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Ein guter Mann, der Franziskus!


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16 KOMMENTARE

  1. Hat er (leider) nie gesagt. Tauchte zuerst auf Facebook in englischer Sprache auf, aber lässt sich mit keiner Aussage die der Papst jemals öffentlich getroffen hat verifizieren. Hoax, aber dennoch ein schöner Gedanke.

  2. Ja, und wer sich über Religionen lustig macht, braucht sich über Gewalt nicht wundern, nicht wörtlich von ihm, aber so was ähnliches hat er nach den Anschlägen von Paris gesagt…

    • Schwieriges Thema. Ich hoffe du findest die Zeit, dies hier durchzulesen. Nach den Anschlägen in Paris war die ganze Welt auf der Seite von Charlie und das aus guten Gründen. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut und wo sie so barbarisch angegriffen wird, muss sie umso stärker verteidigt werden.

      Aber ist Meinungsfreiheit absolut? Nein. Es gibt heute, wie schon immer, Themen in denen nicht jede Meinung zulässig ist und danach gehandelt werden darf. Heutzutage sind diese Tabus und Gesetze vor allem dort zu finden, wo Minderheiten oder benachteiligte Gruppen anzutreffen sind. Wir schützen im besonderen Sinne Gruppen vor Hetze bezüglich ihrer sexuellen Ausrichtung, Frauen, Kinder und Personen auf Grund ihrer Ethnie.

      Ein Beispiel ist der Strafbestand der Volksverhetzung: http://de.wikipedia.org/wiki/Volksverhetzung

      Diese Dinge sind in einem gewissen Sinne heilig. Sie stehen nicht zur Diskussion, sie sind unantastbar von unserer weltlichen Meinung. (Der Grund hierfür ist nun unsere weltlicher Konsens, nicht ein wie auch immer gearteter Gott, aber ich hoffe ich habe klar gemacht was ich meine und es gibt keine Diskussionen bezüglich des Begriffs.) Und sie werden nicht von der Meinungsfreiheit umfasst. Nun gab es geschichtlich einen Wandel welche Dinge unserer Gesellschaft heilig waren.

      Stark verkürzt war früher die Religion heilig und durfte eben nicht beleidigt werden. Und auch stark verkürzt erklärt ist dies eine sehr europäische Sicht der Dinge. In Europa sind die Institutionen der Kirche wesentlich älter, sie waren weltliche Macht und standen vielen Entwicklungen zumindest zum Teil entgegen, die wir heute als Kerngedanken unserer aufgeklärten – im sozialen wie im naturwissenschaftlichen Sinne – Welt verstehen. Damit ist die Kirche als Gegenpol des Progressiven verstanden worden, in Frankreich übrigens noch stärker als in Deutschland. Eine Zeitung wie Charlie Hebdo ist in ihrer Schärfe also nur in Frankreich möglich. In Ländern in denen es nicht zu so einem scharfen Bruch zwischen Kirche und Fortschritt gekommen ist (beide Amerikas – hier wäre wohl auch eine Erklärung zu suchen, wenn man darüber spekuliert warum Obama nicht dabei war), wäre diese herbe Art von Religionskritik einfach nicht in Ordnung, vertretbar oder zu verstehen.

      Womit wir beim Fazit ankommen. Zwischen Meinungsfreiheit und Schutz für einige Gruppen liegt ein Spannungsverhältnis. Beides kann und muss in Gesellschaften austariert werden. Das Spannungsverhältnis existiert immer, ein Konsens liegt aber selbst in dem was wir westliche Welt nennen mal weiter auf der einen Seite, mal auf der anderen. Eine Verabsolutierung der Meinungsfreiheit würde bei mir die Frage wecken, warum wir denken, dass Religionen und religiöse Gefühle nicht schützenswert sind.

      Europa hat sich jahrhunderte lang mit Kriegen über religiöse Fragen überzogen. Der Kompromiss war die Religionsfreiheit. Lass mir meine Religion, respektiere meine Entscheidung und ich werde das selbe mit dir tun. Wer diesen Frieden aufkündigt, braucht sich – und so könnte man dein paraphrasierendes Zitat eventuell verstehen – nicht über Gewalt wundern.

      • „Wer diesen Frieden aufkündigt, braucht sich – und so könnte man dein paraphrasierendes Zitat eventuell verstehen – nicht über Gewalt wundern.“

        Doch, denn Gewalt ist kein adäquates Mittel gegen Beleidigungen in unserer Gesellschaft. Offenbar hat der papst keine Ahnung von unserer Gesellschaft oder lehnt sie sogar ab (ich weis es nicht).

        Wenn sich jemand in seinen religiösen Gefühlen verletzt sieht hat er genau zwei vernünftige Möglichkeiten: Er kann man dem Urheber der Aussage sprechen, die ihn beleidigt hat und ihn bitten, sie zurückzunehmen oder er kann ihn verklagen.

        Alles andere ist absolut inaktzeptabel.

    • Nuja angeblich sägt die Kurie bei ihm ja schon mächtig am Heiligen Stuhl, die traditionelen dahinter sind im denken doch sehr altmodisch und festgefahren. Bin gespannt wie lange er sich hält und ob er sich da durchsetzen kann / wird.
      Fraglich is allerdings auch bei der Regenbogenpresse weltweit ob da überhaupt was drann ist.

  3. Andererseits ist das der gleiche Papst der Trans-Menschen mit Atombomben verglichen hat und das Schlagen von Kindern befürwortet solange es „mit Würde“ passiert.

    • Man darf dabei aber nicht außer Acht lassen, dass der Papst nicht für Deutschland, sondern für die ganze Welt redet. Und kaum ein anderes Land ist so „tolerant“ wie Deutschland.

      Was die Trans-/Gendersache angeht: Einen gewissen gesellschaftlichen Zündstoff bietet das Thema schon; letztlich geht es dabei um die Abschaffung der traditionellen Familie, die nunmal maßgeblich für den Fortbestand der Spezies Mensch verantwortlich ist.

      Und was das Schlagen von Kindern angeht … nun, wenn ich mir letzte Woche so die Bilder aus Frankfurt angeschaut habe, ist mir schon die Frage durch den Kopf gegangen, ob diese Terroristen (Pressesprech: Aktivisten) in ihrer Kindheit zu viel oder zu wenig Prügel bekommen haben.

      Nur zur Klarstellung: Ich hänge dem Papst nicht an den Lippen. Ich habe seine Äußerungen nur am Rande mitbekommen, was er wirklich gesagt hat, weiß ich deshalb nicht. Ich stelle nur klar, dass ich je nach Auslegung die genannten Aussagen nicht gänzlich von der Hand weisen möchte.

      • “ nun, wenn ich mir letzte Woche so die Bilder aus Frankfurt angeschaut habe, ist mir schon die Frage durch den Kopf gegangen, ob diese Terroristen (Pressesprech: Aktivisten) in ihrer Kindheit zu viel oder zu wenig Prügel bekommen haben.“

        Wie kommst du darauf, dass das irgendwas miteinander zu tun hat?

        • Es ist natürlich sehr generalisierend, aber da diese Linksterroristen offenbar jedwede Autorität ablehnen, denke ich hierbei an die ebenso linke antiautoritäre Erziehung. Oder anders ausgedrückt: Woher sollen diese Terroristen wissen, dass Molliwerfen was böses ist, wenn ihnen daheim nie Grenzen gesetzt wurden?

          Ich will auf keinen Fall ins gegenteilige Extrem verfallen und behaupten, dass Kinder verprügelt gehören. Ein gutes Elternhaus schafft es aber in der Regel, Grenzen und Werte zu vermitteln, ohne diese den Kindern einprügeln zu müssen.

          Und den hartnäckigen Fälle hätte dann mal eine Ohrfeige auch keinen seelischen Knacks für den Rest des Lebens verpasst!

          • Extremisten sind generell Leute die keinen Platz für sich in der „aktzeptierten“ Gesellschaft gefunden haben oder sehen, und die alle das eine oder andere psychologisch bedingte Problem haben.

            Das reicht von Leuten die Jahrzehntelang gemobbt/misshandelt wurden, über frustrierte Homosexuelle die sich nicht raus trauen, Leute mit extrem hohen IQ die in nem Umfeld der „Mittelmässigkeit“ aufgewachsen sind und nie was daraus gemacht haben, Leuten die nie nen Job halten können, hin zu Kindern die nie einer wollte.

            Was alle Gemeinsam haben ist jede Menge Frust, und kein produktives Ventil dafür.

            Authorität hat nicht viel damit zu tun, nen geprügelter Hund lernt nur wie er Prügel vermeidet, nicht warum er geprügelt wird.

          • Eine gute Erziehung braucht keinerlei Gewalt.Punkt.
            Ich bin nie gesvhlagen worden und würde nie auf die Idee kommen zu Randalieren oder Polizisten anzugreifen.

            Ich halte die Gewalt, die wir in Frankfurt gesehen haben, für eine Gegengewalt auf die massiven Einschnitte, die die Menschen in Südeuropa aushalten müssen. Die Randalierer (Terroristen sind was anderes)
            kamen teilweise daher.
            Selbstverständlich ist so eine Eskalation immer die falsche Antwort, aber menlich lässt sich das nachvollziehen (=/= gutfinden)

      • Wie kommen eigentlich immer alle darauf, die traditionelle Familie würde ‚abgeschafft‘, wenn man ‚allen‘, die sich lieben, erlaubt, zu heiraten?

        Man hackt doch auch einem gesunden Menschen nicht ein Bein ab, nur weil einer, der das Bein verloren hat, nun eine Prothese bekommt, damit er auch (wieder) laufen kann?

        • Die Genderideologie geht einen Schritt weiter.

          Wovon du sprichst, ist Toleranz. Mir ist es egal, wenn andere so leben wollen, wie sie es tun, es muss mich nicht ansprechen, aber ich würde es nicht verbieten.

          Wir sind uns sicher einig: Diese Toleranz muss jedem entgegengebracht werden.

          Die Genderideologie will jedoch das (biologische) Geschlecht abschaffen und durch ein selbst gewähltes Geschlecht („Gender“) ersetzen. Und davon gibt es bei Facebook z.B. 60 Stück, nach manchen „Forschern“ mehrere hundert. Nach dieser Ideologie wird also ignoriert, dass sich nunmal nur Mann und Frau fortpflanzen können, sondern den Kindern soll von Kindheit an (Grundschule) eingetrichtert werden, dass sie nicht Junge/Mädchen sind, sondern irgendwas, was sie sich selber aussuchen. Man kann sich ausmalen, wie das die menschliche Sexualitätsentwicklung stört, wenn die Kindheit wider ihre biologische Natur erzogen bzw. indoktriniert werden.

          Ich muss gestehen, es fällt mir schwer, die Genderideologie zu beschreiben, so wie es mir schwerfällt, ein achtdimensionales Universum zu beschreiben, eben weil es so völlig der Lebenswirklichkeit widerspricht und eine Theorie ohne jede praktische Grundlage ist.

          • Vorab: ich habe bisher nichts zu dieser Gendertheorie gefunden (bislang aber auch nicht gesucht), mich eigtl nur mit den Rechten der Menschen an sich befasst, und im ersten Moment klingt das, was du schreibst, nach den wilden Fantastereien zugekiffter Kampfemanzen, aber wenn ich so drüber nach denke:

            Mal so rein theoretisch: was wäre so schlimm daran, wenn ich mir aussuchen könnte, was ich bin? Fortpflanzen kann ich mich so oder so nur bei Männlein + Weiblein (oder sehr umständlich, teuer und kompliziert auf anderem Wege).

            Ich stell mal ganz forsch die Theorie auf, dass der Mensch schon clever genug ist, dieses doch relativ faktische Detail nicht zu übersehen, aber: wäre es so schlimm, wenn man sich zb „zum Zwecke der Fortpflanzung paart“ (was ja bereits vielfach getan wird), und davor sowie danach einfach das ist, was man sein möchte? Das Kind wird deswegen ja nicht abgetrieben, nur weil eine Schwangere spontan fest stellt, sie wäre lieber ein Mann!

            Rein theoretisch ist diese Fixierung auf das Geschlecht ziemlich albern. Die biologische Tatsache als Basis für die Fortpflanzung genügt, warum muss ich mich unbedingt in den Rest aller „Schubladen“ stopfen lassen?
            Was sonst bedeutet es, ein Geschlecht zugeschrieben zu bekommen, sonst?

            „Du bist ein Mädchen“ „Aha? Was bedeutet das?“ „Du kannst später Kinder kriegen.“ „muss ich?“ „Nö.“ „Was bedeutet das sonst?“ „Alles und Nichts.“

            Klar ist es umständlich und wegen ein paar wenigen alles zu ändern mag nicht zwingend nötig erscheinen, aber im Grunde knechten wir uns doch selber mit einem krampfhaften Versuch, Männer und Frauen zu unterscheiden, statt ihnen die Freiheit zu geben, in erster Linie MENSCH zu sein (von der teilweise abstrusen Diskriminierung durch das Geschlecht mal ganz abgesehen..).

            Ein Beispiel: meine Tochter liebt „Cars“, diese sprechenden Autos. Sie besitzt einen Merchandise-Rucksack für den Kindergarten und ich wurde schon verwundert gefragt, wieso, weil sie schließlich ein Mädchen sei.
            Warum machen wir uns über so einen Quatsch überhaupt Gedanken? Benötigen wir diese geistigen Scheuklappen zwingend und wirklich? Oder ist das nur ein weiteres Mittel, um uns ab zu lenken, klein zu halten, dem ungebildeten, unsicheren Menschen eine einfache, unkomplizierte Stütze zu geben an der er sein Selbstbewusstsein fest tackern kann?
            Ändert es etwas an familiärer Liebe, wenn Vater, Mutter, Vutti und Mater (oder whatever) geistig frei sind und sich trotz allem erfüllt von Liebe und Verantwortungsbewusstsein ihrem _menschlichen_ Nachwuchs widmen?

            Veränderungen gehören zum Leben, und mittlerweile haben wir endlich die nötige geistige Entwicklung, um das ins Positive zu steuern.

            Ich behaupte mal, dadurch geht die Familie nicht kaputt – sie gewinnt etwas dazu.

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