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Nordrhein-Westfalen erwägt die Einführung eines Kopftuchverbots für Kinder und löst damit eine neue Debatte aus. Während aus Union und FDP Zustimmung kommt, sieht der Islamrat eine „populistische“ und „inhaltsleere“ Diskussion.

Jetzt mal ganz ehrlich: Haben wir Deutschen in irgendeiner Form einen Nachteil dadurch, dass ein muslimisches Kind ein Kopftuch trägt? Wieso maßen wir uns an, Menschen mit islamischem Glauben unser Weltbild aufdrängen zu wollen? Es ist mir in meinem Alltag doch sowas von schnuppe, ob einer meiner Schüler ein Kopftuch, eine Kippa oder eine Bauarbeiterhelm trägt. Oft wird in dieser Frage ja das „Unterdrückung der Frau“-Argument aus der Tasche geholt – auch wenn ich glaube, dass dies oft nur Mittel zum Zweck ist (besonders für „die Wutbürger“). Ganz unrecht haben sie damit natürlich nicht. Trotzdem finde ich persönlich, dass es schlicht und einfach nicht unsere Entscheidung ist.

Wie seht Ihr die ganze Sache?

Quelle: T-Online.de


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61 KOMMENTARE

  1. Ich finde es sollte ein Schönheitsmaß verbindlich für alle Frauen eingeführt werden.

    Je höher der Wert, desto weniger darf sich die Frau bekleiden.
    Je niedriger der Wert, desto mehr muss sich die Frau verschleiern.

    Mit Schönheits-OPs oder oftmaligen sexuellen Kontakt mit anderen Personen (!) wird der Wert erhöht und je verschlossener und biederer die Frau ist, wird der Wert gesenkt.
    So hat die Frau auch mit nicht so schönem Aussehen die Chance höher zu steigen.
    Für Männer wiederum wirds einfacher gemacht, weil die Frauen, die sich verschlossener zeigen, verschleiert rumlaufen müssen.

  2. Dann sollten wir auch ab einem gewissen BMI die Leggins verbieten. DAS ist wirklich störend oder besser gesagt verstörend. (Grausig)

    Ansonsten bin ich der gleichen Meinung Steve. Wenn einer mit Aluhut und Miniakashasäule rumläuft, wird er auch nicht dafür belangt.

    • Und für manche ist Mode eine Religion. Dann müssen eben Schuluniformen Pflicht werden und fertig.

      Denn gemobbt wirst du doch auch, wenn du Kleidung von KiK in der Schule an hast. Eine vernünftige Aufklärung ist da sinvoller.

  3. Ich bin Christ aber nicht aktiv ich mag die leeren von zusammenhalt und dinge wie man soll seine Eltern ehren und sowas alles. Jedoch hasse ich jede Religion wieso? Ganz einfach weil durch diese Hass ausgelebt wird. Ich bin für die Abschaffung von allen Religionen auf der Welt. Dann gibt es keine Probleme mehr mit gleichstellung durch solche.

    Kopftuchverbot sollte in Deutschland Pflicht sein. Ich muss selbst im Vartikan als Mann ne lange Hose tragen wenn ich in den Petersdom will. Dann passe ich mich auch den Regeln vor ort an. Ende aus.

  4. Ganz simple Forderung: verbietet dem Kind gerne das Kopftuch aus den typischen Gründen (kanns noch nicht einschätzen, es wird mehr zur Unterdrückung und Meinung aufdrängen genutzt).
    Dann aber bitte auch das Taufen 2 Monate alter Deutscher babies verbieten. Das ist nämlich exakt das gleiche.

  5. verstehe das problem nicht.
    bei uns hieß es immer „in geschlossenen räumen keine kopfbedeckungen“. da von uns erwartet wird uns in muslimisch geprägten ländern ebenfalls anzupassen sehe ich das als eine frage des respekts dies hier ebenfalls zu tun.
    es darf sich in einem land auch gern an die allgemeinen sitten angepasst werden ohne, dass ständig verständnis und toleranz gepredigt wird.

  6. Im Iran musst du auch als europäische Touristin ein Kopftuch tragen. Es ist doch normal, dass man sich an das Land anpasst, in dem man lebt. Abgesehen davon, ein Symbol der Unterdrückung weniger, meiner Meinung nach haben religiöse Symbole in Schulen sowieso nichts verloren, ob es jetzt das Kopftuch oder das Kruzifix ist.
    Und wenn ein Mädchen, das in Deutschland aufgewachsen ist und sozialisiert wurde, behauptet, sich „freier“ mit einem Kopftuch zu fühlen, dann stimmt doch irgendwas nicht,

    • Ichn ehme mal an unter anpassung verstehst du ein akzeptieren der Regeln in dem jeweiligen Land. Ich würde sagen, die Regeln der BRD sind ganz gut in unserem Grundgesetz niedergeschrieben und beinhalten so tolle Sachen wie Religionsfreiheit und die Freiheit, sich selber seine Klamotten aussuchen zu dürfen. Wieso sollten diese Regeln von einer, nirgendswo festgeschriebenen, Regel ala „Wir tragen keine Tücher auf unseren Haaren“ außerkraft gesetzt werden.

      Und zum zweiten Punkt: ich fühle mich auch wohler, wenn ich im Sommer statt im Tanktop und Shorts mit Hemd und langer Hose durch die Stadt gehe. Da mag einer auch anmerken, da stimmt doch was nicht. Aber das ist doch das schöne, jeder Mensch darf selbst bestimmen, wie er das Haus verlässt. Und wenn sich ein Mädchen halt wohler fühlt, wenn sie ein Kopftuch trägt, wer bist du, dass du ihr das absprechen kannst?

  7. Ich bin für eine generelle Kopftuch Pflicht für alle Mädchen damit sich die nicht muslimischen Schüler besser intigrieren lassen.

  8. Gut zum Thema passt, meiner Meinung nach, der eine Teil der Serie the orville dazu, wo die Rasse des 1 Offizieres bei allen als Mädchen geborenen, nach der Geburt eine geschlechtsumwandlung durch führen…

  9. Ich frage mich nur, wie viele Kinder freiwillig zum Kopftuch greifen. Bei mir in der Nachbarschaft leben viele türkische Familien. Alle sind sie nett und freundlich, aber sind unterschiedlich konservativ eingestellt. Viele haben ihre Töchter selbst entscheiden lassen und es gab in diesen Familien tatsächlich einige die sich für und einige die sich gegen das Kopftuch entschieden haben. Allerdings wurde auch über die konservativeren Familien getuschelt. Hier gab es wohl einige die gegen ihren willen ab dem Einsatz der Regelblutung zum Kopftuch gezwungen wurden. Schwierige Debatte. Letztlich kann man durch ein Kopftuch verbot Geschichten wie letztere versuchen zu unterbinden, stößt aber denen vor den Kopf, die sich aktiv und freiwillig zum Kopftuch entscheiden.

    Ich glaube in dieser Thematik gibt es kein Richtung und Falsch.

  10. witzig an der der Debatte finde ich, dass hier immer wieder das Argument der Religonszugehörigkeit kommt, die man ab 14 Jahren selber bestimmen darf. Wenn man diesen Gedanken zu ende denkt, müsste man eigentlich auch darüber nachdenken, ob nicht auch der Konfirmationsunterricht bzw. Firmung erst ab diesem Zeitpunkt zulässig ist.

      • Kommunion ist i.d.R. ab 7-9.
        Konfirmation 12-13.
        Die Konfirmation ist zusätzlich mit einer gewissen Portion Gehirnwäsche verbunden, da man regelrechte Seminare besuchen muss.
        Beide haben einen sozialen Druck hinter sich, wo man nicht einfach als 9-Hähriger sagen kann „nö, will ich nicht“. Und es gibt ja auch Geschenke, was mehr Bestechung ist.

  11. Persönlich denke ich, solange eine Frau oder ein Mädchen es freiwillig tut ist es völlig in Ordnung wenn sie ein Kopftuch tragen. Es sagt schließlich auch niemand was wenn ein Mädchen/eine Frau eine Kette mit einem Kreuz trägt.
    Natürlich kann man diskutieren, inwieweit es mit der Freiwilligkeit bei Kindern her ist. Aber Christen erziehen ihre Kinder doch auch gemäß ihrem Glauben. Und ich habe noch nicht gelesen das man sich aufregt wenn man das eigene Kind mit zum Gottesdienst verpflichtet.
    Aber darum kann man sich streiten bis man schwarz wird. Und zwar ohne Ergebnis.
    Letztendlich ist das Kopftuch für diese Frauen ein Symbol ihres Glaubens. Und nur weil andere (egal ob Christen, Atheisten, etc.) es als „Symbol der Unterdrückung betrachten, kann man es ihnen nicht verbieten. Meines Wissens nach herrscht in Deutschland immer noch Religionsfreiheit.
    Wenn Mädchen mit Kopftüchern ausgegrenzt werden liegt es meiner Meinung nach nicht an dem Kopftuch selber, sondern an den Menschen die die Mädchen deswegen ausgrenzen. Das Kopftuch liefert ihnen nur einen Grund. Genauso könnten Hautfarbe, Gewicht, Augenfarbe etc. sein. Und das wird es sein, wenn das Kopftuch als Grund für sie wegfällt (oder etwas anderes in den Vordergrund rückt).

  12. „…ob einer meiner Schüler ein Kopftuch, eine Kippa oder eine Bauarbeiterhelm trägt.“
    Hahaha, ich geh kaputt! Lieblingsbild des Tages in meinem Kopf!!

    Im Ernst: Bin voll bei Dir. Ich wüsste auch nicht, warum ich mich zum Richter und Vollstrecker machen sollte, sofern niemand um „Hilfe“ ruft.

  13. Auch wenn der Vergleich mehr als hinkt,
    Aber bei uns hieß es damals auch immer Mütze/Cab runter.

    Willkommen in der Gleichberechtigung 😉

    • Japp, der Vergleich hinkt. Ausser du gehörst zu den Pastafari, dann ist es dir erlaubt ein Nudelsieb auf dem Kopf zu tragen, auch für den Ausweis. Ist ja schließlich von der Religionsfreiheit gedeckt.

  14. Für mich hat Religion allgemein nichts an Bildungseinrichtungen zu suchen, ob Kopftuch, Religionsunterricht oder Kruzifix an der Wand. Ich finde für sowohl für das Ausüben eines öffentlichen Postens (Polizist, Richter, Abgeordneter, Lehrer, etc) als auch für das Besuchen einer öffentlichen Einrichtung (Schule, Universität, Finanzamt, etc.) sollte auf religiöse Symbole verzichtet werden.

  15. Dieses Verbot hilft nicht. Ja, Kinder dürfen ab 14 über ihre Religionszugehörigkeit selber entscheiden, aber 2 Dinge: 1. wenn die Eltern das Kind dazu zwingen wollen ein Kopftuch zu tragen, dann wird sie die Meinung des 14 jährigen Kindes nicht interessieren und 2. wer will das Verbot durchsetzen? Soll jetzt ein Polizist immer nach dem Ausweis fragen, wenn er/sie ein Kind mit Kopftuch sieht?
    Ich verstehe das Problem hinter Kopftüchern auch nicht. Burka/Nikab ist was anderes, aber warum ist ein Kopftuch Zeichen von Unterdrückung? Ob ich jetzt ein Kopftuch trage oder eine Kapuze ist doch vollkommen wurscht. Und auch Burka juckt mich nicht. Wenn ich mit nem Motorradhelm durch die gegend rennen würde, würde mich zwar jeder für verrückt halten, aber groß ein Problem wäre es wahrscheinlich für keinen.
    Wenn die Frau gezwungen wird eine Burka zu tragen, DA ist dann das Problem. Aber das löst man nicht mit einem Verbot.
    Ich stimme Steve da zu, es kann uns vollkommen egal sein was ein anderer Trägt und wir haben darüber auch nicht zu bestimmen! Wie auch Dieter Nuhr mal sagte, manche Sachen die dich in keinster Weise irgendwie betreffen gehen einen einfach nix an.

  16. Das Kopftuch ist dazu gedacht, Männer nicht unnötig aufzugeilen oder anders ausgedrückt Frauen vor geilen Männern zu schützen. Daraus folgt das Eltern die Kindern Kopftücher anziehen ihre Kinder sexualisieren. Das muss ich nicht tolerieren und hat nichts mit Religionsfreiheit zu tun. Außerdem spucken wir den iranischen Frauen, die sich mutig auf die Straße stellen und ihr Kopftuch in der Öffentlichkeit aus Protest ausziehen, um für ihre Freiheit zu protestieren, mit dieser übertriebenen Toleranz ins Gesicht.

  17. Kinder sollten mit keiner Form von religiösem Schwachsinn in berührung kommen. Wenn das Zeug nicht von kleinauf indoktriniert wird, käme doch mit 20 keiner auf die Idee an sowas zu glauben. Von daher gut, immer weg damit, fangen wir mal beim Kopftuch an, da scheint sich gerade eine Mehrheit finden zu lassen, und 10 Jahren ist vielleicht auch der Weg für Kreuz und co geebnet.

  18. Imho ist es für die Integration hinderlich. Das schürt höchstens Hass der Kinder unserer westlichen Welt gegenüber, wenn die wegen Kopftuch ausgegrenzt oder gar gemobt werden.

    Und wenn die sich nicht anpassen wollen, können sie auch woanders hin. Niemand wird gezwungen in de zu bleiben.

    Aber dafür werde ich jetzt als Nazi abgestempelt.

    • Schon mal dran gedacht, dass auch Muslime in Deutschland geboren sind? Wo sollen die dann hin gehen. Mir ist es relativ egal wie sie rum rennen…

    • Abgesehen, dass es, wie Ralfihpunkt ja schon angesproche hat, natürlich auch deutsche Muslimas gibt, finde ich die Idee hinter deiner Aussage viel schlimmer: Es ist doch verdammt noch mal nicht das Opfer schuld wenn es gemobbt wird sonder die Kindern. Anstatt zu sagen „So darfst du dich nicht Anziehen, da wirst du gemobbt“ wäre es doch viel wichtiger, den eigenen Sprösslingen beizubringen, dass beleidigen, ausgrenzen und mobben ein absolutes NoGo sind. Du kannst doch nicht das Opfer dafür verantwortlich machen, und nicht die Täter.

      Aber klar, wenn die Kinder auch daheim (indirekt) lernen, dass Menschen die anders aussehen nicht deutsch sein können und nicht soviel wert sind wie sie, ist das wohl nur eine Folge…

      • Da magst du in einer perfekten toleranten Welt recht haben. Leider müssen Kinder diese Toleranz erst lernen. In der 5ten Klasse sind sie es aber noch nicht so. Die haben das zu dem Zeitpunkt noch nicht verstanden. Der Geist muss erst reifen. Es reicht doch schon einen falschen Pullover zu tragen etc.und dann kann man in der Schule gemobt werden. Die Dynamik so einer Schulklasse lässt sich schlecht voraussagen. Man muss es dann nicht erzwingen mit einem „anders“ sein. Kinder sollten gemeinsam miteinander umgehen udn spielen, aber es ist nunmal eine barriere, die dort aufgebaut wird, wenn Klassenfahrten etc eben verboten werden und diese nur mit ihres eigenen Spielen dürfen.
        Das liegt oft nicht an den nicht verschleierten Kindern,.. die Fragen sich dann doch auch auf dem Spielplatz, wieso die Kinder nicht mit denen Spielen dürfen.. erklär das deinem 5 jährigen Sohn dann mal..

        Manchmal frag ich mich, ob ihr wirklich soweit vom Schuss entfernt wohnt und ob ihr das in der realität schon gesehen habt. So eine Vollverschleierung ist echt gruselig, wenn die dir entgegen kommen. Meine Erfahrung: die meisten die sich zud em Thema äußern, die kennen die Verschleierung nur aus dem TV.
        Zuhause soll übrigens jeder seinen Glauben nachgehen können, ich selbst bin auch aus freien Stücken NICHT zur Firmung gegangen, obwohl es da Geldgeschenke etc gegeben hätte.
        Aber im öffentlichen muss das nicht zur Schau gestellt werden.. und erst recht nicht anderen Menschen aufgedrückt.

        • Ob Kinder Toleranz erst lernen müssen, oder ob wir ihnen durch unser Vorleben erst Intoleranz als okay und sogar gut auferziehen kann man so glaube ich nicht feststellen. Aber zu sagen, dass Kinder in der fünften Klasse noch nicht die geistige Reife haben, ein Mindestmaß an Respekt gegen über ihren Mitmenschen zu haben halte ich doch für ziemlichen Humbug. Aber wie schon in dem vorhergen Kommentar gesagt: wenn von den Eltern, den Erziehern und der restlichen Gesellschaft, manchmal bewusst, meist unbewusst, eine Intoleranz gegenüber „Anderen“ vorgelebt wird, darf man sich nicht wundern wenn die Kinder das auch fortführen.

          Zu deinem zweiten Absatz: Ich hatte in meiner Grundschule neben mir zwei deutsche Kartoffeln, mein Viertel hatte damals ca 30% Ausländer, meine erste Freundin war eine Muslima. In München (wo es ja angeblich vor Burka-Trägerinnen nur so wimmeln soll) habe ich in meinem bisherigen Leben genau zwei Mal vollverschleierte Menschen erlebt. Und Kinder waren das nicht. Und es geht hier ja auch nicht um Vollverschleierung (Bei der es ja noch nicht einmal irgendwelche Zahlen gibt, wie viele Menschen sich hier überhaupt komplett verschleiern…), sondern um Kopftücher.

  19. Totaler Schwachsinn! Lasst die doch ihr Kopftuch tragen oder sonstige Bräuche hier ausüben, solange sie es hier niemanden aufzwingen, der kein Bock drauf hat. Nur weil wir in islamistischen Ländern teilweise per Gesetz deren (nicht mehr zeitgemäße?) Lebensweise aufgedrückt kriegen, heißt das nicht das wir den Spieß umdrehen müssen. Wenn man so anfängt, kann man ja direkt die AfD regieren lassen.

  20. Nunja… vor 70 Jahren trugen auch in D üblicherweise Frauen noch kopftücher. Allerdings nicht aus religiösen Gründen sondern weil nach dem Krieg keine Zeit bzw kein Geld für ausgedehnte Körperpflege da war.

    Gestern habe ich einem recht interessantem Kommentar einer aus dem Iran stammenden in den 70ern hier angekommenen Dame gelesen,

    Während s7e das Glück hatte tolerante Eltern zu haben, die sie an schulfahrten und schwimmunterricht teilnehmen liessen, dürfte das eine aus der Türkei stammende klassenkameradin nicht.

    Das führte unweigerlich dazu, dass die eine integriert war die andere nicht

    Es ist nun müssig darüber zu philosophieren dass Kinder bestien sein können. Oder man kann die Realitäten hinnehmen. Und entsprechend handeln.

    https://www.welt.de/kultur/plus175262069/Integrationsdebatte-Zwei-Kulturen-gleichwertig-in-sich-tragen-geht-nicht.html

  21. In diesem Fall dient es weniger den „Wutbürgern“ und mehr dem Kind. Es kann sich nämlich nicht wehren wenn die Eltern sagen du musst das tragen. Wenn das Kind alt genug ist kann es ja selber entscheiden. So sieht für mich jedenfalls Religionsfreiheit aus.

  22. Die Situation ist doch folgende: Das kleine Kind selber ist noch nicht religionsmündig. Also geht es auf der einen Seite um das Interesse der Eltern, dem Kind ihre Werte weiterzugeben, und andererseits geht es um die Grenzen der Elternrechte.

    Und das ist die entscheidende Frage: An welcher Stelle willst du die Grenze ziehen?
    – wo die Eltern das Kind durch ein Kopftuch von der Gesellschaft abgrenzen?
    – wo die Eltern das Kind durch einen Niqab von der Gesellschaft abgrenzen?
    – wo die Eltern dem Kind verbieten, mit einem „ungläubigen“ Kind zu reden?
    – wo die Eltern das Kind nicht beschulen, damit es nicht durch Ungläubige „verdorben“ wird?
    – wo die Eltern das Kind gleich ganz einsperren?

    Und da rede ich noch gar nicht von den körperlichen Eingriffen im Namen der Religion. Warum darf man einem kleinen Jungen die Vorhaut abschneiden, einem Mädchen aber nicht? Sollte auch die MGM verboten oder die FGM erlaubt werden?

    Die Elternrechte müssen irgendwo Grenzen haben. Wo diese Grenzen liegen, darüber kann man diskutieren. Eine klare Grenze wäre an der Stelle, an der das Kind von unserer Gesellschaft abgegrenzt wird. Dann wäre das Kopftuch jenseits dieser Grenze.

    Ich stelle die Frage in den Raum: Sollte das Kind nicht die Gelegenheit bekommen, die ersten zwölf Jahre, bis zur Religionsmündigkeit, unsere freie Gesellschaft kennenzulernen? Danach kann/darf sich die jungen Frau immer noch aus freien Stücken unter dem Schleier verstecken.

    Und noch ein weiterer Gedanke: Unsere Gesellschaftsklemptner arbeiten doch daran, alle Kinder/Menschen gleichzuhobeln; selbst zwischen den Geschlechtern darf kein Unterschied gemacht werden. Warum wollen dann aber die (im wesentlichen) selben Leute eine Abgrenzung/Unterscheidung durch Kopftuch erlauben?

    • 1)Ein simples Kopftuch und eine Vollverschleierung sind zwei völlig verschiedene Dinge. Da muss man auch keine Grenze ziehen, die existiert bereits.
      2)Ich finds schön, dass jede Religion sein Fett wegkriegt, nur das Christentum nicht. Müsste dann nicht eigentlich auch die vor-religionsmündige Taufe verboten werden? Und wie viele Kinder gehen wirklich „freiwillig“ zum Konfirmationsunterricht?
      Wenn es dir hier nur um Gleichberechtigung und Kinderwohl geht, sollte Religion komplett verbannt werden aus dem Leben eines Kindes (was ich für a)undurchführbar und b)schwachsinnig halte, aber das kann man klar anders sehen)
      3)Dem Kind ein Kopftuch auf zu zwingen geht natürlich nicht. Aber es dann auch denen zu verbieten, die keine große Antipathie dagegen haben (von „tragen wollen“ mag ich bei Kindern nicht reden), empfinde ich als Eingriff in die Religionsfreiheit. Man stelle sich vor, ein 13-jähriger Junge fängt an, im Unterricht das Vater Unser aufzusagen…soll der Lehrer ihm dann eine Ohrfeige verpassen und sagen „ne, so nicht, gebetet wird erst ab 14 Jahren“?
      4)Ich bin sehr froh, dass Kinder mit Kopftuch für dich keine Soldaten einer welthassenden Ideologie sind 🙂

      • Also wo ist die Grenze? Hidschab? Amira? Chimar? Tschador? Niqab? Burka? Das sind die Varianten von „Kopftuch“ bis „Vollverschleierung“.

        Abgesehen von der christlichen Tradition, welche „zu Deutschland gehört“ (ich persönlich hätte kein Problem, generell auf Religion zu verzichten), müsstest du erklären, in welcher Weise ein paar Spritzer Wasser einer jahrelangen Verhüllung gleichstehen, soweit es das Kindeswohl betrifft.

        Wie ich bereits dargestellt habe: Bei unter 12jährigen Kindern geht es um die Religionsfreiheit der Eltern, abgewogen mit den Persönlichkeitsrechten des Kindes. Die Religionsfreiheit ist kein absolutes Recht, schon gar nicht, wenn es nicht um die höchstpersönliche Religionsausübung geht.

        Darüber hinaus: Sind wir uns einig, dass die Verschleierung den praktischen Zweck hat, die weiblichen Reize zu verstecken? Dann macht doch ein Kopftuch bei nicht geschlechtsreifen Mädchen gar keinen Sinn. Außer natürlich, man eifert einem gewissen pädophilen Propheten etwas zu dolle nach!

        Die Verschleierung hat die praktischen Auswirkungen der Abgrenzung. Wir sind eine offene Gesellschaft. Wir schauen einander in die Augen. Wir lesen die Mimik unserer Gesprächspartner. Wir nehmen im Gespräch die Sonnenbrille ab, um uns zu „öffnen“. Das Kopftuch symbolisiert – gewollt oder nicht – „ich gehöre nicht zu euch“. Und dieses Statement halte ich insbesondere im Falle von Kindern, die die Welt entdecken und Sozialverhalten entwickeln sollen, für absolut kontraproduktiv.

        Und Soldaten einer welthassenden – sagen wir alles-Andersgläubige-hassenden – Ideologie werden diese Kinder erst, wenn sie mündig genug sind, sich für oder gegen den Hasslappen zu entscheiden, sich dafür entscheiden und sich damit von der Gesellschaft separieren.

        • Okay, vor allem anderen: „Pädophiler Prophet“? Wenn wir unsere moralisch-rechtlichen Standards anlegen, darf man überhaupt niemandem nacheifern, der vor 1970 geboren wurde…

          Ganz ehrlich: Mir ist das Thema nicht wichtig genug, dass ich mir die Mühe mache, sämtliche sich wahrscheinlich nur marginal unterscheidenden Formen der „Verschleierung“ zu lernen. ich halte es da lieber einfach, Kopftuch: Ja, Vollverschleierung: Nein.
          Denn wie du schon sagtest: Wir schauen uns in unserer Gesellschaft in die Augen, aber nicht in die Haare. Da finde ich die Jungs, bei denen die Cap scheinbar fest mit der Kopfhaut verwachsen ist, deutlich schlimmer und störender.

          Der „Schutz des Weibs“ ist -soweit ich weiß- die theoretische Grundlage des Kopftuchs in arabisch-muslimischen Ländern. Ich war mit einer Muslima in der Oberstufe, die stets Kopftuch trug (bin mir sicher, ohne hätte ich die nicht erkannt). Hab mal flüchtig mit ihr darüber geredet, da fiel das nicht wirklich als Grund. Für viele junge Muslima gehört es wohl „einfach dazu“, selbst wenn man sich nicht mit dem Grund beschäftigt.

          Die Taufe „beschädigt“ ein Kind genauso sehr wie das Kopftuch: Gar nicht. Aber der Fakt bleibt doch, man wird ungefragt in eine Religion gezwängt, von der man ja logischerweise noch gar nichts verstehen kann.
          Ich könnte jetzt fragen, wie eine Kopftuch-Muslima gemobbt werden kann, wo doch angeblich eh alles mit Moslems überschwemmt ist, aber ich will dir nicht den populistischen Mist anderer ankreiden.

          Und was den „Hasslappen“ angeht: Dazu sag ich echt nichts mehr. Außer das man sich wohl vor Nonnen in Acht nehmen sollte, wie die ihren Hasslappen regelrecht zelebrieren ist schon beängstigend…

          • Ich verstehe nicht, welche Grenze du 1970 ziehst. Warum darf man keinen Beethoven, Brahms oder Bach zum Vorbild nehmen oder ihm musikalisch „nacheifern“? Solange man sich niemanden zum Vorbild nimmt, der 1889 in Braunau geboren wurde, sollte das kein Problem sein! Aber der Koran beschreibt nun einmal das tatsächliche Lebens Mohameds, und er hat – historisch belegt – Kinderfrauen gehabt und gef***t und er war ein brutaler Warlord. Kein Vorbild, das ich meinen Kindern empfehlen würde.

            Baseballcaps, ja, bisweilen stören sie, sind kein Symbol dieser mittelalterlichen Ideologie, bestenfalls ein Ausdruck einer Jugendbewegung, aus der man früher oder später herauswächst. Kaum vergleichbar.

            Das Kopftuch soll die weiblichen Reize – in erster Linie die Haare – verhüllen, damit die Männer nicht durchdrehen, denen offenbar keinerlei Selbstkontrolle auferlegt wird. Das merkt man auch, wenn die Bereicherer dann hier sind: Dann sind alle einheimischen unverhüllten Frauen Nutten und Huren, und die Jungs laufen mit einem Dauerständer rum.

            Das Kopftuch grenzt die muslimische Frau von der offenen Gesellschaft ab. Und nicht nur das, viele bleiben unter sich. Mach mal eine Umfrage, wieviele sich einen nichtmuslimischen Freund vorstellen könnten, du wärst überrascht. Muslime glauben, dass sie den Ungläubigen überlegen sind, also weshalb sollten sie sich integrieren wollen, wenn sie genauso unter sich bleiben können? Das Kopftuch ist da die sichtbare Abgrenzung. Und wenn wir schon keinen zur Integration zwingen können, dann sollten wenigstens die kleinen Kinder von dieser Abgrenzung verschont bleiben. Dann besteht zumindest die Chance, dass sie erkennen, dass sie nicht anders als die ungläubigen Mitschüler sind.

            Und abschließend: Ja, Hasslappen. Muslimisches Symbol, der Koran hasst alles, was nichtmuslimisch ist. Natürlich ist es ein Stückweit Übertreibung, aber das Kopftuch sagt nunmal: ich bin eurer Kultur überlegen, ich bin besser, ich will nichts mit euch zu tun haben.

            Die Kopfbedeckung der Nonnen macht eine andere Aussage. Es ist – korrigiere mich bitte – eine reine Demut vor Gott, aber es sagt nicht „Christen sind die Herrenrasse“. Und nicht „Christliche Frauen unterwerfen sich ihren Männern“.

          • Und doch hatten viele der von dir aufgezählten Personen andere Wertvorstellungen als wir heutzutage. Diesen Vergleich zu ziehen ist aus einer historisch-wissenschaftlichen Sicht einfach falsch, da gibts auch nicht viel, dass das rettet.
            Platon ist das Vorbild unserer Philosophie („die europäische Philosophie sind die Fußnoten zu Platons Texten“), trotzdem war er jemand, der dafür war, dass man verkrüppelte Menschen tötet und zu kranke Menschen aussetzt. Karl der Große war ein religiöser Fanatiker, „Warlord“ und Massenmörder, trotzdem bezeichnen wir ihn als „Vater Europas“. Was sagt das dann über unsere hochgelobte Kultur aus? Der deutsche Staat begründet sich auf dem Warlord Otto I., dem Rechtsbrecher und Kriegstreiber Friedrich I. von Preußen und dem Trickbetrüger und Kriegstreiber Bismarck. Muss Deutschland also deiner Logik nach abgeschafft werden? Die gesamte englische Kirche basiert auf einem Typen, der seinen Pimmel nicht im Zaum hatte und dessen Frau ihm zu fett geworden ist…lass mal lieber nicht die Engländer hören, dass sie alle dem zustimmen und dem zujubeln. Oh, und weil du ja manchmal von der „Aufklärung durch Martin Luther“ fantasierst: Das war jemand, der den Fürsten empfahl, die Bauernaufstände blutig niederzuschlagen. Offensichlich sind alle Protestanten Feinde der Demokratie und für Volksunterdrückung durch Waffengewalt. Dammit, wusste ich gar nicht…

            Zu deinem restlichen Text fällt mir einfach nicht mehr viel ein. Nur soviel: Wenn du das alles so ernst meinst und glaubst, hier nicht über die Maßen populistisch zu sein, dann klemm dir das „der Islam gehört nicht zu Deutschland“-Gefasel. Das ist ein klares Statement für „jeder, der nicht an der Grenze sofort in eine Schweineschnitzel beißt, verlässt Europa“.
            Wie schon weiter oben angemerkt: Da wir ja scheinbar die meisten Leute hier (einschließlich Steve) eher langweilen bis nerven, spar ich mir den nächsten Anlauf von Religionstheorie. Es bleibt allerdings dabei, dass du aus irgendeinem Grund (mir fällt da keiner ein~) das Christentum und die Bibel über die Maßen erhöhst und den Koran/den Islam massiv abwertest. Aber gratz, immerhin einer Meinung mit Dobrindt!

      • Zu 2) Ja Taufen sollten definitiv verboten werden! Und später machen die meisten die Konfi nur wegen den Geldgeschenken o.ä.
        zu 3) Hast du einen Beleg, dass das Kopftuch religiös ist oder nur kulturell verwendet wird?

        • zu 3) Im islamischen Kulturkreis gibt es keinen Unterschied zwischen Religion und Kultur, das ist doch gerade der maßgebliche Unterschied zu uns. Der Islam regelt alle Teile des Lebens, religiös, gesellschaftlich, politisch, und dabei beansprucht er, die absolute Wahrheit zu sein.

          Das ist doch gerade der Irrweg der Befürworter eines „Euro-Islam“ o. ä.: Es gibt keinen Islam ohne Scharia, ohne Unterdrückung der Frau, ohne Verachtung der Ungläubigen, ohne Antisemitismus, ohne Jihad. Die Religion bietet nur das Gesamtpaket, denn ihre Aussagen sind unumstößlich.

          Wenn es also „Muslime“ gibt, die sich an unsere Gesellschaft anpassen – und die gibt es zweifellos millionenfach -, dann sind das im Grunde keine Muslime, sondern mehr oder minder säkulare Personen. Die „reinsten“, „unverfälschsten“ Muslime findest du in Saudi-Arabien und beim IS. Und die verachten wiederum diese Weichspül-Moslems, die sich an unsere Gesellschaft anpassen. Wie soll dieses Dilemma je gelöst werden? Ja, der Islam benötigt eine Aufklärung wie das Christentum. Wie soll aber eine Aufklärung funktionieren, wenn doch der Koran jeglicher Kritik und jeglicher Auslegung entzogen ist?

          • Aufklärung und Christentum haben nicht viel miteinander zutun…Menschen werden aufgeklärt, nicht das Christentum ansich. Das rutscht selbstständig nach bzw. passt sich an. Dabei geholfen hat sicherlich auch machtbewusste Herrscher (die nicht gleichzeitig geistliche Kompetenzen hatten) und die Teilung des Christentums in verschiedene Sphären.

            Und wirklich, all das, was du so beschreibst, gibt bzw. gab es haargenau im Christentum auch so. Der Papst bzw. die katholische Kirche ist eine unumstößliche Glaubensinstanz. Neben dem christlichen Recht gab es nur Gewohnheitsrechte, die aber nicht mit der Kirche konkurrieren durften.
            Die restliche Aufführung des Stücks „warum der Islam sich so krass vom heutigen Christentum unterscheidet und warum das nichts mit der Struktur des Islams zutun hat“ spar ich mir, bringt eh nix.

    • „Und das ist die entscheidende Frage: An welcher Stelle willst du die Grenze ziehen?“

      Einzig sinnvolle Antwort: „wo die Eltern dem Kind verbieten, mit einem “ungläubigen” Kind zu reden?“

      Das stört den Schulbetrieb – die beiden darüber nicht. Die Ausgrenzung kommt ja auch nicht durch das kopftuch, sondern durch Leute, die ihren Kindern einreden, dass Menschen mit Kopftuch ausgegrenzt werden sollten bzw. Menschen zweiter oder dritter Klasse sind.

      • Du bist nicht der Ansicht, dass die Verschleierung, insbesondere die Vollverschleierung eine gesellschaftliche Barriere aufbaut?

        Ich würde einfach mal Steves Meinung dazu hören, der ja offenbar ganz gut einen „Draht“ zu seinen Schülern aufbauen kann: Stell Dir mal eine Klasse voller Schleiereulen vor, von denen du tagein, tagaus bestenfalls die Augenfarbe erkennen kannst. Glaubst du, du könntest hier dasselbe „freundschaftliche“ Lehrer-Schüler-Verhältnis aufbauen? Ich weiß, 100% Schleiereulen wäre der Extremfall, aber es geht hier um die grundsätzliche Frage, inwieweit Verschleierung Distanz schafft.

      • > Die Ausgrenzung kommt ja auch nicht durch das kopftuch, sondern durch Leute, die ihren Kindern einreden, dass Menschen mit Kopftuch ausgegrenzt werden sollten bzw. Menschen zweiter oder dritter Klasse sind.

        AHA.. schon mal dran gedacht, dass auch diese Sagen: die mädchen die kein Kopftuch tragen sind menschen niederer Klasse und der Junge hat die Hoheit über das Mädchen.
        Die Ignoranz geht auch von dort aus.. aber wir integrieren schlecht, wenn diese solche Meinungsbilder haben.

    • Wie schaut es denn dann mit Kirchenbesuchen unter 14 aus? Ich wurde als Baby auch fast ertränkt und musste später jeden Sonntag Alkohol trinken. So läuft das im katholischen Bayern. Ist das dann auch eine „Abgrenzung von der Gesellschaft“?

      Und wer sagt überhaupt, dass das simple Tragen einer Kopfbedeckung eine Abgrenzung ist? Ist unsere Gesellschaft eine von „Unbedeckten“. Kann ich nicht Teil der Gesellschaft sein, wenn ich ein Kopftuch trage? Wie kommst du auf die Idee, dass „Kopftuch tragen“ dichotomatisch in Kopftuch tragen und nicht Kopftuch tragend aufgeteilt ist?

      Am Ende ist ein Kofptuch ein Kleidungsstück, und kein Mensch der Welt sollte einem anderen Vorschreiben, was er zu tragen hat. Und ja, das beinhaltet auch stark patriarchalisch geprägte Familien. Aber nur weil es dort der Fall ist müssen wir doch nicht auch (wieder) mit dem Scheiß anfangen.

      Und zum Thema „gleichhobeln“. Ich frage mich ja immer wo du solche Ideen herhast? Ich bewege mich ja schon in durchaus stark linken und feministischen Kreisen, und nirgendwo höhre ich, dass alle Kinder gefälligst eine eine Norm hin zurecht gestutzt werden sollen. Die meisten Feminist_innen vertreten ja einen genau gegenübergestellen Standpunkt. Jedes Kind soll so aufwachsen, wie es will, und eben nicht in ein Korsett aus Rollenvorstellungen (Jungs dürfen keine Röcke anziehen und Mädchen sind zu doof zum rechnen) gezwengt werden.

  23. Dass sowas von der Partei kommt, die gerade für Liberalismus und gegen Einschränkungen steht (FDP), das erschüttert mich genau so wie die Tatsache, dass man solch ein Verbot im Allgemeinen in Erwägung zieht.

    Das Kind, welches ein Kopftuch trägt, erleidet dadurch keinen längerfristigen oder überhaupt einen Schaden. Aus diesem Grund sollten wir da Tolerant genug sein und uns dort nicht einmischen. Wenn das Kind irgendwann kein Kopftuch mehr tragen möchte, hat es zu jeder ZEit das Recht sich zu wehren. Sollte dem Kind das Kopftuch aufgezwungen worden sein (was ja auch passieren kann), muss es andere Möglichkeiten des Kinder Schutz geben.

    Eine Beschneidung ist da zB schon was anderes. Da wird dem Kind etwas angetan, das nachhaltig für immer bestehen bleibt. Sowas kann man nicht rückgängig machen. So etwas wäre ein gutes Beispiel für ein Verbot. Aber auch da ist es schwierig, weil man sich da wieder in die Kultur anderer einmischt.

  24. Stimme dir zu , aber widerspreche dir auch etwas.
    Grundsätzlich sehe ich das schon wie du Steve, ich hab keinen Nachteil wenn Kinder das Tragen und Defakto kann mir das irgendwie egal sein.
    Aber ich find schon das das Kopftuch ,Burka etc einfach etwas „unterdrückendes“ hat und da find ich schon richtig als Staat einzuschreiten und zu sagen , „ne für Kinder nicht“.
    Denn grade die Jahre sind entscheidend in der Erziehung würde ich mal behaupten und wenn sie es von Anfang an so vorgeschrieben bekommen ?
    Naja ich fänds eigentlich ganz gut , meinet wegen sollen sie sagen mit 16 oder so können Muslimische Mädchen es dann selber wählen.

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