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In Paris haben tausende Menschen gegen die Reformpläne des Präsidenten Emmanuel Macron protestiert. Veranstaltet wurde das „Fest für Macron“ von der Linkspartei La France insoumise, das unbeugsame Frankreich. Die wirft Macron einen sozialen Putsch vor. Statt als Staatsoberhaupt für alle Franzosen einzutreten, warfen Demonstranten Macron vor, sei er der „Präsident der Reichen“.

Überrascht mich ein wenig: Ich dachte immer, die Franzosen lieben ihren Präsidenten, und er sei der neuen „Sonnenkönig“. Offensichtlich gibt es kein bedeutsames Land mehr auf der Welt, in dem das Staatsoberhaupt nicht umstritten ist. Woran liegt das nur?

Quelle: T-Online.de


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12 KOMMENTARE

  1. Macron ist halt ein Neoliberaler Windbeutel und die Franzosen schneller darin auf die Straßen zu gehen wenn hart erkämpfte Arbeiterrechte bedroht sind. Wuerde in Deutschland auch mal Not tun, bevor noch mehr Menschen durch das Untergraben kleiner Gewerkschaften sowie das Auslagern bzw. Befristen von Verträgen (Zeit/Leiharbeit) ihr Streikrecht verlieren.

  2. „Tausende demonstrieren“ in einer Stadt mit einem Einzugsgebiet von 12 Mio. Menschen. Eigentlich kaum eine Meldung wert. Bei dem was Macron teilweise vorhat ist es fast sogar überraschend wenig.

  3. Das war doch schon immer so. In einer freien Demokratie kann halt jeder seine Missgunst zum Ausdruck bringen.

    Schau doch mal in der jüngeren Deutschen Geschichte. Selbst so Kanzler wie Adenauer, oder später Brandt, die man aus heutiger Sicht allgemein als beliebt an sieht hatten zu Ihrer Zeit jeweil auch deutliche Ablehnung im entsprechend Gegnerischem Lager.

    Und unter dem Strich ist das auch gut so.

  4. Macron wurde gewählt weil er im vergleich zu LePen das kleinere Übel ist.
    Was aber nichts daran ändert dass er eine wirtschaftsfreundliche/neoliberale politik der Besserverdiener vertritt und gewöhnliche Arbeitnehmer dabei eher wenig erwarten können.

    Also im Prinzip genau das was Merkel macht

  5. „Ich dachte immer, die Franzosen lieben ihren Präsidenten, “

    Macron will den Arbeitnehmerschutz lockern und die Franzosen protestieren gerne. Da rumort es schon Monate.

  6. Das die Linken gegen Reformen protestieren ist nichts neues. Die verteilen lieber großzügig soziale Geschenke. Die Rechnung dürfen dann die Kinder und Kindeskinder zahlen. Gerade in Frankreich ist Diese fast schon sozialistisch geprägte Protestkultur vollkommen normal. Die Erkenntnis das übermäßige soziale Sicherung am ende mehr Arbeitsplätze kostet als sie schafft und nebenbei den Staatshaushalt richtig tief ins Minus drückt will bei manschen einfach nicht ankommen. Versteht mich nicht falsch ich will bei weitem keine Verhältnisse wie in den USA aber alles sollte irgendwo im Gleichgewicht stehen. Was nützen mir unkündbare Festverträge und radikaler Kündigungsschutz wenn mich am Ende niemand mehr einstellen will.

    • Auf der einen Seite hast du inhaltlich recht: Wo der Staat schief steht, müssen (leider) Opfer gebracht werden. Frankreich steht ja wirklich alles andere als gut da.
      Auf der anderen Seite: „Geschenke verteilen auf Kosten der Kinder und Kindeskinder“…macht das die konservative Seite nicht genauso? Wo die Linken gerne mit beiden Händen Sozialleistungen ausgeben, schaut man rechts für gewöhnlich weg und gibt sämtliche Probleme und Kosten einfach an die nächste Generation weiter. Gute Beispiele dafür wären der gesamte Energiebereich. Probleme mit Geld zuschütten anstatt sie zu lösen gehört einfach zur modernen Demokratie dazu, du willst als Politiker ja schließlich in vier und nicht in vierzig Jahren gewählt werden. Dafür musst du aber ein Plus vorweisen, jetzt.

  7. Wer hat behauptet er sei unumstritten? Er hat die Wahl gegen Le Pen damals nur knapp gewonnen. Und die Kürzungen die er vornehmen will sind eigentlich nur die fortgeführten Maßnahmen seines Vorgängers. Möge die Agenda 2020 Frankreich zum wirtschaftlich stärksten Land der Welt machen und dann Ziehen wir Deutschen wieder mit 2025 nach u.s.w. und irgendwann arbeitet jeder nur noch aus Zwang und wir haben keine Arbeitslosigkeit mehr weil Sklaven sind ja nicht arbeitslos und allen geht es besser. Dieser Plan kann einfach nicht schief gehen.

  8. An Demokratie würde ich sagen? Bei dutzenden Millionen Einwohnern wird es nie einen totalen Konsens geben bei dem alle irgend ein Staatsoberhaupt lieben, sowas gibt es nur in Nordkorea und da auch nicht freiwillig.

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