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Der erste Eindruck zählt – das gilt offenbar auch schon für kleine Kinder. Wen sie hässlich finden, dem vertrauen sie nicht […] Fengling Ma von der Zhejiang Sci-Tech University im chinesischen Hangzhou ließ gemeinsam mit Kollegen gut hundert Kinder im Alter von acht, zehn und zwölf Jahren 200 männliche Gesichter bewerten, die zuvor ein Computerprogramm generiert hatte […] Zuvor hatten psychologische Studien bereits gezeigt, dass Menschen, die von vielen als attraktiv eingestuft werden, in der Regal auch als klüger, kontaktfreudiger und erfolgreicher gelten. Demnach haben schon Säuglinge lieber Kontakt zu Personen, die gemeinhin als schön gelten.

Spannend, oder? Wenn das sogar schon bei Säuglingen der Fall ist, kann das ja keine Eigenschaft sein, die irgendwie gesellschaftlich anerzogen wird. D.h. wir vertrauen von Natur aus eher der Schönheit?

Quelle: Spiegel.de


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16 KOMMENTARE

  1. Die Frage die sich mir stellt, ist was als schön in dem Fall eingestuft wird. Welche Kriterien werden da angelegt?

      • Sollte ergänzen, dass das geraten war. Ich kenn die Studie nicht. Aber so wäre es auf jeden Falle nahe an Objektivität dran und wurde meines Wissens bei der anderen Studie (attraktiveren Menschen werden eherpositive Eigenschaften zugeschrieben) so gemacht.
        Folgendes hab ich grade noch bei Wikipedia gefunden:
        „Eines der für den Laien verblüffendsten Attraktivitätsmerkmale heißt Durchschnittlichkeit: Wenn mehrere Gesichter fotografisch oder computertechnisch (durch sog. „Morphing“) übereinandergelagert werden, so ist das resultierende Durchschnittsgesicht attraktiver als die Mehrzahl der Einzelgesichter, aus denen es hervorgegangen ist.“
        Könnte mir vorstellen, dass die das mit Computer generiert meinen.

  2. Biologisch betrachtet ergibt das auf jeden Fall Sinn 🙂
    Evolutionär mussten sich Menschen immer auf äußerliche Merkmale verlassen können:
    Schöner Mensch = bessere Gene = klüger, fitter, stärker

    Sicherlich werden Schönheitsideale auch gesellschaftlich überzogen, aber dennoch wird da irgendwas in unserem Unterbewusstsein verankert sein 😀

        • Aber würde ja nach deiner Theorie auch Sinn machen. Wenn sich gute Gene mit guten Genen paaren und diese aufgrund von Schönheit selektiert werden, wäre es doch auf Dauer eine notwendige Folge, dass die Mehrheit der Schönen auch gute Gene tragen.
          Aber naja, Evolutionstheoretische Gründe für Entwicklungen zu beweisen ist schwierig, wenn man nicht in der Zeit zurückreisen kann

  3. Ich denke das kann man auch genetisch Begründen. Was macht denn Schönheit aus? In erster Linie Symmetrie, in zweiter ein gepflegtes Äusseres.
    Jemand mit einem symmetrischen Gesicht strahlt aus, dass er genetisch gesund ist, daher auch hohe Überlebenschancen hat (als jetzt jemand mit defekten zB).
    Der zweite Punkt, ein gepflegtes Äusseres, lässt darauf schließen, dass dieser Mensch eine gute Stellung hat – er hat neben dem täglichen „Überleben“ noch Zeit, sich selbst zu Pflegen.
    Es gibt ja auch unter Tieren ähnliches Verhalten, bei manchen Arten werden Männchen die häufiger zum Baden kommen (weil sie nicht ständig auf futtersuche sind und damit zeit haben sich auch mal zu säubern) von Weibchen eher rangelassen, als solche die schlecht im Futter stehen und sich daher weniger auf ihre sauberkeit achten können.

  4. Schönheit und Attraktivität sind heuristische Strategien die wir anwenden um die Welt für uns einfacher zu gestalten. Jemand ist also schön oder attraktiv und wir schließen daraus das er klüger, kontaktfreudiger und erfolgreicher ist.

    Das wird übrigens in der Werbung und im Marketing häufig ausgenutzt.

  5. Das macht doch eigentlich Sinn: Kindern fehlt es noch an Sozialerfahrung, also Vertrauen sie dem einzigen, dass sie wahrnehmen können: Dem Aussehen.

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