TEILEN

Elon Musk hat sich mit seiner Äußerung, dass er Tesla Motors wieder zu einem Privat-Unternehmen machen möchte, einigen Ärger eingehandelt. Die US-Börsenaufsicht SEC untersucht den Vorgang, während erste Anwaltskanzleien Sammelklagen vorbereiten […] Die Untersuchungen der SEC zielen erst einmal darauf ab zu klären, ob Musks Aussage irreführend oder gar falsch war, berichtet das Wall Street Journal.

Ist natürlich ne schwierige Kiste. Wir alle kennen Musk als jemanden, der es versteht, sich und seine Firmen in Sachen PR und Aufmerksam bestens zu vermarkten. Natürlich hat die Aussage, dass Tesla erwägt, die Börse zu verlassen, einen großen Einfluss auf den Aktienhandel. Das muss ihm aber doch klar gewesen sein, oder? Was meint Ihr dazu?

Quelle: WinFuture.de


Anzeige

10 KOMMENTARE

  1. Das Problem ist, dass er in seinem Tweet von „funding secured“ gesprochen hat. Das ist eine ziemlich eindeutige Aussage. Es gibt ein Interview mit dem ehemaligen Chef der US-Börsenaufsicht, dass er um diese Aussage zu tätigen, eine rechtlich-bindende Absichtserklärung eines Investors über knapp 60Milliarden Dollar hätte haben müssen (alle Tesla-Anteile zum Übernahmepreis von 420$ minus Musks eigene Anteile), da er ja abgesichert sein müsste falls alle anderen Anleger das Angebot tatsächlich annehmen. Ob sie das tatsächlich tun ist erstmal irrelevant.
    Aufgrund dieser klaren Aussage sind die Anteile dann auch relativ schnell gestiegen bevor der Handel ausgesetzt wurde.
    Mittlerweile ist aber durchgesickert, dass etwas schriftliches wohl eher nicht vorlag, unteranderem war der Aufsichtsrat wohl ziemlich ratlos. Jedenfalls haben die anderen Aufsichtsratsmitglieder mit Ausnahme von Elon, Elons Bruder und noch jemandem relativ schnell ein Statement veröffentlicht. Ein Aufsichtsrat, der so gespalten auftritt ist schonmal ein relativ großes Warnsignal, das hier etwas nicht ganz richtig lief. Dementsprechend ist der Kurs auch relativ schnell wieder gefallen.
    Sollte das der Wahrheit entsprechen, hätte grundsätzlich jeder einzelne Tesla-Aktionär und auch Leute, die Optionen oder Short-Position halten, eine Grundlage das Unternehmen auf Schadensersatz zu verklagen (da sich der Kurs aufgrund eines möglicherweiße falschen Statements ja wahnsinnig in beide Richtungen bewegt hat).
    Die US Börsenaufsicht hat auch relativ schnell die Ermittlungen aufgenommen und mehrere Privatklagen eingereicht.
    Musk ist wohl, als er den Tweet abgesetzt hat gerade am Flughafen in Reno gelandet, möglicherweiße hat er an Bord mit jemandem darüber gesprochen. Aber nach einem unterschriebenen Vertrag sieht es bisher nicht aus – und den bräuchte er bei seinen Aussagen (jedenfalls laut Aussage eines ehemaligen Chefs der US-Börsenaufsicht).

    Es besteht die reele Wahrscheinlichkeit, dass Elon hier Scheiße gebaut hat.

  2. Ich bin jetzt kein Experte für Börsenrecht, aber es geht doch vermutlich um die Vorschriften zum „Insiderhandel“: Ich darf nicht den Börsenkurs durch Aussagen/Ankündigungen usw manipulieren und selber entsprechend mit meinen Aktien handeln, um Vorteil daraus zu ziehen. Vereinfacht gesagt.

    Erstmal: In welche Richtung wird überhaupt eine Aktie manipuliert, wenn angekündigt wird, dass sie bei einem bestimmten Kurs vom Markt gekauft wird? Hoch, um möglichst verkauft zu werden? Runter, um gehalten werden zu können? Keine Ahnung!

    Zweitens: Der Aktienkurs liegt momentan unter diesem Wert. Wenn Musk also genug Geld hat, um Tesla bei 420$ zu privatisieren, dann kann er es jetzt erst recht schon.

    Drittens: Selbst wenn die Aussage den Kurs beeinflusst, wo ist dann der Vorteil, den Musk illegalerweise daraus gezogen haben sollte?

    Ich glaube deshalb, dass hier gerade nur ein paar Gehirnfürze einiger Teslahater zünden, mehr nicht.

    • Wenn ein börsennotiertes Unternehmen wieder von der Börse genommen werden soll, muss man sich als Investor mit den Aktionären einigen. Da diese in der Regel nicht freiwillig zum aktuellen Kurs verkaufen – vorausgesetzt sie glauben an das Unternehmen und entsprechend an weiterhin steigenden Kursen – muss der „Aufkaufende“ immer „zu viel“ bezahlen. Ich würde die 420 $ entsprechend nicht ins Verhältnis zum aktuellen Kurs setzen, sondern ihn als Angebot sehen.
      Und ja: Selbstverständlich sorgt eine solche Ankündigung für steigende Kurse. Schließlich will sich jeder rauskaufen lassen.

  3. Marktmanipulation wäre es nur dann, wenn das ganze ein Bluff gewesen wäre – es solche Überlegungen gar nicht gäbe. Danach sieht es aber momentan nicht aus.

    Die Kläger sind übrigens die, die auf fallende Tesla-Kurse gewettet hatten und durch den Kursanstieg nun echt mad sind. Durch die Klage hoffen die natürlich nun, dass der Kurs doch noch fällt 🙂 Nette Leute

    • Ich find diese Short Seller echt ekelhaft. Aber man sollte Musk niemals unterschätzen 😉
      Er hat die Short Seller sogar vorher noch mit Tweets gewarnt.

  4. Es war ihm ganz sicher klar. Und nach allgemeinen Expertenmeinungen hat er wohl auch nichts zu befürchten.
    SHORT THE SHORTCELLERS!
    Ich find’s geil, dass die Tesla-Hater nicht nur in die Röhre schauen, sondern auch finanziell ordentlich bluten müssen!

    • Komisch, auf neutralen Seiten wird die Chance eigentlich recht hoch gesehen das er dadurch Probleme bekommen könnte. Wenn er im Tweet gelogen oder übertrieben hat, dass die Finanzierung bereits gesichert ist, dann kann er schon mal Rücklagen für Schadensersatz Forderungen bilden. Auch werden sicherlich die Aktienbewegungen VOR dem Tweet sehr genau untersucht werden um zu prüfen ob es Insider Handel vor der Meldung gab, finde den Einstieg der Saudis zeitlich auch ziemlich interessant.

      • Glaub mir, der Musk handelt zu keinem Zeitpunkt ohne Plan. Der plant sogar den Gang zur Toilette. Der wird nicht unüberlegt ohne Not einen Tweet posten, der ihm hinterher um die Ohren fliegt.
        Es gab schon frühere Urteile der SEC, die Socialmedia-Beiträge nicht als „Insiderhandel“ zählen ließ. Außerdem ist der Tweet wohl zu unspezifisch, als dass er ihm um die Ohren fliegen kann.

  5. Ich denke er leitet unter dem selben Syndrom wie Trump und er denkt das der Mittelpunkt des Universum 10 Zentimeter hinter seinen Augen liegt und für ihn normale Regeln nicht gelten. Das könnte übel für ihn werden, die SEC versteht bei so etwas keinen Spaß.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here