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Bezahlte Werbung muss auf Instagram als solche markiert werden. Daran hält sich Cathy Hummels angeblich nicht – nun klagt der Verband Sozialer Wettbewerb gegen sie.

So abwegig es klingen mag, aber ich bin hier tatsächlich komplett auf der Seite von Cathy Hummels. Mich nervt es total, dass man sich heutzutage für jeden Pups rechtfertigen muss und einem sofort „bezahlte Werbung“ vorgeworfen wird. Frau Hummels schreibt dazu:

Eben nicht und genau deshalb habe ich keine Lust mehr und klage zurück! Ich sehe es nicht ein, meine Authentizität zu verlieren indem ich alles kennzeichne, obwohl ich dafür keine Werbung mache, sondern lediglich euch, meinen Followern Impressionen vermitteln mag. Ihr habt ja bestimmt festgestellt, dass ich schon lange nicht mehr tagge. Hier habt ihr den Grund. Es wird nämlich tatsächlich sofort angenommen, dass man dafür bezahlt wird. Auch wenn man ein Stück Schokolade isst und die Marke zu sehen ist … dann flattert schon die nächste Abmahnung ins Haus. Das kann nicht sein.

Und damit hat sie meiner Meinung nach recht. Ich möchte auch einfach mal in nem Video nen Red Bull trinken dürfen, ohne sofort irgendwelchen Verschwörungstheorien darüber zu lesen. Wie seht Ihr die ganze Sache?

Eben nicht und genau deshalb habe ich keine Lust mehr und klage zurück! Ich sehe es nicht ein, meine Authentizität zu verlieren indem ich alles kennzeichne, obwohl ich dafür keine Werbung mache, sondern lediglich euch, meinen Followern Impressionen vermitteln mag. Ihr habt ja bestimmt festgestellt, dass ich schon lange nicht mehr tagge. Hier habt ihr den Grund. Es wird nämlich tatsächlich sofort angenommen, dass man dafür bezahlt wird. Auch wenn man ein Stück Schokolade isst und die Marke zu sehen ist … dann flattert schon die nächste Abmahnung ins Haus. Das kann nicht sein. Lieber Verband, nicht alles was glänzt ist Gold. Manchmal macht man Dinge auch aus freien Stücken um einfach anderen eine Freude zu machen. Ich hoffe das hört bald auf, weil dadurch verliert Instagram immer mehr an Gesicht und man kann nicht mehr frei über seine postings entscheiden. Wenn ich etwas gut finde, dann finde ich es gut, und eben genau dann möchte ich es teilen. Aber wie gesagt : wenn postings nicht gekennzeichnet sind, dann passiert das eben auch aus freien Stücken, weil eine so hohe Resonanz ( Nachfrage!!! ) da ist. Deshalb lasse ich mir das nicht mehr gefallen. Recht auf freie Meinungsäußerung, dafür kämpfe ich ?

Ein Beitrag geteilt von Cathy Hummels (@catherinyyy) am

Quelle: T-Online.de


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22 KOMMENTARE

  1. Meinungsfreiheit ist natürlich wichtig, aber wer so in der Öffentlichkeit steht und als Influencer Geld verdient, muss einfach ein gewisses Fingerspitzengefühl an den Tag legen und davon ausgehen, dass man solche Verdächtigungen provoziert.
    (so wie auch 2 Mannschaftskollegen ihres Mannes hätten wissen müssen, was für Reaktionen gewisse Fotos hervorrufen).

    Selbst wenn sie in einem bestimmten Fall keine direkte Gegenleistung bekommen hat, kann so etwas zu mehr Geld beim nächsten Auftrag führen oder Verträge mit neuen Partnern bringen.

    Selbst eine Trennung in 2 Accounts, einer rein privat und einer als Influencer-Account wären wohl keine ideale Lösung.. wenn sie ganz sicher sein und Ruhe haben will, muss sie eben auf angeblich unbezahlte „Werbung“ verzichten.. ihre Follower werden bestimmt nicht leiden, wenn sie das eine oder andere Produkt nicht von ihr präsentiert bekommen 😉

  2. Warum abwegig?
    Ich kann es durchaus verstehen.

    Fabian Siegismund, ein Youtuber im weitesten Sinne, den ich selber seit langem verfolge hatte vor einiger Weile das selbe „angeprangert“, dass, jedesmal wenn er in seinen Videos zb. eine bestimmte Klamottenmarke trägt, ihm sofort Werbung unterstellt wird usw.

  3. Was ist denn überhaupt Werbung? Wieso nimmt hier jeder an, dass man für Werbung bezahlt werden muss? Ist es, nur weil ich kein Geld dafür kriege, denn keine Werbung mehr?

    Hier schwirrt halt so viel Halbwissen rum, dass man sich eine Diskussion hier lieber sparen sollte.
    Das Thema ist für TV & Co. ja bereits lange geregelt, auf Instagram & Co werden also ähnliche Regeln Anwendung finden

    • 😀 die Tracks wird Steve nicht selbst gemacht haben und so haben die sich auch andere organisiert. Bei Einspielern, Overlays usw. die du bei Steve siehst wird es ähnlich sein. Da gibt es Vorlagen, die man sich kaufen kann, und dann kann man sie noch ein wenig auf seine Bedürfnisse anpassen

  4. Was viel nötiger reguliert werden muss als irgendwelche Kennzeichnungspflichten für Produkte und sonstiges, ist das Abmahnen von Anwälten jeglicher Couleur. Hier muss endlich dafür gesorgt werden, dass ein Anwalt, der ohne den Auftrag eines Rechtsinhabers, jemanden abmahnt, seine Zulassung verliert.

  5. Ich gebe euch beiden im Grunde recht, nicht alles was man trinkt, isst oder fährt ist gleich Werbung.
    Trotzdem glaub ich nicht, dass die Fr. Hummels gewinnen wird.

    und zwar aus 3 Gründen:
    1.) es ist in München
    2.) Bei dir glaube ich es, bei einem Medienprofi wie der Hummels glaube ich es einfach nicht, dass da alles nur zufällig ist oder weil man Spass dran hat. Und ja, auch eine geschenkte Tafel Schokolade kann ein geldwerter Vorteil sein
    3.) es ist München

    • Es geht nicht um glauben, wenn sie keine Vergütung in irgendeiner Form erhält, dann ist es keine Schleichwerbung.

      • Das glaubst du. 😉

        Wenn man den Wiki Artikel durchliest, da steht nirgends was von Vergütung als Voraussetzung.

        Einfach Mal abwarten, vllt traut sich die Hummels ja den Instanzen Gang.

        • „Die Richtlinie 2010/13/EU des Europäischen Parlaments und des Rates über audiovisuelle Mediendienste (sog. AVMD-Richtlinie), welche die sog. EG-Fernsehrichtlinie abgelöst hat, definiert Schleichwerbung als „die Erwähnung oder Darstellung von Waren, Dienstleistungen, dem Namen, der Marke oder den Tätigkeiten eines Herstellers von Waren oder eines Erbringers von Dienstleistungen in Sendungen, wenn sie vom Mediendiensteanbieter absichtlich zu Werbezwecken vorgesehen ist und die Allgemeinheit über ihren eigentlichen Zweck irreführen kann. Eine Erwähnung oder Darstellung gilt insbesondere dann als beabsichtigt, wenn sie gegen Entgelt oder eine ähnliche Gegenleistung erfolgt.“ Schleichwerbung ist verboten. Von der Schleichwerbung zu unterscheiden ist die Produktplatzierung. Sie wird definiert als „jede Form audiovisueller kommerzieller Kommunikation, die darin besteht, gegen Entgelt oder eine ähnliche Gegenleistung ein Produkt, eine Dienstleistung oder die entsprechende Marke einzubeziehen bzw. darauf Bezug zu nehmen, sodass diese in der Sendung erscheinen.““

          blabla

  6. Auch sehr interessant, inzwischen gilt ja laut neuestem Gerichtsurteil ALLES als werbung wenn du genug Follower hast und verlinkst wo dein T-shirt her hast obwohl du dafür kein Geld bekommen hast aber Leute haben halt danach gefragt.

    Für influencer ist das Theoretisch ein gefundenes Fressen, sie deklarieren absolut alles als werbung also merkt auch niemand mehr wo dabei Geld geflossen ist und wo nicht. Kein Verlust von Authentizität während jedes Placement bedenkenlos angenommen werden kann.

    Das wirklich interessante ist dass jemand von dem ich das überhaupt nicht erwartet hätte das sehr transparent Regelt. Sami Slimani, der taggt nämlich in zwei Farben, in einer wenn er nur verlinkt aber kein Geld oder sonstige Aufwendungen dafür bekommen hat und die andere ist für alles wo Geld geflossen ist oder ähnliches.

    • Werbung wird auch nicht darüber definiert, ob und wieviel Geld man verdient oder ob sie für einen selbst oder andere ist.
      Genau wie Urheberrechtsverletzungen entgegen dem Volksglauben nichts mit monetärem Schaden und Gewinn zu tun hat.

      Alles ist Werbung, was nicht zu dem Thema/Inhalt des Produktes gehört. Das war schon immer so und ist rechtlich nichts neues.
      Wenn ich in einer meiner apps auf etwas hinweise – sei es eine eigene app, webseite, facebook etc. – ist das Werbung und google kann mich sperren, wenn ich nicht „enthält Werbung anklicke“.

    • Dazu kommt, dass sie auch von den Markeninhabern verklagt werden kann, wenn sie keine Erlaubnis von diesen hat. Genau wie das im Medienbereich schon immer war.
      Es ist also ihre eigene Schuld, wenn sie sich nicht an die Spielregeln hält. Das ist ihr Beruf und sie benimmt sich alles andere als professionell oder ihrer Konkurrenz gegenüber fair, wenn sie denkt, sie kann sich über das Gesetz hinweg setzen, wann es ihr gefällt.

  7. Eigentlich sollte der Unterschied ganz einfach sein:

    Werde ich in irgendeiner Weise für die Präsentation eines Produktes entlohnt, und sei es auch nur indirekt durch „Probierpakete“ o.ä., ist es Werbung im Sinne der Kennzeichnungspflicht.

    Schiebe ich mir beim Zocken eine Tafel Milka in den Hals, die ich ganz regulär im Supermarkt gekauft habe, hat das keinen Abmahnfuzzi zu interessieren. (Abgesehen davon, dass ich eher ein Negativbeispiel dafür wäre, was Milka anrichtet! ;))

    • und jetzt vermittel Mal bitte wie du das unterscheidest , ob es selbst aus freien Stücken gekauft oder überlassen/bereitgestellt/geschenkt wurde.
      das geht nicht.

      • Ich bin zwar kein Jurist, aber vermitteln und beweisen sind dann doch zwei Paar Schuhe meine ich.
        Ebenfalls gehe ich davon aus, dass es hier keine Beweislastumkehr gibt, also der Kläger beweisen muss es handelt sich um Werbung und nicht der Beklagte dass es keine Werbung ist.

  8. Sehe ich ähnlich. Mittlerweile ist es wohl nimmer ganz so schlimm, aber ich erinner mich noch, wie bei den Rocketbeans damals einfach gefühlt ALLES abgeklebt war. Wer will denn für ein Event erstmal 40 Flaschen Wasser abkleben?
    Nicht gekenntzeichnete Produktplatzierung ist schäbig, aber deswegen braucht man nicht paranoid werden. Es zerstört auch irgendwie den Sinn eines Social Networks. Wenn ich als Caster, Streamer, Promi whatever mir meinetwegen eine neue TK-Pizza kaufe und die ist so geil, dass ich das den Menschen mitteilen möchte, wie sieht das aus? „Hey, ich hab hier diese TK-Pizza gekauft, die schmeckt besser als in der Pizzeria, aber ich darf euch leider den Namen nicht sagen“…und dazu dann ein komplett schwarz abgeklebter Pizzakarton?

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