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Laufen_Krömer

Wer an einer schweren Krankheit leidet, sollte meistens seine Kräfte schonen. Dieser Rat scheint bei Krebs nicht zu gelten. Mediziner empfehlen Tumorpatienten sogar, eine Sporttherapie in die Behandlung miteinzubeziehen. Das steigere nicht nur das Wohlbefinden, sondern unterstütze auch das Immunsystem im Kampf gegen den Krebs […] Im Tierexperiment hatten sich bei krebskranken Mäusen, die regelmäßig im Hamsterrad liefen, die Tumoren verkleinert. Verglichen mit den Geschwulsten untätiger Artgenossen waren sie um rund die Hälfte geschrumpft. Der Grund hierfür liegt nach Ansicht der Forscher im Adrenalin, dass durch intensive Bewegung freigesetzt wird. Es aktiviere die krebsbekämpfenden Immunzellen, die über das Blut zum Tumor gelangten.

Spannend, oder? Aber wer hat noch Bock bzw. die Kraft für Sport, wenn er eine Chemotherapie über sich ergehen lässt?

Quelle: T-Online.de


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29 KOMMENTARE

    • Soetwas kann man zum Beispiel mit Strahlungstherapie verbinden um zwischen den Sitzungen das Wachstum der Krebszellen zu schwächen.

    • „Confirmation Bias“. Finde im Internet ein Portal in dem sich ein paar hundert Leute treffen die Chemotherapie kacke finden. Akzeptiere es als konsens und ignoriere bisherige Behandlungserfolge und Menschen die deshalb heute noch am Leben sind.

      • Ignoriere jene, welche mit der Chemo längst nicht mehr zu retten waren und dennoch der Tortur ausgesetzt wurden und akzeptiere das mit Medizin sehr viel Geld zu verdienen ist.

        Also mit der Art von Argumentation kommst du in deinem Soziologiestudium weiter, aber nicht in der Biologie!

        • Als Radiobiologe finde ich es ein wenig empörend als Soziologe dargestellt zu werden.

          „Längst nicht mehr zu retten“ kann man nie sagen. Und da liegt der Hund begraben. Wenn der Arzt sagt, dass du zu 99% sterben wirst aber die Chemo dich im Glücksfall retten kann, dann erzähl mir jetzt nicht, dass Hoffnung nicht einen großen Beitrag leistet. Das hat nichts mit der Effizienz von Chemotherapien an sich zu tun. Wenn du die Wahl hast wirst du wohl eher lieber dein Erspartes investieren, im Grabe nützt dir das Geld wenig. Wenige Menschen in dieser Situation denken rational genug um beispielsweise der Familie die Behandlungskosten zu ersparen und den Tod anzunehmen.

          • Starkes Stück… konzentriere dich doch lieber auf das beschießen mit Strahlen als die Chemotherapie, das würde einem vermeintlichen Radiobiologen besser stehen.

  1. Das mit der motivation ist gerade am anfang noch recht unproblematisch.
    Da man sich meisst da noch denkt “ fuck you krebs , du machst mich net fertig“. Später wenn du durch chemo und chems etc je nachdem welches schmerzbild noch mit auftacht, wirds doch dann nicht ganz einfach.
    Wenn ichs auf den kleinsten nenner reduziere entescheidet sich da schon ob der mensch sich der krankheit hingibt oder ob er kämpft, und gerade ausdauersport und schwimmen gibt nach ca 1er woche enorm energie und lebenswillen zurück.
    Verallgemeinern kannste das nicht da jeder mensch anders ist im denken und auch sein umfeld und die unterstützung durch familie und freunde.

    PS: nein die krankheit ist in der Deutschen gesellschaft immernoch als tabu thema zu behandeln und auch wird nahezu nirgens richtige aufklärung betrieben. Es wird immernoch mit vorgehaltener hand geflüstert: „wusstest du schon, er hat Krebs“ . Alleine diese behandlung der gesellschaft machts dem patienten schon deutlich schwerer als er es jetzt schon hat.

  2. Sport ist halt super, in Norwegen gehen die Ärzte mit Herzinfarktpatienten einen Tag nach dem Infarkt in den Sportraum statt in den Op.

  3. Chemotherapie oder wie man es auch nennen kann: Seinen Körper massiv zu vergiften und der Pharmaindustrie einen Haufen Geld in die Taschen steckt obwohl es andere weitaus weniger schädliche Behandlungen gibt,welche aber in der Medizin größtenteils verpönt sind weil damit kein Mensch soviel Geld verdienen kann… Ich kann jedem betroffenen nur raten, sich neben der klassischen Schulmedizin auch noch andere ärztliche Meinungen einzuholen. Die Chemo verändert einen Menschen sein ganzen Leben lang!

    • Lerne doch bitte zunächst wie Krebs funktioniert und verbreite nicht so einen Unsinn über etablierte Methoden die zahlreichen Menschen das Leben gerettet haben.

        • Oh es ist garantiert kein Allheilmittel. Aber zu sagen Schamanismus wäre wirkungsvoll ist schlicht falsch. Diese Schamanen sind auch keine Gutmenschen, die wollen auch nur die Dollars der Krebsindustrie ;). Aber einen großflächigen Missbrauch von Chemotherapien zu proklamieren halte ich für nicht konstruktiv. Ich gebe aber zu, dass diese Diskussion nicht so simpel abzuhandeln ist.

  4. Wieso fällt mir zu Krebs direkt Cannabis Öl ein?
    Achja stimmt…. war insgesamt gesehen billiger als ne Chemo die mehr Cash bringt und weniger Erfolg hat.
    Kranke verdrehte Welt…. Geld regiert 🙂

    • am besten geeignet gegen krebs sind kraftsteine. die sorgen dafür das es der seele gut geht und man den krebs bekämpft. ich würd bei krebs auf jeden fall nicht auf ärzte setzen die inteessiert am meisten nur das geld – und das was sie machen hilft auch eher nur denen aber ganz bestimmt nicht dem patienten 😉

      es gibt viele schamanen die mit krebs gute erfahrungen gemacht haben muss man nur googeln

      • Bitte nicht so einen Unsinn verbreiten. Klar, die Psyche ist ein Faktor bei der Krebsbekämpfung. Aber das rechtfertigt nicht die Ausübung von Scharlatanismus und letztendlich Betrug!

        • http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18508995
          http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22506672

          ich kann dir Bücherweise fundierte Untersuchungen posten. Aber klar alles Quacksalber, Ja Milchmädchen Mathematik.
          Genial, jeder muss es doch für sich selbst entscheiden. Kaum weicht man von der Meinung der Masse ab, sich ner Chemo zu unterziehen, kommen die moralisch und methodisch in den Himmel Gehobenen und verbrennen andersdenkende auf dem Scheiterhaufen. Des is de Knüller

          • Gegen das Cannabis habe ich nichts behauptet. Die papers kenne ich schon, mal schauen ob mehr Daten helfen könnten es als Therapieoption zu etablieren. Was ich speziell kritisiert habe waren „Kraftsteine“ und „Schamanen“.

      • „Judikative“ ist natürlich selber Krebsforscher und hat seine eigenen Studien bereits veröffentlicht, nachdem er sich damit mehrere Jahre auseinander gesetzt hat. Ist doch klar, oder? <3

      • Also ich hab letztens einen Auszug auf einem Nature Artikel gelesen, in dem es genau um diesen Umstand ging. Ein Problem, das angesprochen wurde, ist, dass es offenbar kaum belastbare Forschung zu der Frage „Inwieweit kann man Ergebnisse von labortieren auf Menschen übertragen?“ gibt (was überascht, da diese Praxis ja fest in der Pharmakologie verankert sind). Desweiteren weist der Autor darauf hin, dass Menschen, trotz aller Ähnlichkeit, einfach keine 70kg-Ratten sind.

        Labormäuse und -ratten leben beispielsweise gar nicht so lange wie Menschen. Da stelle ich es mir schwer vor, Langzeitaussagen für den menschlichen Organismus abzuleiten.

        Den vollen Text gibts hier: http://www.nature.com/nature/journal/v460/n7252/full/460208a.html

        • Aber andere Datenquellen haben wir nicht, aus diversen Gründen. Klar ist es eine Extrapolation. Dennoch zeigt die Vergangenheit, dass viele grundlegende Phänomene sehr gut an Ratten beobachtbar und letzlich für den Menschen Therapieideen hervorbrachte.

          Spezieller aufs Thema: Sport gilt schon lange als gute Ergänzung um psychisch dabei zu bleiben. Da Krebs jedoch immer individuell ist, kann man solche Aussagen nur für große Patientengrupen treffen. Im Einzelfall enscheidet dann letzlich doch der Würfel :/

  5. Genau das hat bzw. macht mein Vater.
    Er hatte mittlerweile 5 Metastasen und außer ein paar Tagen Strahlenkater nach der Behandlung geht es ihm wirklich gut.
    Die Ärzte sind immer wieder erstaunt darüber wie gut es ihm geht. Er sagt es liegt daran, dass er sehr viel auf dem Rad sitzt und sonst auch noch viel Sport treibt. Der andere Punkt ist, dass er fest daran glaubt, dass er die Krankheit übersteht und sich nicht hängen lässt. Die beste Medizin ist sein eigener Körper. Die Einstellung macht ihn für mich ein großes Vorbild und zeigt mir jeden Tag, dass man alles schaffen kann, wenn man es nur wirklich will und sich immmer ins Zeug legt.

    • Hattest du in deinem Familien- oder Freundeskreis bereits jemanden mit Krebserkrankung? Ein Freund von mir ist nun anfang 20 und hat grade seine zweite Leukämie überstanden – nachdem er mit 16 mit der ersten „durch“ war. Jeder Krebs ist anders, aber zu sagen wer keine Kraft/Bock hat Sport zu treiben, dem fehlt der Wille zum Leben halte ich für grenzenlos ignorant. Jener betreffende Freund ist unglaublich lebenslustig, trieb vor und nach der Erkrankung jeweils viel Sport aber die Chemo ist – zumindest bei ihm- eine so kräftezehrende Geschichte, dass an Sport nicht zu denken war.

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