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Das Ja Deutschlands zur verlängerten Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat schlägt hohe Wellen. Viele Bürger fragen sich: Wie gefährlich ist das Herbizid wirklich? […] Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) stuft die Chemikalie als „wahrscheinlich krebserregend“ ein, wie aber auch rotes Fleisch und Schichtarbeit. Die EU-Behörden weisen das aber zurück. Allerdings wird EU-Behörden und auch dem deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung eine zu große Nähe zur Glyphosat-Lobby nachgesagt.

Dass es für die Umwelt gefährlich ist, kann man wohl nicht wegdiskutieren…

Weil Glyphosat nahezu alle Kräuter und Gräser auf dem Acker vernichte, sinke nicht nur die Zahl der Pflanzen stark. Zugleich würde vielen Insekten- und Vogelarten großflächig die Lebensgrundlage entzogen. Ganze Nahrungsnetze drohten zusammenzubrechen.

Die Frage bleibt: Ist es für uns Menschen gefährlich? Und da erzählt Dir (wie immer bei sowas) jede Studie etwas anderes – ganz einfach, weil immer die Lobby, die das Gutachten oder die jeweilige Studie in Auftrag gegeben hat, auch ihr Wunschergebnis bekommt. Die andere Seite ist meist auch nicht besser: Wenn es nach Umwelt-Aktivisten geht, werden wir an dem Mittel alle qualvoll verenden. Wem oder was soll man denn heutzutage noch glauben?

Quelle: T-Online.de


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37 KOMMENTARE

  1. http://www.spektrum.de/wissen/geht-landwirtschaft-auch-ohne-pestizide/1429861

    Die EU hat genug Markt, um eine Landwirtschaft vor dem Weltmarkt zu schützen, welche auf Pestizide weitgehend verzichtet, wenn der Anbau mancher Nahrungsmittel als systemkritisch zu sehen ist kann man dafür Sondergenehmigungen erteilen, dass dieser Anbau mit Pestizden erlaubt ist. Aktuell wäre ich ja schon zufrieden wenn Betriebe die keine Nahrungsmittel produzieren keine Pestizide verwenden dürfen. (DB ist mit 75T jährlich größter Einzelverbraucher von Glyphosat)
    Natürlich müßte eine Pestizid arme Landwirtschaft mit Versicherungsmodellen vor Ernteausfällen geschützt werden, denn die würden deutlich häufiger vorkommen, aber das ist alles kein Ding der Unmöglichkeit, die Preissteigerungen wären auch nicht mehr für den einzelnen Bürger, als andere politische Projekte den Einzelnen kosten. (EZB Zinspolitik,Anleihe käufe, Atomausstieg, vieles mehr)

  2. Heyho,

    Ich arbeite selber bei Bayer AG im Bereich „Crop Science“. Informationstechnisch sitze ich damit natürlich an „DER“ Quelle.
    Obwohl wir bei Bayer AG natürlich Glyphosat als Produkt vermarkten und die Studien, die sich für Glyphosat aussprechen auch oftmals durch uns initiiert worden oder zumindest unterstützt worden sind, teilt kaum einer die Meinung der „Glyphosat-Lobby“.
    Wir sind uns alle bewusst, dass Glyphosat „DAS“ Mittel gegen Unkräuter ist und wir sind uns auch der Folgen auf die Natur bewusst.
    Wie in dem Beitrag schon erwähnt, ist Glyphosat „WARSCHEINLICH“ so krebserregend wir rotes Fleisch. Der Effekt von Glyphosat auf den menschen ist erstmal gleich null. Wenn Glyphosat auf ein Feld aufgetragen wird, dann gelangt es zunächst schon mal so gut wie gar nicht in das Getreidegut (z.B. dem Weizenkorn) sondern setzt sich nur oberflächlich ab.
    Daraus resultiert, dass, wenn jemand den Grenzwert für Glyphosat im menschlichen Körper erreichen wollte, er z.B. tausende Liter Bier täglich trinken müsse, um dann den Wert zu erreichen der „WARSCHEINLICH“ krebserregend ist.
    Die Folgen für die Natur sind uns allen bewusst und wir im Bereich „Digital Farming“ setzen uns in Kooperation mit Bosch dafür ein, dass man das Feld mithilfe von Kameras und Machine-Learning Glyphosat punktuell auf lediglich befallene Stellen auftragen kann. Der Verbrauch von Glyphosat ist bei aktuellen Tests um 85% verringert worden. Und wenn das erreicht ist, dann sind zumindest die Felder nicht mehr vollkommen verpestet und die Natur in der Umgebung wird nicht mehr so unter Mitleidenschaft gezogen.
    Glyphosat vollständig zu verbieten ist leicht gesagt, aber da sprechen Leute, die sich mit den Folgen nicht auseinandergesetzt haben. Es gibt keine einfache Alternative und wenn doch, dann müsste ich das Feld anstelle von einem Allerheilzweckmittel mit 10 verschiedenen Mitteln verpesten, um den selben Effekt zu erreichen.
    Wer von 6:00 bis 24:00 einkaufen gehen will und jederzeit z.B. Backwaren zu Verfügung stehen haben möchte und das in Mengen, der kann aktuell nicht auf Glyphosat verzichten, da sonst die Anfrage nicht mehr gestemmt werden könnte, denn die Ernte der Bauern würde um ein Vielfaches reduziert werden.
    Fazit: Schuld ist nicht das „böse“ Glyphosat oder Monsanto bzw. Bayer. Schuld ist unsere kranke Gesellschaft, die das Brötchen beim Bäcker für 20 Cent noch zu teuer findet und wenn es bei Real um 22:30, kurz vor Ladenschluss, keine ofenfrische Brote zur Verfügung stehen, dann wird ein Aufstand geprobt. Dass wir alles in Massen produzieren und jederzeit in den Regalen zur Verfügung stehen haben müssen, um es am Ende des Tages in Tonnen auf den Müll zu werfen, ist das Problem.

    • Bis aufs Fazit ein super Beitrag. Und zum Fazit: Bin ich der einzige, der günstige Brötchen gut findet und es als einen Fortschritt zu schätzen weiß?

      • Das Fazit ist ja zum Glück eine subjektive Meinung. 🙂
        Das Problem an z.B. günstigen Teigwaren ist, dass die Bauern, die sowieso immer weniger werden, immer mehr produzieren müssen, um bei immer weiter sinkenden Preisen, noch dasselbe zu verdienen. Ich finde es zum Beispiel unmöglich, wenn man bei uns in der Nähe beim „Schnellbäcker“ das kleine normale Brötchen für 13 Cent kauft. Was soll der Bauer denn davon verdienen, wenn dazwischen ein Verkäufer, ein Bäcker, diverse Lieferanten und danach erst der Bauer kommt. Für mich sieht das schon fast nach Ausbeutung aus, wie man sie in Afrika vorfindet.

      • Inwiefern ist das ein Fortschritt? Der günstige Preis ist mit einem Mangel an Handwerkskunst, minderwertigen Zutaten, minderwertigem Geschmack und der Bedrohung der Existenzgrundlage des traditionellen Backgewerbes teuer erkauft.

        Ich kann diese „immer billiger“-Mentalität beim Essen überhaupt nicht nachvollziehen, da die billigeren Produkte einfach nicht qualitativ oder geschmacklich gleichwertig sind. Klar, ich war auch mal Student und musste jeden Cent zusammenhalten, aber wie man sich z.B. kiloweise die wässrige Putenbrust oder den Billigaufschnitt aus dem Discounter reinziehen kann, konnte ich nie verstehen. Qualitativ hochwertiges Essen sollte eigentlich für jeden die höchste Priorität im Lebensstandard haben, wenn man überlegt wieviele gesundheitliche Faktoren von der Ernährung abhängen und vom Geschmack fang ich am besten gar nicht an.

    • natürlich redet man so wenn das eigene Geld von einem der schlimmsten chemiemonopolisten der welt kommt. ob das dann auch stimmt ist eine ganz andere frage. alles was pflanzen zum wachsen brauchen finden sie in der Natur. und darauf kommt es an wenn man gesund leben möchte.

      es ist nicht nötig pflanzen mit giftigem dünger zu besprühen damit genug für alle da ist. und was haben die ladenöffenungszeiten mit giftdünger zu tun… diese zusammenhänge sind unlogisch…

      ist dir eigentlich mal aufgefallen das es nahezu keine Insekten und bienen mehr gibt? das führt dazu das alle vögel sterben da sie nichts mehr zu essen haben.

      ja aber klar… giftdünger ist ja soooo wichtig… da wird auch noch das letzte unlogische Argument herangezogen…

      • Du weißt schon das Pflanzen viel stärkere Pestizide selber herstellen?
        Sie schützen sich damit gegen Fressfeinde etc…
        Wie kann man eine Chemiefirma nur so hassen?
        Die Frage wäre doch,was die dann nehmen, wenn nicht Glyphosat.
        Und wie ich gestern gesehen habe ist der Verbrauch in Deutschland in den letzten 5 Jahren um 1/3 sogar zurück gegangen…
        Und letztes Jahr gab es Dank des Regens auch wieder genug Mücken^^
        Ich sehe Glyphosat auch kritisch, aber sehe aktuell nicht die alternative, denn die Bauern etc. nehmen dann das nächst stärkere was nicht so gut verträgtlich für Menschen ist, aber zugelassen und günstig…
        Und viele Privatleute nutzen diese Mittel auch um ihre Wege/Gärten damit zu „reinigen“, ein guter Deutscher hat kein Unkraut in seinem Garten^^

      • Mein Geld kommt nicht von Bayer, auch wenn ich dort angestellt bin. Die Gründe dafür will ich nicht nennen, aber es ist Fakt.
        Ich habe es auch nicht nötig zu lügen, immerhin besteht meine Arbeit zum Großteil darin, Wege zu finden, wie man den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln eindämmen kann.
        Es ist traurig, dass du dich vorher nicht informiert hast, aber die Nutzung von Pflanzenschutzmitteln ist essentiell für das Überleben der Bauern. Der Beruf des Bauers ist ja schon fast vom Aussterben bedroht und auf die wenigen, die es jetzt gibt, kommen deutlich mehr Einwohner, als es früher der Fall war. Ein Bauer kann es sich bei den niedrigen Preisen für Feldfrüchte gar nicht leisten seine Produktion durch Nichtnutzung zu verringern.
        Scheinbar hast du meinen Beitrag auch nicht gelesen oder nicht verstanden. Bayer hat extra eine ganze Bandbreite von Tochterfirmen in der ganzen Welt in seinen „Crop Sience Squad“ integriert, damit wir es schaffen, die Natur nicht mehr so stark zu belasten, zum Beispiel durch die Verringerung der Glyphosat-Nutzung um bis zu 85%.

      • Sorry, aber das einzig unlogische ist dein Beitrag.

        Es ist eben ein Fakt, dass die Nachfrage an billigen Lebensmitteln in dieser Menge nicht ohne künstliche Dünger und Pflanzenschutzmittel befriedigt werden kann. Abgesehen davon laugen Böden die ständig bepflanzt werden aus, von daher finden die Pflanzen eben nicht „alles was sie brauchen“ in der Natur. Da muss mit Düngemittel nachgeholfen werden.

        Die Ladenöffnungszeiten haben mit Dünger insofern zu tun, als dass sie Ausdruck der heutigen maßlosen Konsumgesellschaft sind. Alles möglichst billig und rund um die Uhr 365 Tage im Jahr geht halt nicht mit herkömmlicher Landwirtschaft.

        DIe Studie auf die sich hier viele stützen mit den 75% weniger Biomasse strotzt übrigens nur so von fehlerhaften wissenschaftlichen Arbeitens. Ich bin definitiv kein Statistiker (hatte 1 Semester in der Uni), aber selbst mir ist klar, dass man z.B. nicht jedes Jahr an einem völlig anderen Platz die Insektenpopulation messen und daraus dann einen generellen Rückgang dieser folgern kann.

        Durchaus möglich, dass die Statistik im Ergebnis richtig ist, aber die Arbeit ist viel zu unsauber und müsste erst nochmals richtig gemacht werden, bevor man diese These als bewiesen ansehen kann.

    • Das mit der Erwartungshaltung der Menschen ist in der Tat ein Problem und sollte angegangen werden, aber da kann sich auch die Industrie nicht darauf heraus reden, denn wenn man mal in die Vergangenheit blickt, dann stellt man fest, dass nur die wenigsten damals die Umstellungen wollten mit längeren Öffnungszeiten etc. Dieser „Bedarf“ wurde erschaffen und die Erwartungshaltungen damit „hingezüchtet“ wenn man so will und zwar von der Industrie mit Hilfe der Politik.

      Viele kennen noch die Zeit, als Abends die Geschäfte um 18:30 Uhr geschlossen haben und die meisten kämen auch heute noch damit zu recht. Aber da wurde ein Bedarf erschaffen um mehr zu verdienen. Da kann man nicht sagen, dass nur der Verbraucher schuld sei. Da müssen wir uns alle an die Nase fassen, auch die Industrie.

      • Ich habe mich da falsch ausgedrückt. Natürlich hast du recht und es ist nicht nur der Verbraucher schult, sondern die Allgemeinheit! 🙂 Ich bin erst Mitte 20 und kenne „diese Zeit“ auch noch zu gut.

  3. ich verstehe nicht wieso man in der heutigen zeit immer noch Chemie anwendet… (und das sage ich jetzt nicht nur weil ich Chemie in der schule gehasst habe und daher sofort abgewählt habe :D). Chemie ist doch einfach nur umweltschädlich und es taucht immer im zusammenhang mit krebs und anderen schlimmen Krankheit auf.

    in der heutigen zeit jedenfalls sollte es doch möglich sein das die Landwirtschaft ökologisch handelt und auf Chemikalien verzichtet. das sollte doch möglich sein. ich versteh es einfach nicht wieso man dann trotzdem krankmachende Substanzen einsetzt die nicht nur die menschen krank machen sondern auch die erde zerstören…

    • Hättest du es nicht abgewählt und dich gebildet, müsstest du diese Frage nicht stellen 😉
      Wo wären wir heute ohne Chemie? Paar hundert Jahre zurück?

    • Das stimmt so nicht wirklich.
      1. Macht Glyphosat nicht krank. Die Substanz Glyphosat würde Recht gut erforscht und aus den meisten Studien geht hervor daß Glyphosat in der Menge in der es am Tag der Ernte noch auf/in den Pflanzen enthalten ist keine Auswirkung auf die menschliche Gesundheit hat. Ja Glyphosat ist Krebserregend allerdings erst ab einer enorm hohen Menge. Um von Glyphosat eventuell Krebs zu bekommen müsstest du mit einem Körpergewicht von 80kg ca. 1 Liter pures Konzentrat Glyphosat trinken.

      2. Es schadet nicht der Erde.
      Aber ja es beeinflusst die Umwelt und die Biodiversität der Äcker und Randgebiete um den Anbau. Aber es schadet der Erde in keinem großen Maßstab wie z.b. Radioaktivität
      Andererseits hätten wir große Ernteeinbußen ohne Glyphosat. Grade in Ländern die auf Ackerbau angewiesen sind ist dies ein wichtiger Faktor. Ohne Glyphosat hätten man wohlmöglich Hungersnöte (nicht in Deutschland)

      Zum Thema „böse“ Chemie: Über Chemie haben wir sehr sehr viel über unsere Umwelt gelernt und können sie dadurch sogar positiv beeinflussen. Wir können unser Abwasser supergut filtern, so dass es wieder trinkbar wird. Wir können (wie mit Glyphosat) unsere Ernteerträge erhöhen und Schädlinge bekämpfen. Aber ja oft ging da schon was schief aus Unwissenheit und oft werden Bedenken hinsichtlich der Umwelt übergangen rein des Profits wegen. Aber alles was wir an Chemie in der Umwelt einsetzen zu „vertäufeln“ halte ich für falsch.

      Liebe Grüße
      Ein Umweltmanagementstudent

      • „Aber ja es beeinflusst die Umwelt und die Biodiversität der Äcker und Randgebiete um den Anbau. Aber es schadet der Erde in keinem großen Maßstab wie z.b. Radioaktivität“

        Gibt es dazu Zahlen? Klar, Fukushima und Tschernobyl sind weitaus verseuchter als der gemeine Acker, aber dafür gibt es sehr viel mehr gemeine Äcker als radioaktiv verseuchte Gebiete. Woher nimmst du also die gewissheit, dass es der erde in keinem großen Maßstab schadet, wenn es doch in großem Maßstab eingesetzt wird und, laut deiner eigenen Aussage, Die Umwelt und Biodiversität beeinflusst.

        „Ohne Glyphosat hätten man wohlmöglich Hungersnöte (nicht in Deutschland)“

        Sehr schön, dann kann man Glyphosat ja erstmal – bis besseres Verständnis der Langzeitfolgen vorliegt – in den Ländern verbieten, in denen keine Hungersnot droht. Also z.B. in der EU.

  4. Ob es krebserregend ist sei mal dahingestellt – das wäre schon schlecht. Aber es wurde von Monsanto als Antibiotikum patentiert. Im Zuge der immer größer werdenden Antibiotikum-Resistenz sollte man sich also zwei mal überlegen, ob man das Zeug auf Nahrungsmittel spritzt.

    Also ich möchte nicht an einer bakteriellen Infektion sterben, weil mein Körper Resistenzen gegen mein Heilmittel aufgebaut hat, weil ich mal eine Gurke/Karotte/etc. gegessen habe, an welcher der Bauer 2 Cent gespart hat!

  5. Die Thematik ist leider (wie immer) komplexer, als es in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Chemisch gesehen ist Glyphosat eines der „perfekten“ Moleküle. Es macht genau das, wofür es designed wurde. Geringe akute Toxizität und ein sehr gutes Herbizid. Zur Frage der chronischen Toxizität kann ich keine Aussage treffen. Die Fragen die wir uns stellen müssen bei einem Verbot ist: Welche Alternative gibt es? Ist diese besser als Glyphosat? Am Ende entscheidet der Bauer, ob ihm das Alternativmittel den gleichen Ertrag bringt, wie vorher mit Glyphosat. Wenn man ganz auf Herbizide verzichten will, muss es genügend Nachfrage geben, damit der Bauer auch seine Ernte zu einem vernünftigen Preis los wird. Dann stellen wir uns wieder die Frage, ob wir uns teurere Lebensmittel leisten wollen/können. Es ist halt leider wie mit vielem: Ein einfaches Verbot bringt uns per se nicht weiter, wenn es keine vernünftigen Gegenvorschläge gibt.

  6. Finde es eher besorgniserregend, dass Pflanzen gentechnisch verändert werden müssen um gegen Glyphosat resistent zu sein. Das zeug weht auf Nachbarfelder und schwächt die „normalen“ Pflanzen. Die Landwirte sind dann gezwungen die Glyphosat-Pflanze zu kaufen.

    Monopol, nicht erforschte Auswirkungen von Gen-Pflanzen und Insektensterben könnten die Folgen sein.

    Der wegfallende Transportdienstleistungssektor ist vielleicht zukünftig als Pflanzenbestäuber tätig.

  7. Mal die fachliche Frage beiseite (denn dazu kann ich schlichtweg nix sagen): Ich nehme den Bauern/der Pharmaindustrie sofort ab, dass das Mittel nicht direkt schädlich ist für den Menschen. Das nehme ich denen sogar für fast alles ab, was hier in Deutschland so auf die Felder gespritzt wird.
    Interessanter ist die Frage, ob es auch so unbedenklich ist, wenn es immer wieder auf die Felder geschüttet wird und ins Grundwasser gelangt, sowie die potenziellen Schäden, die es am Ökosystem anrichtet. Denn wenn ich eines gelernt habe, dann das diese Kreise nie weiter als bis nächste Woche denken.

    • Naja, der Pharma-Industrie nehm ich nicht mehr wirklich viel ab. Die breite Meinung scheint zu sein, dass der Pharma-Industrie unsere Gesundheit am Herzen läge, aber wenn man mal genauer drüber nachdenkt sollte einem klar sein, dass das Quatsch ist. Wenn keiner mehr von irgendwas krank wird, dann brauchts auch keine Pharma-Industrie, dass sollte man bei sowas immer im Hinterkopf behalten.

      • Es wird immer Viren und Bakterien geben, genau wie Krebs, Autoimmunerkrankungen und anderen Mist. Da braucht sich die Pharmaindustrie wirklich nicht den Kopf mit einer weltweiten Verschwörung zu zerbrechen, um genug Patienten zu haben.

  8. Meiner Meinung nach, geht es nicht nur um uns Menschen, sondern um vielmehr, um die Artenvielfalt in unserem ökologischen System, wo wir EIN Teil von sind.

    Es ist erschreckend mit anzusehen, dass in den letzten 27 Jahren die Insektenpopulation um 75% gesunken ist. Und das liegt (unter anderen) auch an der Düngung unserer Äcker.
    „… Glyphosat …, das am häufigsten eingesetzte Pestizid in Europa“ (http://www.deutschlandfunk.de/insektensterben-zeit-fuer-mehr-naturschutz.720.de.html?dram:article_id=398648)

    Hier ein Bericht zur Studie:
    https://www1.wdr.de/wissen/natur/faktencheck-insektensterben-100.html

    Nur allein in unserem Frischobst finden sich Rückstände und Kontaminanten von ca. 700 verschiedenen Pestiziden:
    http://www.cvuas.de/pub/beitrag.asp?subid=1&Thema_ID=5&ID=2519&Pdf=No&lang=DE

    Jedes Jahr werden ca. 10 neue Pflanzenschutzmittel zugelassen:
    http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Veranstaltungen/PSMZulassung-Reinert.pdf?__blob=publicationFile

    Ich finde das alles mittlerweile sehr bedenklich. Ich kenne kaum noch Menschen, die nicht auf irgendetwas allergisch reagieren!

    lg
    Mirddryn

  9. die frage ist nicht ob es für den meschen schädlich ist sondern für die umwelt. Und soweit ich den Imkerverband verstehen konnte ist der wegfall des beiwerks eines ackers schon eine gravierender einschnitt sprich insektenfeindlich.

  10. Ich möchte mir kein Urteil anmaßen, ob Glyphosat nun verboten werden sollte, oder nicht, da ich weder Landwirt, noch Wissenschaftler bin.
    Eine Frage drängt sich mir jedoch auf: Gibt es eine Alternative zu Glyphosat, welche den Wegfall ohne die (angeblich) schädlichen Nebenwirkungen kompensieren könnte?

    • Ja, es gibt eine Alternative. Die Landwirte müssen mit einem Grubber über ihre Felder fahren. Hat man früher auch so gemacht. Dauert nur länger und ist damit „nicht rentabel“. Wenn alle Menschen, die ein Verbot von Glyphosat fordern, einen angemessenen Preis für ihr Obst und Gemüse zahlen wollen würden, gäbe es die Problematik gar nicht. Leider gilt im Bereich Lebensmittel immer noch „Geiz ist geil“.

  11. Ich denke auch nicht das es für uns Menschen direkt schädlich ist, unser Körper kann, wenn er gesund ist, doch recht viele Gifte etc. rausfiltern und entsorgen…
    Bedenklich ist halt nur das wirklich alle Pflanzen(Unkräuter) dabei umkommen und viele Kleinstlebewesen (Insekten, Würmer, etc.) ihre Nahrungsgrundlage verlieren. Und diese sind der Anfang einer langen Nahrungskette…
    Für die Natur wäre es sicher besser ohne Glyphosat in Europa.
    Auf der anderen Seite wird das Mittel ja schon seit vielen Jahren genutzt und auf einmal sind die ganzen Bienensterben etc. dafür verantwortlich?
    Aber natürlich muss Rot+Rot+Grün dagegen sein, weil es ja ein großer Böser Konzern ist, der da Geld verdient… Der Konzern beschäftigt ja auch nur Niedriglöhner….
    Aber sich dann wieder aufrgegen wenn Siemens Werke schließt weil nur noch Windkraftwerke gebaut werden und diese großen Turbinen für Gaskraftwerke nicht mehr benötigt werden….

    • Wir haben seit den 80ern schon ein ganz enormes Insektensterben. Ob / wie stark Glyphosat damit zu tun, vermag ich aber auch nicht zu beurteilen.

  12. Lustig ist das die Grünen das Bundesinstitut für Risikobewertung ins Lebengerufen haben um festzustellen das RoundUp krebserregend ist. Leider hat diese unabhängige Stelle aber nicht die populistische Meinung der Grünen übernommen, sondern wissenschaftlich festgestellt das es eben nicht krebserregend ist.

    Zudem ist es das am besten untersuche Pflanzenschutzmittel der Welt…jeder Tropfen Alkohol ist gefährlicher. Es gibt tausende (!) Studien die besagen das es unbedenklich ist, und nur eine Handvoll die etwas anderes behaupten.
    Wissenschaft sollte über dem Populismus stehen.

    • Mir geht es nicht um Krebs (da eh alles krebserregend ist) sondern tatsächlich um die Umwelt. Allein, dass Glyphosat derart effizient ist, sollte zu denken geben. Ohne Insekten sind wir am Arsch.

      Der Vergleich mit Alkohol… naja. Werfen wir jährlich 6.000 Tonnen Alkohol auf unsere Äcker?
      Unser massives Insektensterben muss irgendeine Ursache haben. Und ein derart effizienter (und massenhaft eingesetzter) Unkrautvernichter wird durchaus zurecht verdächtigt.

    • „Leider hat diese unabhängige Stelle aber nicht die populistische Meinung der Grünen übernommen, sondern wissenschaftlich festgestellt das es eben nicht krebserregend ist.“

      Also hat es seinen Job doch vernünftig gemacht, oder nicht?

  13. Meine Familie hat seit mehreren Generationen einen Gartenbau-Betrieb und laut meinem Vater ist Glyphosat an sich zwar durchaus schädlich, allerdings ist die Konzentration, die bei uns in den Endprodukten landet, so gering, dass kaum mit Schäden beim Menschen zu rechnen ist.

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