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In den USA ist es inzwischen so weit, dass ein Sheriff den Suizid eines 13-Jährigen mit „Gott sei Dank“ kommentiert: Der Junge hat sich in der Toilette der Jackson Memorial Middle School in Massillon (Ohio) selbst erschossen. Eigentlich hatte er an dem Tag aber einen anderen Vorsatz: Er wollte offenbar als Amokläufer in die Geschichte eingehen – erst in letzter Sekunde entschied er sich anders.

Ein 13-Jähriger. Unfassbar. Und genau das ist das Problem: Früher haben sich Jugendliche, die gemobbt wurden oder andere große Probleme in ihrem Leben hatte, still und heimlich das Leben genommen. Schlimm genug. Heutzutage, beeinflusst durch die Medien und die „Heroisierung“ von Amokläufen, hat man eine Menge „Trittbrettfahrer“, die mit nem „großen Knall“ gehen wollen und/oder sich an irgendwem rächen. Wenn man dann (so wie in den USA) auch noch relativ leicht an Waffen kommt, darf man sich nicht wundern, wenn es immer wieder solche Fälle gibt. Wie sollte denn beispielsweise in Deutschland ein 13-Jähriger nen Amoklauf starten? Mit nem Küchenmesser?

Quelle: T-Online.de


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28 KOMMENTARE

  1. Zunächst ein mal: Die Suizid Rate von Jugendlichen steigt seit Jahren. Es ist wird nur sehr selten über Suizide berichtet. Die Presse hat sich selbst auferlegt über Suizide möglichst nicht zu berichten, um keine Nachahmer zu generieren.

    Das Problem mit dem Mobbing heute ist, dass man vor 20 Jahren nur in der Schu,e gemobbt wurde und in den heimischen Wänden sicher war. Huete ist das anders, da geht das Mobbing dank Facebook und Co auch zu Hause weiter.

    • „Die Suizid Rate von Jugendlichen steigt seit Jahren. Es ist wird nur sehr selten über Suizide berichtet. Die Presse hat sich selbst auferlegt über Suizide möglichst nicht zu berichten, um keine Nachahmer zu generieren.“

      Woher nimmst du diese Aussage? Bist du Journalist oder hast beim statistischen Bundesamt nachgeguckt?
      Kann ich mir von der Presse nicht vorstellen. Die kennen sonst auch keine Moral sondern nur Verkaufszahlen.

  2. Ich find es einfach nur unsinnig Waffen zu verbieten da es die ehrlichen bestraft. Es gibt Zug Verbrecher die s7ch um das waffenverbot in Deutschland nicht kümmern und bis an die Zähne bewaffnet sind.

    Der dumme isr da der berli je Bürger denn die einzige Chance die er hat sich ebenfalls zu bewaffnen aber das wird im von der Regierung verboten.

    Und so wird er ans Messer geliefert anstelle das ihm erlaubt wird sich selber zu verteidigen.

    • “ die einzige Chance die er hat sich ebenfalls zu bewaffnen “ ja warum die Polizei rufen wenn man doch als erster ziehen kann… es lebe der wilde Westen.

    • bewaffenen kann man sich mit nicht tötlichen waffen wie Pfefferspray oder einen Taser. Was tötliche Waffen angeht hat man wieder das Thema das wie bei Russland und Amerika im Kalten krieg immer mehr und mehr aufgerüsstet wird bis die bürger bei kaliber angelangen bei dem sie einen menschen mit einem schuss zerfetzen…..

    • Ich könnte dir jetzt erklären, warum es in der Staatstheorie essenziell ist, dass „der Bürger“ sich nicht selbst verteidigen soll/darf, aber irgendwie hab ich nicht den Eindruck, als wäre es die Mühe wert…falls doch, lass es mich gerne wissen.

      • Na sowas… ist Deutschland kein Stast (Reichsbürger juhu) – oder warum machen die Gesetze für etwas das die Bürger nicht dürfen!?

        Notfall Paragraph §32 StGB Selbstverteidigung
        1. Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.
        2. Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.

        Die Notwehr ist – quasi wortgleich – in drei Gesetzbüchern geregelt:
        § 32 des Strafgesetzbuches (StGB)
        § 227 des Bürgerlichen Gesetzbuches (StGB)
        § 15 des Ordnungswidrigkeitengesetzes (OWiG)

        • Hrch…okay, ich versuch es kurz zu halten.

          Mit „Verteidigung“ meinte ich grundsätzlich jede Aufgabe, die von der Polizei bzw. dem Staat in diesem Gebiet übernommen wird. Notwehr ist davon nicht betroffen.
          Die Erfindung „Polizei“ ist historisch betrachtet relativ neu. Die meiste der Zeit der Menschheitsgeschichte war für besagten Schutz die Familie zuständig, selbst da, wo es sowas wie staatliche Strukturen gab. In der Moderne geht der Bürger eines Staates mit diesem einen Vertrag ein. Der Bürger erfüllt die ihm auferlegten Pflichten (Steuer- und Wehrpflicht+noch eine, die mir gerade nicht einfällt) und erhält das Gewaltmonopol. Im Gegenzug dafür kann der Bürger sich auf bestimmte Rechte berufen, wie etwa Polizeischutz, eine funktionierende Infrastruktur, Bildung usw. usf.

          Da, wo das Gewaltmonopol nicht funktioniert, beginnt idR eine Erosion des Staates. Bestes Beispiel dafür ist Süditalien, wo der Aufstieg der Mafia eben dadurch begünstigt wurde, dass die Bevölkerung kein Vertrauen in den Staat hatte und hat. Dabei geht es nicht unbedingt um eine Frage der Waffen, sondern eine Mentalitätsfrage.

          • Ist staatstheoretisch korrekt, klar.
            Problem:

            „der Böse“ der sich eine illegale Waffe besorgt, hat im Konfliktfall eben eine Waffe.
            Der „gesetzestreue Bürger“ „hat im Konfliktfall Polizei“.
            Problem: bis Polizei kommt, habe ich Kugel.
            US – Ansatz: Man schützt sich (zusätzlich) selbst.
            [Ok, Recht auf Waffenbesitz ist historisch begründet und würde heutzutage so sicher nicht in die Verfassung kommen]

            Klar, wenn Gewaltmonopol hieße, dass nur die sattl. Behörden das auch haben, und „das Volk“ keine Waffen hat, wäre das natürlich schlüssig und praktikabel. Aber „der Kriminelle“ hält sich da ja nicht dran, und dann wird „der Bürger“ wenn jemand mit Schußwaffen kommt erschossen.

            Welchen Ansatz man besser findet, darf gerne jeder für sich entscheiden.
            („Disclaimer“: Bei mir ist es nicht der US-Ansatz)

  3. „Wie sollte denn beispielsweise in Deutschland ein 13-Jähriger nen Amoklauf starten? Mit nem Küchenmesser?“

    ich weiß nicht?
    In Erfurt wurde mit einer Schrotflinte und einer Glock Pistole Amok gelaufen.
    In Winnenden wurde mit einer Beretta Amok gelaufen.
    Der letzte mir bekannte Amoklauf eines Jugendlichen war vor einem McDonalds in München.
    Auch wieder eine Pistole.

    Woher bezogen? aus dem Darknet für über 4000 Euro.

    Es ist völlig egal WIE streng das Waffengesetz ist, wenn jemand mit einem „Knall“ von der Bühne gehen will und noch genug Leute mitnehmen möchte. Dann tut er das und besorgt sich die Waffe.

    • Naja… es gibt schon einen Unterschied, ob ich ne Waffe von meinem Taschengeld im Walmart kaufen kann oder sie übers Darknet für 4k besorgen muss.
      Ich könnte jetzt nicht von mir behaupten, dass ich das mal eben auf Anhieb hinbekommen würde. 99% der Internetnutzer sind sicher nicht im Darknet unterwegs. Bei all dem was man dafür machen muss, ist die Chance entdeckt zu werden einfach 100x höher als in den USA.

    • Ganz verhindern lässt sich das nie. Aber dass in D ein 13-Jähriger an eine Pistole kommt, ist doch eher unwahrscheinlich. Das hast du übrigens selbst schon quasi geschrieben:
      [quote]Woher bezogen? aus dem Darknet für über 4000 Euro.[/quote]
      Die 4000 Euro kann man sich irgendwie beschaffen, wenn man 25, 18 oder auch 16 ist – aber nicht mit 12/13/14.

      Außerdem dürftest du in deinem Post so ungefähr alle bekannten Amokläufe (von Jugendlichen) der jüngeren Geschichte in Deutschland aufgezählt haben. Allein dieses Jahr gab es in den USA schon mehr davon, hier wird nur längst nicht über jeden berichtet. Ich würde also schon sagen, dass unsere Gesetze einiges bewirken!

    • Schau dir doch mal die gesamte Anzahl an Amokläufen pro Jahr an. Du wirst feststellen die Zahlen in Deutschland sind wesentlich weniger als in den USA. Rechne es meinetwegen noch auf die Einwohner um.
      Fakt ist, dass die dort drüben zu schnell an Waffen kommen und damit die Gefahr deutlich steigt. Aber auch, dass die ein unglaubliches soziales Problem haben.

      Was ich aber letztens als Argument gehört habe, war auch interessant. In der Schweiz gibt es ja auch unglaublich viele Waffen pro Einwohner.

      https://www.watson.ch/Schweiz/USA/373241489-Feuerwaffen-in-der-Schweiz-und-in-den-USA–Ein-Vergleich-in-drei-Grafiken

      Man könnte ja auch mal drüber nachdenken, dass irgendwas in der Gesellschaft dort massiv schief läuft. Prävention an Schulen oder so und schauen, dass die Kids gut aufgehoben sind? Aufklärung und so sozialistischen Blödsinn anbieten und inkludieren. Keine Ahnung. Ist schon ein sehr komplexes Thema dort drüben.

      • Die Waffen in der Schweiz kommen vom Militärdienst.
        Zusätzlich sind diese Waffen ohne Munition!
        Das könnte die USA so nebenbei auch locker machen ohne die Verfassung anzufassen: einfach Waffen verkaufen, aber für Munition wie in Deutschland Erwerbsscheine einführen.

        • aber das ändert ja auch nichts daran, dass dann vermutlich erstmal jede Munition eingesammelt werden müsste.
          Und wer gibt die dann ab? Die ehrlichen Bürger, welche zu 99% diese nicht benutzen.
          Und wer behält die Munition ein? Die Kriminellen

          Außerdem verstehe ich den unterschied nicht ganz, zwischen „Munition nur nach Erwerbsschein“ und „Waffe nur nach Erwerbsschein“.

          mMn ist das Problem einfach, dass schon zu viel Waffe in den USA im Umlauf sind, und das Problem einfach nie wieder in Griff bekommen werden können, ohne den Kriminellen in die Hände zu spielen.

    • Diese Waffengesetze sorgen dafür, dass wir seit dem 19. Jahrhundert 14 Gewaltexzesse oder Amokläufe an deutschen Schulen hatten.
      Die USA hatten allein 2018 bereits 19!
      Selbst wenn man Bevölkerungsmassstäbe anlegt bekommt man keine annähernde Vergleichbarkeit.
      Ich verstehe nicht, wie man die Waffengesetze nicht unbedingt verschärfen wollen kann.
      Lobbyismus und Egoismus zählen für manche eben mehr als Menschenleben.

      • Ich bin zwar auch für die Entwaffnung der Gesellschaft, einfach weil Impulshandlungen / falsche Handhabung (Kleinkinder die an der Pistole rumspielen und Co.) unverantwortlich sind.
        Problem ist, dass die einzigen, die sich an die neuen Gesetze halten würden, die ehrlichen Bürger sind. Kriminelle, welche vermutlich auch einen Großteil der Waffen haben, werden dann noch mächtiger
        Es ist einfach zu spät für die USA, die werden ihre Waffen niemals los werden.

    • Die ersten beiden Amokläufe wurden aber eben nicht mit Schwarzmarktwaffen erledigt, sondern mit Waffen von Sportschützen (einmal selbst gekauft, einmal vom Vater entwendet). Bei beidem wurde das Waffengesetz verschiedenartig unterwandert, die liegen aber auch schon bald 20 Jahre zurück, da wurde meines Wissens nochmal nachgebessert.
      Der letzte Amokläufer hatte in der Tat seine Waffe vom Schwarzmarkt. Es ist aber wohl ein Unterschied, ob ich diese für 4000€(!) kaufen muss, umständlich über das Internet, immer in der Gefahr, aufzufliegen, oder ob ich einfach in den nächsten Wallmart gehe und mich da eindecke.

      Nebenbei sind das drei Amokäufe (ich glaub es gab noch einen mehr?) in 20 Jahren. Hochgerechnet auf die ca. viermal mehr Einwohner der USA im Vergleich zu Deutschland müssten das also zwölf Amokläufe in den USA sein in den letzten 20 Jahren, da die Waffengesetze deiner Meinung nach ja keine Rolle spielen. Ohne es nachzuschauen behaupte ich einfach mal, dass mit „zwölf Amokläufen“ allein das Jahr 2017 abgedeckt wäre.

    • „Es ist völlig egal WIE streng das Waffengesetz ist, wenn jemand mit einem “Knall” von der Bühne gehen will und noch genug Leute mitnehmen möchte. Dann tut er das und besorgt sich die Waffe.“ – Teron, 02. März 2018, 15:36Uhr.
      Richtig so. Niemand ist sicher. Wenn jemand knallen will, dann knallt er auch. Egal, wie schwierig die Hindernisse sind oder wie lang ein 13jähriger braucht, um 4000Euro zu sparen, um sich im Darknet seine Waffe zu kaufen oder wie lange es dauert, bis man die Knaller-Materialien bekommt oder wie viel Zeit bis dahin vergeht oder ob es einem schwer fallen könnte, dann doch die Grenze zwischen Fantasie und „in die Tat umsetzen“ zu überschreiten – wer knallen möchte, der tut es. Niemand ist sicher! Überall könnten potenziellen Knaller explodieren und Dich mit in den Tod nehmen. Lebt Euer Leben! Genießt jeden Moment, den ihr steht quasi an der Schwelle des Todes. YOLO und so 🙂

      • gerade der die letzten Sätze sind das Geheimnis des Glücks im Lande Bhutan.
        Just for your information, friends.

    • Sorry das ist halt Bullshit was du da laberst, weil alle drei Täter deutlich älter als 13 waren…

      Und ja: klar kannst du dir auch in Deutschland eine Waffe besorgen, aber eben nicht beim Penny um die Ecke!

      • aber beim drogendealer, der neben dem penny steht 🙂 den sprichst du an, der sagt dir du sollst xyz straße entlang gehen.. dann wirst du von einer weiteren person kurz angerempelt (um zu prüen, ob du eine waffe trägst => Polizei?) und wenn nicht von einer dritten person angesprochen. und von der kannst du dann alles bekommen…

        ich weiß echt nicht ob ihr alle in kleinst städten wohnt.. aber in größeren städten ist das schon seit jahren so..

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