TEILEN

Für eine SPD-Politikerin haben „Red Bull“ und Co. nichts in Kinderhänden verloren. Ihr Vorschlag: Energie-Drinks bekommen eine Altersbeschränkung. Ärzte begrüßen diese Idee […] Sie forderte Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) auf, „mit der Industrie darüber zu verhandeln“. Denn ein zu hoher Konsum der extrem koffeinhaltigen und aufputschenden Getränke könne insbesondere bei Kindern fatale Nebenwirkungen haben.

Da mich wirklich interessierte, ob die Sache nur „heiße Luft“ ist, habe ich mal ein wenig im Netz recherchiert. Energie-Drinks können tatsächlich kritische Nebenwirkungen für Kinder haben…

Vor allem für Kinder, die an Diabetes, Epilepsie, Verhaltensstörungen oder Herzfehlern leiden, sind Energy-Drinks gefährlich. Das hat nun eine Studie der Universität Miami ergeben. Laut den Wissenschaftlern können „die teilweise giftigen Eigenschaften der Zutaten für diese Kinder langfristige gesundheitliche Schäden verursachen“. (Quelle)

Die Frage ist nun, warum man da nicht eher reagiert hat, wenn man um diese Nebenwirkungen wusste?

Quelle: T-Online.de


Anzeige

26 KOMMENTARE

  1. So, zuerst ein mal, Moin Moin an alle!

    Ich für meinen Teil möchte auch gerne einmal meinen Senf zu dem Thema dazu geben…

    Mein Hintergrund: arbeite seit nun gut 17 Jahren in einem Getränkefachmarkt.
    Selbst verständlich habe ich da auch eine mittlerweile reiche Auswahl an Energy-Drinks am start.

    Offiziell gibt es aber immer noch keine rechtliche Handhabe, was die Dinger angeht.

    Bei mir in der Kasse ploppt immer nur eine „ist der Kunde schon 14“ Abfrage auf, das war’s.

    Eine Zeit lang haben aber ich und mein Ausbilder gut 2 Liter von dem Zeug am Tag gesoffen.
    Mal unabhängig davon, das auch da ein Gewöhnungs-Effekt eintritt und die Dinger bei der Menge null Wach machen, hat uns der Außendienst Mitarbeiter einer recht bekannten Marke (nein, nicht RB) mal gesagt, das seine Firma nicht für unsere Kreislauf- und Herzprobleme aufkommen würde.

    Also, Kinder wie meine drei Jungs (8,10,11) haben definitiv die Finger davon zu lassen.

    Welche Alters-Stufe man für den Verkauf anpeilen sollte? Schwierig…
    14-16 halte ich aber für angemessen. Würde aber eher zu 14 tendieren.

    Alles andere hier angesprochene wie „Lobby Arbeit! War schon immer schädlich!“ möchte ich als Chemtrail Pilot hier nicht weiter vertiefen! XD

  2. Sollte das so durchkommen, muss man aber auch hinterfragen, ob man Energydrinkhersteller weiter als Sponsoren für Gamer in genau der Altersstufe für glaubwürdig halten kann.

    • Ähm… es geht um Kinder.
      Ich arbeite auch seit 17 Jahren in einem Getränkefachhandel und bei uns sind die Teile ab 14.
      Ich persönlich kenne aber keine 14 jährige Pro-Gamer…

  3. Warum man da nicht eher reagiert hat, wenn man um diese Nebenwirkungen wusste?
    Zu gute Lobbyarbeit!

    Die Zigaretten-Industrie hat Verbote und das Wissen um den „früheren hässlichen Tod“ ca. 50 Jahre hinauszögern können …

  4. Energy drinks mit ihren bis zu 60% Zuckergehalt können Probleme bei Diabetis machen?
    No shit!
    Verbeiten wir jetzt auch Zuckerwürfel aus dem gleichem Grund?

  5. Energydrinks sind zu einer echten Pest geworden. Als es noch Red Bull und Flying Horse waren (und man sie beide über die österreichische Grenze schmuggeln musste), war die Welt noch in Ordnung. Wir tranken eine Dose und fühlten uns als hätten wir Zaubertrank getrunken. Aber schon bald gab es 1000 Sorten (teils auch beim Discounter wo der Inhalt 19 und die Dose 25 Cent kosten) und es ging mit dem ganzen Mist los. Das Zeug wird einfach überkonsumiert und nach der EU Regelung die den Koffeingehalt drosselte wurde einfach der Zucker erhöht (wo sollte sonst die Energy herkommen?). Dann machte man der Jugend Wodka schmackhaft indem man den Sprit mit Red Bull und Co mischte usw. Generell bin auch ich gegen Verbote, aber ab und an wuchert es so stark das allein mit Aufklärung und Appellen nichts mehr erreicht werden kann. Der Mensch muss vor der eigenen Dummheit geschützt werden (nennt man wohl Fürsorgepflicht des Staates). Unser Zuckerkonsum hat sich in den letzten 20 Jahren drastisch vervielfacht und das liegt hauptsächlich an der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, die den Zucker nicht nur als billigen Rohstoff sondern auch als Süchtigmacher zu schätzen gelernt hat. Ein Verbot von Zuckerbeimengungen die gar nicht nötig sind (wie in vielen Fertigprodukten für Ofen oder Mikrowelle) sowie ein Grenzwert bei Getränken wäre schon längst überfällig. Wenn man bei uns jetzt mit Energydrinks (die zu dem Zuckerwahnsinn auch noch reichlich Koffein und anderen Quatsch enthalten, den der Körper teils gar nicht verwerten kann aber auf der Dose geil klingt) anfängt, soll es mir recht sein. Hoffentlich ist das aber nur der Beginn von Maßnahmen die uns davor bewahren zwangsläufig krank und fettleibig zu werden, wenn wir uns nicht aus der Biokiste ernähren wollen oder können.

  6. Ich find es im grunde gut, weil Energy Drinks sind pure Chemie und wirklich ungesund und das obwohl ich selbst immer wieder einen trinke(manche Arbeitstage würd ich wohl ohne nicht vernünftig überstehen). Kinder zumindestens unter 16 sollten nicht dazu greifen.
    Aber warum reagiert die Politik nicht eher? Weil Politik langsam ist, wenn es kein akutes Problem ist. Gesetze etc müssen durch so viele instanzen das sogar wenn man schnell reagiert es dauert. Und ob das Gesetz nach den nächsten Wahlen dann immer noch bestehen bleibt bzw durchgesetzt wird ist dann auch unbekannt(siehe hier Trump und Obahma Care z.B.).
    Aber genau deshalb sind dann Dinge wie das Internet noch Neuland für Politiker da es eben keine Themen sind die zum teil seit mehreren Jahrzehnten besprochen und diskutiert werden.

  7. Koffein, Teein, Nikotin, Alkohol sowie alles sonstigen Drogen haben nichts in Kinderhänden, oder besser, -körpern, zu suchen!
    Aber traurig, dass es dazu mal wieder ein Verbot braucht. In Wahrheit müssten die Eltern in die Pflicht genommen werden.

  8. Kann mich an einen Klassenkamerad erinnern, der musste auch einmal mit 17 Jahren ins Krankenhaus.

    Er hatte etwas mit den Nieren/der Leber (weiß ich nicht mehr).
    Ursache soll auch sein täglicher Konsum von 2-5 Dosen Energy über knapp 6 Monate gewesen sein.

      • Klar ist das selbst schuld, wer eine Schachtel Zigaretten am Tag raucht ist ja auch selbst schuld.

        Zum Glück haben wir ein Jugendschutzgesetz und es liegt nicht alles im Ermessen eines Jugendlichen zu wissen was gut für ihn selbst ist.

  9. Naja das E-Drinks nicht in Kinderkörper gehöhren ist glaube ich nichts neues. Und eigentlich überfällig. Ich finde es schade das sowas immer instrumetaliesiert werden muss.
    Aber sollen sie mal machen. Ich weiß meine Kinder bekommen sowas nicht in die Finger

  10. Das ist doch nur der versuch, den Umsatz und Gewinn von RedBull zu senken. Damit wird bezweckt, dass RB Leipzig seinen Sponsor verliert. Denke das ist alles nur ein Schritt für eine gesunde Bundesliga.
    Eigentlich ist es mit egal, ob sich die Kinder mit RedBull oder Cola zudröhnen, ich hoffe das eine Sensibilisierung der Eltern oder ein Werbeverbot viel mehr bringen würden als ein Verbot, wobei das Werbeverbot und die Altersbeschränkung auch super bei Zigaretten funktionieren.

  11. Versteh ehrlich gesagt auch nicht, warum da nicht schon eher was passiert ist.

    Ich meine, guckt euch doch mal die Jugendlich von heute an – brauchen die noch mehr Koffein im Blut? ^^ Mal absehen von den gesundheitlichen Nebenwirkungen.

  12. Ich bin kein großer Fan von Verboten. Ich denke Verbote machen Dinge viel interessanter. Eine gesundheitliche Aufklärungskampagne für ELTERN und Kinder wäre sinnvoller. Gerade die aktuelle Jugend scsheint ja auf einem gewissen Gesundheitstrend zu sein, immerhin gegen die Alkohol und Nikotinzahlen bei Jugendlichen zurück, wenn ich mich nicht irre. Und dann sind da ja noch diese Smoothies 🙂

  13. Ich glaube ehrlich gesagt kaum das sich was daran ändern würde. Wir wissen alle das auch dinge wie Cola und Co ungesund sind (klar energy drinks sind da nochmal etwas heftiger). Dennoch gibt es viele Eltern die ihren Kindern nichts anderes zu trinken geben.

  14. Um was gehts? Um das Koffein? Dann bitte auch Kaffee, Tee, Cola der Jugend verbieten. Cola enthält etwa halb so viel Koffein wie Red Bull & co., Tee ca. 75%, Kaffee ist vergleichbar. Und wenn wir schon dabei sind, dann auch dunkle Schokolade verbieten. Eine Tafel enthält in etwa so viel Koffein wie eine Tasse Kaffee. Über Kakao können wir reden, da ist immerhin nur etwa ein Zehntel des Koffeins wie im Kaffee drin.

    Über den anderen „bösen“ Inhaltsstoff, nämlich das Taurin, gibts überhaupt keine gesicherten Erkenntnisse. Außer dass es sowieso in zigfacher Menge im menschlichen Körper vorhanden ist.

    Der Rest sind Vitamine, Zucker und Wasser, also das, was sich in jeder Limo findet.

    Ich erwähne das alles, um zu zeigen, welcher Hirnfurz dieser Verbotsvorschlag ist. Sicherlich sind Energy Drinks Modegetränke und werden dahingehend beworben. Sie sind teurer als vergleichbare Getränke, und die ganzen Blechdosen halte ich für wenig umweltfreundlich. Aber das ist nicht das Argument. Das Argument ist eine angebliche Gesundheitsgefahr.

    Natürlich kann jede Substanz ab einer gewissen Menge zur Gesundheitsgefahr werden. Ich behaupte mal, man sollte keine 10 Tüten Gummibärchen täglich vertilgen, aber muss man Gummibärchen deshalb den Kindern wegnehmen?

    Man sollte auch keine 10 Dosen Red Bull am Tag trinken. So wenig wie 10 Tassen Kaffee (das gilt durchaus auch für Erwachsene), auch keine 5 Liter Cola.

    Wenn es wirklich Eltern gibt, die ihre Kinder täglich mit einem Sixpack Red Bull in die Schule schicken, dann ist nicht Red Bull das Problem, sondern die Eltern sind das Problem. Ich halte von solchen Verboten gar nichts, und dafür müssen solche Vorschläge nichtmal von der Verbotspartei mit der Sonnenblume kommen!

    • Man kann sicher darüber streiten, ob ein Verbot oder „nur“ eine Aufklärungskampagne ein Thema wären. Aber eine Sache möchte ich doch ansprechen: Energydrinks und Kaffee/Tee sind nicht miteinander vergleichbar, obwohl die kurzfristige Wirkung sicher ähnlich ist. Das Problem mit Energydrinks ist, dass sie eigentlich nicht viel anders schmecken als Limonade. Wer also ein bisschen robuster ist kann relativ problemlos sehr viel von dem Zeug in kürzester Zeit in sich reinschütten, weil es einfach süßlich-lecker ist.
      Ich will nicht sagen „alle Kinder“, aber ich würde mal behaupten, die meisten Kinder mögen eher süß als bitter. Zudem sind Kaffee und Tee Heißgetränke, die a)erstmal zubereitet werden und b)nicht so schnell hintereinander getrunken werden können, besonders nicht im Sommer. Energydrinks haben hier also eine gänzlich andere Qualität.

      Was Cola angeht: Sicherlich sollte man sein Kind auch nicht mit Cola abfüllen, aber ich bezweifel, dass die Wirkung gleich ist. Um die eigene Erfahrung als Jugendlicher zu nehmen: Eine Flasche Cola macht nicht soviel, selbst nach meiner Colasucht-Phase. Eine Dose Relentless um 0 Uhr bedeutete hingegen, dass ich vor 5 nicht ins Bett gehe.

      Wie gesagt, ein Verbot muss vielleicht nicht unbedingt sein (und wenn tut es auch „ab 16“), aber das Thema mal anzusprechen ist sicher nicht verkehrt, denn ich denke, die große Welle des „Anti-Energydrink“-Hypes ist schon seit 10+ Jahren vorbei. Ich weiß noch, als Redbull damals relativ neu war, war das ein echt großes Thema hier, da haben viele Eltern (meine eingeschlossen) ihren Kindern eingetrichtert, dass sie die Finger von dem Zeug lassen sollen. Das hat mittlerweile nachgelassen.

    • Ich stimme dir fast komplett zu, aber du vergisst ein paar Details:

      1) Kaffee schmeckt bitter und ist daher unattraktiver für Jugendliche. Energy Drinks beinhalten hingegen viel Zucker/Süßstoff und besitzen daher eine geringe Einstiegsbarriere. Natürlich kannst du jetzt sagen: „Aber was hindert die Kinder/Jugendlichen daran, einfach ganz viel Zucker in den Kaffee zu tun?“. Aber genau das ist der Grund. Es ist Aufwand.

      Außerdem zielen Energy Drinks direkt darauf ab von unter anderem Jugendlichen konsumiert zu werden, da sie sich als „cool“, „trendy“ und/oder „leistungssteigernd“ darstellen. Das suggeriert, sie seien gesund oder gut für jemanden, was sie in vielen FÄllen nicht sind.
      Bester Fall für Jugendliche/Kinder: Geringe Leistungssteigerung für kurze Zeit.
      „Schlimmster“ Fall: Von Koffein zugedröhnte Kinder, die nicht einschlafen/still sitzen/sich konzentrieren/usw. können.

      2) Wenn es sich um ein reines Verkaufsverbot an Jugendliche/Kinder handeln würde, könntest du dem dann immernoch nicht zustimmen? Wie du sagst sind ja die Eltern mit in der Pflicht, ihre Kinder richtig zu erziehen und ihnen eben nicht ein „Sixpack Red Bull“ mit in die Schule zu geben. Aber dadurch würde man die Möglichkeit beschränken, dass sich die Kinder trotz Verbotes diese Getränke eigenständig kaufen. Ich bin auch kein großer Fan eines Verzehrverbotes (falls das überhaupt die Erwägung ist), da die Eltern so oder so darüber bestimmen werden.

      3) Das „Gute“ an Essen ist, dass es satt macht. Klar kannst du dich vollpumpen mit Gummibärchen, aber wie lange dauerts, bis du die Schnauze voll hast? 😀 Getränke haben das Problem, dass Kalorien sich nicht wie Kalorien anfühlen oder die Menge, die man zu sich nimmt, massiv unterschätzt wird. Vielleicht wissen WIR das. Aber andere Leute vielleicht nicht… und vor allem Kinder, sind schützenswert.

  15. Ist das nicht schon so?

    Gerade heute im Rossmann aufgefallen, dass bei den Red Bull steht „Nicht für Kinder unter 16 Jahren“ und ich glaube mich zu erinnern, dass im Müller auch Alterskontrollen gemacht wurden, wenn nicht klar war, wie alt die Käufer waren

    Oder ist das so eine Selbstverpflichtung und die machen das aus Nächstenliebe* (* um gut darzustehen)

  16. Ich persönlich halte es für eine gute Entscheidung. Schließlich denken die meisten Kinder nicht über derart langfristige Folgen nach, oder kennen sie einfach nicht.

    Ein Supermarkt in meiner Nähe hat schon vor einer Weile bekanntgegeben, das sie Energy-Drinks nur noch an Personen ab 16 Jahren verkaufen. Eine gute Einstellung wie ich finde.

  17. Auch wenn die „mir hat das alles nicht geschadet hurr-durr!“-Fraktion es nicht gerne hört, aber Energydrinks haben wirklich nichts in den Händen von Kindern zu suchen, besonders nicht die „Kracher“ wie Redbull. Da braucht man nichtmal auf die ungesunden Nebenwirkungen gehen, die enorme Störung des Schlafrhytmus alleine reicht schon.

  18. Ich würde ja rein interessenhalber mal diese „eine Studie der Universität“ lesen. Wieso verlinken die Redaktionen sowas nie? -.-

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here