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Festgefahren im Niemandsland der 2. Bundesliga? Für den Investor von 1860 München ist das nur eine Momentaufnahme: Hasan Ismaik will mit den Löwen hoch hinaus. Die Ziele: Einzug in die Champions League, Megainvestitionen für Top-Stars und ein eigenes Stadion.

Genau solche Menschen machen für mich den Fußball kaputt. Wenn es nach mir ginge, würde sowas unterbunden werden. Auch hier ist uns das US-Profisport-System weit überlegen: Dort darf ein Klub nur eine bestimmte Summer pro Saison investieren – es gibt sogenannte Gehaltsobergrenzen, die genau festlegen, was ein Verein insgesamt ausgeben darf. Es kann meiner Ansicht einfach nicht angehen, dass am Ende der Verein gewinnt, der den besten Investor oder Geldgeber hat (Stichwort: Red Bull). Auf lange Sicht macht dies den Fußball, so wie wir ihn kennen, kaputt. Hinzu kommt, dass man sich so komplett von einer Person oder Gruppe abhängig macht. Der HSV hat seine Seele doch auch schon an Herrn Kühne verkauft. Will man sowas als Fan?

Quelle: T-Online.de


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22 KOMMENTARE

  1. drafting system, slary-cap, kapitalverteilung gleichmäßig. das alles geht halt nicht im fußball. weil sollte man das in deutschland einführen einfach die deutschen manschaften international nicht mehr konkurrenzfähig sind. die guten spieler gehn dann in die länder wo sie soviel gehalt kriegen wie sie möchten und nicht wo man ihnen vorschreibt wieviel sie maximal vom verein kriegen können. selbes mit der geld verteilung. würde auch die „guten“ deutschen manschaften international in die versenkung schicken. und sollte man sowas dann auf fifa oder uefa ebene versuchen würde sich ganz schnell ein alternativer verband bilden wo es eben so weiter gehen würde wie bisher. das ganze amerikanische ding funktioniert nur, weil der amerikanische sport ein geschlossenes system ist. dort gibt es auch keine auf- und absteiger. dort wird von den teilnehmenden „firmen“ (sind nämlich keine manschaften) abgestimmt ob jemand neues rein darf oder nicht. in deutschland/europa fehlt der ganze „unterbau“ für so ein system. wir haben keine sport colleges etc.

    • Im deutschen Eishockey ist dasselbe System zugegen, dass darüber abgestimmt wird ob jemand neu dazu kommt (bzw. wer einen erloschenen Platz kriegt), aber das ist halt auch deutsches Eishockey. Im Fuß- oder Handball hast du völlig Recht, da ist so ein System komplett undenkbar.

      • „Undenkbar“ finde ich das absolut nicht.

        Das wort höre ich leider viel zu oft und es wird total überbewertet. Warum is sowas gleich immer undenkbar ?

        Autoindustrie : Was reine elektroautos ? UNDENKBAR…
        Bildungsystem: Schulunterricht im freien ? UNDENKBAR…
        Fußball: Drafting system in der BL? UNDENKBAR…
        USA: Trump könnte Präsi werden? UNDENKBAR…

        Sry aber wenn man so denkt und handelt wird man nie was positiv verändern können.

  2. Ich würde auch das „Drafting-System“ aus der NHL oder NFL für die 1.-3. liga sofort unterstüzen, nur so kann man heute noch den sport retten. So haben kleine mannschaften (finanzschwach) auch die chanze nen potentiellen superstar zu erangeln. Die liga bleibt in der regel spannend, ausrutscher nach oben oder unten gibt es immer, aber die „Schere“ würde nicht mehr so drastisch auseinanderklaffen.
    Jetzt kommen wieder einige mit dem spruch:
    „aber das ist halt tradition“ usw…
    Die Bundesliga wie sie jetzt ist, ist meilenweit von „angeblich erdachten traditionen“ entfernt.
    Das sind Firmen…und da nehm ich mich als BvB fan sicher nicht raus.
    Dennoch sehe ich es gerade beim BvB anders als bei RBL oder Hoffenheim, man sollte mal bedenken das der BvB 2004/05 nahezu pleite war. Herr Watzke musste sogar von seinem privaten geld Waschmittel kaufen, so das die Trikos sauber sein konnten. Des weiteren sollte man auch dankbar sein, den der achtung gleich kommts „S04 und der FCB“ hatten den BvB finanziel unterstüzt. sowas ist alles andere als selbstverständlich, vorallem als hauptkonkurent. Ich wage auch zu bezweifeln das der HSV selbiges mit Werder machen würde (unterstelle ich einfach mal so von meiner erfahrung mit HSV fans).

    PS: ja ich kenne auch korrekte HSV fans, sind aber deutlich in der unterzahl 🙂

  3. Der Fußball muss wirklich aufpassen nicht sein Gesicht zu verlieren. Wenn gute Arbeit weniger wert ist als ein großer Investor dann läuft etwas falsch. Über kurz oder lange führt das dazu das Fußball mehr und mehr zu einem „Event“ wird und eben nicht mehr geprägt ist von Emotionen und der Stimmung die Hardcore Fans erzeugen.

    • „Wenn gute Arbeit weniger wert ist als ein großer Investor dann läuft etwas falsch.“

      Zum Glück zeigt die Realität, dass dem nicht so ist.

      • Es ist etwas komplexer.

        Für einen sportlichen Erfolg sind drei Punkte wichtig und das (meiner Meinung nach) in folgender Reihenfolge:

        1)Struktur(Konzept|Können)
        2)Finanzielle Kraft(Investoren|Sponsoren)> 3)Tradition(Ruf|Support|Spielerbindung)

        – Ohne einen Plan und Konzept dümpelt man auch troz geilster Fans unten rum egal wie voll das Konto ist.

        – Ohne Geld wird man kein Konzept langfristig gegen Außen verteidigen können.

        – Ohne Tradition|Fans geht es zwar auch, aber das verursacht Probleme bei der Spielerbindung und dem Teamgefühl

  4. Ich denke, bei mir hat 60 den Stellenwert wie Werder bei dir Steve. Nicht in der Ultra Szene und auch nicht Zeit wöchtentlich ins Stadion zu gehen, aber trotzdem schlägt mein Herz weiß-blau (wie halt bei dir grün-weiß 😉 )-

    Ich für meinen Teil bin zufrieden, wenn wir diese Saison im gesunden Mittelfeld abschließen, das wäre schon eine Steigerung zu den Zitterjahren zuvor.
    Ich bin zwar nicht komplett gegen Ismaik, weil – sind wir ehrlich – ohne ihn würde 60 wieder irgendwo in der Bayernliga spielen. Aber an der 50+1 Regel rütteln zu wollen, das halte ich auch für den falschen Ansatz.

    Als ich das von ihm heute gelesen habe, dachte ich mir auch, da hat der Herr wohl eine Maß zuviel auf der Wiesn erwischt. Von Champions League träume ich ganz sicher nicht. Erstmal 1-2 gesunde Jahre in der zweiten Liga ohne wieder von Spieltag 1 bis 34 gegen den Abstieg kämpfen zu müssen und dann langsam mal den Blick endlich wieder in Liga 1 richten. Aber jetzt von Champions League & Co. zu reden, das ist totaler Schwachsinn. 60 ist immer noch ein Verein mit Tradition und ich bin mit der momentanen Entwicklung mehr als zufrieden. Ich möchte aber nicht, dass in der Bundesliga und Liga 2 plötzlich Zustände wie bei den Inselaffen herrschen.

    • Der Ismaik ist doch jetzt seit Jahren bei den 60ern unterwegs – bislang hat er Kapital in einem sehr überschaubarem Rahmen in die Mannschaft gepumpt. Von daher würde ich da erstmal entspannt bleiben. Da kamen ja immer mal wieder großartige Investitionsankündigungen und gefolgt ist dem ganzen dann nicht viel. Sonst wäre 60 ja inzwischen auch mal in der 1. Liga angekommen (siehe Leipzig).

  5. Ist es nicht irgendwie traurig zu wissen, dass es Menschen gibt die es sich leisten können 200 Millionen Euro für eine sinnlose Sache zu verprassen? Und nein, ich meine nicht das Fußball sinnlos ist, aber wieso investiere ich ausgerechnet in 1860 München? Vorallem, weil Ismaik da doch schon zig Millionen reingebuttert hat (und dann beleidigt abzog weil er nicht alles alleine bestimmen durfte). Das kann man doch nicht als „Investment“ bezeichnen. Redbull, VW, von mir aus auch dieses Qatar-Ding in Paris, da kennt man die Namen. Kann mir hier irgendwer aus dem Kopf sagen welche Firmen Ismaik gehören? Vermutlich nicht. Das ist doch ineffiziente Werbung.

    • für 200 mio bekommst halt keinen topverein + ein neues stadion 😉
      selbst in karlsruhe bei dem ksc, der auch gerne darum kämpft die 2te liga zu verlassen (hoch oder runter ^^), will für über 110 mio ein stadion bauen, da will ich gar nicht wissen, was das dort in münchen kostet, alleine von den grundstücken her.

      200 mio sind halt auch irgendwie nur noch kleingeld, wenn einzelne spieler schon bei 100 mio liegen, gut die spielen ja auch (noch?) nicht für 1860 oder in der buli.

      bzgl. der werbung muss ich dir recht geben, aber vlt. ist das ja einfach in bestimmten bereichen hip sowas sich anzuschaffen.

    • Es geht nicht immer um Werbung.

      Eine Kühne tobt sich in Hamburg nicht aus Werbezwecken aus, ein Hopp macht Hoffenheim nicht groß, um dann damit SAP zu promoten.

      Gleiches gilt manchmal auch für die Maximalkaliber: Abramovic und Chelsea sind innig verbunden, aber wo genau hat der Oligarch nun seine Finger drin? Oder diese Investment-Familie mit Manchester United – auch keine Beziehung, die von Strahlkraft in beide Richtungen geprägt ist.

      Manche haben einfach nur viel Geld und wollen als Hobby ein Sportprojekt, welches Trophäen und Erfolge einbringt, mit denen man sich an der Scotch-Bar brüsten kann. Ob das nun ein teures Rennpferd bzw. eine Zucht ist, ein Fußballteam oder eine NBA-Basketball-Mannschaft hängt eben von den Vorlieben ab.

  6. Fußball ist im Vergleich zu fast allen anderen Sportarten einfach nicht mehr ernst zu nehmen. Ich verstehe nicht, was die werten Herren vom DFB, UEFA, FIFA und sonstigen Karnevalsvereinen so den lieben langen Tag machen. Anstatt schon vor Jahren die Torlinientechnik, wie in ca. 100 anderen Sportarten, zu etablieren, stellt man nen Hampel neben das Tor, der in strittigen Situationen schon genau so häufig falsch lag, wie das normale 4er-Gespann. Anstelle von Videobeweisen, muss ein armes Schwein (mit ein wenig Hilfe der Linienrichter und in seltenen Fällen dem vierten Offiziellen) alles im Blick haben. Ich wünsche mir wirklich, dass solche Ribery-Aktionen sich noch häufen und vielleicht noch das ein oder andere Tor ala Kießling passieren. Vielleicht geht es dann endlich nicht nur bei den Gehältern um die Topbereiche, sondern auch bei Fairness und dadurch auch dem Spaß.

  7. hm das Gerede von „es macht den Fussball“ kaputt hab ich nie verstanden. Bei dem spiel 11 gegen 11 hat sich nie was verändert. Es sieht genauso aus wie immer. Die bessere Mannschaft gewinnt.

    Aber die Mittel wie die bessere Mannschaft entstanden ist, hat sich wohl sehr geändert. Das seh ich auch ein. Aber als jemand der nicht mit Herz und Seele investiert ist, wie du, ist Fussball nach wie vor das gleiche.

    Es scheint aber nicht viele zu stören. Die Stadien sind fast immer noch voll, die Einschaltquoten nach wie vor ok(?) Also bist du wohl die Minderheit. Solange man Fussball schaut und das Stadion voll ist, kann doch keiner sagen dass es ihn stört.

    Wenn es so schlimm ist, dann müssen die Leute auch mal nicht nur Reden, sondern Taten folgen lassen und Fussball nicht mehr schauen.

  8. Aber dann müssten die Wettbewebsvorteile, bestehender Clubs genauso eingedämmt werden. Wer WIRKLICH den sportlichen Wettbewerb möchte muss sagen: Es gibt jedes Jahr für jeden Verein der jeweiligen ersten Liga bzw. zweiten Liga das gleiche Kapital. Bedeutet, jeder Verein darf zum Beispiel: maximal 20 Millionen für neue Spieler ausgeben. Gleichzeitig müsste es eine Gehaltsobergrenze geben. Wenn diese beiden Dinge gegeben sind, dann ist der sportliche Wettbewerb ausschließlich gegeben.

    Andererseits verteidigen die großen ala Madrid, Bayern, Barca und und und ihre Sieger Position für immer. To big to fail…
    Wer wirklich sportlichen Wettbewerb will, der muss dafür sorgen, dass es Szenarien gibt… sozusagen permanent… die heißen: Mainz wird Meister und Bayern steigt ab. Folgesaison: Bremen wird Meister, Schalke steigt ab, Bayern steigt wieder auf.

  9. „Es kann meiner Ansicht einfach nicht angehen, dass am Ende der Verein gewinnt, der den besten Investor oder Geldgeber hat“

    Also als ich das letzte Mal nachgeschaut hab, wurde der Verein Meister, der den besten Fussball über 34 Spieltage gespielt hat. Und als Fussballfan ist das genau das, was ich will. Was hinter den Kulissen abgeht, ist mir dabei eigentlich relativ egal.

    • Wo einen Geld hinführen kann, sieht man doch an Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen, Schalke, HSV, Dortmund und vor allem an Leipzig. Es ist zwar noch ein wenig früh in der Saison, aber die ganzen verblendeten „Traditionsfans“ werden wohl bald einsehen müssen, dass RBL wohl nicht den direkten Weg zurück in Liga 2 nehmen wird. In Zeiten von Premiere League oder Vereinen wie Madrid, Barca und PSG wird man diese blauäugige „Traditionslinie“ entweder aufgeben müssen oder sehr bald untergehen.

    • warum nicht, andere vereine machen das doch auch schon, wenn sie nach 2 spieltagen 2 siege haben und nicht von anfang an gegen den abstieg kämpfen 😉

      und wenn man anschaut, was für namen da als rumgurgen in der ersten gruppenphase bzw. in der quali zu cl, da kann das schon möglich sein, der 1. fc köln hat ja auch im moment einen cl platz inne und selbst leipzig könnte, wenns so weiter geht, nächste saison schon international spielen.

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