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Brian Fargo, Chef des Torment: Tides of Numenera-Entwicklers inXile, beklagt den immer erbarmungsloseren Wettbewerb auf dem Videospielmarkt. Zu viele Spiele auf Steam erschweren die Situation von kleineren Publishern und Entwicklern. Indies könnten sich kaum noch über Wasser halten.

Vor allem sind es doch gerade die Indie-Entwickler, die in den letzten Jahren die Gaming-Szene „gerettet“ haben, oder? Wer hat denn noch Bock auf den hundertsten Shooter, das achtzigste Fifa oder das drölfte Survival-Game. Spiele wie PUBG oder Rocket League waren doch die großen Gewinner der letzten Jahre. Umso wichtiger ist es meiner Ansicht nach, dass diese „kleinen Perlen“ auch weiterhin erhalten bleiben. Das Problem ist allerdings in der Tat, dass die Konkurrenz auf dem Gaming-Markt so groß ist, dass man eben so manche „Perle“ verpasst, einfach weil sie in der Masse der Spiele untergeht.

Wie seht Ihr die Sache?

Quelle: PCGames.de


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19 KOMMENTARE

  1. Ich weis es klingt lächerlich, aber ich spiele manchmal gar nichts, obwohl ich Zeit und Lust hab, weil ich mich nicht für ein Spiel (bzw. gegen alle anderen) entscheiden kann. Das passiert jetzt nicht jeden Tag, aber schon ab und zu. Das ist natürlich mein Problem, aber ich kaufe dadurch auch kaum noch was, weil mir das Problem ja bewusst ist.

  2. Was ein Schwachsinn.
    Kleine Entwickler beschweren sich, dass zu viele kleine Entwickler auf steam sind.
    Wie narzistisch kann man sein?

  3. Ich für meinen Teil denke mir das schon seit langem.
    Ich habe mir seit Rome, jedes Total War Spiel zu Release geholt, abgesehen von den Addons die mich nie groß interessiert haben.
    Den letzten Teil jedoch habe vorerst ausgelassen, schlicht weil ich zwischen den Spielen die ich aktuell zocke kaum dazu kommen würde es zu spielen.
    Ich habe nicht weniger Zeit als noch vor einigen Jahren, ich komme schlicht kaum noch hinterher mit den Spielen die mich interessieren.

  4. Tja, die gute, alte Zeit, als Herr Nintendo (z.B.) sich die Spiele vor Veröffentlichung nochmal angeguckt hat, ist vorbei.
    (ja, trotzdem gab es auch zu SNES-Zeiten Software“müll“ bereits, klar).

    Heutzutage kann(!) man halt aus irgendwelchen pre-generated Sprites etc schnell irgendeinen Müll zusammenbasteln. Dazu bisschen Fake-Ads raushauen und zack! kann sich das schon lohnen 🙁

    Andererseits ist es für echte, ambitionierte Indie/Hobbyprojekte natürlich toll, dass diese relativ „einfach“ aus der Versenkung heraus eine gewisse Bekanntschaft erreichen können.

  5. Ja, dieser „Wettbewerb“, echt blöd. Ich als 0815-Entwickler krieg meinen Müll da gar nicht mehr an den Mann gebracht…

    Sorry, aber bitte wie kann man sich darüberr ernsthaft beschweren? Muss er halt was besonders gutes liefern, dann wird er sich auch „über Wasser halten“ können.

    Eigentlich ist es erstaunlich, dass so viele verschiedene Entwickler es schaffen nebeneinander zu überleben. Muss das ganze Zeug ja doch von irgendwem gekauft werden

  6. Ich liebe Indie Games und ehrlich gesagt verbringe ich in den letzten Jahren mehr Zeit mit Indie Games als mit großen AAA Games.

    Das Problem aktuell ist aber das gerade Steam von unglaublich viel Müll überschüttet wird. Inzwischen ist evtl eins von 20 Games auf Steam „gut“. Natürlich wird es dadurch immer schwerer Perlen zu finden vor allem für die Leute die sich eben nicht so wie ich den halben Tag mit Games beschäftigen^^.

    Ein anderes Problem ist das Indie Entwickler inzwischen wirklich mega Abliefern müssen um überhaupt Beachtung zu finden (und ich bin mir sicher das trotzdem viele perlen komplett untergehen). Du kannst es dir selbst als neue kleiner Entwickler nicht erlauben ein spiel abzuliefern das einfach nur „ok“ ist.

    Allerdings weiß ich nicht so wirklich was man dagegen tun soll. Soll Steam nun jedes Spiel testen und Entscheiden welches es verdient auf die Platform zu kommen? Ich halte das für unmöglich.

    An mir selber merke ich die Übersättigung vor allem dadran das ich mich nicht mehr lange genug auf ein Spiel fokussiere. Wo ich früher (vor allem als kind) 100derte Stunden in ein Spiel gesteckt habe und es richtig genießen konnte spiele ich viele Games heutzutage nur noch zur hälfte durch. Dann kommt eine Pause durch Arbeit und RL und auf einmal steht schon das nächste Game das ich zocken will vor der Tür und das alte wird vergessen.

  7. Was mich immer am meisten nervt, sind die ganzen pre alpha und beta versionen für die man (auch ich) leichtgläubig den vollen preis zahlt, diese aber nie fertig werden..

  8. Nja nicht wirklich, der großteilt spielt gerne „den hundertsten Shooter, das achtzigste Fifa oder das drölfte Survival-Game“, PUBG und Rocket League sind 2 Games aus hunderten Indies die in der Masse gut angekommen sind. Und diese Flut an Spielen haben nicht die AAA Games zu verantworten sondern die ganzen kleinen scheiß Indies die auf den Markt gespült werden und Steam und co zumüllen.

  9. Es ist interessant, dass man früher immer dachte „Konkurrenz belebt das Geschäft“. Heute wissen wir, dass ein Überangebot recht schnell die Qualität drückt, weil alle dasselbe machen. Warum was neues ausprobieren, wenn ich mit dem übernehmen eines Formats garantierten Erfolg (oder wenigstens Kostendeckung) habe?

    • Ich würde da teils widersprechen. Im Indie Markt sehen wir noch immer sehr sehr viele Experimente und wirklich „neue“ Games. Im AAA Markt nicht was aber glaube ich weniger am Überangebot sonder viel mehr an den Kosten der Spiele liegt.

      AAA Games genau wie Blockbuster Filme werden in ihrer Produktion immer teurer. Ein Experiment im großen Stil zu machen traut sich daher kaum jemand weil das Risiko einfach zu groß ist. Wenn du als Entwickler für einen großen Publisher heute ein Spiel machst das die Kosten nicht einspielt dann bist du weg vom Fenster.

    • Ich muss dir da widersprechen! Wir sehen genau das Gegenteil, extrem innovative oder gute Spiele werden gehypt und gepushed und die schlechte Qualität wird abgestraft. Dadurch wird zwar nicht das Geschäft belebt, aber schlechte Entwickler werden aussortiert. Genau das ist der Sinn der Konkurrenz: Die Kreative Zerstörung

      • Was? Wo?
        Beispiel pubg:
        – gameplay geklaut
        – Umgebung random UE4-Textur
        – Häuser und andere Objekte (auch Waffen und Autos) sind ALLE(!) assets aus dem Epic Store.
        – Das UI ist ein Webinterface drübergeklatscht
        => schwubbs mehr verdient als Dota2 in letzter Zeit.

        • DotA2 ist ja, wie die 2 schon andeutet, auch nur ein „Abklatsch“. Und Pong ist einfach nur schlechtes Tennis.

          Wenn du so rangehst gibt es überhaupt kein innovatives Gameplay, was Zweifel an deiner Argumentation erzeugt.

  10. Ich hoffe Brian Fargo bezieht seine Aussage nicht auf seine eigene Firma, die ist mMn nämlich definitiv nicht mehr Indie, dafür haben unendlich viele + große Croudfunding Aktionen gesorgt.

  11. Lustig, zumal dieses „Überangebot“ an „Spielen“ das angesprochen wird, zum Großteil aus Shovelware (beileibe kein neues Problem) bzw. hastig zusammengeschustertem zeug aus irgendwelchen Unity Asset Stores besteht (aka „Bad“ Indies)
    Einer dieser Indie Entwickler hat mal eine Webseite gebaut die alle Neuerscheinungen von Steam chronologisch aufzeigt (allerdings nur die neuesten) und versucht diesen damit etwas mehr Bühne zu geben als es Steam selbst aktuell schafft: http://www.whatsonsteam.com/
    Dort sieht man dann auch sehr schön wie viele Games quasi Portierungen von den Appstores der mobilen Plattformen sind. Ich schau da täglich mal vorbei und da sind locker im Schnitt 5-10 Neuerscheinungen drin.
    Steam hat somit dasselbe Problem das auch die Appstores seit ein paar Jahren haben und das ist Sichtbarkeit. Aber bislang konnte dies keiner lösen ohne Unsummen in Marketing aka Werbung zu stecken (was, wie wir ja alle wissen, vom gesamten Internet gehasst wird)

    • alter hab da gerade reingeschaut. Allein am vergangenen Freitag sind 58(!) Spiele auf Steam erschienen. gefühlt ist vor nem Jahrzehnt so viele Spiele nichtmal in nem kompletten Monat wenn nicht sogar 2 Monaten erschienen.

        • Und dabei sind auch „Perlen“ untergegangen, weil sie schlicht nicht akzeptiert wurden. Es gibt eine recht große Liste an heute millionenschweren Spielen, welche die steam-Mitarbeiter erst abgelehnt und dann später nach Protesten aufgenommen haben. Dadurch ist ja greenlight erst entstanden.

          Vor 25 Jahren gab es so nebenbei eine extreme Masse an Drecksspielen, weit mehr als heute und weit teurer.
          Spiele konnte man alleine basteln und auf den Konsolen veröffentlichen.
          Alleine der klassische gameboy hat über 1000 Titel.
          Das sind also 1000 Titel in 6-8 Jahren, wonach Game boy color+ kam.

          Kleines Beispiel an game boy Dreck: https://www.youtube.com/watch?v=BMlbxNYS7Q4
          Ein Spiel bestehend aus 3 mini games, für Schlappe 60DMark damals. Durchgespielt in 2 Minuten.

          • heute erscheinen an vielen tagen über 40 spiele täglich auf steam… davon kannste im schnitt 2 gebrauchen … und der trends ist schon eine ganze weile so, es gibt heute definitv mehr überflüssigen zusammengeklickten unity preassatmüll als „damals“.

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