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Krass! Ich habe die Sache vor zwei Monaten gar nicht mitbekommen. Ist die Bundeswehr wirklich so verzweifelt, dass sie große Youtuber engagieren müssen, um den jungen Gamerkiddies auf der größten europäischen Spielemesse zu suggerieren, wie cool das Militär ist und dass man sich diesem „Kriegsspiel“ unbedingt anschließen muss? „Ich als Lehrer“ finde das äußerst bedenklich. Und es ist leider typisch für Joyce und co, dass sie eine solche Aktion (für den entsprechenden Betrag) auch noch mitmachen, bzw. sich dafür verkaufen…


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38 KOMMENTARE

  1. Früher gab es eine Wehrpflicht, heute müssen sie werben, damit noch wer dahin geht.
    Die Zeiten haben sich geändert.

  2. Nun, um ganz ehrlich zu sein, wird mir schlecht. Die BW bei der Gamescon. Ja. Die ganze Kampagne ist verwerflich, und alle Beteiligten leisten ihren Beitrag und sind somit mit verantwortlich, für die Werbung für die Truppe. Einmal die BW selbst. Dann die Orga der Gamescon, wo mich echt mal interessieren würde ob die überhaupt darüber diskutiert haben die BW dort einen Stand aufbauen zu lassen. Zum Dritten die komischen Youtube Kasper da. Mal davon abgesehen dass ich die gar nicht kannte, und ich schaue regelmäßig Videos auf Youtube. Verzeiht mir wenn ich das sage, aber solche Youtuber, sind der Pickel am Arsch unserer Gesellschaft. Nicht alle, um Gottes willen, aber auf diese trifft es voll zu. A) Sie leisten keinen produktiven Beitrag zur Gesellschaft, da ihr Job niemanden etwas bringt außer Werbung. B) Sie nutzen offensichtlich jede Möglichkeit sich selbst zu bereichern sofern der Betrag stimmt und C) Sie nehmen Einfluss auf unsere Kids und Jugendlichen. Insofern wundert es mich nicht dass sich mal wieder Leute zum Mitmachen bei der BW Kampagne gefunden haben. Aber was ist eigentlich mit den Besuchen der BW an deutschen Schulen? Damals war die BW bei mir sowohl an der Realschule als auch an der Berufsschule mehrmals im Jahr „zu Gast“. Ist doch eigentlich ähnlich verwerflich.

  3. Die Bundeswehr bietet jungen Leuten eine Perspektive. Ich kenne zahlreiche Hampelmänner die wenn sie weiterhin im zivilen rumgehampelt wären, nie einen Fuß auf den Boden bekommen hätten. Viele von Ihnen übernehmen Verantwortung und reifen damit. Ich will nicht sagen dass es nicht schrecklich langweilige Dienstposten gibt, aber es gibt auch welche die dich fordern. Ich würde jedem raten zur Bundeswehr zu gehen, wenn ihm eine ZAW angeboten wird und die damit verbundene Verwendung nah liegt, so das die Praxis nicht leidet.

  4. Ich bin selbst aktiver Soldat und bin mir selbst nicht sicher, was ich von dem Messestand der Bundeswehr auf der Gamescom halten soll.
    Wird dort speziell für den IT-Bereich geworben oder geht es im allgemeinen um die Bundeswehr? Haben auch andere Unternehmen, die nicht zur Spielebranche gehören, die Möglichkeit aktiv auf der Gamescom zu werben?
    Rein von der Zielgruppe, an die sich die Bundeswehr richtet ist die Entscheidung eine solche Chance zu nutzen denke ich nachvollziehbar. So eine Masse an potentiellen Bewerbern wird auf keiner Jobmesse erreichbar sein.
    Dennoch stört es mich, dass man durch das Vertreten sein der Bw auf der Gamescom scheinbar Computerspiele und den Beruf des Soldaten in Verbindung bringen will. Das ist aus der Perspektive auf jedenfall ein großer Negativpunkt und hoffentlich auch nicht der Gedanke, der von den Verantwortlichen im Mittelpunkt stand.
    Ich weiß leider nicht, wie die Gespräche zwischen Interessenten und den dort eingesetzten Soldaten ablaufen und worüber den genau Informiert werden soll.
    Doch eine positive Sache kann ich der ganzen Sache entnehmen: Zumindest kommt die Bundeswehr so ins Gespräch. Dabei ist es mir auch egal, ob jemand, nachdem er sich über die Bundeswehr und deren Aufgaben informiert hat, ein negatives oder positives Statement abgibt.

  5. Ich finde das ganze überhaupt nicht problematisch. Ich verstehe auch nicht, wie die „Demonstranten“ darauf kommen zu sagen, dass die Bundeswehr kein attraktiver Arbeitgeber ist. Aber selbst dann kann man den jungen Leuten heute doch zutrauen sich damit kritisch auseinander zu setzen?

  6. Ich sehe das etwas weniger kritisch. Ein Teil der Kriege unsere Zeit finden nur noch im Internet statt und dort ist Deutschland hoffnungslos unterbesetzt. Deutsche Firmen müssen vor Cyber Angriffen aus China (etc.) geschützt werden. Wo also sonst soll der Bund junge Menschen für den Bereich Internet-Sicherheit besser gewinnen, als auf der gc ?

    Und wenn man das Ganze halt noch mit YT Sternchen bewirbt, damit eine höhere Reichweite erreicht werden kann ist das auch okay, so funktioniert nun mal Werbung.

  7. Ich sehe da kein Problem, wie die Dame schon sagt, man kommt doch eh erst ab 18 rein! Und wenn sie Werbung bei 16 Jährigen machen, warum nicht, die informieren sich dann vielleicht schon mal und wissen vielleicht nach der Schule ob für sie der Bund in Frage kommt oder nicht.
    Das ich finde ich weit besser als die ganzen „ach ich gehe studieren, oh das klingt interessant das nehme ich“ – Deppen.

    Bisschen Information und Plan im Leben ist doch gut und nicht schlecht!

  8. Ich habe meinen Wehrdienst noch leisten müssen und ich kann von der Bundeswehr nur abraten. Das waren die schlimmsten 9 Monate meines Leben. Nicht nur wegen der Grundausbildung, wo man meisten aus irgendwelchen Scheißgründen bis 2 Uhr Nachts wach gehalten, sondern auch wegen dem Dienst danach. Ich war aufm Hardtberg stationiert und so einen unfähigen und nutzlosen Verein habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen. Gefühlt hat sich da wirklich jeder 50% am Tag am Sack gekratzt und nichts produktives getan. Mal abgesehen von diesem ganzen Respekt gehampel. Ich verstehe immer noch nicht warum ich vor einem Vollspacken Respekt haben soll, der mir nur aufn Sack geht.
    Meine ganzen Ausbilder samt dem Zugführer habe ich beim Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages angeschwärzt. Der Zugführer durfte danach keinen Zug mehr ausbilden xD

    • Lag bestimmt auch nicht an dir. Obwohl ich ähnliche Erfahrung gemacht hat, dass man nix zu tun hat.

      Aber so wie du dich hier gibst, kein Wunder.

    • Hätteste halt verweigert.
      Du kannst (konntest) während der gesamten Wehrdienst-Zeit jederzeit noch verweigern und zum Zivildienst gehen. Da hättest du dann auch genug zu tun gehabt den ganzen Tag.
      Respekt ist grundsätzlich nicht verkehrt, das trifft man überall im Leben.
      Außerdem, wie heißt es so schön: „Wie man in den Wald ruft, so schallt es auch heraus!“. Wenn du mit der Einstellung, die bei dir hier durchscheint, zum Bund bist, darfst du dich nicht wundern, wenn dir die Ausbilder erst mal gute Manieren einprügeln müssen. Wie der Dienst beim Bund abläuft, ist ja allgemein bekannt – wenn du dich nicht vorher informiert hast, bist du wohl selber Schuld. Wie gesagt, es gab schon immer den Zivi als Alternative.

      • Zivi war für mich genauso wenig ne Alternative, wie im Nachhinein betrachtet der Wehrdienst.

        Zudem kann man bei der Bundeswehr auch in zivilisierten Einheiten kommen. Beim Hardtberg bin ich auf Wehrdienstleistende gestoßen, die ein 2er Zimmer mit eigener Toilette bekommen haben und normale Dienstzeiten zwischen 8 und 16 Uhr hatten.

        Ich dagegen hatte die Arschkarte schlechthin gezogen. Hier gehts auch nicht um: “Wie man in den Wald ruft, so schallt es auch heraus!” Respektlos haben sich die Ausbilder seit Tag 1 gezeigt. Also haben die eher in den Wald reingerufen.
        Und ich lass mich einfach nicht von nem menschlichen Kürbis anbrüllen.
        Genauso wenig, wie ich 10 mal am Tag meinen Spind einrichten will
        oder mir mit 50 Kameraden 6 Duschköpfe teilen möchte
        oder bis 2 Uhr Nachts mein Zimmer putzen muss
        oder im Winter in nem Bunker ohne Decke übernachten wil
        um wenige Dinge zu nennen.

        Und @Dirk: klar habe ich die beim Wehrbeauftragten angeschwärzten, genauso wie ich bim Abschlusstraining dem General anzählt habe was da los ist und keine der Übungen gemacht und mich geweigert habe.

        Wie gesagt ich lass mir von nem menschlichen Kürbis nicht sagen was ich zu tun habe, vor allen nicht in dem Ton. Da ich leider auch noch ausgerechnet im Winterquartal eingezogen wurde, war ich leider mit lauter Hauptschülern im Zug. Das war auch ne Katastrophe, sowas bescheuertes habe ich in meinem Leben noch nie erlebt. Ich weiß mich halt noch zu wehren im Gegensatz zu nichtdenkenden Menschen.

        Die Kinder werden heute durchs 12er Abi gejagt und musste vom Staat aus 1 1/2 Jahren meines Lebens verschwenden, weil ich zum Wintersemester nicht starten konnte.

        • Dir ist aber schon klar das die Bundeswehr keine Spassveranstaltung ist ? Was möchtest du denn mal im Kriegsfall machen ? Möchtest du dann nen Einzelzimmer mit flachbildschirm und jeden tag frisches buffet ? Sry du hast den Sinn der Bundeswehr nicht verstanden. Auch das 10 mal Spind aufräumen hat seinen Sinn.du scheinst mir einfach nen verwöhntes balg zu sein mehr auch net

  9. führt halt wieder ein soziales jahr für alle ein (beide geschlechter) und befreiung davon wer zum bund oder sonstige ersatzdienste leistet.

    nicht nur zur bw will doch keiner mehr, bei uns im thw und dem drk laufen auch die jungen leute weg, da sie sich damit nicht mehr vor zivildienst oder wehrdienst drücken müssen.

    irgendwie muss man sich ja als arbeitgeber (jetzt als konkurent mit der normalen wirtschaft) ja auch auf sich aufmerksam machen.

    • Beim DRK liegt aber auch einiges im Argen. Da reicht ein 5 Minutengespräch mit einem x-beliebigen Mitarbeiter und man nimmt schleunigst reisaus. Angefangen bei einem eher mauen Verhältnis von Bezahlung zu Arbeitsintensität, kaum vorhandenen Aufstiegschancen, oftmals schlampiger Wachleitung (weil die Wachleiter überfordert sind), zu wenig Personal (siehe Punkt davor) und veraltetes Equipment. Wenn man noch dazuaddiert, das man als Rettungsassistent sowohl von den Patienten als auch von den Ärzten, denen man zuarbeitet, 0 Anerkennung für seine Arbeit bekommt, ist es kein Wunder, dass die Leute weglaufen bzw. man keine neuen mehr findet.

      • das mit dem problem der fehlbezahlung in der pflege hat man leider inzwischen nahezu überall, egal ob diakonie, drk, caritas oder die vielen privaten betreiber. traurig was vor 2 oder sind es schon 3 jahre im norden als rahmentarifvertrag verabschiedet wurde..

        teilweise gehälter kaum bzw. real sogar unter dem mindestlohn und für viele nur noch durch aufstocken ausreichend für das leben. (gut das ist inzwischen ja leider ein immer mehr vorkommendes problem in manchen berufsbereichen)
        andererseits ist ja z.b. in den altersheimen keiner in der lage/bereit für die eigenen angehörigen entsprechend zu bezahlen.
        3 fach(!)pflegekräfte aus den neuen eu-staaten waren beim nachbar, obwohl angemeldet, immer noch billiger als für die beiden elternteile das altersheime zu bezahlen. und das war im saarland, also auch nicht gerade eine hochpreisregion.

        anerkennung? wer bekommt das heute noch bzw. wer gibt es weiter. ich bin es von den großeltern noch gewöhnt, dass man nach dem krankenhausaufenthalt sich mit einer kleinigkeit bei den stationsschwestern verabschiedet/bedankt (kaffee, kekse, kleinen korb halt) nach dem letzten aufenthalt wurde ich da wirklich merkwürdig angeschaut (vom arzt), weil ich dennen das brachte, vlt. weil ich es ihm nicht brachte?!

      • Das Problem ist nicht DRK-exklusiv. Solange der komplette Rettungsdienst so unterbezahlt ist (auch von öffentlicher Seite her – mein Nachbar ist jahrelang Rettungsdienst während dem Studium und danach Notarzt gefahren), kann sich an der Personal-Situation auch nichts ändern.

  10. Habe deletzt ne werbung für youtubeserie von der Bundeswehr bekommen:
    Sehe das sehr kritisch. Ab 1. NOVEMBER 2016 soll die Starten und junge Rekruten begleiten. Bis jetzt weiß man natürlich nicht wie das wird aber eine kritische ausseinandersetzung kann man nicht erwarten.

  11. Sehe ich jetzt auch nichts schlimmes dran. Die Bundeswehr braucht halt Nachwuchs und auf der Gamescom hat man genau die Zielgruppe dafür. Anders kommt man ja leider nicht an die Leute ran.

  12. Da die Wehrpflicht abgeschafft wurde, muss halt auf anderen Wegen geguckt werden, dass man ausreichend Rekruten bekommt, um die Aufgaben zu erledigen.

    Finde ich jetzt nichts verwerfliches dran, irgendwie muss ja auf die Bundeswehr als Arbeitgeber aufmerksam gemacht werden. Und das Alter der Gamescom-Besucher ist da eigentlich genau richtig.

  13. War selbst lang genug beim Bund. Durch den Wegfall der Wehrplicht fehlt eindeutig der Nachwuchs. Also eben so. Die Bundeswehr muss jetzt mit ganz anderen Firmen konkurrieren. Früher wurde man eingezogen, hats einen gefallen hat man weiter gemacht. das fällt heute alles weg.

  14. wenn du das so schreibst hört es sich an, als wenn die bundeswehr etwas schlechtes sei.
    wenn man die bundeswehr stets verteufelt und nur das schlechte in ihr sieht braucht man sich halt nicht zu wundern, dass dort personalmangel herrscht.

  15. Ob die Bundeswehr jetzt verzweifelt ist, kann ich nicht sagen, aber zumindest
    fährt die Bundeswehr seit Aussetzung der Wehrpflicht eine sehr offensive
    Werbekampagne. Ich hatte in meiner Schulzeit nur zweimal mit der Bundeswehr zu tun, einmal haben wir bei einem Gewinnspiel mitgemacht, ein anderes Mal hat unser Klassenlehrer irgendeinen „Trick“ benutzt, um unsere Klassenfahrt nach Bonn zu unterstützen. Wir „mussten“ das Verteidigungsministerium besuchen, dafür wurden Teile der Kosten übernommen.
    Nun ist die Bundeswehr aber wohl auf jeder Jobmesse vertreten und rührt ordentlich die Werbetrommel. Und das scheinbar mit Erfolg. Der älteste Sohn meiner Cousine hat mittlerweile fest vor, über die Bundeswehr Medizin zu studieren, auch wenn er sich dafür für einen langen Zeitraum verpflichten muss.

    Von der Bundeswehr jetzt nicht wirklich verwerflich für sich selbst zu werben, zu den Youtubern kann man eigentlich dasselbe wie zu allen Werbe“stars“ sagen. Heuchelei, wenn sie das Produkt nicht selbst benutzen bzw. selbst beim Bund waren. Letztlich muss jeder selbst wissen, ob das was für einen ist.
    Nur wird der Bundeswehralltag in Zukunft wohl nicht sicherer, denn gefühlt driftet auch der Westen einer Zeit der (relativen) Instabilität entgegen.

    • Allgemein sind die Ausbildungen beim bund (auch Studium) recht hoch angesehen – und wenn man überlegt, dass man beim Bund schon während der Lehr-/Studienzeit ein volles Soldaten-Sold bekommt, ist auch verständlich, dass der Bund seine „Investitionen“ auch wieder reinholen will (sprich du verpflichtest dich).
      Dafür kommst du dann nach deiner Dienstzeit als top ausgebildete Fachkraft auf den freien Markt, bei der außerdem „teamfähig“ und „selbstständig“ weit mehr als einfache Floskeln im Bewerbungsanschreiben sind 😉

  16. Ich als Currywurst-Liebhaber kann die Sache auch nicht nachvollziehen. Nach dem Ende der Wehrpflicht fehlen denen wohl Kloputzer.

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