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Ob man es gerechtfertigt findet oder nicht, die SPD ist mit ihrem GroKo-Chaos und ihrem äußerst knappen Ergebnis beim Sonderparteitag aktuell sehr viel Hohn und Spott (vor allem im Netz) ausgesetzt. An dieser Stelle mal zwei absolute Highlights, die mich wirklich zum Lachen gebracht haben.


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22 KOMMENTARE

  1. Alle reden von Verantwortung. Die FDP hätte regieren müssen jetzt muss es die SPD… was nützt es einem wenn man faule Kompromisse des Konsens willens eingeht und am ende die ganze Partei vor die Wand gefahren wird. Das eine Partei an die Interessen des Landes denkt ist lobenswert aber wenn sie sich damit selbst zugrunde richtet hat das ganze doch keinen Sinn.

    Toll dann wird man in 20 Jahren vllt über die SPD sagen. Ja sie hat sich 2018 dafür geopfert eine stabile Regierung zu bilden und ist danach endgültig als Volkspartei abgestiegen und als 5-15% Splitterpartei geendet. Und Martin Schulz wird als Ihr Totengräber in die Geschichte eingehen.

    Die SPD muss sich jetzt erneuern sonst gibt es nichts mehr zum erneuern und die Sozialdemokratie endet wie in Frankreich. Der „kleine Mann“ rennt längst zur AFD egal ob die seine Interessen vertreten oder nicht. Guckt zu unseren Nachbarn dann seht ihr wie es sich auch schnell hier entwickeln kann.

  2. Ich möchte nochmal auf meinen Kommentar unter diesem Blogeintrag verweisen:
    http://stevinho.justnetwork.eu/2017/10/02/kritik-an-jamaika-spitz-wie-die-komantschen-pfeile-aufs-regieren/#comments

    Wie ich richtig geahnt habe: Am Ende ist die SPD Schuld, ganz egal, was sie tut. So sehr mich das „Ja“ zur GroKo auch wurmt, aber es ist nicht so, als würde im Moment irgendeine andere Partei einen besseren Eindruck abliefern. Können tu die alle nix, aber das Leben ist eben um soviel einfacher, wenn man sich auf den Depp der Session geeinigt hat.

  3. Nachdem ich im September das Getue als Wahlkampf für ihre Landtagswahl abgetan habe und die nächste GroKo leider vorausgesagt hatte, wage ich jetzt Mal nochmals ein Griff an die Glaskugel und sag Mal, dass dies keine 4 Jahre halten wird.

    P.s. ich mag es nicht wie die anales sagt, dass das jetzt teuer wird… Die wird gefeiert für die Ankündigung das Steuergelder Drauf gehen nur um ihren Kleinkram durchgesetzt zu bekommen. Da kann man nur der Wagenknecht zustimmen, dass man hoffen kann, dass die enttäuschten Wähler nichtnoch mehr ins falsche Lager abwandern, ein starker linker Flügel tat der Politik immer gut, sonst geht es den sozen bald so wie denen in Frankreich

  4. Naja was sollen sie machen. Die FDP hat sich als Haufen von rückgratlosen Drückebergern präsentiert und die Union hat keinen Bock auf eine Minderheitsregierung. Die Wahlmöglichkeiten sind also keine Regierung (und damit wohl Neuwahlen, die zum, im Kern, gleichen Ergebnis führen würden) oder halt die GroKo.

    Das alles ist nicht Schuld der SPD.

  5. Selektive Wahrnehmung ftw.

    Weil man offene Diskussionskultur betreibt und nicht wie in der Union 5 Minuten lang euphorisch klatscht, völlig egal was Merkel davorne erzählt, kommen sie wieder aus Ihren Löchern und lassen sich schlechte Witze einfallen. WOW

    • Die schlechten Witze komen daher das die SPD mal wieder Politik gegen ihre eigenen wähler macht. Es wurden die meisten Punkte der CDU kommentarlos abgewunken und wurde somit zum Steigbügel. Nahles hat den Wählern gezeigt das die CDU mit den Genossen machen kann was sie will

  6. Für mich als Geringverdiener gibt es genau eine Partei die wirklich daran interessiert ist die Situation für menschen wie mich ernsthaft zu verbessern. Aber die Führung der SPD beweihräuchert sich ja selber für ein Sondierungspapier das sich zu größten Teilen liest wie ein Wahlzettel der CDU

  7. In 4 Jahren bitte nach dem Wahldebakel die gesamte SPD Fuehrungsriege austauschen und einen ganz extrem schmerzhaften Neubeginn starten. Die SPD ist tot, es lebe die SPD 2.0 (endlich auf Augenhoehe mit Gruenen, FDP und Linkspartei).

  8. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was den SPD Mitgliedern und SPD Anhängern ihr Problem ist.
    Es wurde noch nie mit so wenig SPD Prozenten eine so linke Politik betrieben.

    Ich als CDU Wähler komme mir verarscht vor, wieso man einer solchen Mini-SPD solche Zugeständnisse macht.

    • In welchen Positionen aus den Sondierungsgesprächen siehst du bitte eine linke Politik?
      Nur weil Optionen von der SPD übernommen wurden sind sie ja nicht linke Politik.
      Solltest du dir nicht verarscht vorkommen, weil die CDU sich von der MiniCSU so unglaublich vor den Karren spannen lässt?

    • Das musst du unter einem anderen Blickwinkel sehen:
      Es zieht sich durch die Ära Merkel, dass sie ihre Politik nach dem Juniorpartner ausrichtet. Unter Schwarz-Gelb hatten wir eine der wirtschaftsliberalsten (und damit unfähigsten, Zufall?) Koalitionen aller Zeiten, die letzte GroKo ist in manchen Punkten nach links gerückt. Dafür abgekanzelt wurde aber immer der Juniorpartner, nie im großen Stil die Union.
      Solange Merkel da ist, funktioniert das. Was aber, wenn die nächste Wahl noch desaströser für die SPD ausgeht und der Kanzler dann nicht mehr Merkel sondern z.B. Spahn heißt. Dann hockt man da mit seinen 10% und kriegt keinerlei eigene Themen mehr durch.

  9. Ja es ist leicht über die SPD zu lachen. Ich möchte sagen, dass ich kein SPD Mitglied und auch kein Wähler bin. Dennoch habe ich meine Meinung zur SPD geändert. Aus meiner Sicht tun sie das Richtige. Sie wollen nicht an Posten klammern, sondern wollen zum einen dazu beitragen, dass Deutschland überhaupt eine Regierung erhält und zum anderen wollen sie kämpfen, dass sie mit ~20% möglichst viele Sozialdemokratische Positionen mit in die Regierung bringen können. Vermutlich wird sie das den Kopf kosten. Umso ehrbarer finde ich diesen Zug.

    Martin Schulz hat sich ein stückweit verzockt, da er es nicht eingeplant hatte, dass die FDP die Sondierungen chrashen wird. Am Wahlabend war es aber ein mutiger Schritt und ohne Risiko keine Gewinne.

  10. Hab das Gefühl wenn man politisch links gerichtet ist und mit der CDU und CSU wirklich NICHTS zu zu tun haben will ist man verloren. Die SPD wird sich in die nächste GroKo begeben und in 4 Jahren noch schwächer raus kommen. Man wollte einen Politikwechsel und was kommt nun? Wieder GroKo! Ich sage nicht, dass es die SPD zurzeit leicht hat, aber man hätte beim Nein bleiben müssen. Alles ist besser als eine erneute GroKo. Lieber 4 Jahre Jamaika Chaos als 4 Jahre GroKo die zur Folge haben wird, dass die SPD unter 20% landet und wir österreichische Verhältnisse bekommen in denen die AFD hinter der CDU die zweit stärkste Partei wird und wir eine richtig rechte Regierung in Deutschland bekommen.

    • Hat ein bißchen was mit Demokratieverständnis zu tun.
      Wir werfen alle unsere Einzelmeinung in einen Topf und generieren den Wählerwillen.
      Dieser Wille ist eine Momentaufnahme und sollte genauso genommen werden wie sie ist.
      Es reicht für eine Zusammenarbeit von CDU und SPD ok dann ist das Teil des Wählerwillen, oder halt Jamaika.
      Wenn mir direkt nach der Wahl von meiner gewählten Partei ins Gesicht gespuckt wird und sie mir sagen, dass meine Stimme von ihnen nicht vertreten wird und sie aus parteipolitischen Gründen, da sie sich zukünftig vlt mehr Prozente versprechen, meiner Stimme keine Teilnahme an der aktuellen Politik geben, sondern lieber in der Opposition bissi über alles maulen wollen, dann ist es das letzte mal gewesen, dass ich diese Partei jemals gewählt habe.
      Von dieser Position ist die SPD zum Glück wieder ein wenig abgerückt und hat doch angefangen über Inhalte zusprechen, mal schauen was draus wird.

      • Welche Inhalte denn? Sogar CDUler geben zu das Merkel und Co. zu gut in den Sondierungen waren. Sie haben perfekt verhandelt. Echte Brecher wie die Buergerversicherung wurden sofort vom Tisch gefegt und der SPD dafuer in 100 Detailscheisserles das letzte Wort gelassen. Nur ist da nix dabei wo man sich eh nicht schon fast in der Mitte getroffen hatte. Auf dem SPD Parteitag ging es deshalb auch nicht direkt um eine Abstimmung ueber die Inhalte eines neuen Koalitionsvertrages, sondern darum ob man Schulz und seine Mannschaft jetzt koepft und Chaos herrscht, oder ob man um jeden Preis den Weg des geringsten Widerstands (auch und vor allem fuer sich selbst) geht. Es haette wahrscheinlich nur eines echten Querulanten Marke Lafontaine bedurft und das ganze Schulze Kartenhaus waere in sich zusammengebrochen, aber da ist keiner mehr. Das macht mich noch viel trauriger als alles andere. Die SPD hat keine echten Fluegel mehr, keine Querdenker, keinen Basiswiderstand. Damit muss man anerkennen das diese Partei tot und das Personal schwach oder verbraucht ist.

      • Das Problem an der heutigen Zeit ist, dass es „den Wählerwillen“ nicht mehr gibt. Betrachten wir die früheren Jahre der Bundesrepublik, so haben sich zwar einerseits die Volksparteien noch deutlicher voneinander unterschieden, andererseits aber waren die Unterschiede nicht dermaßen groß, als dass die jeweils unterlegenen Wähler „aus dem Land geflohen“ wären. Konservative konnten letztlich mit einer sozialliberalen Regierung leben, Sozialdemokraten konnten letztlich mit einer bürgerlichen Regierung leben.

        Die Situation heute ist m. E. dadurch gekennzeichnet, dass tiefe Risse durch die Bevölkerung gehen. Nicht nur zwischen AfD und dem Rest (Zuwanderung, Währung), sondern in praktisch allen Bereichen sind die jeweiligen Lager extremer geworden. Früher waren politische Stimmen wie „Deutschland abschaffen“ undenkbar, oder man denken an die ideologische Energiewende. Gewiss war Atomkraft immer in der Kritik, aber ein Kohl oder Schmidt hätte nie ohne realistisches Zukunftsszenario einen solchen Schritt umgesetzt.

        Das führt dazu, dass wir zwar immer mehr Parteien haben, aber immer weniger Kompromiss- a.k.a. Koaltionsmöglichkeiten. Im Dreiparteienparlament konnte jeder mit jedem. Im Vierparteienparlament war nur Schwarz-Grün ausgeschlossen, der Rest ging. Und jetzt haben wir sechs Fraktionen aber keiner kann miteinander?

        Ich weiß nicht, wie ich das richtig ausdrücken soll: Ich finde, dass der gesellschaftliche Grundkonsens abhanden gekommen ist. Die breite Basis, die es früher – bei allen Unterschieden – möglich machte, genug Gemeinsamkeiten für eine Koaltion zu finden. Heute sind wir uns nichteinmal mehr darüber einig, ob dieses Land weiterexistieren soll. Oder wie es aussehen soll. Selbst die Frage „wer gehört zum deutschen Volk?“ wird unterschiedlich beantwortet, von linksextrem „alle, die zufällig hier sind“ bis rechtsextrem „alle reinen Blutes seit 1000 Jahren“.

        Ich finde, bevor wir uns über Detailfragen wie Schule, Verkehr und Renten unterhalten, sollten wir einfach mal wieder die grundsätzlichen Konturen unseres Staates nachzeichnen. Was auch immer am Ende dabei rauskommt.

      • „Wenn mir direkt nach der Wahl von meiner gewählten Partei ins Gesicht gespuckt wird und sie mir sagen, dass meine Stimme von ihnen nicht vertreten wird […] meiner Stimme keine Teilnahme an der aktuellen Politik geben, sondern lieber in der Opposition bissi über alles maulen wollen, dann ist es das letzte mal gewesen, dass ich diese Partei jemals gewählt habe.“
        Ich empfinde es nicht als „ins Gesicht spucken“ wenn sich eine Partei für die Opposition entscheiden und nicht mit regiert. Sonst würde die Linke nach jeder Wahl ihren Wählern ins Gesicht spucken. Auch in der Opposition wird deine Stimme vertreten. Es darf nicht sein das man regiert um jeden Preis.

        • Da biegste dir jetzt aber was zurecht. Ich habe den Unterschied, ob man direkt ohne inhaltliche Debatte in die Opposition geht oder ob man dem Wählerwillen folgend sondiert und danach entscheidet nicht unterschlagen.
          Das erstere ist für mich das NoGo, das zweitere ist normale Politik.

  11. Man hat das Gefühl, da wollen ein paar alte Politiker einfach nur gerne nochmal einen Ministerposten haben. Und wenn es das letzte ist, was sie tun.. die SPD macht sich so nur selbst kaputt

    • This. Da ist nicht mehr zu sagen. Alte Politiker, die sich mit aller Macht festklammern und noch etwas vom Kuchen abhaben wollen, bevor die Partei gnadenlos abrutscht.

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