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Mit Kanonen auf Spatzen: Einem US-General zufolge hat ein Verbündeter der US-Armee eine Billig-Drohne abgeschossen – mit einer drei Millionen Dollar teuren „Patriot“-Rakete. Ökonomisch sei das „nicht wirklich klug“ gewesen.

1. Es tut mir leid, ich habe mich halt ein wenig verflogen.
2. Meine Drohne war gar nicht soooo billig…

Quelle: Spiegel.de


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19 KOMMENTARE

  1. Mich beunruhigt eher die Tatsache das man das system so leicht austricksen kann. Man schicke 100000 kleine billige Drohnen mit 20 Nuklearraketen.
    HM Jackpot ne. Hoffentlich hab ich hier als Laie unrecht

  2. Gehen wir im konkreten Fall mal von einem Irrtum aus. Gleichwohl möchte ich zu bedenken geben, dass man prinzipiell auch unter eine Billigdrohne Marke Eigenbau ohne weiteres so viel Sprengstoff hängen kann, dass ein paar Leute, denen das Ding ins Wohnzimmer flattert, einen ziemlich miesen Tag haben.

    Man könnte auch sagen: Obama hats vorgemacht, der IS lernt dazu.

    • Ja der IS verfügt ganz klar über die Möglichkeit Satelliten gestützte Drohnen voller Sprengstoff weltweit zum Einsatz zu bringen. Sorry aber jetzt wirds lächerlich. Für 08/15 Privatdrohnen-Kram gibt es bereits sehr günstige Abwehrsysteme die auch schon auf diversen G7 bis n Gipfeln im Einsatz waren. Ob der Terror tatsächlich einmal per Drohne kommt ist doch sehr fraglich.

      • Wer redet von weltweit und satellitengestützt?

        Ich gebe zu, dass ich kein Sprengstoffexperte bin, aber selbst wenn eine Drohne nur 1 Kilo Nutzlast tragen könnte, dann dürfte das doch etwas mehr Wirkung erzielen als ein Knallfrosch. Vielleicht nicht so viel wie ein Lkw auf einer Promenade in Nizza oder auf einem Berliner Weihnachtsmarkt, aber für Terror reichts allemal.

        Über Abwehrsysteme habe ich mir bislang keine großen Gedanken gemacht, aber egal ob Fangnetze, Störsender oder Patriot-Raketen: ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht jeder aufm Balkon stehen hat!

        Und jetzt nehmen wir einmal an, dass Spielzeugdrohnen einen derartigen Hype als Attentatswaffen erleben, dass dahinter sogar die Ironie, man könne Flüchtilanten doch als Lkw-Fahrer ausbilden, verblasst. Wir haben jetzt schon das „Merkel-Lego“, diese dicken Panzersperren, auf vielen Weihnachtsmärkten und Fasnachtsumzügen gesehen. Würden wir dann angesichts der Drohnengefahr dann anfangen, unsere Freiluftveranstaltungen zu überdachen?

        Es geht mir nicht darum, dass ne Patriot für eine Amazon-Drohne wohl Verschwendung ist. Es geht mir auch nicht darum, dass die erste Sprengstoffdrohne, die in einem Fußballstadion landet, nicht von Teheran aus, sondern vom nächsten Hochhausdach gesteuert wird.

        Wenn der IS dank Merkellego nirgends mehr einen Lkw reinsteuern kann, wird er sich alternative Wege zur Vernichtung Ungläubiger suchen. Und jedwedes ferngesteuertes Spielzeugfluggerät kommt dafür nunmal in Betracht. Nicht mehr und nicht weniger.

  3. Die alten dingen müssen anscheinen weg um Paltz für die neuen MEADS-Systeme zu schaffen :D. Jetzt wollen die wenigestens noch ein bischen Spaß mit den dingen haben

  4. eine Rakete kostet keine 3 Mille. es seiden die preise sind um das 3fache gestiegen. da es US-Verbündeter waren kann es aber schon sein das Saudi-Arabien und Co. so ein preis bezahlt. Saudis massakrieren seit Monaten Jemen, da war in der Feuerleitzentrale ein Offizier nervös und voreilig. ;D

    richtig recherchieren war halt nie die stärker von der Springer presse.

    • Natürlich kostet die Rakete keine 3m.
      Die Karre selbst kostet 2-3m, nicht die Rakete.
      Überrascht diese Form des „Journalismus“ irgendjemanden?

      • Ich würde da gerne mal die Quellen von euch zwei sehen. Ich bezweifel aufjedenfall mal stark, dass die „Karre“ nur 2-3 Millionen kosten soll.

        • „Eine Patriot Rakete kostet 1,1 Mio US-Dollar“ – Der Spiegel Heft 7/1991

          Das dürfte aber ein längst überholter Preispunkt sein. Fakt ist, das es keiner so genau wissen kann, weil die Raketen natürlich keinen Stückpreis besitzen sondern Teil eines Systems sind. Ich zitiere hier mal einen recht interessanten Artikel, wo es um einen dritten Anbieter geht der kleiner Flugabwehreinheiten verkauft, die sich genau dann lohnen wenn billige Feinddrohnen günstig abgeschossen werden sollen.

          „Den Preis einer Iris-T-Lenkwaffe schätzen Branchenexperten auf 400.000 Euro, während der Stückpreis der von Lockheed Martin entwickelten Lenkrakete PAC3 MSE – die sowohl beim Meads-System als auch beim Patriot-System verschossen wird – laut Angaben der Branchenanalysten von Barr Group Aerospace bei 4,7 Millionen Dollar liegt. Andere Experten sprechen von ein oder zwei Millionen Dollar pro Rakete und damit pro Schuss.“

          Der reale Endpreis scheint also keinen sehr harten Rahmen zu haben. 😉

          • Danke also schließen wir daraus, dass die 3 Mio eine recht realistische Angabe sind. Und dass die ganze Einheit nicht für 2-3 Mio zu haben ist wie Kitty schreibt sollte sowieso klar sein.

            Aber hauptsache mal über Journalismus / Presse geschimpft.

  5. „Die 200-Dollar-Drohne hatte „keine Chance gegen eine Patriot“, zog Perkins ironisch Bilanz.“
    😀
    würde mich aber nicht wundern, wenn es tatsächlich früher oder später waffen speziell gegen private drohnen gibt. dass das funksignal gestört wird, wenn sie sich unbefugt auf fremden grundstück befindet

  6. Soweit mir bekannt haben die Deutschen und die Niederländer Patriotsysteme zum Schutz der Türkei nahe der syrischen Grenze..
    Tjo hier hört man dazu nichts in den Niederlanden wohl auch nicht..

    • Alle NATO-Staaten (oder zumindest die meisten) sind unter einem Raketenschirm der USA, der insbesondere gegen Nuklearwaffen helfen soll (tut er nicht weil die System Mist sind, aber anyways). Das ist weder eine Geheimninformation noch irgendetwas, über das man in Panik verfallen muss.

      • Ich glaube das bis 2020 komplett aufgebaute us/europäische NATO-Raketenabwehrprogramm European Phased Adaptive Approach (EPAA) wird für einzelne Raketen von „Schurkenstaaten“ definitiv funktionieren. Es ist aber auch klar, dass wenn Washington, Moskau und Peking gleichzeitig auf den „roten Knopf“ hauen Feierabend für jeden vorhandenen und künftig folgenden Schirm sein wird.

        OT aber sicher ein interessantes Thema. Vor 10 Jahren ging man noch davon aus die Verwundbarkeit aller Beteiligten würde den Einsatz von Atomwaffen verhindern. Heute wollen sich die Weltmächte nur noch gegen Emporkömmlinge wie Iran, Nordkorea, usw. schützen können. Um trotz nuklearer Bedrohung relativ sicher (Erst-)Schläge gegen sie führen zu können?

        • Hast schon recht, der „atomare Schutzzaun“ ist sicher nicht gegen Russland gerichtet. Da geht es nur um die nuklearen Emporkömmlinge.
          Solange dort allerdings nicht der völlige Wahnsinn grassiert (und wir reden hier von einer Art Wahnsinn, bei der Erdogan noch wie ein vernunftbegabter Mensch wirken würde) ist so ein „Atomkrieg“ zwischen z.B. dem Iran und den USA ausgeschlossen. Denn selbst WENN so eine Teheran-Rakete einschlägt, die USA haben soviele Nuklearwaffen über den Globus verteilt, dass sie problemlos einen Zweitschlag ausführen könnten. Und das ist mittlerweile ja das relevante im Nuklearkrieg: Wer kann nach dem ersten Hit noch selber den Knopf drücken?

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