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90 Minuten lang wurde Partizan-Belgrad-Profi Everton Luiz von den gegnerischen Fans rassistisch beleidigt – der Schiedsrichter musste sogar das Spiel unterbrechen. Nach Abpfiff konnte Luiz die Tränen nicht mehr zurückhalten […] Die Anhänger des FK Rad sind in Serbien für ihre rechtsextreme Gesinnung berüchtigt.

Für sowas sollte man Verein und Fans sperren. Das hier ist in meinen Augen hundert Mal schlimmer, als irgendwelche Spruchbänder, die eh kein Spieler auf dem Platz so richtig mitbekommt. Auch wenn das wütende Leipziger jetzt sicher wieder anders sehen werden…

Quelle: Spiegel.de

Danke an Nico für den Link!


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17 KOMMENTARE

  1. Vielleicht tut es dem Fußball auch mal ganz gut, dass solche Dinge in etwas stärkerer Form thematisiert werden. Vom Einzelspucker, der Ancelotti auf die Palme bringt bis zum Affen-Imitat eines Stadions und dazwischen Spruchbänder etc. – wieso nicht mal klarer Problemzonen ansprechen und evtl. auch Lösungswege ausprobieren?

    „Fußball ist halt so“ gilt als bequeme Art Probleme zu ignorieren, denn es muss ja nicht so sein.

    • Und genau so sehe ich es auch. Hochauflösende Kameras im Stadion und jeder Bannerträger, dessen Banner eine Straftat darstellt (nicht „RBL ist Kacke“ das ist ja eine legitime Meinung) wird mit 2-3 Jahre Stadionverbot bestraft. Ruck zuck ist sowas vorbei.
      Auch Pyroarschlöcher bitte 2-3 Jahre auf Stadionentzug setzen. Denn diese Jungs haben den BvB beim DFB-Pokalfinale ja erst auf die Beobachtungsliste gebracht.

      Man braucht weder Pyros noch Hassbotschaften um Stimmung in einem Spiel zu erzeugen!

      • Überführte Pyromanen ereilt doch längst 3 Jahre Stadionverbot, sowie einer zivilrechtlichen vierstelligen Geldstrafe. Das Überführen ist halt die Schwierigkeit. Wobei ich da bei zahlreichen Fanforschern bin und meine, dass SV zuweilen sogar gegenteilige Wirkungen als die gewünschte Sicherheit haben, da die Spielorte ja dennoch aufgesucht werden und es innerhalb der Szene zu starken Solidarisierungseffekten kommt.

  2. Hoffe das sie seine Kollegen für ihn eingesetzt haben. Bei uns gibt es wie in jedem Land radikale heiopeis die in sowas ihre bestimmung finden , total widerlich.

  3. Naja, ich sehe ehrlich gesagt keinen Unterschied darin, einen Spieler zu beleidigen, oder den Sportdirektor, die „feindlichen“ Fans, oder den „Investor“. Sind alles Menschen.

  4. Dumm gelaufen, dass er ihnen die Genugtuung gibt heulend vom Platz zu trotten. Jetzt wird es auch zukünftig nicht einfach haben. Bis die Welt perfekt ist darf man ihnen nicht zeigen das sie einen verletzen können.

    • Sorry dass ich das jetzt so schreiben muss, aber das ist leider eine selten dämliche Aussage!! „Dumm gelaufen…“ wenn ich das schon lese…leider ist es nicht so einfach wie alle Welt immer tut über so etwas drüber zu stehen. Klar wenn man mal 5 Minuten oder so beschimpft wird mag das vielleicht noch gehen, aber wenn man über 90 Minuten lang so einen Gehirn-Durchfall wie rassistiche Beleidungen anhören muss, ist irgendwann das Fall voll und die Emotionen kochen über. Ich selber weiß, wie es ist, über Jahre hinweg, mit Beleidungen konfrontiert zu werden und ich kann da nur sagen, dass man es am Anfang noch schafft drüber zustehen. Und jetzt komm nicht mit dem Argument, dass man nur die Leute beleidigen und demütigen kann, die es mit sich machen lassen…Entschuldigung für die harten Worte, aber bei sowas reagiere ich etwas emotional.

      • Das ist aber genau meine Aussage. Eine anonyme Masse kann mich nicht so verletzen dürfen, wenn ich öffentlich auf dem Präsentierteller bin. Was glaubst du warum sich schwule Fußballer nicht outen, oder andere Probleme und Unzulänglichkeiten verstecken? Mit dumm gelaufen wollte ich es nett formulieren, aber wenn es blöd läuft ist eher ziemlich gefickt. Das es einfach ist, oder man nur drüber stehen muss habe ich gar nicht behauptet. Das ist es mit Sicherheit nicht.

  5. Wie meinte der Rost und Bach schon:
    Sport/Fußball als Spiegelbild der Gesellschaft.

    Man muss sich aber bei sowas inzwischen echt schämen für das Verhalten im Sport. Oder ist das inzwischen Bananen werfen 2.0?

    Btw. waren die Spruchbänder nicht mehr in Richtung Sponsor oder Verein und nicht gegen die Spieler selbst? Naja ist halt LEipzig, da darf man Modebashing mitmachen, so wie vorher gegen die Legionäre aus Wolfsburg, der Gelderfolg von Hoppenheim, der Bauernverein Paderborn, die Erfolgsfans in München, Tripple für Relegation, etc.

    Ich freue mich wenn der VfB Mercedes-Benz-Arena endlich wieder erste Liga spielt (scheint ja direkt wieder zu klappen 😉 ) und wenn schon im Norden dann im Weserstadion (zu faul das raus zu suchen, aber wieviele vereine haben eigentlich noch nicht die Namesrechte an Sponsoren verkauft?) und nicht in der ehemaligen AOL Arena

  6. Nach rassistischen Ausfällen von Anhängern des serbischen Erstligaclubs Rad Belgrad ist dessen Fußballstadion für weitere Spiele gesperrt worden. Bis zur endgültigen Entscheidung der Liga dürften dort keine Spiele mehr stattfinden, beschloss Liga-Direktor Vladimir Bulatovic am Montag in der serbischen Hauptstadt. Beim Erstligaspiel zwischen Rad und Partizan am Sonntag in Belgrad war der bei den Gästen spielende Brasilianer Everton Luiz mit Affenlauten und einem rassistischen Banner auf der Tribüne beleidigt worden. Luiz hatte den als traditionell extrem nationalistisch geltenden Rad-Zuschauern den Mittelfinger gezeigt.

  7. Wo ist der Unterschied?
    Den Brasilianer mit Affenlauten beschimpfen oder Rangnick auf Grund seines Burnouts auffordern lieber Selbstmord zu begehen?
    Gehört sich beides nicht und sollte bestraft werden.
    „…die eh kein Spieler auf dem Platz so richtig mitbekommt“ – ist auch komplett egal, ob die Spieler das mitbekommen, selbst wenn es bei den krassesten Bannern um die gegangen wäre und nicht gegen Rangnick.
    Bei aller Antiphatie gegenüber dem Dosenclub muss man auch mal die Hassbrille ausziehen und akzeptieren können, wenn „Fans“ zu weit gegangen sind. Jemandem aufzufordern sich umzubringen hat nichts im Fußball zu suchen. Das dann gegen Wolfsburg plötzlich wieder Ultras in ner anderen Ecke des Stadions aufgetaucht sind hat genug zu sagen.
    Ich stehe RedBull auch mit Abneigung gegenüber – auch wenn mir das Konzept mit jungen Spielern zu arbeiten eigentlich gefällt, aber alle Ereignisse rund um das Spiel gehören einfach geahndet und da sollte auch der BVB härter gegen vorgehen.

    • Ich verurteile das Plakat gegen Rangnick auch. Keine Frage. Allerdings findet man solche Spruchbänder auf einem ähnlichen Niveau in JEDEM Stadion an JEDEM Wochenende. Das ist nun mal leider das geistige Niveau bestimmter Fußball-Fans. Wenn Du wirklich konsequent dagegen vorgehen willst, muss Du alle Spruchbänder in Stadien verbieten. Ich finde es nur falsch, mit blindem Aktionismus eine Kollektivstrafe auszusprechen, wenn eine Hand voll Leute so daneben greifen.

      In diesem Fall wiederum macht ein ganzes Stadion Affenlaute, wenn ein bestimmter Spieler am Ball ist. Das ist meiner Ansicht nochmal ein völlig anderes Level!

      • Ich verstehe deinen Punkt bin aber grundsätzlich auch der Auffassung das man wenn, so Konsequent sein sollte und gegen alle Arten von Hetze vorgehen muss und nicht nur gegen die weitläufigste.

        Über die Sinnhaftigkeit kann man sicherlich diskutieren aber der DFB verhängt auch nicht erst seit dem Dortmund Spiel Kollektivstrafen.

      • Alle Spruchbänder zu verbieten wäre auch wieder eine Kollektivstrafe.
        Man kommt in so einem Fall wahrscheinlich schlecht um eine Kollektivstrafe herum. Natürlich wäre es gerechter, diejenigen rauszupicken, die das Banner gemalt und gehalten haben. Ist wahrscheinlich nicht möglich, es wird sich keiner freiwillig melden und niemand hat etwas gesehen. Gerade du als Lehrer *hüstel 😉 kennst doch vielleicht solche Situationen mit Schülern. Wenn sich die Übeltäter nicht melden, werden eben alle bestraft, um die Solidarität mit den Übeltätern aufzubrechen. Das klappt im überschaubaren Klassenverband wahrscheinlich wesentlich besser als bei nem Fanblock mit tausenden Leuten.

        Von daher wäre deine vorgeschlagene Lösung mit einem kompletten Spruchbänderverbot auch ein guter Anfang, aber eben auch eine Kollektivstrafe. Außerdem lässt sie sich durch Fangesänge oder ähnliches aushebeln, was in einem solchen Fall natürlich umgehend passieren würde, weil man sich ja von Verbänden oder DFB auf keinen Fall einschränken lassen will. Siehe „Dann gehen wir eben in den Gästeblock!“…

      • Fakt ist das Beleidigungen etc strafbar sind. Fußballstadien sind einfach kein rechtfreier Raum wo man sich übergeltende Regeln und Gesetzt hinwegsetzten kann/darf.
        Klar gibt es gerade bei Derbys auch mal deftigere Sprüche das gehört auch dazu und ohne wäre es kein Derby. Aber doch bitte alles im Rahmen und nicht die ganz unterse Schublade aufmachen.

  8. 1)Jetzt kommen eh wieder die „ist doch alles nichto schlimm, LOL“-Leute um die Ecke, aber den Spaß sollte jeder mal mitmachen. Wüsste zu gerne, wie viele Großmäuler danach immer noch einen auf cool machen wollen…
    2)Wieso das mit den Leipzig-Vorfällen verbinden? Ganz anderer Hintergrund, ganz andere Zielgruppe. Die Spruchbänder in Dortmund und Gladbach haben nicht die Spieler beleidigt, sondern Fans und Verantwortliche.

    • Ist für mich kein Unterschied. Ob sowas gegen einen Spieler geht oder Rangnick gesagt wird er solle sich umbringen sind absolut unsportlich und gehören beide nicht zum Fußball bzw. sollten bestraft werden.

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