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Die kostenlose Kita ab dem Jahr 2018 war ein Wahlversprechen von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Auch die CDU hatte im Wahlkampf damit geworben […] In ihren Gesprächen über die künftige Bildungspolitik beide Parteien Montag auch darauf verständigt, die kostenlose Schülerbeförderung über ein Niedersachsen-Ticket zu erweitern.

Klingt alles toll. Aber meiner Ansicht nach ist das größte Problem in der niedersächsischen Bildung dieser hier:

Nicht gelöst wurde zunächst der Streit um die Inklusion in Niedersachsen. Weil sich viele Lehrer durch den gemeinsamen Unterricht für Kinder mit ohne Handicap überfordert fühlen, hatte die CDU eine Atempause bei der weiteren Umsetzung der Inklusionspläne gefordert.

Eine Atempause? Die Umsetzung der Inklusionspläne sind schlicht und einfach unmöglich. Du hast als Lehrer in Niedersachsen teilweise Klassen, wo das Spektrum von Gymnasialempfehlung bis hin zu I-Kind mit starken Förderbedarf/Einzelbetreuung reicht – und das ist Alltag geworden. Eine Einzelbetreuung für solche I-Kinder kommt maximal einmal pro Woche, weil kein Geld da ist bzw. das Personal nicht ausreicht. Und das sollen wir „normale“ Lehrer, die für eine solche Situation nicht mal ansatzweise ausgebildet wurden, leisten? Ja klar, ich bereite für jeden Unterricht dasselbe Arbeitsblatt in vier verschiedenen Ausführungen vor, um alle individuellen Leistungsniveaus abzudecken (Differenzierung). Und am Ende sind wieder „die faulen Lehrer“ schuld, weil es nicht funktioniert. Die immer weiter wachsenden Burnout-Zahlen bei Lehrern kommen sicher vom Nichtstun. Aktuell wird in Niedersachsen eine ganze Generation von Lehrer „verbrannt“. Aber schön, dass die „Landeskasse prall gefüllt“ ist…

Quelle: HAZ.de


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19 KOMMENTARE

  1. Ich finde auch das die Politik hier versagt hat. Deutschland ist doch in allem hintendran. Mobile Tarife im vergleich zu anderen EU Längern extrem hoch, Das Internet daheim ist teilweise ein Witz und einfach nur lächerlich. Die Schulkonzepte und die Anzahl der Stunden die ausfällt. VW Skandal. Berliner Flughafen. G20 Gipfel. Jamaika Verhandlungen.

    Ihr Lehrer tut mir zum Teil sehr leid. Aber Steve es ist in allen Berufszweigen so. Stress und druck die ganze Zeit. Unlogische Entscheidungen zum Nachteil der Mitarbeiter sind doch normal. In dem Punkt hat sich unsere Gesellschaft einfach nicht in die richtige Richtung entwickelt in den letzten 50 Jahren.

  2. Das Problem sehe ich als angehender Lehrer leider auch. Die letzte Schule bei der ich als Praktikant Tätig war hat das ganze jedoch sehr elegant gehandhabt und für jeden Jahrgang eine Integrative Klasse (sogenannte GU Klasse) gehabt. Für diese Klasse stand dann neben der Klassenlehrerin noch jeweils ein Sozialarbeiter und ein weiterer Lehrer zur Verfügung, was die Betreuung und Förderung der einzelnen Schüler deutlich erleichterte. Zusätzlich haben die GU Klassen Klassenzimmer mit jeweils 2 Räumen, einem großen und einem kleinen, so dass die Schüler mit besonderem Förderbedarf z.B. in Mathematik gesondert im kleinen Raum gefördert werden können.

    Insgesamt ein herrvoragendes System, ich halte die Intergrationspläne auch für an sich Sinnvoll. Leider wird das zu 95% nicht so umgesetzt, sondern einfach auf die Lehrer abgewälzt. Es wird dringend Zeit das in diesem Land mal ordentlich Geld in die Hand genommen wird, und zwar diesmal nicht um Banken zu retten sondern das Bildungssystem.

  3. WIe Richard David Precht irgendwann mal in einem Interview erzählt hat(Freies nacherzähltes Zitat):
    Wenn man nach heutigen pädagogischen Wissenstand eine Einrichtung für Kinder zwischen 6-18 Jahre erfinden müsste, hätte das was wir Schule nennen zu 95% damit nichts zu tuen!

    Wir bilden in unserem Schulsystem, welches ideologisch noch immer aus Ende des 19JH,Anfang 20JH stammt, sogenannte „Preußische Untertanen“ aus. Auch wenn es Mitte der 60Jahre eine in teilen durch Reformpädagogen initierte Schulreform gegeben hat(Kinder dürfen nicht mehr vom Lehrer eins auf den Deckel kriegen), bleibt der Ideologische Hintergedanke des „Fleißigen“ Untertan, der nach Plan am Fließband oder im Staatsdienst arbeitet und keine kritischen Frage stellt immer noch das Ziel. Die Form hat sich geändert, das Ziel ist immer noch ähnlich. Schulen waren zu Anfang Kasernen und mit militärischer Disziplin geführt. Heute in gewisser Weise auch. Dabei sollte hier doch einfach nur der respektvolle Umgang miteinander gestärkt werden.

    Der Unterschied, das Wissen das insbesondere im 20Jhd erlangt wurde, und relevant ist, ist explosionsartig angestiegen. Wir haben vollkommen andere Vorraussetzung,und müssen nun eine endlose Anzahl an verschiedenen SchulStoff in die Köpfe unserer Kinder prügeln, und hängen bleibt nur ein Bruchteil, da selten ein nachhaltiger Lerneffekt entsteht. Unsere Lehrpläne sind mit Quantität überladen, nicht mit Qualität. Wenn man noch all das Wissen gespeichert hätte, was im Lehrplan steht, müssten wir alle Hochbegabte Genies sein. Aber selbst nen Schüler der dauerhaft auf einer 1 steht, hat halt wahrscheinlich das System des Bulemie-Lernens perfektioniert.

    Trauriger Weise, gilt das auch in teilen fürs Studium, und insbesondere für die Art wie wir heutige Lehrer „ausbilden“.
    Meiner Meinung nach ist man entweder für den Job als Lehrer geboren oder nicht. Das Schlimme, auch wenn man den Universitätsstoff meistert(Studiere Mathematik und Physik auf Lehramt), heißt das noch lange nicht, ob man überhaupt die Kompetenz besitzt sich vor ner Schulklasse hinzustellen und „abzuliefern“. Mal ganz davon abgesehen, dass man das was man für den Schul Unterricht wirklich braucht, spätestens im Zweiten Semester Mathematik durch hat. Aber ich schweife ab.

    Immer mehr fragen sich die Schüler und auch die Eltern, wozu das Kind dies und jenes lernen soll.
    Warum muss ich mich in Mathematik mit Statistiken beschäftigen, wofür muss ich Diagramme lesen und erstellen können. Warum beschäftigt ich mich in Physik mit Gravitation und der gleichen.
    Warum setzte ich mich in Geschichte mit der Industriellen Revolution auseinander?
    Unsere Welt ist vernetzt, einzelne Fächer gibt es nicht. Je nachdem unter welchen Gesichtspunkten man ein Thema, landen wir in einem anderen Fach. Beispiel Klimaerwärmung: Physik,Chemie,Erdkunde,Geschichte,Politik,Mathematik(in allem steckt Mathe), Englisch,Deutsch,diversen Fremdsprachen (um mehr Quellen heran ziehen zu können) etc pp.
    Sehe ich mir aber nur die einzelen „Fächer“ an, werde ich mein Wissen nur schwer mit den anderen Fächern vernetzen können.

    Das heißt unser Schulsystem braucht dringend eine Generalüberholung, und dann kann man auch Inklusion einbeziehen. Den der Großteil der Berufe die wir heute haben und die wir brauchen erfordern Kreativität und Leidenschaft und Lernbereitschaft. Aufgrund des Ständigen Zugang zum kompletten Menschlichen Wissens, müssen Kindern lernen wie man Informationen verarbeitet und für sich Nutzbar macht.

    Inklusion als Grundgedanke ist das wichtigste was wir für unsere heutige Gesellschaft tuen können.
    Inklusion bedeutet Respekt vor jedem Menschlichen Wesen. Inklusion kann die Gesellschaftlichen Scheren zueinander führen. Das Bildungsniveau kann angehoben werden.
    Aber dazu braucht es massiven Einsatz von Personal. Dazu gehört auch die Mitarbeit der Eltern, wobei das schon im Kindergarten anfängt(Erziehung!). Insbesondere auf dem Papier sind I-Kinder zum Teil nicht von „normalen“ Kindern zu unterscheiden, weil die „normalen“ genauso „gestört“ sind oder aber auch anders herum. Es reicht nicht nur mehr Lehrer einzustellen, sondern Lehrer darauf hin auszubilden genau damit umzugehen. In der Klasse einen Sonderpädagogen der in jeder Stunde dabei ist. Ggf sogar das Konzept „Fach“ in gewisser Weise fallen zu lassen. Themen basiertes Lernen, insbesondere den Stärken,Schwächen,Leidenschaften und Vorlieben der Kinder angepasst.

    Keine Frühe Differenzierung nach der 4 oder je nach Bundesland 6 Klasse.
    Bis zur 8 Klasse, den Schülern ein gemeinsames Bildungsniveau aneignen lassen, Begabungen in gesonderten „Kursen“ zusätzlich fördern.Erst Nach der 8 Klasse, eine Differenzierung anbieten.
    Mittlerer Schulabschluss der „Berufs vorbereitend“ ist, Das heißt Stärkerer Fokus auf Praktika und „Fächer“ um die Berufswahl einzugrenzen. Danach würde eine Ausbildung mit Berufsschule die spezifisch auf die Berufswahl ausgelegt ist folgen.
    Der andere Abschluss soll den Schüler ermöglichen eine Universtität oder Fach-Hochschule zu besuchen.

    Wir brauchen eine generelle Reform unserers Schulsystem und das nicht nur auf Bundesland Ebene, sondern Bildungspolitik muss Bundesweit einheitlich werden. Aber da schreien dann ja bestimmt zunächst der ein oder andere Bildungsminister auf, der ja seinen Posten verlieren könnte Meinetwegen sollen die dann zusammen wie in der KMK dauerhaft zusammen arbeiten. Oder aber das teilweise gesparte geld in mehr Sozialpädagogen investieren.

    Allein das der Schulbeginn je nach Schule unterschiedlich ist, von 7.45 bis zum teil erst 8.20 (innerhalb einer Stadt), ist doch dämlich. Aufnamefähig sind Großteil der Schüler trotzdem nicht. Am besten noch ungewaschen und ohne Frühstück von den Eltern abgeliefert. Was aber natürlich auch mit den Arbeitszeiten der Eltern zu tuen hat. Sinnvolle Lösung: Von einer Zeit zwischen 7.45 bis 8.30 können die Eltern die Schüler zur Schule bringen, und in dieser Zeit das tuen was auch immer sie wollen. Wer lernen will soll halt schon was lernen. Zwischen 8.30 bis 8.50 ein für alle Schüler verpflichtendes von der Schule angebotenes Frühstück. Und ab ca 9.00 Uhr dann entsprechend „Fächer“. Schuldauer ganztägig bis 17 Uhr. Aber vorallem für Jüngere Schüler keinen Unterricht am Nachmittag, sondern AG’s, Sport, Zeit für „Hausaufgaben“ bzw eher „intensive Beschäftigung mit dem Schulstoff“. Das Konzept Hausaufgaben komplett streichen. Sondern den relevanten Stoff für die Schüler in der Schule schon bearbeitbar sein.
    Es kann halt nicht sein, dass ein SuS der in die 7 Klasse geht von 8-16 Uhr in der Schule ist und danach noch Hausaufgaben machen muss, weil unsere Lehrpläne mit Quantität überladen sind, die Qualität hingegen völlig vernachlässigt wird.

    Und dann kann man auch Inklusion sinnvoll und nachhaltig vorantreiben.
    Aber im heutigen Flickwerk, machen die Entscheidungen absolut keinen Sinn. NRW G8 oder G9 gleichzeitig , Freiwahl für die Schule und Eltern, dass ist doch gequirlter Mist.
    Warum zum Teufel hört die Politik hier nicht endlich mal auf die diversen Bildungstheoretiker die an all den Universtitäten arbeiten.
    Achja und da natürlich die Anforderungen an den heutigen Schüler sich komplett gewandelt hat:
    Umgang mit Medien als Kernfach, um was anderes kommen wir gar nicht herum. Das fängt damit an Informationen aus Medien zu verarbeiten.

    Ich sags euch: Das kostet ja Geld. Kopf->Tisch. Over and Out.

    • Interresant hierzu wäre, dann sein Buch
      Anna, die Schule und der liebe Gott.

      Allerdings, stimme ich ihm bezüglich des Faches Mathematik nicht zu.
      Die Zielsetzung im Fachmathematik muss allerdings angepasst werden.
      Klar ist nicht jedes Kind hat ein Interesse bzw die Begabung für Naturwissenschaften und demzufolge ist es Unsinnig, solchen Kindern hochkomplexe Mathematik bei zu bringen, die sie vor allem für Technische Berufe erlernen sollten. Allein der Effizienzs wegen braucht man heutzutage Computer, die einem nen Großteil der Rechenarbeit abnimmt. Man sollte allerdings verstehen, wie Mathematik funktioniert, und was der Pc da für einen macht.

      Denn wir gebrauchen in unserer Lebenswirklichkeit doch soviel Mathematik, dass sich Kinder mit entsprechenden Sachen auseinander setzen sollten. Allein das Thema Statistik ist etwas , dass so extrem je nach Gesichtspunkt zu Gunsten oder Gegen einen ausgelegt werden kann, dass ein Kritisches Hinterfragen der Schüler zwingend erforderlich ist.
      Nen Beispiel hierfür wäre Prof. Dr. Harald Lesch, der Trump’s Statements zur Klimaerwärmung in einen seinen Videos auseinander genommen hat. Damit man dies als frei denkender Mensch aber nachvollziehen kann, muss man sich zwangsläufig mit Mathematik auseinander setzen. Der Spruch , traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast, kommt nicht von ungefähr.

      Mathematik ist eine Art Sprache und hat eine ganz eigene Philosophie. Nur muss nicht jeder Schüler perfekt Mathematik „sprechen“ ähnlich, wie wir nicht perfekt Englisch Sprechen müssen, sondern soweit Verstehen und Anwenden, dass wir uns mit anderen englisch sprechenden Menschen verständigen können. Grundprinzipien: wie was eine Funktion,Koordinaten, Dreisatz,Prozentrechnung Grundlegende Geometrie, welche Darstellungen kann sie haben, sind hingegen zumindestens nicht hinderlich für die geistige Entwicklung eines Kindes.

      • Nachtrag. Natürlich kann man auch hier darüber streiten, wie eine Schule auszusehen hat. Die Beispiele die ich genannt habe, sind nur eine Skizze meiner Überlegung und Beobachtungen.

        Fakt ist : Wir brauchen eine Bildungsrevolution.
        Wir sollten nicht immer darüber diskutieren, warum oder wieso etwas nicht umsetzbar ist, sondern eher darüber diskutieren, wie man etwas umsetzen kann.

        Tl:Dr Inklusion ist sinnvoll. Sie muss allerdings sinnvoll umgesetzt werden, bzw die Bedingung so geschaffen werden, dass sie umgesetzt werden kann.

  4. Bei uns in den Seminaren wird das Thema Inklusion auch ziemlich hoch gehangen. Es ist faktisch einfach nicht machbar, aber ich will da den schwarzen Peter auch nicht allein der Politik zuweisen. Hier in NRW hat es regelrechte Begeisterungsstürme für die Aufgabe der Sonderschulen gegeben bei Teilen der Eltern. Und einen Tag nach der Feier kam dann die große Wut, als man feststellte, dass man in gefühlt 90% unserer Schulen nichtmal mit einem Rollstuhl fahren kann.
    Aber hey, Eltern und Schulrealität haben noch nie so richtig zusammengepasst…

  5. Nicht nur ihr als Lehrer ärgert euch über diese Situation.
    Die betroffenen Schüler und Eltern ebenso.
    Wie uns mitgeteilt wurde, daß die Förderschule auf kurz oder lang geschlossen werden soll und in normale Klassen integriert werden sollte, war ich mal so Frech und habe vor den versammelten Eltern der Schule, dem Landtagsabgeordneten und dem Schulrat gefragt ob sich im Landtag eigentlich jemand die Änderungen Durchgelesen und Verstanden hat.
    Das Ergebnis war ein peinliches Schweigen, mit der vorsichtigen Erklärung das dieses Thema hier nicht hin gehört. Soviel zum Land Niedersachsen

  6. Ich sehe das mit der inklusion ein bisschen anders als du. Wir leben in einem demokratischen Rechtsstaat und es ist unsere Pflicht jeden Kind die besten Möglichkeiten zu geben die es kriegen kann. Und dazu gehören vor allemI-kinder. Hier sollten die lehrer ganz klar einen fokus setzen, das sie nicht bereits in einem so frühen stadium ijres lebens um ihre späteren berufschanven gebracht werden was bspw. Die freie Wahl eines Studiums wie Medizin oder Jura ganz klar einschliesst.

    Bis unser Land soweit ist wird aber noch etwas Zeit vergehen da viele Menschen offenbar nicht gewillt sind benachteiligten Kindern die gleichen Chancen einzuräumen… was ich sehr traurig finde für ein Reiches Land wie Deutschland.

    Ein bisschen ist der anspruch den wir da an uns setzen sollten wie das von dir geschilderte beispiel aus dem sportunterricht: die benotung sollre sich danach richten wozu ein kind fähig ist und anhand dieses prozentualen Werte den das Kind dann tatsächlich erreicht sollte dann auch die Note ermittelt werden. In diesen Sinne wäre dann vielen Problemen schnell beizukommen da bessergestellte Kinder nicht einfach so mehr an gute Noten kommen sondern sich etwas mehr ins Zeug legen müssen und I-Kinder die im Rahmen ihrer Möglichkeiten das Optimum rausholen trotzdem eine Chance haben ein einser-abitur zu bekommen.

    • Und genau hier liegst du gehörig falsch. Du machst den üblichen Fehler und verwechselst Chancengleichheit mit Gleichheit.
      Chancengleichheit bedeutet, jeder kann alles erreichen, sofern er die nötige Leistung erbringt und erbringen kann!!!. Das ist und war bereits die letzten 50 Jahre gegebenen. Gleichheit bedeutet, das geistig eingeschränkte Kind muss ebenfalls auf Gymnasium gehen können. Erstes ist wichtig, zweites ist überflüssig.
      Ein anschauliches Beispiel:
      Jemand der nur eine Hand hat, kann und wird nie als Chirurg arbeiten können. Theoretisch könnte er sich aber für den Studiengang bewerben, sofern er die Voraussetzungen erfüllt. Diesen wird er nicht schaffen, da er die praktischen Prüfungen nicht schafft. Deiner Definition nach, müsste der Person jetzt ein Vorteil verschafft werden, da jeder alles werden können muss! Das ist schlicht unfair und das Gegenteil von Chancengleichheit. Herzlich Willkommen bei der Inklusion.
      Inklusion ist und bleibt eines der beschissensten Konzepte die es gibt, da es keinerlei Gewinner gibt. Für die Lehrer ist es extrem anstrengend, die I-Kinder werden nicht ausreichend gefördert und haben schlechtere Chancen als vorher. Die anderen Kinder bleiben auf der Strecke, da zu viel Aufmerksamkeit ins I-Kind fließt und die Gesellschaft bekommt eine schlecht ausgebildete Generation. Einzig die Eltern fühlen sich besser, da ihr I-Kind ja auf eine normale Schule geht.
      Das einzige was nötig ist, ist den Förderschulen ihren schlechten Ruf zu nehmen. Das jetzige Konzept verfolgt die Strategie, wenn diese Kinder schlecht sind, sollen halt alle schlecht sein!

  7. Die Landeskasse ist prall gefüllt, aber euch will man davon nichts abgeben.

    Ich bin auch im öffentlichen Dienst in Hessen tätig. Die letzte Gehaltsrunde 2014 (oder 2015?) war für uns eine Nullrunde. Es wäre kein Geld da. Man müsste unbedingt die schwarze 0 halten. Unmöglich auch nur einen Prozent zu geben. Schwarze 0 hier und da und überall.

    Drei Monate später stellt sich der gleiche Verbrecher hin und verkündet ein Flüchtlings Soforthilfe in Höhe von 100 Millionen aus dem Landessäckel.

    Jeder Angestellte im öffentlichen Dienst der sich jetzt nicht belogen und betrogen fühlt, darf jetzt ernsthaft an seinem Verstand zweifeln.

    • Bei aller verständlicher Wut: Ich bezweifel, dass die fehlende Gehaltserhöhung dich um dein Frühstück bringt. Das Geld ist auch nicht einfach „da“, das wird hart irgendwo abgeknapst. Mal völlig davon ab, wie sinnvoll eine „schwarze Null“ nun wirklich ist.

    • Ach komm, alter… meine Freundin arbeitet im öffentlichen Dienst, und die verdient so unfassbar viel Geld verglichen mit dem, was sie mit dem gleichen Job auf dem freien Markt hatte (wo sie vorher gearbeitet hat). Gleichzeitig ist die Arbeitsmenge aber auf knapp die Hälfte zusammengeschrumpft… und dann stellen sich hier auch noch Leute aus dem öD hin, und beschweren sich, dass wir den ärmsten der armen ein paar Euro zum überleben geben… da kann man echt nur noch den Kopf schütteln

  8. Was ist eigentlich mit den Einrichtungen und deren Personal wo die Inkulionskinder vorher waren (aka Sonderschulen etc.)? Wurden die aufgegeben? Ich bin ja generell ein Freund der Inklusion, weil ich soziale Teilhabe für jeden als sehr hohes Gut ansehe, aber dann darf der Apparat Schule auch nicht (wie bisher) ausschließlich leistungsbezogen arbeiten.

    Schade das man es nicht schafft Menschen individuell das Wissen zu vermitteln, das sie dann im Leben auch brauchen. Ein Rollstuhlfahrer kann Mathematiker werden, jemand mit Down Syndrom nicht. Beim Fußball ist es gerade andersrum. Das sollte sich auch im Lehrplan wiederfinden. Es macht doch auch keinen Sinn wenn Flüchtlingskinder im Geschichtsunterricht sitzen, bevor sie die Sprache verstehen in der er gehalten wird. Ich kann mir aber durchaus vorstellen wie schwierig es ist eine Bildungsreform umzusetzen und glaube daher nicht das dies auf Länderebene gelingen bzw. gewagt werden kann. Ich mache mir momentan viele Gedanken dazu, da meine Tochter im Juli sechs wird und wir gerade von der Bildungsmaschinerie ins Visier genommen werden.

    • Auf deine Frage was passiert mit dem Personal. Bei meinem Sohn laufen jetzt die letzten Klassen noch 2 Jahre in der Förderschule durch. Das nicht mehr benötigte Personal wird schon Stundenweise auf verschiedene Schulen im Landkreis aufgeteilt, sodas jeder Lehrer jeden Tag an 2-3 Schulen Förderstunden an die Förderschüler zu geben hat.
      Ist jedenfals bei uns in der Sprachförderschule so.

  9. Ich bin kein Bildungsexperte, aber ich halte es für ideologischen Schwachsinn, Kinder mit einem solchen Förderbedarf in eine Regelschule zu stecken. Meine Stiefschwester hat auch Probleme mit dem Lesen Schreiben etc und sollte dann auf ein Gymnasium gehen, da dies hier im Kreis die Inklusionsschule ist. Wie soll der Lehrer denn Schüler unterrichten, die gerade lernen wie man lineare Gleichungen löst und wo andere nicht Mal das 1×1 richtig beherrschen.

    • Genau das ist es auch: ideologischer Schwachsinn. Wir haben ohne Not unser funktionierendes Sonderschulensystem (jedem Topf sein Deckel) ruiniert, weil das für die Linksgrünen nicht „gleich genug“ war.

      Und dann gabs eine EU-Studie oder -Richtlinie, die in der Folge völlig missinterpretiert wurde. Sinngemäß ging es darum, dass für jedes Kind geeigneter Unterricht angeboten werden soll. Die Linksgrünen haben daraus gemacht, dass es EIN Unterricht für ALLE Kinder geben müsse, und schwupps waren die Inklusionsklassen geboren.

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