf und lassen dann auch noch einige elementare Dinge weg. ich halte es zumindest mal für einen großen Fortschritt, dass zB die Kriegsschuldfrage des WW1 im Unterricht heutzutage kontroverser diskutiert wird, anstatt das man es einfach hinnimmt, weil es so im Versailler Vertrag steht.

        • Stimmt eigentlich, wenn ich mir angucke wie die Amerikaner vor dem Vietnamkrieg oder den Folgen der 2 Golfkriege (und deren Auslösern) weglaufen haben wir da schon mehr Eier.

          Genausogut kann man hinterfragen was den mit den Afghanischen oder Irakischen Gefangenen passiert ist von denen etliche Dutzend oder Hunderte auf einmal aus dem Lagerlisten verschwunden sind, und an deren Schicksal Amerikanische Soldaten willentlich oder unwillentlich Mitschuld tragen. Ganz davon abgesehen das angebliche Verbündete wie Soldaten der Nordallianz in Afghanistan als Gefangene festgehalten werden.

  12. Ich denke auch nicht das der Islam zu Deutschland gehört. Dann wäre er ja etwas was Deutschland und uns Deutsche ausmacht.

    Wenn es so wäre und er wegfallen würde, würde folgerichtig den Deutschen dann etwas ihrer Identität fehlen. Eben dies sehe ich nicht so. Das der Islam zu Deutschland gehört ist eine Parole unserer Volksvertreter und wird erst ein paar Jahre propagandiert. Diese paar Jahre sind ein NICHTS gegen die Geschichte die unser Land aufzuweisen hat. Diese vielen Jahrhunderte hat es unser Land immer ganz gut ohne Islam geschafft, da sind ganz andere Dinge die zu Deutschland gehören und uns ausmachen und uns auch wirklich auffallen würden, wären sie von heute auf morgen verschwunden.

    • Seh ich ähnlich, ne Parole um Punkte bei Muslimischen oder liberalen Wählern zu gewinnen mehr nicht. Mit Ausnahme vlt. der Grünen glaubt da wahrscheinlich sowieso keiner dran.

  13. Vom Islam selber geht keine Gefahr aus, sondern nur von den Idioten die für ihren Glauben (egal welchen Glauben) töten, verstümmeln, vergewaltigen usw.
    Solange sich Ausländer wirklich integrieren (Deutsch lernen, an Gesetze halten usw.) können sie glauben was sie wollen.

    Mir gehen nur die ganzen Sonderregelungen für Religionen auf den Sack.
    Religionen sind auch nur ne Ansammlung von Leuten, die die gleiche Auffassung über eine Sache teilen und nichts anderes. Also weg mit den ganzen Extrawürsten!

  14. Meiner Meinung nach gehört der Islam nicht zu Deutschland, genau so wenig wie es das Christentum tun sollte. Soweit mir bekann, steht irgendwo im Grundgesetzt was von wegen „sekularer Staat“ was ein konfesionsgebundenes Deutschland in der Theorie schonmal ausschließt. Leider nehemen die Kirchen zunehmend mehr Einfluss auf die Politik (Homoehe, Genforschung ect.). Versteht mich nicht falsch, jeder darf an das glauben was er will, ich lehne nur jede Form vom organisierter Religion ab weils immer darauf hinausläuft das irgend ein Vorturner der vermeindlich „Gottes Wille“ kennt versucht einfluss auf andere Menschen zu nehmen.

  15. auf n-tv gab es vor etwa 1 woche auch eine umfrage, wo >80% der meinung waren, dass der islam nicht zu deutschland gehört.

  16. Diese Frage ist wieder so ein bisschen dümmlich.
    „Gehört der Islam zu Deutschland“–>nein, tut er nicht. Deutschland hatte fast nie einen Bezug zum Islam, wir sind einer der größten Kreuzfahrerstaaten gewesen und rein dem Protokoll nach wurde die Ausbreitung des Islams über Europa in der frühen Neuzeit durch den römisch-deutschen Kaiser unterbunden.
    Darum werden wir wohl NIE so einen Bezug zum Islam haben wie zum Christentum, schon weil der Islam nicht unsere Gesetzgebung beeinflusst (hat).
    Bin ich deswegen gegen Muslime? Nein, überhaupt nicht. Ich bin absolut für die freie Religionsausübung aller Menschen, solange sie damit kein geltendes Recht schneidet. Und ich bin, wenn sich das den Zahlen nach lohnt, auch absolut für islamischen Religionsunterricht an unseren Schulen. Warum auch nicht? Besser, als die Muslime unter den Schülern in diese furchtbaren Philo-Kurse abzuschieben, in denen zumindest in der Mittelstufe einfach gar nichts zustande kommt, weil dort zu 99% nur die Leute sitzen, die da sitzen müssen.

    • naja wir leben aber nicht mehr zum glück in der zeit von durchgedrehten kaisern die ihr volk versklaven und menschen abschlachten wie sie lustig sind. wenn du kaiser willhelm so toll fandest dann tut es mir einfach nur leid für dich und du solltest dich mal nach deinem geistigen gesundheitszustand erkundingen.

      wir leben heute und da gehört der islam definitiv mehr zu deutschland als irgendwelche pädophilen priester. wenn deutschland ja ach so weltoffen wäre wie es gerne von sich behauptet dann sollte es endlich mal an der zeit sein das auch die feiertage gleichgestellt werden und etwas gegen die diskriminierung von frauen die an den islam glauben getan wird. es kann einfach nicht sein das sie gezwungen werden ihren körper zum beispiel im schwimmunterricht wie eine nutte zu entblößen und damit als sexobjekt schon im kindesalter dargestellt werden.

      die sache geht noch viel weiter aber das würde hier zu weit führen.

      • Hallo nufgan!

        Wo wird denn hier Kaiser Willhelm erwähnt – oder gesagt, dass damals alles „so toll“ war? Lese ich nirgends. Deswegen kann man deine Aufforderung, den „geistigen Gesundheitszustand überprüfen zu lassen“ nur an dich zurück geben.

        Mal eine Frage: Wenn sich Mädchen ausziehen sind sie Nutten? Und wenn sie in die Sauna gehen auch? Oder unter die Dusche? Was hat den „schwimmen gehen und sich entsprechend dafür anziehen“ mit „Nutte und Sexobjekt“ zu tun? Schon mal was von FKK gehört?

        Was wäre denn deine Alternativlösung? Gar nicht schwimmen lernen? Ich hab mal den Ausbildungslehrgang zum Rettungsschwimmer angefangen, da mussten wir mit einer Stofflatzhose und Schuhen schwimmen. Das ist sehr anstrengend. Ich kann dir versichern, dass Schwimmanfänger mit einer Burka zu 100% untergehen werden.

        Ach ja, dein Satz ..
        „da gehört der islam definitiv mehr zu deutschland als irgendwelche pädophilen priester“
        kann man auch so schreiben ..
        „da gehört das christentum definitiv mehr zu deutschland als irgendwelche selbstmörderischen terroristen“

        Verstehst du was ich damit meine? Alles nur leeres, pauschalisierendes Stammtischgebrabbel, gespickt mit provozierenden Schlagwörtern.

        Aber in einer Sache muss ich dir Recht geben: Gleichberechtigung.
        Feiertage sollten Bundesweit die gleichen gelten und wenn wir schon so viele christliche Feiertage haben, möchte ich auch ein paar islamische, jüdische, hindu, buddismus und so weiter haben.
        Wie viel Urlaub ich im Jahr hätte .. fantastisch!

      • Bevor du mich flamest, solltest du vielleicht historisches Grundwissen überprüfen. Kaiser Wilhelm, egal welchen von beiden du nun meinst, war kein römisch-deutscher Kaiser. Damit die sind heiligen römischen Kaiser des Mittelalters und der frühen Neuzeit gemeint, also grob alle von Otto I. bis Franz II. Was du meinst sind die deutschen Kaiser von 1871-1918. Dann haben Kaiser nie ihr Volk versklavt oder Menschen abgeschlachtet „wie sie lustig sind“. Es herrschte geltendes Recht an das sich auch ein Kaiser halten musste. Aber das will ich nun nicht weiter ausführen, weil das führt wirklich zu weit.
        Ich habe übrigens nie gesagt, ein Fan davon zu sein. Es ging mir nur darum zu erklären, warum Deutschland eine stärkeren Bezug zum Christentum hat als zum Islam.

        Deine Beispiele sind etwas falsch gegriffen, ehrlich gesagt. Das du hier die katholische Kirche mit „pädophilen Priestern“ gleichsetzt ignoriert zum einen die evangelische Kirche und zum anderen ist das nichts anderes, als wenn ich sagen würde „alle Muslime sind Terroristen“. Zudem haben Kirche und Religion nicht zwangsläufig etwas miteinander zutun.
        Das die Feiertage nicht auf den Islam zugeschnitten sind, sondern auf die deutsche Nation und das Christentum, ist richtig. Das ist aber eine rein-numerische Frage: Es gibt in diesem Land 4 Millionen Muslime und über 70 Millionen Christen (grob geschätzt). Natürlich werden die Feiertage dann auf die wesentlich größere Masse zugeschnitten. Wenn ich morgen eine Dödelreligion gründe mit 70 Anhängern kann ich mich auch nicht hinstellen und fordern, dass meine Feiertage (nämlich alle Tage außer Samstags) eingehalten werden (krasser Vergleich, ich weiß).
        Das „junge Mädchen entblößt werden müssen“ stimmt so ca., hat allerdings zwei Gründe: 1)gilt in diesem Land erst das Recht des Menschen und dann das Recht des Gläubigen. Frauen sind bei uns nun einmal gleichgestellt und ein Mädchen im Bikini ist per Definition nicht mehr Sexobjekt als ein Junge in Badehose. 2)gibt es zwar mittlerweile auch ganzkörper-Badeanzüge für Musliminnen, aber hat man die wirklich zuhause rumfliegen? Und soweit ich weiß sind die Dinger in vielen Badeanstalten verboten, weil sie ein Sicherheitsrisiko darstellen. last but not least ist die Wahl des Schwimmanzugs freiwillig. Wenn Eltern meinen, sie müssten ihr kleines Mädchen in einem „nuttigen bikini“ zum Schwimmunterricht schicken, ist das ihr Problem und nicht das des Staates.

      • zitat: naja wir leben aber nicht mehr zum glück in der zeit von durchgedrehten kaisern die ihr volk versklaven und menschen abschlachten wie sie lustig sind… Ach nein? Bei uns nicht,aber schau dochmal bitte über den Tellerand.

        Und zu der diskriminierung von Frauen, sage Ich jetzt mal nur soviel, das du soeben Frauen die ein Badeanzug / Bikini tragen als Nutten bezeichnest. So richtig Weltoffen ist das aber nicht.

        Was unsere pädophilen Priester angeht, die gehören zum Glück genauso einer minderheit an, wie Islamische Fundamentalisten.

        Ich empfinde Deutschland als sehr Weltoffen, Ich kenne ehrlich gesagt kein Land das offener ist und Ich bin auch Stolz darauf.

        Was das Thema angeht das der Islam zu Deutschland gehört, nö tut er nicht, aber die Religionsfreiheit die gehört zu Deutschland.

  17. Wenn die Bürger das 50:50 sehen – wie kann sich Frau Dr. Merkel dann so sicher sein?
    Für mich gehört er (noch) nicht zu Deutschland – wohl aber die hier lebenden Muslime.

  18. Meiner Meinung nach gehört Religion weltweit verboten!

    Ok ihr werdet nun denken „der hat sie doch nicht mehr alle“…
    Aber wenn man sich die Geschichte der Menschheit anschaut ist für 90% aller leiden Religion verantwortlich. Ich sage ja nicht das man nicht an was höheres Glauben darf, aber nicht mit so viel Öffentlichem Interesse. Jeder kann glauben was er will, so lange er keine anderen beeinflusst und Schaden anrichtet.
    Ohne Religion wäre die Menschheit viel besser dran

    • Ohne wären sie besser dran, aber (leider) finden viele Menschen trost in dem Gedanken ein übergeordnetes Etwas ist vorhanden, dass sie liebt und sich um sie kümmert.
      Ich habe das besonders bei meinem Mitbewohner (Informatik Student, nie gläubig gewesen) gesehen, nachdem seine Mutter einen Schlaganfall hatte. Er hat in dem Glauben Kraft für sich und seine Familie gefunden, um diese schwierige Zeit durchzustehen. Von daher stimme ich zu: jeder soll glauben was er will, solang er damit nicht andere beeinflusst.

      Die Geschichte zeigt leider aber auch, dass Staatsformen in denen Religion (quasi) verboten waren, zu sehr unmenschlichen Taten fähig waren. Es gibt wohl keine ideale Form.

    • (Um euer Bingo mal wieder ein bisschen zu füllen):
      Als jemand, der Geschichte studiert und momentan einen Fokus auf dem Mittelalter und damit zwangsläufig auch auf Kirchengeschichte hat, muss ich diese Aussage komplett und entschieden verneinen.
      Zunächst einmal scherst du hier alle Religionen über einen Kamm, was schon im Kern falsch ist. Religionskrieg kann man eigentlich nur in einer monotheistischen Religion führen. Für die antiken Griechen Römer und Griechen war das koexistieren ihrer Götter überhaupt kein Thema.
      Legen wir den Fokus also auf die drei monotheistischen Religionen, auf die du dich ja vermutlich beziehst:
      Zunächst einmal fand der erste registrierte „Weltkrieg“ der Menschheitsgeschichte lange vor uns bekannten Religionen auf, nämlich am Ende der Bronzezeit. Damals wurde eine ganze Reihe von Hochkulturen ausgelöscht und wenn wir dem wenigen, was wir aus dieser Zeit wissen, glauben schenken dürfen, ging es dabei einzig und allein um die Gier nach Reichtümern. Mit dem aufkommen besonders des Christentums fängt dann ja im Endeffekt erst richtig alles an, denn wenn man ehrlich ist, ist die welthistorische Bedeutung des Judentums eher gering, spätestens seit der Niederlage gegen Vespasian/Titus.
      Natürlich hast du recht, im Namen des Christentums wurden viele schreckliche Dinge getan. Kreuzzüge (wiederum ausgelöst durch die teilweise Grausamkeit der Muslime), Inquisition (die immer ins Mittelalter gepackt wird und keiner weiß, wieso…) und die Behinderung der Wissenschaft. Aber das Christentum hat auch unendlich viel gutes für die Menschheit getan. Heute stellen wir die Menschen von dereinst ja gerne als dumm dar, aber wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr für die Welt um euch herum keine Erklärung habt? Wenn ihr in einer Welt lebt, in der der Tod wesentlich mehr Anteil an der Realität hat als das Leben selbst? Die Menschen lebten oft nur wenige Jahre, in furchtbaren Bedingungen und mit panischer Angst vor dem danach. Die Kirche hat „Antworten“ geliefert, hat den Menschen ihr Los erleichtert. Und auch heute suchen Menschen doch besonders dann den Glauben auf, wenn es um den Tod und das Ungewisse geht.
      Eine weitere Leistung allein des Christentums ist es, dass zu schaffen was wir heute Europa nennen. Die untereinander zerstrittenen Nachfolger des weströmischen Reiches wurden zwar durch die Franken militärisch geeint, aber das hätte nie geklappt, wenn man sie nicht auch durch das Band der Kirche miteinander verwoben hätte. Erst so konnten in der Folgezeit Königreiche entstehen, die sich auf Augenhöhe betrachten und in der Lage sind, miteinander zu reden. Und dann war der Vatikan das erste Archiv Europas nach den Römern. Vieles, was wir heute über die Antike und das Mittelalter, ja sogar noch über teile der Neuzeit wissen, wissen wir nur dank der Kirche. Das vatikanische Geheimarchiv (das übrigens jeder Historiker frei betreten kann, nur um die Verschwörugnstheorien da mal etwas zu bremsen) ist heute noch eine Goldgrube für jeden Geschichtsinteressierten und eigentlich jeder, der eine Habilitation über das Mittelalter schreibt muss fast zwangsläufig dorthin.

      Um meinen schon wieder viel zu langen Text abzuschließen, noch ein wort zu Religionskämpfen:
      Hinter vielen Religionskämpfen steckt oft etwas ganz anderes. Als Beispiel die Pogrome an den Juden im Zuge der Pest. Heute heißt es oft, es wäre der reine Antisemitismus der Christen gewesen, der die Juden damals getötet hat, da man ihnen vorwarf, die Brunnen vergiftet zu haben. Doch schon die Zeitgenossen haben angeklagt, dass der wahre Grund wohl eher gewesen sein dürfte, dass die Juden reich waren und viele Menschen Schulden bei ihnen hatten. Und plötzlich hatte man den perfekten Grund, sich dieser Schulden zu entledigen. Und auch in Frankreich wurden die Juden angeblich im Namen der Christenheit vertrieben, tatsächlich aber war Frankreich einfach pleite und konnte über diesen Weg sehr viel Geld beschlagnahmen. Sieht man daran, dass bereits der nächste König alle Juden hat zurückkehren lassen, sofern sie nochmal eine hohe Gebührt zahlen.

      Long story very short: Religion ist mehr als nur einmal ein Vorwand gewesen und wenn es den nicht gegeben hätte, hätte man einen anderen gefunden. ich für meinen Teil bin im Laufe meines Studiums zu dem Entschluss gekommen, dass die positiven Seiten der Religionen und des Glaubens immer noch überwiegen, trotz all der Schrecken.
      (hoffe ich hab alle Klischees über mich erfüllt :P)

      • Die gute alte Eich-Vorlesung, die kann man überall reinhauen 😀

        Stimme dir eigentlich in allen Aspekten zu, allerdings hat das Christentum nicht nur Wissenschaft gebremst, sondern in manchen Teilen auch sehr stark gefördert. Wenn man sich mit der Geschichte Roms beschäftigt, wo die ersten Akademien Anfang des 17. Jahrhunderts gegründet wurden, sieht man, dass die Kirche durchaus Wissenschaft gefördert hat. Selbst Galileo wurde gefördert und war beim Papst, Urban VIII.?, hoch im Ansehen (zB sein Kupferstich des Saggiatore, welchen er dem Papst widmete). Kunst und Wissenschaftsförderung war ein zentraler Aspekt im Klientelsystem im barocken Rom! 🙂
        Also kann man das auch hier nicht einfach über einen Kamm scheren, naja, so issat

    • Religion ist nur ein Deckmantel für Arschlöcher, ihr Arschlöchertum zu rechtfertigen. Gäbe es keine Religion gäbe es halt irgendeinen anderen Schwachsinn auf dessen Grundlage die Menschen töten würden.

    • „Aber wenn man sich die Geschichte der Menschheit anschaut ist für 90% aller leiden Religion verantwortlich.“

      jetzt denk ich nicht nur, dass du sie nicht mehr alle hast, sondern auch, dass du keine Ahung hast, wovon du sprichst und Zahlen erfindest um deine Meinung zu stützen.

      Du hättest besser nach dem ersten Satz Schluss gemacht.

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