TEILEN

Der 500-Meter-Brocken Bennu rast auf die Erde zu. Der Asteroid wird der Erde gefährlich nahe kommen […] Sollte der 79 Milliarden Kilogramm schwere Asteroid die Erde treffen, hätte er die Energie von 80.000 Hiroshima-Bomben […] Der „Hammer“ soll dabei ein neun Meter großer und acht Tonnen schwerer Flugkörper sein, der mit nuklearen Sprengsätzen ausgestattet werden kann. Der Plan ist, ihn zu dem Asteroiden zu schicken, um ihn von seiner Bahn abzulenken.

Keine Angst, Leute. Ihr braucht jetzt keine Sekte gründen, von der Apokalypse schwafeln oder panisch aus dem Fenster springen. Das Asteroid kommt der Erde erst im Jahr 2135 gefährlich nah. Bis dahin hat die NASA sicher eine sichere Methode gefunden, das Ding von seiner Flugbahn abzulenken. Ich finde aber spannend, dass wir schon soweit sind, eine solche Gefahr derart früh zu erkennen…

Quelle: T-Online.de


Anzeige

14 KOMMENTARE

  1. http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2018/03/20/riesiger-asteroid-rast-auf-erde-zu-nasa-plant-abwehrrakete-schlechte-schlagzeilen-folge-20/

    Genau bestimmen kann man die Flugbahn auf solche Entfernungen nicht.

    „Die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags in der Zukunft ist also vorhanden, aber gering. Es handelt sich um eine Wahrscheinlichkeit von 0,037 Prozent. Oder anders gesagt: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,963 Prozent trifft er die Erde NICHT.“

  2. Wenn ich da mal Werbung für andere Podcasts machen darf: Sowohl bei „Sternengeschichten“ von Florian Freistetter gibt es mehrere Folgen (76+77+78, also schon etwas älter) zum Thema Asteroidenabwehr und auch die aktuelle „Raumzeit #71“ von Tim Pritlove befasst sich mit diesem Thema….

    http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2014/05/09/sternengeschichten-folge-76-wie-verhindert-man-einen-asteroideneinschlag-1/

    https://raumzeit-podcast.de/2018/03/14/rz071-asteroidenabwehr/

  3. Man muss das ganze relativieren. Es gibt derzeit ca. 15.000 bekannte Asteroiden, die prinzipiell die Erdbahn auf ihrem Umlauf kreuzen, davon ca. 1.000 im Bereich 1km und großer. So ein „Kiesel“ mit 500 Metern Durchmesser könnte zwar verdammt vielen Menschen den Tag versauen, aber er wäre kein „Planetenkiller“.

    Viel wichtiger ist aber: Von einem „near miss“, also „knapp verfehlt“ sprechen die Astronomen, soweit ich weiß, sobald so ein Brocken in weniger als dreifacher Mondentfernung an uns vorbeifliegt. Was mal eben verträumte 900.000 km sind.

    Um mal die Größenskalen zu vergleichen: Wäre der „near miss“-Umfang die Trefferfläche einer Dartscheibe, dann wäre das „Doppelbull“ (also das innere Bull) immer noch ca. dreimal so groß wie die Erde. Anders gesagt: Die Erde hätte auf dieser Dartscheibe einen Durchmesser von ca. 4 Millimetern.

    Zudem: niemand „zielt“ auf die Erde. Also stellt Euch vor die Dartscheibe, sauft Euch 3 Promille an, verbindet Euch die Augen, dreht Euch 3x im Kreis und werft dann den Dart. Erst wenn ihr dann Doppelbull trefft, lohnt es sich, seine Zukunftspläne ab dem Jahr 2135 zu überdenken!

    Kollisionen mit kleinsten Asteroiden kommen täglich vor: Wir nennen sie Sternschnuppen, wenn sie in der Athmosphäre verglühen. Der letzte große Einschlag vor 60 Millionen Jahren hat die Dinos gekillt. Und der Brocken war 10 km groß, nicht so lumpige 500 Meter! Also kein Grund, sich jetzt gegen Asteroidenschäden zu versichern!

  4. Weit? Das ist einfache Beobachtung und Anwendung mathematischer Formeln.. das haben die schon im 16 jh. gekonnt. In den himmelschauen ist eben „technisch“ nichts soo schwer.. Ob diese Formeln in 100 Jahren aber noch stimmen sei dahingestellt.. da wird im Laufe der Zeit vmtl. noch korrigiert werden müssen.
    Schwierig ist es die kleinen Brocken zu entdecken (siehe der komet der in RU hochging).

    • Ja genau, und das Hubble Teleskop beobachtet in Wirklichkeit auch nicht den Weltraum sondern uns braven Bürger, weil der Huber Bauer schon mit seinem Ferngucker Objekte sieht, die in 117 Jahren bei uns vorbeikommen. Wohlgemerkt auf einer geraden Linie, weil andere Planeten/Sterne auf der Flugbahn sicher keine Gravitationsfelder haben!

    • „Formeln“ sind es eigentlich gerade nicht, da es ja für das Drei- und Mehrkörperproblem keine allgemeine Lösung gibt. Du meinst aber das richtige: Wir projezieren die bekannten Bahnen der Himmelskörper, soweit sie gravitativ von Belang sind, möglichst exakt in die Zukunft und schauen, was rauskommt. Immerhin hat man es auf diese Weise mit Großrechnerhilfe schon geschafft zu berechnen, dass unsere Planetenbahnen, obwohl sie einem chaotischen System unterliegen, wohl die nächsten paar Millionen Jahre stabil bleiben werden.

      Also die Simulationen sind sicherlich um einiges exakter als die Wettervorhersage.

      Trotzdem sind es keine Formeln im mathematischen Sinne, sondern Modelle.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here