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Ab spätestens dem 25. Mai wird für WhatsApp gelten: erst ab 16 Jahren. Damit dürfte dann eine komplette Generation von Siebt- bis Zehnt-Klässlern eine erste Erfahrung damit machen, dass man im Internet auch immer haarscharf um die Grenzen der Legalität navigiert. Zumindest falls deren Eltern von dem Recht Gebrauch machen wollen, ihren Kindern WhatsApp schlichtweg zu verbieten.

Hahahaha, als würde das die Kids davon abhalten! Geil finde ich auch den Satz, dass Eltern „von ihrem Recht Gebrauch machen dürfen“, ihren Kindern Whatsapp zu verbieten. Also bräuchten Eltern eine rechtliche Grundlage dafür, ihren Kindern etwas nicht zu erlauben. Whatsapp ist für uns als Lehrer teilweise echt die Pest: Vor allem, weil Schüler und leider auch Eltern private Auseinandersetzungen immer gerne auch mal mit zur Schule bringen. Beispiel: „Schüler X hat meinem kleinen Schüler Y via Whatsapp beleidigt. Tun Sie doch bitte was dagegen!“

Quelle: Engadget.de


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16 KOMMENTARE

  1. Das Problem ist: Schön, ist WA dann halt ab 16… na und? Wer prüft es nach, wer schaut, dass wirklich nur Ü16-jährige es nutzen? NIEMAND!
    Das einzige womit sich sowas prüfen liese wäre beim Erstellen eines Accounts die Nummer des Personalausweises prüfen zu lassen. Doch dann schreit wieder jeder „Oh nein, das möchte ich nicht, ich will meine Daten nicht einfach so preis geben“ und schickt 2 sek. später n Nude-Selfie an Person XY über WA xD

    Und mal ganz ehrlich: In ner Gesellschaft wo Eltern ihren 10-12 jährigen Kindern (oder noch jünger) Call of Duty zu Weihnachten schenken, da sind solche Alterseinstufungen doch eigentlich das gleiche wie die Richtgeschwindigkeit auf unbegrenzten Autobahnen… solange nix schief geht, ist alles tuti, aber wehe der kleine dreht hohl, weil er psychisch eh schon labil ist und nimmt pappis Pistole die er nicht ordnungsgemäß verwahrt hat und erschießt seine Schwester o.ä., dann sind wieder die Bösen Killerspiele schuld… nicht aber die Tatsache, dass die Eltern verantwortungslos gehandelt haben und ihrem Kind zu sowas Zugang verschafft haben…

    Aber ich schweife ab…
    Das Hauptproblem ist, dass man im Internet, was software oder vieles andere angeht, was ne Altersbeschränkung hat, in sagen wir 90-95% der Fälle ohne wirkliche Altersprüfung bekommt… bestes Beispiel seiten wie die, die sich auf Kuhhorn reimen ^^
    „Sind sie wirklich 18? Ja oder Nein“…
    Und so ist es dann wohl auch mit WA… bist du Ü16? Ja, Nein, muss mal meinen Eltern fragen… xD

    Und zum Thema Schule & WA:
    Diese „Alterserhöhung“ wird dahingehend NULL bringen… dann wird halt auf Threma, Telegram, Snapchat, oder was weiß ich was gewechselt und ende (wenn überhaupt)…
    An der Stelle des Lehrers würde ich ganz einfach vor jeder Stunde ne Box rumgehen lassen in das jeder sein Handy packt. Nachm Unterricht gibts die wieder… und wehe eins Klingelt… oder es vibriert aus irgend einer Tasche noch…
    Und als Lehrer würde ich garnicht erst in so ne Elterngruppe gehen wie sie Ditsch beschreibt. Aus dem einfachen Grund: Wenn die Eltern mit mir als Lehrer was bezüglich ihrer Kinder klären wollen, dafür gibt es Sprechzeiten oder Elternsprechtage, GANZ… EINFACH…

  2. Spassigerweise- als Verwandter einer Lehrerin- sind bei denen nicht die jungen Leute das Problem die Whatsapp verwenden. Bei denen ist sowieso in Schule/Unterricht das Handy tabu.
    Bei denen sind es mehr die „anstrengenden, furchtbaren Eltern-Whatsappgruppen“ (ohne mit der Sexismuskeule zu schwingen, mit etwa 95% Frauenanteil), die meinen, dass sich die Lehrer scheinbar an der Erziehung ihrer Blagen zu beteiligen hätten, und wie du erwähnt hast, jeden Rotz allen- inklusive Lehrerschaft mitteilen müssen, den zu (wie oben ) 95% keine Sau interessiert.

    Ergo, Whatsapp ist bei denen auch die Pest, allerdings bei der falschen Zielgruppe. Sie liess mich spasshalber mal eine halbe Stunde lang den Chat mitlesen, ich gebe zu, ich hatte sehnsüchtig das Verlangen, jemanden einen glühend heissen Gegenstand durch den Hypothalamus zu stossen 🙂

      • Einfache Erklärung ? Die Idee dahinter ist ja nicht schlecht, wenns bei denen um kurzfristige Änderungen, sei es Nachmittagsbetreuung, Änderungen beim Abholen (da es um ne Volksschule bei denen geht) , oder um simple Entschuldigungen/Krankmeldungen.

        Dass man die Nummer vom KV hat, wenn man z.b VOR dem Unterricht weiss, dass das Kind krank war, konnte man aber schon bei uns ne ganze Zeit früher anrufen (natürlich WENN der Lehrer das wollte, was aber zu Jahresanfang ausgemacht wurde)- Zumindest bei meinen Kids auch schon, und da war Whatsapp zwar bekannt, aber dafür noch nicht im Einsatz

    • naja, solange das Bundesverfassungsgericht da noch kein Grundsatzurteil gesprochen hat ist es immer noch nur Grenzwertig.

  3. Sind die Kinder wirklich so wehleidig geworden? Es sind nunmal Kinder, beledigen gehört da zur Tagesordnung, egal ob via WhatsApp, SMS oder „kleiner Zettel“. Das lies sich aber bei uns immer ohne Eltern oder Lehrer lösen.

    • Das Problem sind eigentlich nicht die Kinder. Es sind die Eltern, die gänzlich überfordert mit ihrem Kind im allgemeinen und den neuen Medien im besonderen sind. Die haben einfach kein Bock, sich hinzusetzen und damit zu beschäftigen, was ihr Kind treibt, egal ob als Opfer oder Täter. Also drückt man es dem Lehrer in der Hand, der wird ja schließlich dafür bezahlt.

      • Naja das mag zum Teil stimmen, aber da gehört dennoch mehr dazu. Derzeit ist es halt sogar „cool“ das Opfer zu sein, zu meiner Zeit wollte man das vermeiden.

        • Selten sowas dämliches gelesen (und zwar wirklich von oben runter). Es hat natürlich mit Wehleidigkeit zu tun, dass es heute für ein Kind/einen Jugendlichen schlimmer ist für alle und quasi unlöschbar lächerlich gemacht zu werden. Hoffentlich vermehrst du dich nicht, sonst könntest du eine schmerzhafte Lektion erteilt bekommen, wenn es mal dein eigenes Kind trifft.

          Das Problem sind auch nicht pauschal die komplett desinteressierten Eltern. Stellt euch vor, ich lerne durch meine Kleine in meinem bescheidenen Lebenskosmos viele Eltern kennen und da ist nicht einer dabei, der für sein Kind nicht das Beste wollte, es stumpf vorm Fernseher parkt oder die Erziehung anderen überlassen wollen würde. Das ist genauso ein Klischee, wie der Hurensohnlehrer, der die Kinder den ganzen Tag nur drangsaliert. Mag ja ein geringer Teil so ticken, aber die überwältigende Mehrheit tut das gewiss nicht.

        • @stefan:
          Das ist völliger Bullshit. Die „Opferrolle“ nehmen viele gerne ein, aber „Opfer“ will niemand sein. Das sind zwei sehr verschiedene Dinge.

          @Marz:
          Man muss es wohl einschränken: Die Eltern, die ich meine, sind diejenigen, die damit zum Lehrer rennen. Wer auf sein Kind Acht gibt und sich darum kümmert, für so’n Quatsch nicht zum Lehrer laufen.

  4. „Whatsapp ist für uns als Lehrer teilweise echt die Pest“

    Kann ich gut verstehen aber das ist nun mal unsere Zeit. Wäre es nicht Whatsapp dann wäre es halt Facebook oder irgendein anderes Chat Programm. Ich glaube diese dinge werden in den nächsten 10 Jahren nur noch schlimmer werden.

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