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Ist ein per Skype geführtes Bewerbungsgespräch zulässig? Diese Frage will das Land Baden-Württemberg neu prüfen. Eine Lehrerin hatte sich aus dem Ausland beworben, eine Einstellung wurde trotz positiver Bewertung aber abgelehnt – wegen Skype.

Die Leute stellen sich aber auch an. Ganz ehrlich: Bewerbungsgespräche über das Netz (per Video-Telefonie) sind die Zukunft. Auch wenn sich „die Konservativen“ dagegen wehren (wie gefühlt gegen jeglichen technischen Fortschritt) und meinen, jeder Bewerber müsse unbedingt im Anzug vor ihnen stehen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich Bewerbungsgespräche über das Netz durchsetzen. Meine Meinung!

Quelle: Golem.de


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27 KOMMENTARE

  1. Wenn sich das Skype gespräch aufzeichnen lässt sehe ich da absolut keinerlei probleme. Einfach am ende ne kopie des gespräch speichern falls möglich und gut ist. (Ich nutze skype seid ca 3 jahren nicht mehr, demnach kein plan obs diese funktion gibt. Ich geh jetzt einfach mal von aus.

  2. Man muss hier deutlich darauf hinweisen, dass wir über eine Einstellung in den öffentlichen Dienst reden. Es geht hier nicht um die Privatwirtschaft; natürlich kann Firma XYZ frei selber entscheiden, ob sie einen Bewerber aufgrund eine E-Mail, eines Skype-Gesprächs oder nur nach persönlicher Vorsprache, gerne auch mit rituellem Regentanz, einstellt.

    Für den öffentlichen Dienst gibt es jedoch gesetzliche Vorschriften, die vermutlich nichtmal im Bund und den einzelnen Ländern einheitlich sind. Die Gesetze stammen typischerweise aus einer Zeit, als die Telefone Kabel und Wählscheiben hatten und Videotelefonie noch Science Fiction war. Dass der Gesetzgeber eher träge ist, was neue technische Entwicklungen angeht, dürfte sich allgemein herumgesprochen haben.

    Ich erlebe das täglich im Beruf: Der größte „Fortschritt“ ist, dass Gerichtsschriftsätze per Telefax wirksam sind. Wenn ich aber eine Kündigung (eines Mietvertrages etc.) aussprechen will, benötige ich einen Originalschriftsatz mit Originalvollmacht per Post, kein Telefax, kein Mail, kein Scan. Derzeit ist gerade das „besondere elektronische Anwaltspostfach“ in der Testphase, welches es ab 2019 ermöglichen soll, mit dem Gericht per „Mail“ zu kommunizieren. Warum nicht per normaler E-Mail? Weil ein Mordsaffentanz um die Rechtssicherheit aufgeführt wird. Um eine digitale Signaturkarte zu bekommen, musste ich zig Formulare ausfüllen und unter anderem einen Notar meine Identität prüfen lassen. Das ist einfach nur Verwaltungsirrsinn.

    Zurück zum Thema: Bis jemand auf die Idee kommt, die Bewerbungsvorschriften für den öffentlichen Dienst zu überarbeiten, dürfte es noch Jahre dauern. Was den technischen Fortschritt angeht, ist die Gesetzgebung einfach traditionell von vorgestern.

    • Das Problem hat vorallem mit dem Urkundencharakter im deutschen Recht zutun. Dabei muss der Aussteller erkennbar sein. Das ist bei E-Mail, Fax(strittig) usw nicht gegeben

  3. man muss natürlich einen schritt weiter denken, denn wenn bewerbungen über skype laufen, also aus der eigenen wohnung hinaus, kommt in dem bewerbungsgespräch ganz zweifellos auch wieder neue dinge zum tragen.

    ist die webcam teuer oder schickt sie ein matschiges bild? hat einer eine hübsche kulisse vor der er gefilmt werden kann oder nicht? hat einer tolles internet und mikro, oder gibt es ruckeln und knacksen?
    machen draußen vorm fenster jugendliche randale, oder nicht?

    die oberflächlichkeit konnte man personalern in 100 jahren forschung und weiterbildung nicht austreiben und man wird sie auch in zukunft nicht los. das sind natürlich probleme, die bei der aktuellen klientel für diese art von bewerbung selten ein problem darstellen sollten, aber irgendwann wird auch ein lidl, eine stadtbücherei oder die versicherungsfirma drauf kommen das man so zeit und geld sparen kann und dann muss der ‚kleine mann (und die kleine frau)‘ da plötzlich mitziehen können.
    ob die agentur für arbeit einen pc mit webcam und weißer aufstellwand finanziert… ich denke weniger. womöglich müssen manche dann fürs gespräch zur agentur fahren um die dortige technik zu benutzen?

    klar als option kann man das machen, aber man kann da durchaus schonmal zwei schritte weiter denken

  4. Also dass ich jemanden „NUR“ deshalb nicht eingestelle wird ist bescheuert. Die hat danach ja sogar Angeboten zu einem Persönlichen gespräch vorbei zu kommen was aber abgelehnt wurde. (stand in der quelle) ALTER DIESE VERF=)? „STUREN“ BEAMTEN. Das wäre niemals in der realen Wirtschaft so vorgekommen… . Wie mich diese Leute aufregen die sich entgegen jeder Vernunft an Vorschriften und Richtlinien halten!

    Halten wir mal fest.
    Die wurde nicht eingestellt, nicht weil sie sich über Skype beworben hat. Sondern weil das einfach nur nicht in den scheiß Vorschriften aufgeführt ist… .

    ————–
    Zum allgemeinen Thema.

    Ich würde auch niemanden einstellen den ich nicht Persönlich getroffen habe. Das ist einfach noch mal was ganz anderes wenn ich jemanden vor mir habe. Aber für ein „erstes“ Bewerbungsgespräch fände ich das absolut in Ordnung.
    Als Beispiel hatte ich vor einigen Wochen selber ein Bewerbungsgespräch geführt. Beworben haben sich 19 Personen. Sechs davon habe ich zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.
    Dabei konnte ich direkt drei nach nur fünf Minuten in die Tonne treten. Und die anderen habe ich noch mal zu einem zweiten geladen. Für diese „Vorrunde“ fände ich Skype absolut in Ordnung, da hätte ich und die Bewerber Zeit gespart. Aber nur Skype? No Way!

    • Jo eben es ist ja „nur“ ein bewerbungsgespräch, da wird ja nicht zwingend sofort der vertrag ausgehandelt bzw. unterschrieben.
      Ist halt wieder das perfekte bsp für den typischen Beamten Deutschen.

  5. Für ein erstes Aussieben sicher. Würde aber niemanden einstellen, den ich oder ein Recruiter nicht live erlebt haben. Grund: Trotz Videotelefonie gehen nennenswerte kommunikative Parameter verloren, Mimik/Gestik/Körperhaltung/Auftreten sind nicht so gut einschätzbar.

  6. Und als nächstes fällt der Dresscode, oder was, du Irrer?!

    (Musste für meinen ersten Job 1 Anzug kaufen weil „das erwartet wird“, seitdem verrottet der im Schrank weil „braucht kein Mensch“.

    Mal gucken, ob DE je an diesen Punkt ankommt)

    • Warum einen Anzug? Wenn du nicht beruflich im Anzug unterwegs bist, ist das ziemlich bescheuert.
      Ein Anzug ist das neutralste und unpersönlichste Kleidungsstück. Dahinter kann man sich und seine Persönlichkeit leichter verstecken als hinter normaler Kleidung. Jedem Personaler, der sein Geld Wert ist, weiß das auch.

  7. Ich darf als Gruppenleiter hin und wieder an Bewerbungsgesprächen teilnehmen und habe auch das schlußendliche Vetorecht für Stellen in meiner Gruppe. Ich würde immer das persöhnliche Gespräch bevorzugen, man bekommt ein besseres Gefühl ob das Auftreten und die Persönlichkeit für die Stelle passen. Besonders beim Smalltalk nach dem offiziellen Gespräch bemerkt man erst so richtig ob eine Person zum restlichen Team passt oder nicht. Ich würde niemanden einstellen den ich nicht mindestens einmal live gesehen habe und andersherum würde ich auch keine Stelle antreten wollen bei der ich nicht meinen zukünftigen Chef und am besten auch die dazugehörigen Kollegen mal „beschnuppern“ konnte.

  8. Warum gibt es überhaupt eine Diskussion darüber? Ich hatte bei Bewerbungen für Praktika dauernd Skype Bewerbungsgespräche..

  9. Ganz im Ernst: in der freien Wirtschaft ist es doch schon seit Jahren normal, dass Bewerbungsgespräche über Skype geführt werden. Warum also sich dagegen wehren?

  10. In Zeiten, in denen sich immer mehr Menschen quer durch die Welt bewerben, ist das eigentlich unausweichlich. Je nach Job braucht es am Ende vielleicht noch ein persönliches Gespräch, aber wenn man zig Bewerbungen in aller Welt einreicht, ist es wohl kaum praktikabel für die frühen Bewerbungsrunden überall hinzufliegen. Das wäre nur Zeit-, Geld- und Nervenverschwendung.

  11. Mein Bruder hatte letztens eins. Zwar nur zur Vorauswahl aber trotzdem.

    Ich würde, je nach Posten, nach nur einem Skypegespräch, nicht sofort den unterschriebenen Vertrag an den Bewerber schicken. Vieles merkt man ja nur bei persönlichem Kontakt. Aber zur Vorauswahl oder „normalen Angestellten“ ist es denke ich völlig ausreichend.

    • Dafür gibts sowas tolles: das nennt sich Probezeit. Wer sich auf unbezahltes Praktium vor seiner Probezeit einlässt, ist ein ziemlicher Idiot und lässt sich von Minute 1 nur ausbeuten.

  12. Warum auch nicht… zum Teil werden doch auch Besprechungen über Videokonferenzen abgehalten wenn die Kollegen in anderen Ländern sitzen. Die Bewerber können sich die Anfahrt sparen und die Firma spart sich die Fahrtkostenerstattung für den Bewerber… wenn vielleicht auch nicht jede Firma die Fahrtkosten ihren Bewerbern zurückerstattet…
    Finde ich persönlich eine Spitzenidee.

  13. Ich hab mich bei meiner aktuellen Firma per Email beworben und wurde nach einem 10-Minuten Telefonat eingestellt (home office, Softwareentwicklung).
    Ich sehe da kein großes Problem bei. Spart jedem eine Menge Zeit und Nerven. Wenn man schon bereit ist, evtl. weiter weg zu ziehen, kann man wenigstens akzeptieren, dass man nicht für ein simples Gespräch 600+km durch die Weltgeschichte reist.

  14. Ist praktisch, wird passieren. Man kennt das aus der Wissenschaft: Der Fortschritt bahnt sich einen Weg, auch wenn er unnötig lang und mit Beerdigungen gepflastert ist.

  15. Ja warum auch nicht? heute spart man mit den Bewerbungen per Mail viel Papiermüll, Portokosten, teure Bewerbungsmappen etc.
    Für die Firma bedeutet der wegfallende Papierstau auch eine Arbeitserleichterung.
    Mal aus früherer Sicht, für eine Stelle als Einzelhandelskaufmann, hatten man hier über 300 Mappen auf dem Schreibtisch, dass muss wirklich nicht mehr sein und das ist auch gut so.

    Bewerbungsgespräche per Skype sind natürlich ebenfalls super, man spart viel Zeit, Anfahrtskosten etc. Jedoch kann ich es niemanden verübeln, wenn man für eine Stelle mit engen Kundenkontakt, doch eine persönliche Unterhaltung vorzieht.
    Aber alles in allem sollte man die Technik auch nutzen, wenn man sich damit Zeit und Geld sparen kann.

  16. Mir kommt grade eine richtig geile Idee:

    Wir sollten doch per Gesetzt beschließen das nur noch Per skype bewerbungsgespräche geführt werden dürfen , aus Gründen des Unweltschutzes.

    Wir Sparen damit Kerosin , Benzin und verschmutzen die Luft nicht durch feinstaub.

    Jährlich wird der Ausstoß von Ozon killern um 5 % reduziert , dank des Internets. Gut das ist Total aus der Luft gegriffen ( Haha Bin ich Stolz auf mich xD ) aber so in etwa wird das aussehen.

    Nicht so vergessen , wir schonen somit Fossile Rohstoffe , also werden sie uns länger erhalten sein und unsere ElkelEnkelEnkels werden auch noch was davon haben.

    3 Fliegen mit einer Klatsche geschlagen , nein 4 sogar!

    1. Umweltschonend ( Biotop )
    2. Verringert die Emission von Ozon killern
    3. Ersparniss von endlichen Fossilen Rohstoffen
    4. Annerkanntes verfahren zur bewerbungen im land und vom Ausland aus das der Moderne entspricht

    Mfg Pavlaka

  17. Vorallem, wenn man sich weit web bewerben will. Die Firma kostet es nichts, von Anreisekosten, wenn man selbst muss ma die Bude aufräumen

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