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Mit dem jüngsten Update seiner Mobil-App handelt Snapchat sich reichlich Ärger ein. Nutzer haben eine Protestaktion gestartet, und TV-Star Kylie Jenner setzte einen wütenden Tweet ab – der wohl mithalf, die Börse zu verschrecken: Die Aktie stürzte ab, Snapchat verlor 1,7 Milliarden Dollar an Wert.

Abgesehen davon, dass ich Snapchat nie verstanden habe, finde ich es schon irgendwie traurig, dass irgendwelche „Influencer“ mit ihren Stammtisch-Parolen so viel Macht haben und mit einem einfach „Nörgel-Tweet“ Milliarden-Verluste auslösen können. Was meint Ihr dazu?

Quelle: Wired.de


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7 KOMMENTARE

  1. Allein, dass die Berufsbezeichnung „Influencer“ existiert ist ein Armutszeugnis. Ich habe kein Problem damit, dass Menschen über alles mögliche im Internet reden und sich austauschen. Ich habe auch kein Problem damit, dass damit manch einer seinen Lebensunterhalt bestreitet.
    Ich habe allerdings ein Problem damit, dass die Werbeindustrie den Großteil der Leute, die damit Erfolg haben, „kauft“. Da wird mit lukrativen deals und Werbegeschenken um sich geworfen, damit jemand seine Reichweite zur Werbung nutzt. Ich glaube es war der Werbeindustrie noch nie besser möglich soviele potentielle Kunden auf einmal anzusprechen, ohne dafür gleich ein Superbowl-Budget hinblättern zu müssen. Hier wird zum einen das, das den „Influencer“ zu seinem Einfluss gebracht hat, nämlich interessante Videos, durch Werbung korumpiert. Hier wird sich eine negative Aussage zu Sponsor XY verkniffen, dort ist das Produkt von Sponsor YX- aufeinmal das „Meiner Meinung nach beste“. (Aussagen, die mit meiner Meinung nach beginnen sind sowieso immer fragwürdig, denn wenn jmd etwas schreibt und nicht explizit erwähnt, dass es sich nicht um die eigene Meinung handelt, so ist davon auszugehen, dass es sich um die eigene Meinung handelt.) Es findet also ein riesiger Sell-out statt, bei dem Ideale gegen Moneten getauscht werden.
    Wenn nun ein „Influencer“ den Spieß umdreht, so hat sich die Industrie ins eigene Fleisch geschnitten, oder er wurde von der Konkurenz gekauft…
    Das Problem an der ganzen Sache sind die Follower. Wenn man Jemanden mag und im Internet folgt, so is das noch lange nicht Anlass dazu, sein Hirn am Eingang abzugeben und zu allem ja und Amen zu sagen. Weil „Influencer 38“ muss ja recht haben, hat er doch so viel Zustimmung…
    Da kommt mir der Brechreiz, weil es mich an mittelterliche Predigten erinnert, in welchen der „Influencer“ (Priester) dem dummen Volk (Follower) jeden scheiß für gottgegeben und damit richtig verkaufen konnte.
    Es ist schlimm wenn Macht missbraucht wird, noch schlimmer ist aber Macht willkürlich zu übertragen.

    Ist n bisschen lang geworden, sorry.
    Macc

  2. Das ist nur Fair, immerhin wollen die ja auch die positiven Aspekte der Influencer-Werbung mitnehmen.
    Da muss man sowas auch mitnehmen.

    Interessanter wäre aber wenn dabeistehen würde, was den mit dem Update kaputtgegangen ist.

  3. Nutze Snapchat hin und wieder ganz gerne weil man lustige Sachen mit machen kann. Das neue Update gefällt mir aber, wie scheinbar fast alle, ganz und gar nicht vom Design her. Deswegen ist die Kritik auch völlig berechtigt wie ich finde.

  4. Viel trauriger finde ich, wie viele junge Frauen heutzutage sich von dieser Gehirnwäsche mit Kylie & co zu Schönheitsops animieren lassen. ?

  5. Naja seit Instagram die Storys und damit auch den USP von Snapchat übernommen hat ist die App doch sowieso irrelevant geworden, zu mindest nutzen alle von denen ich wusste das sie früher auf Snapchat waren nur noch Insta.

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