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Ein kalifornisches Gericht hat den deutschen Cheat-Hersteller Bossland zu einer Schadensersatzzahlung von 8,5 Millionen US-Dollar an Blizzard verurteilt. Damit muss sich Bossland für insgesamt 42.818 Produkte verantworten, die in Titeln des Spieleherstellers eingesetzt wurden, darunter World of Warcraft, Diablo 3, Heroes of the Storm, Hearthstone und Overwatch.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich in dieser Sache ein wenig den Überblick verloren habe. Bossland war bei dieser Verhandlung nicht mal anwesend. Wozu auch? Laut seiner Aussage vertreibt er seine Bots überhaupt nicht in den USA. Warum sollte er also zahlen? Ich persönlich weiß jetzt nicht, was das Urteil für Konsequenzen hat und inwieweit er sich damit überhaupt beschäftigen muss. Es wäre interessant, mal ne juristische Einschätzung dazu zu lesen. Kinki oder Ara, bitte übernehmen Sie!

Quelle: PCGames.de


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6 KOMMENTARE

  1. Wo kommen diese Infos her? Das ganze stimmt doch wieder hinten und vorne nicht.
    Blizzard versucht seit letzten Sommer in Kalifornien immer wieder ein Verfahren zu eröffnen.
    Bossland geht dagegen seit einem halben Jahr mit einer „motion to dismiss“ vor.
    Das Gericht hat dieses mitlerweile abgelehnt, wogegen Bossland jetzt mit einem „appeal“ vorgeht.
    Es gibt aktuell weder ein Verfahren noch ein Urteil.

    Auch wenn die ganze Sache so schöne Klicks verursacht: ein Minimum an journalistischer Qualität kann doch eigentlich auch von solchen tollen Internet-„Journalisten“ erwarten..

    Quelle: Bossland direkt – die ganze Geschichte steht u.A. in deren Blog. Da solche offenen Verfahren auch einsehbar sind, kann man sogar direkt an der Quelle (dem Gericht/Staat) nachfragen.

    • Wie immer prangerst du irgendwas an aber lieferst selbst keine direkten Quellen. Wenn du dabei mal den Artikel von PC Games lesen würdest der hier verlinkt ist würdest du ganz schnell merken, dass es sehr wohl ein Urteil gibt und dieses dort auch verlinkt ist. Wie immer bei dir also viel heiße Luft und nichts davon stimmt.

    • @kitty …google nach „CASE NO. 8:16-cv-01236-DOC-KES“ – das ist die Urteilsschrift in Form PDF. Ich verlinke es hier nicht, weil ich nicht weiß ob es legal ist, außerdem liegt es auf „windigen“ URL’s…

  2. Meiner Meinung nach kann Bossland Blizzard guten Gewissens den Stinkefinger zeigen, denn ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass amerikanische Schadensersatzurteile so ohne weiteres im Wege der Rechtshilfe in Deutschland vollstreckt werden.

    Gut, andererseits konnte ich mir vor zwei Jahren auch noch nicht vorstellen, dass Edward Snowden der einzige Mensch weltweit ist, der nicht in Deutschland Asyl beantragen darf! Insofern möchte ich gewisse politische Verquickungen zwischen den USA und Schland nicht ausschließen. Allerdings sehe ich angesichts des transatlantischen Führungswechsels derzeit keinen gesteigerten Willen, nun unbedingt das Trumpzäpfchen spielen zu wollen!

    Ich kann mir ebenso wenig vorstellen, dass Amerika deshalb irgendwas geheimdienstliches anstellt, letztlich ist das eine ziemlich popelige Zivilrechtssache und sollte im Grunde die staatliche Ebene überhaupt nicht interessieren.

    Allerdings ist die nächste Blizzcon für den Bossland-Mensch wohl gestrichen. An seiner Stelle würde ich mich nicht mehr ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten für Leute mit viel Geld wagen. Wer weiß, ob es da nicht irgendeine rechtliche Möglichkeit gibt, dass er festgesetzt wird, bis er die 8 Millionen bezahlt hat. Dazu kenne ich einfach das amerikanische Vollstreckungsrecht zu wenig, aber auf dem deutschen Recht vergleichbare rechtsstaatliche Grundsätze würde ich da im Zweifel nicht vertrauen.

    Ergebnis: Viel Lärm um nichts und ein Mensch mehr, der in den USA keinen Urlaub mehr machen sollte.

    • In die USA würde ich auch nicht mehr wollen. Ich erinnere mich da noch an den deutschen „Hacker“, der den HL2-Quellcode besorgt und veröffentlicht hat. Den wollten Gabe und Co. dann auch mit einem „Arbeitsangebot“ in die USA locken, was der Junge dann erst interessiert annahm, dann aber doch nicht hinflog – ihn hätte dort auch eher das FBI als Valves Chauffeur erwartet.

    • Der Standard ist das es erst durch die Instanzen geht, und dann nach ner Zeit rechtswirksam wird. Wenn dann nicht gezahlt wird werden weiter Mittel wie ne Vollstreckung/Haftbefehl möglich, die dann in der Regel erstmal nur in dem Staat wo das Urteil gefällt wurde in Kraft treten.

      Danach gehts dann durch die jeweiligen Polizeisysteme, wo es dir passieren kann das du wenn du in sagen wir New York am Flughafen eintriffst festgenommen wirst und per Marshal in den anderen Staat „ausgeliefert“ wirst.

      Frage ist natürlich auch gegen wenn das konkret geht, und wer da unter haftbar eingetragen ist bzw. überhaupt mit Privatvermögen etc. haftet. Ausserdem muss man dazu anmerken das in den Staaten die Beträge im Urteil signifikant höher sind als das was am Ende wirklich gezahlt wird.

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