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Ich muss echt gestehen, dass mich dieses Thema momentan fast genauso abnervt, wie die Clownsnummer. Da diese „Bürger“ ja offenkundig keine Mitglieder der Bundesrepublik Deutschland sein wollen, warum weist man sie dann einfach aus?

Danke an Alex für den Link!


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27 KOMMENTARE

  1. Der einzige Grund, weshalb man diesen Reichsbürger-Spinnern diese Aufmerksamkeit gewährt, liegt doch darin, dass man so der breiten Öffentlichkeit mal wieder einhämmern kann, dass alles Rechte böse ist.

    Ansonsten würde ich mir mal eine mehrtätige breite Berichterstattung über linke „Deutschland verrecke“-Spinner wünschen. Danke!

    • Abwegiger Gedanke, es könnte auch daran liegen weil viele Leute sich im ersten Moment nichts darunter vorstellen können. Wenn du sagst „erklär mir mal einen Linksextremen“, dann werden dir die meisten Menschen erklären können, was das ist. Halt so’n Typ der irgendwie gegen Deutschland und den Kapitalismus hatet, auf Demos zusammenkommt und dabei beim „wir sind friedlich, was seid ihr?“ rufen Autos anzündet.

      Unter dem Begriff „Reichsbürger“ hingegen können sich viele Menschen eben nichts vorstellen. Und wenn sie dann hören „der erkennt halt den Staat nicht an und glaubt er lebt in Preußen“, dann tun die Menschen das als harmlose Spinnerei ab. Es ist aber nicht harmlos und es ist auch nicht konsequenzlos. Das wäre dir auch sofort klar, wenn du nicht mittlerweile auf paranoide Art und Weise überall anti-rechts aka. anti-AfD aka. anti-„wir sind Deutschlands letzte Hoffnung“ Propaganda sehen würdest. Es war allerdings eine sehr spannende Erfahrung diese Degeneration (oder einfach nur Enthemmung?) über die Jahre beobachten zu dürfen, danke dafür.

      • „Der Reichsbürger“ ist im Gewaltsinne tatsächlich harmlos. Er nervt seine Umwelt, er nervt Behörden und Gerichte und oft dürfte er dem Staat auf der Tasche liegen, den er eigentlich ablehnt, aber der Reichsbürger ist typischerweise nicht gewalttätig.

        Tatsächlich ist er ein „harmloser Spinner“, und die Tatsache, dass jetzt einmal einer auf einen Polizisten geschossen hat, ändert daran nichts. Wenn ich eines Tages durchdrehe und auf Angela Merkel schieße, heißt das auch nicht, dass „alle AfD-Wähler jetzt auf Wildwest machen“, aber der eine gewalttätige Reichsbürger wird jetzt ohne jede Faktengrundlage zum Stellvertreter seiner ganzen Gruppe gemacht.

        Wenn ich dann noch bedenke, dass man z. B. die Migranten ja gerade NICHT in Sippenhaftung nehmen darf, sondern dass Köln-Hbf und jede von einem Migranten begangene Straftat grundsätzlich ein bedauerlicher Einzelfall ist, dann erkenne ich gewisse Unterschiede in der Bewertung.

        Nenn es von mir aus Paranoia. Ich nenne es Tatsachen und Muster.

    • Gibt es zur Genüge. Reichbürger sind halt ein neues Phänomen und wird daher intensiver behandelt.

      Also komm mal aus deiner „Die armen Rechtsextremen“-Opferrolle raus. Es gibt in Deutschland genausowenig Zustimmung gegenüber Linksextremen wie Rechtsextremen. Und die gemäßigten Medien berichten auch immer zB über die Strassenschlachten am 1. Mai in Berlin. Du solltest aufhören, irgendwelche Antifa-Seiten zu besuchen, vielleicht bekommst du das dann auch mit 😉

      • Sorry, aber die Reichsbürger sind definitiv nichts neues, sondern so schätzungsweise 20 Jahre alt, wenn nicht noch älter. Und wenn nicht zufällig jetzt mal einer auf einen Polizisten geschossen hätte – was angesichts dieser Zeitdauer schon rein statistisch irgendwann passieren musste – hätten die Reichsbürger auch die nächsten 20 Jahre keine Sau interessiert.

        • Der breiten Öffentlichkeit sind sie vielleicht seit 3 Jahren ein Begriff. Leuten, die beim Amt oder als Jurist arbeiten, sind sie vielleicht länger bekannt, aber dem rest sicher nicht.

          Und Menschen sind halt sensationsgeil – die Medien bedienen das. Würden Menschen Risiken vernünftig einschätzen, gäbe es zB weder Pegida noch die AfD.

          • Dennoch bekommen sie jetzt Aufmerksamkeit nicht durch ihre Ablehnung des Staates, sondern durch eine Straftat einer Person. Nochmal: Mit derselben Logik müsste jede Gewalttat durch einen Flüchtling zu Brennpunkten und Sondersendungen führen. Oder eben auch nicht, weil diese Gewalttaten ja schon längst nichts besonderes mehr sind, sondern täglich vorkommen.

            Richtig: Fehleinschätungen haben zu AfD und Pegida geführt. Wäre Merkel in der Währungspolitik und einige Jahre später in der Flüchtlingspolitik nicht übergeschnappt, hätte es wohl nie eine AfD gegeben.

            Guck mal hier:
            https://www.youtube.com/watch?v=Xuq0Bnw1DzQ
            Das ist 6 Jahre her. Glaubst du, es wäre Platz neben CDU/CSU, wenn die Union diese Positionen nicht komplett geräumt hätte?

    • „Ansonsten würde ich mir mal eine mehrtätige breite Berichterstattung über linke “Deutschland verrecke”-Spinner wünschen. Danke!“

      Der war gut!
      Das gab es noch nie und wird es deinem Empfinden nach auch nie geben oder?
      Wo lebst Du? Dorf?

  2. Abgesehen davon, dass das rechtlich nicht geht, wohin genau willst du sie ausweisen? Soweit ich weis, ist jeder Ort schon besetzt und ich bezweifel, dass Polen oder Russland Leute aufnehmen wollen, die behaupten, dass deren Staatsgebiet eigentlich zu Preussen bzw. dem deutschen Reich gehört.

  3. Weil es wie immer mit „solchen“ Leuten ist: die wirklichen Konsequenzen ziehen , wäre zu unbequem, sprich sich einfach aus Deutschland zu verp… würde ja bedeuten , ein Höchstmaß an Bequemlichkeit aufzugeben .
    Dann lieber aus lauter Langeweile und Pseudo-Staats-Krittelei anderen auf den Sack gehen .
    Überflüssig, nervig und ohne Hamd und Fuß bzw. realen Hintergrund … Also eben so wie die blöden Clowns, die im übrigen dieses Jahr viele (inkl. Meiner Kids ) davon abhalten, am Halloween durch die Straßen zu ziehen.
    Naja, dem Zuckerkonsum schadet es jedenfalls nicht

    • Ich muss schon schmunzeln. Schau mal in so manchen deutschen Knast. Dort hast du nen haufen Leute die unsere Rechtsordnung nicht akzeptieren wollen und ursprünglich aus anderen Ländern kommen. Da kommt keiner auf die Idee die ausweisen zu wollen. Bei den Reichsbürgern reicht schon ein negativfall um sie ausweisen zu wollen… typisch deutschland

      • Es ist ein Unterschied, ob jemand die Gesetzte einfach missachtet und sich gegen deren Durchsetzung wehrt, oder ob derjenige die Bundesrepublik Deutschland nicht als Staat anerkennt und behauptet, die Gesetze hätten ganz allgemein keine Gültigkeit.

      • Völlig richtig. Es gab noch nie Stimmen, welche die Ausweisung krimineller Migranten gefordert haben. Bei den armen Reichsbürgern wurden hingegen ganze Parteien gegründet um sie loszuwerden und auch die CSU hat mit dem Slogan „Wer Reichsbürger ist, der fliegt.“ (oder so ähnlich) Stimmung gegen sie gemacht. Armes Deutschland.

    • Ostpreußen da können sie dann mit Putin mal drüber schnacken wie das nun genau ablaufen soll mit der Wiederherstellung des Reiches.

  4. Naja Straßen, Krankenhäuser, Sicherheit und alle anderen Vorteile der Bundesrepublik nutz man halt schon gerne. Nur so blöde Sachen, wie Steuern zahlen oder sich an Gesetzte halten, dass macht man halt nicht so gerne.

  5. Sry Steve ausweisen geht nicht und das will doch auch keiner… als „Reichsbürger“ wohne ich doch dort wo ich es möchte und zwar in Preußen.
    Dieses ist laut „Reichsbürgern“ nur unrechtmäßig in besetzt durch die BRD.

    Mich nervt das Thema auch, weil viel Schwachsinn und Propaganda in den Medien mit dem Thema „Reichsbürger“ in Verbindung gebracht wird. Wie z.B. ein Reichsbürger wäre auch ein „Nazi“ bzw. „Rechtsradikal“.

    Dies ist ein sehr pikantes Thema und ich für meinen Teil würde es begrüßen, wenn nicht jeder „Halbwissen“ darüber verbreitet oder auf den Propaganda Zug aufspringen würde.

    Dieses Video habe ich heute schon auf Facebook gesehen und ich finde es nicht nur gefährlich sondern auch sehr sehr traurig. Es ist ohne Niveau und Spiegelt meiner Ansicht nach den momentanen Intellekt unserer Gesellschaft wieder.

    • Menschen, die aus welchen Gründen auch immer die wirren Reihsbürger in Schutz nehmen sind mir genauso suspekt wie diese selbst.
      Dass Reichsbürger nur ein Überbegriff für viele unterschiedliche VTs ist, welche sich an Wahnsinn gegenseitig überbieten ist den meisten schon bewusst.

      • Das ist aber sehr kurz gedacht.
        Mir sind die „Reichsbürger“ auch suspekt, aber die Sache hinterfragen darf man schon (ergebnisoffen, ansonsten offenbart man nur den eigenen Tunnelblick). Was genau unterscheidet denn jetzt die „Reichsbrüger“ von den Menschen in der Krim die nicht zur Ukraine gehören wollen oder den Katalanen die sich von Spanien lossagen und unabhängig sein wollen? Klar ist das nicht 1:1 das gleiche, aber gewisse Parallelen sind da zumindest für mich schon erkennbar.

        • Diese Parallelen mögen da sein, sie sind aber wirklich nichtig. Sowohl die Krim (der russische Teil) als auch Katalonien haben gemein, dass es sich um Regionen handeln, die in einen Staat intergriert wurden, aus dem sie sich jetzt wieder herauslösen wollen. Dabei verweigern sie aber dem bestehenden Staat nicht die Anerkennung. Sprich ein Katalone sagt nicht „Spanien ist ein Staat“, sondern er sagt „Spanien ist ein Staat, dem wir nicht mehr angehören wollen“.
          Autonomiebewegungen haben eine lange Tradition in der Geschichte der Menschheit. Ethnische Gruppen die in einer Region zusammenleben wollen idR das Selbstbestimmungsrecht der Völker für sich wahrnehmen. Manchmal gibt es gute Gründe, manchmal ist es eher unklug. Damit ist die Reichsbürgerbewegung jedoch einfach nicht zu vergleichen, denn hier geht es nicht um Autonomie, gelinde gesagt geht es um Revolution (auch wenn das sicher bei den meisten nicht so drastisch ist wie es jetzt klingt).

          • Ob sie nichtig sind lass ich mal dahingestellt, ich maße mir nicht an das beurteilen.

            Der einen Gruppe wird diese Selbstbestimmung zugesprochen (Katalonien oder Krim), der anderen nicht und das hat für mich ganz einfach was von „mit zweierlei Maß messen“ gemein.

            Mir geht es hier auch nicht direkt um die „Reichsbürger“, sondern wie beschrieben darum, dass der einen Gruppen etwas zugesprochen wird, was einer anderen abgesprochen wird, für mich ist das einfach heuchlerisch.

    • Möchtest du mir jetzt erklären, dass Reichsbürger ohne Propaganda und mit fundiertem Fachwissen arbeiten? Ich bitte dich…

    • Die Reichsbürgerbewegung IST eine rechtsradikale Bewegung, sie ist nach dem 2. Weltkrieg aus der Nazi-Szene entstanden. Da gibt es nichts zu deuteln oder schönzureden.

    • Also Reichsbürger die das das Deutschereich in den Grenzen von 1937 wieder haben wollen haben nun wirklich mit Nazis und rechten nix am Hut.

      Ein Autonomer der in seinen besetzten Haus lebt , die BRD und die Staatsorgane nicht nicht anerkennt und diese abschaffen will ist ein Linksradikaler!

      Ein Reichsbürger der die BRD nicht anerkennt diese abschaffen will , die Staatsorgane nicht anerkennt und das Reich zurück will ist kein Rechtsradikaler!

    • Also zu behaupten, dass Preussen durch die BRD besetzt ist, ist ok, aber ein Video darüber zu machen ist gefährlich, traurig und zeigt niedriges intellektuelles Niveau?

      Alles klar 😀

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