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Etwas später als Audi und viel später als Tesla bringt Daimler sein erstes vollelektrisches SUV auf den Markt […] Mit einer Nettokapazität von 80 Kilowattstunden (kWh, brutto 85 kWh) soll das Auto eine Reichweite von 450 Kilometern nach NEFZ erreichen […] Der EQC lässt sich maximal nur mit einer Leistung von 110 kW laden. Damit dauert ein Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent der Kapazität etwa 40 Minuten.

Mich überzeugt der EQC absolut überhaupt nicht. 70.000 Euro soll das Ding kosten. Die Süddeutsche schreibt dazu: „Kompromisslösung statt Tesla-Jäger“. Und genau das ist es: Absolut keinerlei Innovation, Hauptsache ein Elektroauto haben, um evtl. den Boom mit abzugreifen. Die 70.000 Euro würde ich persönlich eher in nen Tesla stecken. Was meint Ihr dazu?

Quelle: Golem.de


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22 KOMMENTARE

  1. Ich bin an sich hin und her gerissen. Endlich ein E-Auto von Menschen deutschen Hersteller der endlich Mal ne gescheite Reichweite hat. Zum anderen es ist wieder ein SUV. Und ich mag keine SUV’s. Sie nehmen einfach soviel Platz in Anspruch, sind schwer, gefährden andere Menschen und haben, egal ob Elektro oder Verbrenner einen so unsäglichen Verbrauch. Und natürlich sitzen in nen SUV selten mehr als 2 Personen drin.

    Ich hoffe ja auf nächstes Jahr da soll ja der VW ID Neo und das Tesla M3 kommen und der Hyundai Ioniq soll ne größere Batterie bekommen. Zudem Der Sion von Sono Motors für 16k € muss man aber mit nen bescheidenen Design leben.

  2. Also generell ist jedes Elektroauto derzeit einfach noch zu teuer. Man bekommt einfach mehr oder weniger dasselbe Auto mit Verbrennungsmotor in etwa zum halben Preis. Das ist einfach mal für den Moment Fakt. Wie das in 3-5 Jahren aussieht, weiß ich nicht, die E-Preise – insbesondere die für den Speicher – werden sicher runtergehen. Ob ein E-Auto bis dahin wirtschaftlich bereits sinnvoll ist? Keine Ahnung.

    Ich habe ja vor ein paar Monaten den BMW i3s getestet. Ohne Frage macht so ein E-Flitzer richtig Spaß. Wer damit einmal beschleunigt hat, weiß, wovon ich rede. Und ich habe auch mal die Stromkosten hochgerechnet, sogar meinen heimischen Stromtarif überprüft, obwohl ich gar keine Garagensteckdose hätte. Ergebnis: Der Kilometer kostet etwa halb so viel in Strom wie in Benzin. Wo ich also für 60 Euro volltanke, würde ich mit dem E-Auto für runde 30 Euro Strom laden. Und jetzt kann sich jeder selber annähernd ausrechnen, wie viele Kilometer ich fahren müsste, um die Mehrkosten von rund 25.000 Euro bei der Anschaffung wieder rauszuholen.

    Für mich ganz persönlich kommt beim Thema Tesla noch ein weiterer Aspekt hinzu: Ich habe ja vor sechs Wochen einen Frontalcrash nahezu unbeschadet überstanden. Wenn ich dann immer wieder höre, dass der Tesla schlecht verarbeitet sein soll, kommt mir eben die Frage in den Sinn, ob ich denselben Unfall auch in einem Tesla überlebt hätte.

    Ich fahre jetzt erstmal die nächsten 4 Jahre meinen geleasten Benziner, bis dahin sieht dann der E-Markt vielleicht schon ganz anders aus.

    • Zum Thema Frontalcrash und Tesla kann ich dich beruhigen, dadurch das Tesla vorne keinen Motor bzw nur nen „kleinen“ Elektromotor drin hat bist du sicherer als in jedem Verbrenner. Die nicht so gute Verarbeitung sind meistens die Spaltmaße oder das Interieur, was Sicherheit angeht ist Tesla einfach top!

      Ich find auch das der i3 unverschämt teuer ist und naja Reichweite ist auch nicht so gut. Ist halt nen BMW.

      Ich glaub aber das der ADAC Mal nen nen Diesel Golf mit nen E-Golf verglichen haben. Der E-Golf hat zwar mehr gekostet aber er war vom TCO her unglaublich gut und man braucht nur 2 Jahre bis er günstiger wird als der Diesel Golf.

      Btw nächstes Jahr kommt vlt das Tesla M3 nach Europa. Mit Grundausstattung 35000 Dollar ohne steuern. In 3-4 Jahren wird der Gebraucht für 15k-20k geben

    • Neben dem Sprit hast du bei einem E-Car noch andere nicht vorhandene Nebenkosten, die ebenfalls deutlich geringer sind als beim normalen Verbrenner
      -Steuer (evtl)
      -Wartung (zB Motoröl)
      -Verschleiß

      Verbrenner bestehen halt neben dem Motor auch noch aus vielen anderen Teilen, die beim E-Car entfallen.
      Die reine Betrachtung auf den Sprit ist daher zu kurz gedacht.

      Ob und in wieweit ein elektronischer PKW nun wirtschaftlich ist kann ich jedoch nicht sagen.

  3. Ich finde dieses unterschwellige Tesla Bashing hier in den Beiträgen super. Einfach Popcorn holen, und zugucken.
    Aber legen wir doch mal ein paar Fakten auf den Tisch.
    450km nach NEFZ bedeutet, das man die 450km unter Laborbedingungen schafft. Was schafft ein Tesla unter Laborbedingungen? Das neue Tesla Model 3, also der „Kleine“ kommt auf entspannte 1000 km.
    Davon ist aber, im Normalverkehr, nichts mehr zu merken. Tesla selbst gibt die Reichweite des Model 3 mit maximal 500km an. Im Durchschnitt wird hier die Reichweite bei 400 – 450 km liegen. Je nach Fahrstil. Damit haben wir einen Verlust von 50 – 60% von Labor zu Realreichweite.
    Wenden wir das auf dieses „Super erweiterte Reichweiten“ Schiff von Mercedes an, kommen wir auf 200 – 220 km effektive Reichweite.

    Und dafür 70.000 Euro? Egal wie toll verarbeitet der Benz sein mag, aber wenn ich eh nur 200km weit komme, kann man auch für 20.000 Euro auf einen Sion von Sono Motors zugreifen. Mit dem bekommt man in der Stadt wenigstens ne Parklücke. Und ich komm, wenn die Sonne scheint, sogar auf 300km bevor ich mal „tanken“ muss.

    Dieses Monster das Mercedes da anpreist dient nur 2 Zwecken.
    a) Der Regierung zeigen „wir haben auch einen“
    b) Der Regierung zeigen „Guckt mal, den kauft keiner. Also ist E-Mobilität noch gar nicht gefragt“

    Denn, wer sich den kauft und hinterher ärgert, ist selbst schuld. Das ist für mich wirklich ein klassischer Fall von „Electro Early Access“

  4. Man muss sehr vorsichtig sein wenn die Medien zum Teslakiller greifen. Der Begriff ist meistens Unsinn. Audi hat mit dem etron vorgelegt und jetzt kommen von Mercedes und BMW die Konkurrenzmodelle, mit gut einem Jahr Verspätung. Tesla hat mit dem Model S, Limousine und Model X als 6 oder 7 Sitzer weiterhin 2 Marktsegment fuer sich alleine. Beim kompakteren SUV, also Q5,X3, GLC haben jetzt wahrscheinlich die deutschen die Nase vorne, aber Tesla greift man damit nicht an.

    Ich habe immer noch den Verdacht das man Tesla in Europa nicht ernst nimmt. Und hofft das sich der Irre Musk selber zum Mond schiesst. Kann funktionieren aber leiden tut am Ende der Verbraucher denn es fehlen weiterhin bezahlbare Elektroautos mit alltagstauglichen Reichweiten. Wenn der EQC 2020 bei uns in den USA in die Läden rollt, ist die Reichweite wahrscheinlich auch von Nissan Leaf, VW E-golf und Prius Prime erreicht.

  5. das auto mit dem tesla P100D zu vergleichen ist auch gewagt. der kostet immerhin >140.000 neu…

    selbst die „billigste“ aktuelle variante des model s, das konfigurierbar ist kostet knappe 90.000 euro model x 95, da ist für den benz noch ganz schön luft nach oben.

    wieso immer gesagt wird, die deutschen hersteller seien mit e autos hinten dran und verpassen den boom. welchen boom? ist nicht so als würde man nur noch teslas auf der straße sehen. selbst bei meinen 60.000 km/jahr, davon hauptsächlich autobahn, sehe ich im monat vllt mal einen in freier wildbahn.

    für den nicht an aktionismus leidenden weltverbesserer ist es einfach zu früh um auf e autos zu setzen, außerdem gibt es auch noch kein einziges e auto, das für die breite masse interessant ist. evtl das model 3 für 35.000 euro? das kann man zur zeit nicht mal konfigurieren und bei den produktionsproblemen von tesla kann es locker bis mitte 2019 oder 2020 dauern bis die basis model 3 überhaupt gebaut/ausgeliefert werden können, von daher haben die deutschen hersteller noch genügend zeit.

    bis jetzt sind e autos nur was für großverdiener, denen der aufpreis im vergleich zum benziner egal ist, oder für höhere angestellte großer dax unternehmen, die die kiste als firmen leasing fahrzeug bekommen.

    • Ich glaube ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass die angekündigte 110 kWh Version des EQC’s preislich ebenfalls um die 120k€ liegen wird.

  6. Sorry aber das ist einfach Blödsinn. Man sollte sich korrekt über den Benz informieren und dann wird schnell klar das der Wagen eben doch nicht so schlecht ist. Zumal ein Tesla im Vergleich für das Geld nicht annähernd so eine Klasse Verarbeitung bietet wie der Benz ( das gleiche gilt für Aufi oder BMW ).
    Man muss den Wagen nicht gut finden aber von Kompromisslösung kann beim besten Willen keine Rede sein.

  7. Man sollte bei Tesla auch einfach mal betrachten, dass sie bislang nur tiefrote Zahlen schreiben. Sie leben nur davon, dass sie Investoren haben die Milliarden reinstecken in der Hoffnung irgendwann mal Profit daraus zu sehen.
    Andere Hersteller müssen eben wirtschaftlich handeln und würden Krachen gehen, wenn sie so schlampig mit Produktionsverzögerungen umgehen oder tausende Euro Anzahlung für Modelle nehmen, die nicht mal richtig vorgestellt wurden.

    Tesla hat einen Mega Hype. Aber technologischen Vorsprung haben sie einfach nicht, sie können nur einfach ihre Autos unter einem wirtschaftlich sinnvollen Preis anbieten. Natürlich kann man einen modernen ACC + Lane Assist + Stauassistent einfach „Autopilot“ nennen, aber das sind Funktionen die man auch in jedem Polo dazubestellen kann.

    Wer meint ein Tesla wäre 70k€ Wert, saß mMn auch noch nie in einem Innenraum eines anderen 70k€ Autos. Die Qualität ist eine völlig andere. Ich bin aber ehrlich gesagt auch kein Freund davon ein riesen Smartphone mittig im Auto haben zu müssen – Wer nebenbei auf einem Display rumdaddeln will, soll Öffis nehmen

  8. Habt Ihr mal die Reichweite der Teslas angeschaut? Ich verstehe nicht wie man davon schreiben kann, dass endlich eine anständige Reichweite erreicht wird, Tesla bietet diese bereits seit Jahren. (Ja auch bei Tesla ist die angegebene und die effektive Reichweite ein grosser Unterschied). Jedoch kommt man mit dem P100D Echte 400km, das schafft dieser Mercedes mal sicher nicht.

  9. Ich würde mir, selbst wenn ich 70.000 Euro für ein Auto ausgeben wollte a) überhaupt kein reines Elektroauto kaufen, sondern einen Hybrid. Die Technologie ist nämlich der eigentliche Zukunftsträger der Verkehrswende im Gegensatz zum Politik-Liebling E-Auto.

    und finde b) Die Front selbst für Mercedes-Verhältnisse ausgesprochen hässlich und einfallslos. Aber das ist natürlich subjektiv.

    • Warum siehst du einen Hybriden als „Zukunftsträger“? Ich halte es für eine ziemlich dämliche Übergangstechnologie, die die Politik sogar leider subventioniert (weshalb das mit dem Politik-Liebling etwas weit hergeholt ist) wird, da die deutsche Automobilindustrie bei den Akku’s nicht hinterher kommen.

  10. Ich sehe das etwas anders…
    Reichweite wird mit 400km angegeben, die durch die Reokkupation die hier in verschiedenen stufen stattfindet sicherlich noch höher ausfällt.

    Klar sind 70.000€ erstmal viel, aber man muss sich erstmal anschauen was es überhaupt für ein Auto ist und an welche Zielgruppe es sich richtet.

    Das Auto basiert auf einem GLC (zumindest die Aufnahmepunkte)
    Dies ist das erste Voll Elektro Auto seitens Mercedes.
    Bis 2024 wird es die komplette Palette auch als reine E-Autos geben.

    Ich finde den Preis auch etwas hoch, aber ich finde ihn gerechtfertigt.
    Ich würde den ECQ definitiv einem Tesla vorziehen alleine aus Gründen der Qualität und der Haptik sowie Optik.

    300KW / 408PS und satte 765NM ich bin ein absoluter Fan des EQC und warte gespannt auf weitere Autos der EQC – Serie die dann hoffentlich um die 50.000€

    Du schreibst „Hauptsache ein Elektro Auto haben“ – Sollen nun alle einen „Teslas“ bauen?
    Das größte Manko war bisher immer die Reichweite, die hier nun ENDLICH deutlich vergrößert wurde.
    Ich meine man kann das Rad ja nicht jedes mal neu erfinden.
    Ich würde es auch nicht als „Boom“ bezeichnen.
    Die Automobilhersteller haben keine andere Wahl… und sind eh schon zu spät dran.

    • Sehr guter und differenzierter Kommentar!

      Ich bin im Übrigen bei vielen Punkten auf deiner Seite! Ich selbst fahre einen GLC250d und muss sagen, dass ich in dem Fall wieder für den Daimler entscheiden würde. Die 70k€ finde ich auch gerechtfertig, wenn ich daran denke das meiner schon 67k€ gekostet hat.

      Der Tesla ist Super, allerdings hat Daimler in vielen Teilbereichen seinen ganz eigenen Charm. Hier geht es sicherlich viel um das Thema „was will ich?“
      Auf lange Sicht wird es auch bei den E-Autos so sein, dass jeder Hersteller ein brauchbares Modell auf dem Markt bekommt.

    • Von den 450km NEFZ bleiben in Realität weniger als 400km übrig. Die deutschen Hersteller sollten lieber mal anfangen da auch die WLTP-Angabe zu machen, welche sowieso angebeben werden muss, wenn das Auto dann irgendwann nächstes Jahr verfügbar sein sollte.
      Auch die Rekuperation ist da bereits eingerechnet, wird also nicht mehr Reichweite dadurch. Gehe in Realtität mal mit 300-350km aus, mehr wird bezüglich Akkugröße, Fahrzeuggröße und Fahrzeugform nicht gehen.
      Kann dazu nur sehr das Forum goingelectric empfehlen, da kann man sich über alles Elektrofahrzeuge sehr gut informieren.

      • 300-350 km sind trotzdem ein guter Wert. Mein A45 kommt auch nicht weiter mit einer Tankfüllung bei Stadtverkehr. Da wirkt der „Sprit“ aus der Steckdose schon sehr attraktiv. Wie du schon richtig schreibst musst du eben auch die Ausmaße bedenken. Dafür ist die Reichweite schon ordentlich und definitiv genügend. Wer pro Monat 10k km zurücklegt wird sich sicher keinen Elektro Ballermann besorgen.

        • 300-350 km sind sehr unwahrscheinlich. Rechne mal lieber mit 250 km. Reicht in der meisten Zeit natürlich aus. Auf der Langstrecke kriegt man Probleme, da die Ladeleistung ziemlich schlecht ist.

    • Wie Nerchimond schon geschrieben hat ist das Problem „nach NEFZ“.
      NEFZ ist einfach Verarsche. Nach NEFZ verbraucht dein Benziner 5 Liter. In der Realität liegst du bei 7.5 – 8 Litern. Und so sieht’s bei den Elektro Autos auch aus. Hier liegt der tatsächliche Leistungsgrad manchmal nur bei 60% von NEFZ. Was grad mal 270km Reichweite ergeben würde. Und das schafft der Sion von Sono Motors für 20.000 Euro auch. Zugegeben… Der ist was kleiner und hat keinen Stern. Aber die Diskrepanz ist doch deutlich.

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