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Heute Abend um 20 Uhr trifft die deutsche Nationalmannschaft (unsere junge B-Elf) im Finale des Confed-Cups auf den „Copa America“-Titelträger Chile. Beide Teams spielten bereits in der Gruppenphase gegeneinander und trennten sich 1:1 unentschieden. Auch wenn das Turnier mehr den Charakter eines Freundschaftsspiels hatte, muss man dem jungen „Perspektiv-Team“ Respekt zollen. Das Experiment von Jogi Löw ist voll aufgegangen, egal, wie das Spiel heute Abend ausgeht. Bisher war es immer so, dass bei Freundschaftsspielen Leute geschont wurden und dadurch dann solche Perspektiv-Spieler nachrückten. Das ging oft nicht gut aus.

Bei diesem Turnier hatte eine B-Elf mal die Chance, zusammen zu trainieren und sich miteinander einzuspielen. Und das Resultat ist schon beeindruckend. Wenn diese junge, unerfahrene Mannschaft auf diesem Niveau international mithalten kann, muss man sich langfristig um unsere Nationalmannschaft wohl keine Sorgen machen – siehe dazu auch den EM-Titelgewinn der U21. Hinzu kommt, dass man mit so einer Leistung natürlich auch einen gewissen Druck auf die etablierten Kräfte ausübt. Viele der Spieler haben sich definitiv für die WM 2018 empfohlen.

Freuen wir uns also heute Abend auf ein spannendes Finale, was man sich total entspannt anschauen kann. Eine Niederlage würde dem guten Auftritt der deutschen B-Elf während des Turniers keinen Schaden zufügen, während ein Titelgewinn eine wirklich starke Visitenkarte wäre. Lange Rede, kurzer Sinn: Unser Jogi hat mal wieder alles richtig gemacht – trotz der ganzen Kritiker (mich eingeschlossen), die diesen Schritt nicht vollziehen konnten! Chapeau Jogi!


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6 KOMMENTARE

  1. Die Idee einen Minicup der Kontinentalmeister, des Weltmeisters und des Gastgebers der nächsten WM als Stresstest für die Ausführenden der nächsten WM zu veranstalten ist eigentlich eine gute. Ich weiß gar nicht wann es schick wurde das zu haten!?

    Das ist auch noch nie ein totaler Kommerzschmarn den keiner wichtig findet gewesen. Der Afrika-, Südamerika-, oder Asienmeister mag daheim vielleicht wesentlich mehr gefeiert werden wenn er mit dem Confed-Cup heimkommt, aber Einschaltquoten wie generelle Begeisterung von Spiel zu Spiel (11 Mio Zuschauer gegen Mexiko) haben doch auch in Deutschland gezeigt, das Freude aufkommt wenn das Team mit so viel Leidenschaft und Herz spielt wie diese deutsche B-Elf.

    Bis auf vielleicht Rüdiger (Chelsea???), Werner (der müsste jetzt schon komplett in seiner Entwicklung stehen bleiben), Kimmich, Goretzka und Draxler werden wir wohl keinen der Spieler mehr im A-Kader sehen. Vielleicht haben sich deshalb die meisten so präsentiert und gespielt als wäre es ne „echte“ WM. Das hat wirklich Spaß gemacht. Zusammen mit der U21 präsentieren wir uns gerade als eine der wenigen Nationen in der Weltspitze die null komma null Nachwuchssorgen hat.

  2. Einfach nur beeindruckend, dass man eigentlich für Deutschland mittlerweile eine U23-WM/EM abhalten müsste, damit wir alle unsere Spieler unterkriegen.

  3. Dann ist dieses Witz-Tunier endlich vorbei. Kaum etwas hat mich eigentlich weniger interessiert, als dieser künstliche Confed-Cup. Hauptdsache man hat neben WM und EM noch etwas geschaffen, um es zu vermarkten.
    Viele Länder schicken dann ihre B-Elf hin, weil das Tunier scheinbar eh nicht interessiert.

    Ich will wieder Bundesliga, morgen!

    • Dein Kommentar zeigt das Phänomen Fußball ganz deutlich. Mitreden wollen um jeden Preis, irgendwo ne Meinung aufgeschnappt, aber 0 Ahnung von der Materie. Man kann vom Cup halten, was man will. „Viele Länder schicken ihre B-Elf hin“ zeigt mir jedoch, dass du dich wirklich 0,0 mit der Thematik auseinandergesetzt hast. Erstmal machen da gar nicht so „viele“ Länder mit, zweitens sind alle Länder außer D mit Bestbesetzung angetreten. Ich will gar nicht sagen, dass das Turnier sinnvoll oder toll ist, aber mir gehehn diese – 0 Ahnung und ich muss mal was dazu sagen, was nem Kumpel von nem Kumpel mal erwähnt hat – Typen einfach auf’n Sack.

    • Einerseits meckern (fast) alle, wenn die WM extrem aufgebläht wird, aber wenn es dann ein Turnier gibt, bei dem nur die Kontinentalmeister (+Weltmeister) mitmachen, dann wird es als unnötig bezeichnet…
      Ich war anfangs auch skeptisch, aber letztendlich hat Löw alles richtig gemacht:
      * Stammspieler geschont
      * die B-Elf hat die Chance bekommen (und auch genutzt 😉 ), sich zu präsentieren und für den WM-Kader zu empfehlen
      * Titel gewonnen, der noch in der Sammlung fehlt.
      * hoffentlich den Confed-Cup-Fluch bezwungen, denn die WM-Elf wird sicherlich ganz anders aussehen als die Confed-Cup-Elf 🙂

      Und wie schon gesagt: Deutschland war die einzige Nation mit einer B-Elf, und der chilenische Trainer hat sogar angezweifelt, dass die deutsche Mannschaft den Titel wirklich haben wolle, während seine Mannschaft unbedingt gewinnen wolle.

      Vor der WM98 in Frankreich gab es auch schon eine „Mini-WM“ mit unterhaltsamen Spielen und tollen Aktionen, unvergessen bleibt der geniale Freistoß von Roberto Carlos (auch wenn er jetzt als möglicher Doping-Patient verdächtigt wird).

  4. Hatte ich auch nicht erwartet, sollten wir aber gewinnen, wird die Welt weiter sehr genau auf uns schauen, vorallem für nächstes Jahr.

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