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Der US-Präsident hat Überlebenden aus Parkland versprochen, Amokläufe in Zukunft zu verhindern – mit mehr Waffen an Schulen […] Bei einem Treffen mit Schülern und Eltern aus Parkland hat US-Präsident Donald Trump erklärt, wie er Amokläufe an Schulen in Zukunft verhindern will: Man könne zum Beispiel Lehrer bewaffnen oder Waffen in Safes deponiere, sagte der US-Präsident im Weißen Haus.

Was für eine bescheuerte Idee. So sehr ich die USA liebe und so gerne ich dieses Land auch besuche, so erschüttert bin ich jedes Mal, wie naiv die Amerikaner mit diesem Thema umgehen. Auch wenn viele Amerikaner gegen Verbote von Waffen sind, hat die NRA sprich die US-Waffenlobby einfach zu viel Macht. Also anstatt sich mit der Ursache des Problems auseinanderzusetzen, werden hier „die Symptome“ bekämpft. Ein Waffenproblem bekommt man nicht mit noch mehr Waffen in den Griff. Für mich ist es immer wieder ein Kulturschock, wenn ich Sascha und Michelle in Orlando besuche und in einem normalen Walmart Unmengen an Waffen verkauft werden (siehe die Vlogs aus dem letzten Jahr). Und da wundern sich die Amerikaner, dass es immer wieder zu solchen Tragödien kommt?

Quelle: Zeit.de

Danke an Martin für den Link!


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22 KOMMENTARE

  1. Mir wurde das das Problem bei der „Entwaffnung“ von Amerika (Florida) ist wie folgt Erklärt:

    Es würde nur Menschen Ihre Waffen abgeben, welche nichts illegales damit Vorhaben und somit wären alle rechtschaffenen Bürger im Nachteil und sind den Kriminellen / Amokläufer ausgeliefert. Und selbstverständlich würde man dadurch seiner Freiheit und Unabhängigkeit beraubt.

    Ich persönlich kann diese Ansicht zwar verstehen, aber nicht unbedingt teilen.

    Rührt aber wahrscheinlich auch daher, dass ich durch Deutschland kulturell anders geprägt bin wie z.B. ein Südstaatler aus Amerika. Und auch wenn man hier aus Trumps Aussage einen Skandal macht und es für uns total unverständlich ist, so darf man nicht vergessen das es in Amerika genügend Menschen gibt die seine Ansichten teilen.

  2. Ok also damit ich das richtig verstehe. Trump möchte ein Waffenproblem an Schulen lösen indem er mehr Waffen an Schulen bringt? Ja das ist natürlich bestechende Logik! Arme USA. Man kann echt nur hoffen, dass die Legislaturperiode schnell endet…

  3. Und wie immer wird Trump von den ekelhaften deutschen Medien, durch geschicktes Weglassen von Informationen schlechter dargestellt, als er in Wirklichkeit ist. Und die meisten fallen natürlich drauf rein. Aber wenn die Quelle Zeit.de ist, weiß ja eigentlich eh schon jeder, dass da nur Quatsch verbreitet wird.
    Der Vorschlag Lehrer zu bewaffnen kam von einem der Väter der Anschlagsopfer, Trump hat diesen vorgelesen, da er sich vorher mit den Eltern getroffen und gefragt hat, was sie sich von ihm wünschen bezüglich Waffengesetze und Anschlagsverhinderung. Um einen schlechten Menschen mit einer Waffe zu stoppen, brauch es einen guten Menschen mit einer Waffe. Hätte der Lehrer eine Waffe gehabt, hätte er den Täter erschießen können, anstatt wegzulaufen und alles wäre gut gewesen. Das waren ungefähr die Worte.

    Bitte such dir vertrauenswürdigere Quellen

  4. Rein aus dem Bauch heraus halte ich den Vorschlag für schwachsinnig. Gleichwohl ist das Thema vielschichtiger.

    Punkt 1: Das Land ist gespickt mit Waffen. Damit fällt jeder Ansatz mir „gäbe es keine Waffen, würde niemand erschossen“ weg; die Waffen werden sich nicht in Luft auflösen. Eine Lösungsstrategie muss sich am Ist-Zustand orientieren, nicht an einem Utopia. Das Kind liegt seit 200 Jahren im Brunnen, die Waffen sind da. Jetzt auf gesetzlichem Wege die Bevölkerung zu entwaffnen, würde was genau bedeuten? Für jede Waffe, die von einem folgsamen Bürger abgegeben wird, blieben doch zehn Waffen im Schrank stehen. Im Zweifel würde man genau diejenigen entwaffnen, von denen die geringste Gefahr ausgeht, ob mit oder ohne Waffe.

    Punkt 2: Das Vorhandensein von Waffen ist nicht das eigentliche Problem. Schaut Euch die Schweiz an; deren Bevölkerung ist ähnlich gut bewaffnet, aber per capita passieren dort nur ein Bruchteil an Verbrechen mit Schusswaffen. Es muss also noch andere, viel schwerwiegendere Auslöser geben. Und da fällt mir als erstes mal die amerikanische Gesellschaft als solche ein, die sich doch deutlich von der Schweiz unterscheidet. Denken wir an die sozialen und ethnischen Probleme in den USA. Die Unterschicht sitzt dort in einem perspektivlosen Dreck, wie wir es uns kaum vorstellen können. Und so weiter.

    Ich habe auch keine Patentlösung. Die Waffenlobby in den USA ist mir zutiefst zuwider. Aber die Forderungen nach Gun Control sind keine Ursachenbekämpfung, sondern im besten Fall Symptombekämpfung, im schlechtesten Fall sogar heiße Luft. Erinnert mich so ein wenig an die geforderten Dieselfahrverbote in Stuttgart, um den Planeten zu retten! Ja, vielleicht würde es zu 0,000….01% helfen. Vielleicht auch nicht. Aber niemand spricht über die ganzen rosa Elefanten im Raum, z. B. die von Grund auf kaputte amerikanische Gesellschaft.

    Und wer weiß, was wohl wahrscheinlicher ist:
    1. Ein Lehrer spielt Sheriff und pustet einen Amokläufer um?
    2. Ein Lehrer zieht die Waffe aus dem Schulschrank und wird selbst zum Amokläufer?

    Ich würde auf keines von beiden eine Wette abschließen.

    • Sali

      Ich bin Schweizer. Ich lebe in der Schweiz.
      Ja wir haben eine hohe Waffendichte. ABER diese kommt auch dadurch, dass wir eine Milizarmee haben und die Rekruten und aktive Armeeangehörige ihre Waffe mit nach Hause nehmen und dort lagern. Wenn man aus dem Militärdienst entlassen wird, nach absolvieren der nötigen Diensttagen, kann man seine Dienstwaffe mittels Eigentumsanspruch in den Privatbesitz übernehmen. Die Sturmgewehre werden darauf hin auf Einzelfeuer umgerüstet.
      Während der Dienstzeit hast du aber keine Munition bei dir zuhause. Du bekommst zwar das Gewehr, aber keine Munition dazu. Früher wurde jedem Armeeanghörigem eine versiegelte Packung Munition ausgehädigt, dass er sich im Fall einer Mobilmachung „bewaffnen“ kann.
      Da es immerwieder zu Vorfällen kam, wurde diese Munitionspackete, vor ein paar Jahren abgeschafft. Natürlich kannst du dir Munition kaufen, aber alle kurzschlussreaktionen sind damit halt verhindert.
      Der Waffenerwerb als Privatperson ist sicher nicht so stark kontolliert/reguliert wie in anderen Ländern, allerdings benötigst du trotz allem einen Waffenerwerbsschein. Den muss man beantragen. Dazu muss man einen Strafregisterauszug holen (20.-) und eine Kopie der ID einschicken. Wenn man zB. eine Vorstrafe wegen Körperverletzung hat, bekommt man ziemlich sicher keinen Erwerbsschein.
      Etwas das mich persönlich am schweizer Waffenrecht stöhrt, ist dass es keine limitierung der Anzahl Waffen gibt. Sprich ich kann mir 40 Pistolen, 20 Gewehre und 32 Schrotflinten kaufen… Dadurch treiben einige Sammler die Anzahl Feuerwaffen/Bevölkerung extrem in die Höhe.

      Und natürlich hast du mit Punkt 2 sicher recht. Die ganze Gangkriminalität welche in den USA vorkommt hat nicht primär mit dem vorhandensein von Waffen zutuhen, sonder kommt durch die sozialen und ethnischen Probleme in den USA. Die Unterschicht sitzt dort in einem perspektivlosen Dreck, wie wir es uns kaum vorstellen können.

      Trotzdem sollte es einem zudenken geben wenn Mittelschicht Kinder, welche durchaus eine brauchbare Perspektive haben, immerwieder so zur Waffe greifen…

      Und wie du sagst, die USA ist momentan mit Waffen überflutet. Eine schnelle Lösung ist ein neues Gesetz, dass den Waffenerwerb regelt und evtl auch die eine oder andere Gattung verbietet, nicht. Allerdings könnte man durch eine verschärfung der Gesetze in den nächsten 10 Jahren durchaus etwas erreichen. Australien hat es ja vorgemacht 😉

      für Ich weiss der Text ist ein bisschen wirr und gespickt mit Rechtschreibe und Ortographiefehlern. Bin halt ein bisschen in Rage und eigentlich auf arbeit 😉

      MfG aVa

  5. Die NRA schafft sich eben ihren eigenen Bedarf. Mehr Waffen = mehr Waffentote = mehr Gelegenheit für Trump, mehr Waffen zu fordern.

  6. Ich zitiere mal einfach aus einem anderen Beitrag:
    Dieses Wieseltragende Schwein schlachtet die Sozialhilfe, Krankenversicherung und bezahlt den Lehrern nicht mal Bleistifte, aber jetzt hat er Geld für Waffen?
    Die Schüler , die das überlebt haben laufen btw gerade Sturm. Nach einem Kommentar, dass sie nach Washington reisen würden um eine grosse Demonstration auf die Beine zu stellen, dafür aber kein Geld haben, richtete George Clooney eine Stiftung dafür ein und spendete gleich 500000 $. Das wurde kurz darauf von jede Menge anderer Promis jeweils um dieselbe Menge erhöht. Die dürften bald genug Geld haben um jeden Schüler nach Washington zu fliegen und die Stadt komplett lahmzulegen.
    Das geile sind dabei die Republikaner: Die sagen die Kinder haben keine eigene Meinung und werden von den „Left Wings“ gesteuert.
    Knappe Antwort der Schüler: Wenn man in ein Sturmgewehr starrt, braucht man keine Hilfe um sich eine Meinung über Waffen zu bilden.
    Die einzigen, die sich dort erwachsen verhalten, sind zu jung um öffentlich Schimpfwörter benutzen zu dürfen 😛

  7. Ich habe die Tage einen spannenden Vergleich gelesen: „Was bei den Amis das Waffenrecht ist, dass ist bei uns das Tempolimit auf Autobahnen“.

    Was wäre wohl hier los, wenn eine Diskussion zum generellen Tempolimit auf Deutschlands Autobahnen beginnen würde. Hier würde man auch von „Selbstbestimmung“ und „Freiheit“ reden.
    Inwiefern man da einen Vergleich zum Waffenrecht ziehen kann muss jeder für sich selber entscheiden.

    Aber Waffen mit noch mehr Waffen zu bekämpfen – das kannst du dir nicht vorstellen…

    • Ich bin Vielfahrer als Pendler und auch wegen dem Beruf viel unterwegs, und ich frage mich oft, wie viel die Leute heutzutage noch auf der Autobahn unterwegs sind.
      es gibt fast nur noch 4 Arten
      – Tempolimit
      – Stau
      – Baustellen
      – Straßenstücke die so schlecht sind, dass man da mit dem Auto nicht wirklich frei fahren will.

      Die Stücke die gut überschaubar sind, kein Tempolimit haben und dann noch frei sind sind doch fast kaum mehr vorhanden, in manchen Ballungsgebieten überhaupt nicht mehr vorhanden. Zumindest wenn man nicht im Sommer um 4 in der früh unterwegs ist.

      • Die Autobahnen sind aber auch einfach zu voll dafür. Hier im Ruhrgebiet ist ein Tempolimit von 120 (die tolle A40) absolut angebracht.

        Ich bin für ein generelles Tempolimit von zB. 150.

        Ja, deutsche Autobahnen sind sicherer als deutsche Landstraßen. Daraus schneller = sicherer zu folgern ist aber durchaus ‚mutig‘ =)

      • Ich kenn nur Salzburg / Tirol – München und da funktioniert ‚kein Limit‘ nach der österreichischen Grenze eigentlich gut, vor allem (natürlich) spätabends.

      • Die geilste Strecke, die Frei von Tempolimit und dann noch gut befahrbar ist, ist das kleine Stück A59 zw. Leverkusen und Düsseldorf … Wenig Verkehr im Schnitt, gute Straße. (Zumindest noch 2011, als ich diese das letzte mal nach 5 Jahren befahren habe). Ansonsten hast Du bez. der Strecken die ich fahren muss, vollkommen Recht!

    • Ich denke an dem Vergleich ist was dran: Rational gesehen spricht vieles für strengere Waffengesetzt – und für ein Tempolimit. But not in my backyard!

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