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Nachdem schon bei Videoplattformen wie YouTube seit einigen Jahren immer häufiger eingegriffen wird, wenn ein Nutzer beispielsweise einen Song für ein Video nutzt, an dem er keine Rechte besitzt, trifft es in letzter Zeit auch Streamer auf Plattformen wie Twitch. Die Spielewebsite Kotaku berichtet nun über einen aktuellen Fall, bei dem gleich mindestens 12 bekannte Twitch-Streamer für 24 Stunden gesperrt wurden, weil sie den DMCA verletzt haben sollen.

Auf Twitch ist es für gewöhnlich so, dass das Spielen von urheberrechtlich geschützter Musik zwar den Ton an der entsprechenden Stelle im VOD entfernte, aber ansonsten keine negativen Auswirkungen für den Account oder den laufenden Stream hatte. Daher kommt es immer ein wenig überraschend, wenn dieses Vorgehen aufgrund einer Beschwerde der Rechteinhaber tatsächlich mal zu negativen Konsequenzen für einen oder mehrere Streamer führt. Im Grunde kann man jetzt eigentlich nur darauf hoffen, dass diese Situation eine Ausnahme darstellt und sich das Ganze in der Zukunft nicht häufen wird. Ansonsten könnten einige Streamer nämlich ernsthaft nach Alternativen zu diesem Service suchen.

Quelle: pcgames.de


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9 KOMMENTARE

  1. Find ich ne angemessene Sanktion. Youtube sperrt Videos mit copy strike und mehrere copy strikes können sogar zu nem Bann führen. Es könnte jetzt vielleicht schwer für den ein oder anderen Streamer werden, der Songrequests macht oder gerne mal in die Playlist eingreift (wer Radio hört ist zB safe), aber wer weiß ob sich nicht für die noch irgendwas auftut wenn sich solche Fälle häufen.

  2. „Ansonsten könnten einige Streamer nämlich ernsthaft nach Alternativen zu diesem Service suchen.“

    Oder, und jetzt wird’s ganz abenteuerlich, nach Alternativen für Musik, die man sich nicht leisten kann oder will. Es gibt so einen Arsch voll GEMA-freier Musik da draußen, wenn einem die nicht reicht, dann muss man halt als Management/Streamer-„Firma“ mal bei der GEMA latzen. Dafür gibt es sie.

    Ich bin echt kein Freund von der GEMA und ihrem dämlichen Verteilungsschlüssel. Aber es ist nun einmal die rechtliche Situation. Willst du bei der GEMA gemeldete Musik abspielen, musst du an die GEMA zahlen. Dafür darfst du aber auch wirklich jeden GEMA-Song nehmen und musst nicht (wie teilweise in den USA) den Künstler selbst fragen.

    Das ist nämlich einer der wenigen Vorteile bei der GEMA: Es ist einfach. Teilweise teuer, aber verdammt einfach. Ausfüllen, welche Musik du wann gespielt hast, bezahlen, fertig. Keine Einzellizenzen, kein Rumgemache.

    • Ich glaub den US-Amerikanischen Streamern geht die deutsche GEMA sowas von am Arsch vorbei…. geschweige denn dass er davon schon was gehört hätte.

      Die Situation ist für den Streamer unbefriedigend. Er kann ja wohl kaum Lizenzierungen mit allen weltweit tätigen Gesellschaften dieser Art abschließen.

      Da die Streams weltweit zu empfangen sind müsstes due ja auch mit GEMA-artigen Gesellschaften in Peru, Russland und Takka-Tukka-Land entsprechende Vereinbarungen treffen..

  3. Ich hab mich sowieso schon lange gefragt wann die Streamer mit sowas mal Probleme kriegen. Im Endeffekt wird ja mit der Musik auch irgendwo Geld verdient (Twitch Subs/Werbeeinnamen/Donations) obwohl man die Lizenz dazu nicht besitzt.

    Noch krasser ist es ja bei den durch Donations ausgelösten Songwünschen. Da wird ja Geld dafür bezahlt, dass ein bestimmter Song gespielt wird.

    Daran sind die Künstler/Rechteinhaber natürlich auch zu beteiligen.

    • Rechtlich gesehen geht es nicht ums Geldverdienen. Ob du Musik zugänglich machst, die dir nicht gehört, weil du Geld verdienen willst oder aus irgendeinem ideologischen Grund, ist vollkommen wurscht. Wenn du keine Erlaubnis hast, Musik zu verbreiten, darfst du’s nicht. Punkt.

      Musiker (die nicht gerade Dieter Bohlen sind oder sonstwie ausgesorgt haben) haben’s im Moment gar nicht so leicht. Man sieht immer die Bands, die sich mit dem Geld den Arsch abwischen können, wenn sie wollen – aber das sind gar nicht so viele, wie man vielleicht denkt. Die Internetlandschaft kann da echt hart sein. Wie wenig Künstler zum Beispiel von Spotify kriegen, spricht Bände.

      Auch, wenn das momentane Modell sicher eher den Abmahnanwälten und den Plattenfirmen die Taschen voll macht, muss einfach mal gesagt werden, dass so eine „Ich spiel ab, was ich will, wenn ich damit kein Geld verdiene“-Mentalität einfach nicht sein kann. Menschen reißen sich für diese Musik den Arsch auf und sollen dann kein Geld kriegen? Äh, nö.

  4. Es ging wohl um einen Song von einem Interpreten der geleaked wurde und das Plattenlabel hat den copyright strike gemacht. Twitch kann da nix machen außer darauf reagieren, sonst kassieren die noch ne anzeige.

  5. Hab mich mal bei ein paar durch geklickt, das sind halt alles Leute die im Hintergrund Playlist von z.b. spotify, youtube und co. laufen lassen.

  6. Ich glaube, dass es hier Mal nicht an Twitch liegt.
    Ich kenne mich mit den Nutzungsrechten von Musik nicht aus, es gibt aber glaube ich keine Möglichkeit sich „Mal eben“ die Musikrechte für einen Stream zu besorgen. Und wenn man es tatsächlich versucht ist es wohl extrem teuer.

    Andere Plattformen haben da sicherlich irgendwann die gleichen Probleme.

    Man müsste vielleicht Mal eine einfache und praktikable Lösung für die Vergütung von solchen Rechten finden.

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