Sich die KZ-Nummer stechen lassen?

Ich schätze mich glücklich, dass wir auf dem Gymnasium die Möglichkeit hatten, eine alte Dame kennenzulernen, die in einem KZ Patronenhülsen basteln musste.
Ich mache oft Juden- beziehungsweise Ausländerwitze und kann auch herzlich darüber lachen.
In diesem Moment jedoch, läuft einem der Schauer kalt den Rücken herunter, wenn die alte Dame von ihren Erfahrungen berichtet. Neben all den Schmerzen und den Erniedrigungen durch Schläge, Vergewaltigung, Misshandlungen uvm. erzählte uns die Dame, dass das Schlimmste von allem ist, dass die Identität ausschließlich durch diese eine Zahl bestimmt wird.
Wenn ich das höre, so ist das Tattoo in meinen Augen keine Erinnerung an die Oma oder an etwas, was sie in irgendeiner weise ehrt, sondern einfach nur geschmacklos und falsch

Jeder wie er will. Ich kann die Beweggründe nicht nachempfinden. Glaube aber dass es genug Leute gibt die das anders sehen. Irgendwie ist das nicht wirklich diskutabel. Ist halt reine Meinungs- und Geschmackssache. Die Zurschaustellung allerdings durch solch einen Twitter Beitrag finde ich komisch. Wenn ich an die Beweggründe für ein solches Tattoo denke muss man es doch nicht breit treten. Das ist irgendwie ähnlich als wenn ich jedem auf die Nase binde dass ich Schlagzeug spiele weil ich ja so cool bin. Sorry, meiner Meinung nach erzeugt das einen ähnlichen Eindruck. Aber der Twitter Beitrag kommt ja nicht vom Träger des Tattoos. Also so what.

finde ich legitim.

das was damals den juden und den anderen minderheiten die in die kzs

gebracht wurden, angetan wurde, darf nicht vergessen werden und darf

sich nie wiederholen

vorallem in zeiten in denen antisemitismus wieder auf dem vormarsch ist

(heute im radio gehört, dass ein antisemitismusbeauftragter eingesetzt

werden soll).

Ich fände es nachhaltiger,wenn er dabei die selben Schmerzen empfunden hätte…

Also ich finde es ja eher geschmacklos, gerade wenn man den Hintergrund kennt, aber jeder wie er mag.

Und die Nachfahren von SS Angehörigen lassen sich zur Erinnerung an Opa die Blutgruppe auf den Oberarm tätowieren … jeder das was er mag

In meinen Augen eine gute Geste. Aber es werden sich bestimmt wieder ein paar deutsche Staatsbürger angegriffen fühlen und sagen, dass WIR heute nichts mehr damit zu tun haben und nicht ständig daran erinnert werden wollen etc.

So ein Rebell……uff..
Wird langsam mal zeit das wir den scheiss hinter uns lassen, lebt doch kaum noch jemand aus der zeit der aktiv beteiligt war…..

Man sollte vielleicht was tun damit son misst nicht nochmal passiert.
Aber wenn du dir die nummer schon stechen musst um es nicht zu vergessen….man wird oft genug dran erinnert.

Wenn es für sie eine Form des Gedenkens an ihre Oma ist, soll sie machen. Ich fände es komisch, wenn es jemand tut, der Vorfahren mit NS-Hintergrund hat und nur damit an die NS-Verbrechen erinnert. Das wäre dann echt creepy.

imho ziemlich geschmacklos.

Der Trend kam vor Jahren schon bei jüdischen Kids auf. kA warum man sich sowas antut. Wenn man es als Deutscher macht, find ich es noch dümmer. Man sollte anstatt an den Erinnerungen festhalten etwas tun damit sowas nie wieder passiert. Und in einer Partei aktiv werden. So ein Tattoo bringt keinem was.

Ich finde es lobenswert.

Wenn man sich Sachen tätowiert, um sie nicht zu vergessen, muss man schon auf mehreren Ebenen dumm sein.

Ist halt auch irgendwie typisch deutsch… welcher normale Mensch würde sowas denn machen ?