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Christoph Harting kann es Deutschland nicht recht machen: Auf den Traumwurf zum Olympischen Diskus-Gold folgte eine Siegerehrung, die nicht jedermanns Sache war. Der 25-Jährige, der traditionell Interviews verweigert, zog auf dem Siegerpodest in Rio eine regelrechte Show ab: Stimmte mit den Fans La Óla an, pfiff und schunkelte zur Nationalhymne.

Was meint Ihr: Darf er das?

Quelle: Meedia.de


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39 KOMMENTARE

  1. Für mich persönlich wäre es jetzt nichts, ich wäre da bei einer solchen Zeremonie zu verklemmt, aber schließlich hab ja auch ich nicht die Goldmedaille gewonnen sondern er. Solange er dabei nicht respektlos gegenüber seinen Gegner ist (und das war er nicht) seh ich kein Problem.

  2. Naja, wird mir zu sehr aufgebauscht.

    Im Grunde finde ich die Kritik aber nicht unberechtigt.
    Die Siegerehrung ist eben etwas Zeremonielles und Feierliches.
    Dass man diesen nicht mal fünf Minuten gerecht wird, ist ja nun auch nicht zu viel verlangt.

    An Gysis Zitat verstehe ich wiederum den Deutschlandbezug nicht. Aber gut, hat eben jeder seine Meinung zu.

    Zusammenfassend:
    Darf er das: nein, aber so einen Wind muss man auch nicht drum machen.

  3. Ich habe das Video angeschaut und gedacht das irgendwas á la Hitler Gruß oder Penis zeigen kommt.
    Er gratuliert seinen Kontrahenten und freut sich mit etwas Spaß dabei. Was da wieder für einen Rummel draus gemacht wird ist mir unerklärlich.

  4. Gysi sagt mal wieder wie so oft was ich denke

    Der in Cottbus geborene Christoph Harting hat bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die Goldmedaille im Diskuswurf gewonnen. Gratulation! Und was machen wir? Anstatt sich über die sportliche Meisterleistung zu freuen, wird kritisiert, dass ein 25-jähriger deutscher Olympiasieger bei der Nationalhymne nicht stramm steht mit den Händen an der Hosennaht. Mein Gott, ist das kleinkariert. Ich freue mich, dass solche jungen Repräsentanten unseres Landes im 21. Jahrhundert nicht mehr an Stechschritt und Pickelhaube erinnern.

  5. Oh Gott, so ein deutscher Unfug mal wieder. Bei den Schlagzeilen hab ich was ganz anderes erwartet, ist doch gar nichts Schlimmes dabei.

  6. Ich persönlich finde es sehr peinlich wie er sich verhalten hat, ABER:

    Er hat sich die Goldmedalie hart erarbeitet. In manchen Sportarten ist für eine olympische Goldmedalie wirklich sehr harte Arbeit nötig, 4 Jahre lang und das jeden Tag in zwei bis drei Trainingseinheiten. Es ist auch traurig was ein erfolgreicher Sportler für eine Medalie bekommt, nähmlich einen warmen Händedruck von einem Funktionär und 20.000,- EUR von der deutschen Sporthilfe. Davon kann man nicht leben. Mit etwas Glück bekommt jemand in einer Randsportart noch etwas Geld von Sponsoren aber auch nicht viel. Es ist halt kein Fußball.
    Wenn ein erfolgreicher Sportler von der Gesellschaft so wenig Unterstützung bekommt und sich alles selber hart erarbeiten muss, dann darf er von mir aus bei der Siegerehrung sein Triktot zerreissen, zur Hymne Pfeifen, Singen und Tanzen, einen Salto schlagen und die Reporter ignorieren. Er hat es sich erarbeitet und Er kann Feiern wie er möchte.

    • so ganz is das nich richtig. viele olympioniken sind als sportsoldaten tätig. das heißt, die bundesrepbuklik finanziert sie umfassend, da sie aufgrund ihrer sportlich tätigkeit weitgehend von den restlichen und lästigen dienstpflichten entbunden sind.

      sie bekommen also ein solides gehalt und können sich ansonsten voll auf den sport konzentrieren. KLAR! es ist kein gehlat wie es ein bundesligaspieler bekommt. aber es wird auch nicht durch werbung finanziert sondern aus der „öffentlichen hand“.

      harting hat da seinen undank einfach mal rausposaunt. ich finde es unangebracht. denn es geht NICHT NUR um ihn. er hat da die mentalität der offenen taschen einfach mal so richtig schön rausgekotzt – als ob es selbstverständlich wär, dass der bund ihm sein hobby/karriere finanziert.

    • Selbst denken oder ein wenig recherchieren wäre angebracht.
      Oder vertraut man jetzt schon blind irgendwelchen twitter-posts und posaunt das als Fakt durch die Welt?

      Kleiner Tipp:
      Robert Harting hat ein geschätztes Vermögen von 20 Millionen €.
      Er bekommt alleine durch sponsoren rund 500.000€ / Jahr.
      Der arme arme arme Bub.
      So gehts so nebenbei allen Olympia-Sportlern. Natürlich verdienen sie keine 20-40m wie im Fußball/Basketball, aber 1-2 Millionen sind schon gängig bei so gut wie allen Sportarten.

      • Sogar die Aussage, dass Fußballer am meisten verdienen, ist schlicht faktisch falsch!
        Es gibt genug Sportarten, in denen mehr verdient wird.
        Unter den Top 10 sind jedes Jahr nur 2-4 fußballer.

        • So falsch ist sie nicht. In der Spitze verdienen Tiger Woods, einige Basket- und Footballspieler Djokovic sicher mehr, aber in der breiten Masse der Profis ist das Gehalt eines Fußballers um ein Vielfaches höher als in 99% aller anderen Sportarten.
          Die meisten Zweit- und Drittligaspieler haben nach ihrer Karriere ausgesorgt, wenn sie sich nicht sehr dämlich anstellen. Das kann man von den meisten Olympiateilnehmern Deutschlands nicht behaupten. Es geht ja nicht darum, dass jeder der einen Speer 2m weit werfen kann Millionär wird, es hat ja auch seine Gründe warum Fußball soviel Geld auf sich zieht. Dennoch könnte die Sportförderung in Deutschland definitiv besser sein.

      • Die Top-Sportler einer Sportart (aka die Sieger) mögen soviel bekommen, wenn sie eben bekannt sind, aber ich glaube kaum, dass ein Sportschütze, wenn er nicht bei der BW oä ist, Sponsorenverträge von mehreren Hunderttausend Euro im Jahr hat

        • Ein random Typ in einem Sportverein kann sich auch nur schwerlich darüber beschweren, dass ihm niemand ohne Gegenleistung Millionen zusteckt.
          So tief im Sozialismus sind wir zum Glück noch nicht.
          Und Ausnahmen rauszusuchen und sie als Normalität hinstellen ist pure Polemik.

          Fakt ist, der typ aus dem twitter-post hat in seiner recht kurzen und unbekannten Karriere 20 Millionen € verdient und beschwert sich öffentlich, dass ihm der Staat nicht noch mehr in den Arsch schiebt.
          Für mich ist das ein heuchlerischer Wichser.
          Es ist schade, zu sehen, dass so viele diesen post als Fakt ansehen und denken, niemand verdient mehr als 20k in 4-5 Jahren.

  7. Ich sehe keine einzige Aktion, die für sich irgendwie schlimm ist.
    Er dreht sich am Anfang ein paar Mal? Der Typ scheint zufällig ziemlich aufgeregt zu sein – komisch, wenn man „out of nowhere“ Gold holt.
    Er wippt bei der Hymne? Das sympathischste, was ich je bei einer Hymne gesehen habe.
    Er macht LaOla für sich selbst? Auch eher sympathisch.
    Komisch auch, dass das hier die einzige Siegerehrung ist, die ich bisher gesehen habe (und ich gucke den halben Tag Olympia). Vielleicht sollte einfach jeder irgendwas signature move mäßiges machen, anstatt ohne Bewegung rumzustehen… warum sollte man sich das auch geben wollen?

  8. So wie die Leute das dramatisieren, dachte ich erst, wer weiß was er da für eine Show abgezogen hat. Aber das ist ja wohl ein Witz. Nur weil er nicht stramm steht und dabei unterdrückt, den rechten Arm zu heben, wird ihm jetzt Respektlosigkeit vorgeworfen? Das ist ja wohl eine Farce. Der Typ ist glücklich und zeigt es. Die einzigen, die respektlos sind, sind die, die sich jetzt darüber echauffieren.

  9. Kommentar von Gregor Gysi: Anstatt sich über die sportliche Meisterleistung zu freuen, wird kritisiert, dass ein 25-jähriger deutscher Olympiasieger bei der Nationalhymne nicht stramm steht mit den Händen an der Hosennaht.

    Kann man so stehen lassen würde ich meinen.

    • Ja krass, nur weil er etwas mitwipt, aber die gleichen Medien meckern dann darüber, das einige Leute drüber meckern, das Einige unserer Fussballnatispieler nicht mitsingen

  10. Ich find da nigs schlimmes dabei er hat sich nun mal gefeiert. Das die medien wieder alles schlecht spielen müssen weil er die national hymmle nicht gesungen hat oder wie.

  11. Ja darf er. Typisch Internet, macht irgendwer etwas anders als die anderen, stimmt gleich irgendwas nicht.

    Der Typ hat gerade Gold bei Olympia gewonnen und freut sich einen Ast ab. Profi Sportler hin oder her, da denkt man nicht immer über jeden Atemzug nach den man macht damit auch ja alles perfekt wirkt.

  12. Meiner Meinung nach ist das ganz allein sein Moment. Den hat er sich verdient und was er dann tut bleibt ihm allein überlassen.
    Durch seine Leistung steht er da oben. Da muss er niemandem gegenüber Rechenschaft ablegen, was für eine „Musik“ im Hintergrund läuft kann ihm da egal sein, wenn er das möchte.
    Er wurde gefördert und da hingeschickt um im Finale Leistung zu zeigen. Das hat er. Besser als alle anderen. Also ist die Pflicht erledigt. Der Rest ist sein Gusto.
    Aber natürlich fühlt sich der Seppel auf dem Sofa in seinem „Nationalstolz“ gekränkt…

  13. Ja, es war Seine Leistung und nicht die des deutschen „Volkes“ das die Medien hier natürlich wieder ein gefundenes Fressen haben und das ganze ausschlachten weil der Kerl hier nicht steif wie ein Brett und im Stechschritt auf die Bühne geht zeigt mal wieder wie Tief der Stock noch in der deutschen Gesellschaft verankert ist!

  14. Bis auf ein bisschen Albernheit, die ich nach einem großen Sieg azch hätte, sehe ich nichts.
    Auf jeden Fall nichts womit sich die allgemeine Öffentlichkeit auseinandersetzen müsste.

  15. Ich fand das Verhalten sehr sympatisch. Man sieht, dass er sich ernsthaft freut. Die Medien machen ihn vermutlich deswegen so runter, weil er sich weigert mit ihnen groß zu reden. Kann ich aber auch verstehen, wenn sie ihn dauernd auf den „Schatten seines Bruders“ ansprechen.

    Das einzige was ich als möglicherweise problematisch ansehe ist die verschränkte Haltung während der Hymne. Aber offensichtlich wippt er ja sogar im Takt mit; ist also keine ablehnende Haltung.
    Ich hatte auch nicht das Gefühl als würden sich die anderen beiden Athleten daran stören.

    • Dein oberer Absatz trifft es ziemlich genau.. er wurde IMMER auf seinen Bruder angesprochen und mit diesem verglichen.. da muss man sich doch nicht wundern wenn er irgendwann keine Interviews mehr geben will weil er sich nicht für voll genommen fühlt.

  16. Da wird wieder was dramatisiert was gar nicht zu dramatisieren ist bzw. was man nicht dramatisieren braucht. Der Christoph Harting freut sich auf seine Art und Weise. Es war sein Moment des Goldtriumphs und das sollte man ihm einfach lassen.

  17. Da wird meiner Meinung nach mal wieder aus einer Mücke nen Elefant gemacht. Viel Freude über Gold + Adrenalin zeigt/verarbeitet halt jeder anders und auf mich wirkte er sympatisch. Schien so als hätte er sich eh schon etwas zurückgehalten und hätte am liebsten noch mehr abgedreht 😀

  18. Zum Sport gehört auch immer Fairness. Fairness heißt nicht nur das man falsche Entscheidungen eines Schiedrichters zu den eigenen Gunsten zurückweist und korrigiert, oder als fairer Verlierer dem Sieger gratuliert, sondern auch das man sich als Sieger fair den andern Sportlern gegenüber verhält.
    Und mit diesem überheblichen Verhalten hat der Christoph Harting gezeigt warum er, zurecht, die ganzen Jahre über im Schatten seines Bruders stand.
    Leistungssportlich sicherlich eine große Leistung aber menschlich absolute Katastrophe!

    • „sondern auch das man sich als Sieger fair den andern Sportlern gegenüber verhält.“

      Er hat den anderen beiden applaudiert und die Hand geschüttelt. Was willst du noch?

  19. ICh fands nicht schlimm. Hätte er nen Führer Gruß gemacht oder ähnliches dann hätte man motzen dürfen. Aber ihn jetzt u.a. zu drohen das er auf seine Medallie verzichten soll ist nen witz.

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