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Dem Gründer des Internetdienstes Megaupload, Kim Dotcom, droht nun in den USA der Prozess: Ein Richter befand in Auckland, dass der exzentrische Unternehmer und drei weitere Angeklagte von Neuseeland an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden können. Dotcoms Anwalt kündigte kurz nach der Entscheidung Berufung an […] Der Fall könnte größere Auswirkungen auf die Urheberrechtsregeln im Internet haben. Dotcoms Anwalt Ron Mansfield sagte bereits vor der jüngsten Entscheidung, sollte sich die Darstellung der US-Behörden durchsetzen, müssten auch Dienste von YouTube bis Facebook ihre Inhalte sorgfältiger überwachen.

Sie seht Ihr die Sache? Wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Ist Kim Schmitz nur der Sündenbock?

Quelle: T-Online.de


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10 KOMMENTARE

  1. Die Frage, die ich mir stelle ist mit welcher Berechtigung die USA jemanden ausgeliefert haben wollen, der zwar möglicherweise gegen amerikanisches Recht verstoßen, aber niemals in den USA gewesen ist. Nach der Logik könnte auch z.B. Saudi-Arabien meine Auslieferung fordern, wenn ich die Religion kritisiere, was ja dort unter Strafe.
    Allerdings bin ich kein Jurist, daher wäre vielleicht eine kompetente Meinung sinnvoll.

    • Da er in Neuseeland festgenommen wurde, kannst du es dir wohl denken oder? Neuseeland ist nicht Saudi Arabien, sondern einer der engsten Verbündeten der US und A 😉

    • Straftaten und die Verfolgung solcher können Grenzüberschreitend wirken ohne das du das Land jemals betritts, dafür gibt es genug Internationale Verträge und Präzedensfälle.

      Das soll vorallem Kriminelle die über Helfershelfer und Schlupflöcher arbeiten haftbar machen.

      Escobar hat auch nie seine Heimat verlassen, trotzdem hat er Tonnen an Drogen in die USA eingeführt, Morde in Auftrag gegeben, und war indirekt für den Tod dutzender Kuriere durch Überdosen verantwortlich (u.a. Schwangere Frauen).

      Das ganze steht auch immer in Relation zur Schwere bzw. dem Schaden den die Tat verursacht hat, niemand wird ne Auslieferung anstrengen weil du nen Spiel für 50€ von Piratebay oder wo geklaut hast.

      Wenn du mehrere Millionen an Schaden verursacht hast, bzw. als Tathelfer und Nutznießer von Kriminalität auf grosser Ebene fungierst wie Kim Schmitz sieht die Sache ganz anders aus.

      Im Endeffekt ist es aber auch nicht anders als Craigslist, Paypal und wie sie alle heißen. Klar nutzen es auch viele legale User, aber der Löwenanteil des Geldes kommt von illegalen Tätigkeiten, und dessen sind sich die Verantwortlichen bewusst.

      Ob sie jetzt dafür ins Gefängnis sollten oder nicht ist Ansichtssache, auf jedenfall sollten sie eins auf die Finger kriegen weil sie sowas gewähren lassen um sich selbst zu bereichern. Würd ich wissentlich Dealer in meinem Hinterhof arbeiten lassen weil die mir 5€ zustecken nach jedem Deal würd ich garantiert nicht so einfach wegkommen.

      • Das Escobar nie seine Heimat verlassen hat, stimmt nicht ganz – es war sogar so, dass er ’83 nach Panama fliehen musste (näher an die USA, um deren Strafverfolgung zu entgehen) – er ist sogar mehrmals in die USA ein- und wieder ausgereist. Weiß ich auch nur, weil ich mir neulich die erste Staffel „Narcos“ angesehen habe.

        Zum Kim Schmitz: ich kann den Fettsack auch nicht leiden, aber hier kann jeder eindeutig sehen, was für eine Farce da abläuft. Als er die Anwälte noch teuer bezahlen konnte, war die Auslieferung laut Gericht „unwahrscheinlich“. Jetzt, wo er kein Geld mehr hat, ist die „Beweislage erdrückend“. Alles, was er gemacht hat, war ein Speicherdienst zu betreiben – komisch, ich sehe keine Swat-Teams beim Microsoft oder Google-Vorstand. Darf auch jeder mal über die folgende Frage nachdenken: wäre ihm das alles auch passiert, wenn er in Russland gelebt hätte?

        • Kim Schmitz ist vlt. kein Kriminelles Genie, aber er ist definitiv jemand der billigend kriminelle Nutzung seiner Dienste in Kauf genommen hat weil es sich finanziell für ihn gelohnt hat.

          Klar kannste das jetzt bis zum Sankt Nimmerleins Tag wie nen haufen Erstsemester debattieren warum wir dann nicht auch Waffenhersteller anklagen, oder Autoverkäufer und generell jeden dessen Produkte und Dienste auch von Kriminellen genutzt werden.

          Den Unterschied macht der Part wo man es genau weiss in meinen Augen. Verkaufe ich Joe Nobody ne Waffe und er geht damit nachhause und pustet 3 Tage später seiner Alten im Streit das Hirn raus ist das „Shit Happens“ und nicht meine Schuld, verkauf ich das nem Junkie der eindeutig als solcher zu erkennen ist und der Überfällt anschließend nen Geschäft damit bin ich sehr wohl mitschuldig.

          Die Admins etc. auf Mega & Co. können genau sehen was hochgeladen wird, und wie oft und von wem, genauso wie die Torrent Seiten, und wenn nen „Call of Scheißdiewandan“ oder ähnliche Vollpreis Software in 3 Tagen 500000 mal aus allen Teilen der Welt runtergeladen wird von einem Konto muss man schon nen ziemlicher Trottel sein um da keinen Verdacht zu schöpfen.

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