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Es ist immer wieder ein Highlight, wie „die Wutbürger“ in solchen Kindergarten-Streitigkeiten aufgehen. Was ist passiert? Im Laufe der letzten Tage ist dieses Werbeplakat von Coca-Cola vor der AfD-Parteizentrale am Berliner Lützowplatz angebracht worden…

Natürlich reagierte die AfD-Gemeinde „not amused“:

„Ist das ein offizielles Statement? Ich möchte gern Klarheit, ob eine Firma, dessen Produkte ich 35 Jahre lang gekauft habe, mich offiziell diskriminiert“, will ein AfD-Sympathisant wissen. „Coca Cola hat ein Demokratie-Problem“, behauptet ein anderer Twitter-Nutzer mit Sachsen-Flagge als Profilbild, woraufhin ihn ein anderer fragt: „Es ist also ein Demokratie-Problem, wenn man seine Meinung äußert?“ (Via)

Das konnten „die Wutbürger“ natürlich nicht auf sich sitzen lassen und kreierten diese Antwort…

Pepsi wiederum reagierte auf diesen Missbrauch ihres Namens ziemlich allergisch…

Was für ein Theater. Ich bin mir sicher, dass sich die Ersteller des Cola-Plakats heimlich ins Fäustchen lachen. Es ist schon sehr berechenbar, wie leicht sich „die Wutbürger“ immer wieder triggern lassen. Mit der Antwort hat man sich nun offenbar „in die Nesseln gesetzt“. Hier nochmal eine grobe Zusammenfassung:



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33 KOMMENTARE

  1. Ich sehe hier eigentlich nur das Problem, dass viele offensichtlich nicht mehr einordnen können was Demokratie und Meinungsfreiheit bedeutet, insbesondere auf Seiten der AFD-Anhänger!

    Demokratie bedeutet erstmal nur, dass das Volk darüber entscheidet wie es geführt werden möchte, sprich in der verbreiteten Variante man seine Volksverteter regelmäßig wählen darf. Hierbei hat man dann eben das Recht jeden Kandidaten zu wählen der Antritt und darf deshalb nicht vom Staat belangt werden.

    Meinungsfreiheit bedeutet, dass jeder seine Meinung äußern darf und deshalb ebenfalls nicht vom Staat belangt werden kann (sofern er damit nicht gegen geltendes Recht verstößt). Meinungsfreiheit bedeutet aber NICHT, dass jeder seine Meinung äußern darf und andere daraus keine Konsequenzen ziehen dürfen und jede Meinung gut finden müssen…und das gilt eben auch für Unternehmen oder öffentliche Personen:
    Wenn z.B. ein Musiker eine politische Meinung hat, ist es sein gutes Recht diese zu äußern, in seinen Liedern zu verarbeiten oder auf entsprechenden Veranstaltungen aufzutreten. Natürlich muss er dann damit rechnen, dass ihn deshalb bestimmte Personengruppen nicht mehr mögen. Wie politisch also ein Musiker (oder anderer Promi) ist, ist seine eigene Entscheidung wieviel ihm diese Meinung Wert ist und ob er deshalb ggf. auf Popularität verzichten will. Viele Vertreter der neuen deutschen Pop-Landschaft scheinen sich dazu entschlossen zu haben lieber überhaupt keine politische Meinug zu haben als ggf. irgend einen potentiellen Fan zu vergraulen, was natürlich ihr gutes Recht ist aber doch bitte nicht der Standard sein sollte, dass jeder der in der Öffentlichkeit steht völlig Meinungsneutral zu sein hat.
    Dasselbe gilt eben auch für Unternehmen die sich auch eine gewisse Agenda geben die dann mal mehr und mal weniger zu politischen Richtungen passt. So gibt es z.B. Versicherungsunternehmen die keine Waffenhändler/Rüstungsfirmen versichern (obwohl dort viel Geld zu holen wäre) weil sie eben sagen dass diese Branche nicht ins Bild der Firma passt und so könnte halt auch CocaCola (wäre das Plakat denn echt) sich gegen die Politik der AfD aussprechen, auf die Gefahr hin dass dann eben irgendwelche AfD-Anhänger ggf. auf deren Produkte verzichten. Auch ein Unternehmen ist eben nicht dazu verdonnert keine Meinung haben zu dürfen nur weil es evtl. Vertreter gegensätzlicher Meinungen gibt die deren Produkte auch kaufen möchten. Das ist dann eben das Problem der Konsumenten ob sie auch konsumieren wollen wenn sie nicht die Meinung des Unternehmens vertreten (so wie ich mich auch dazu entschließen kann Musik eines Interpreten anzuhören mit dessen Ansichten ich nicht übereinstimme).

    Auf den konkreten Fall bezogen war es ja nun ein Fake-Plakat, kam also nicht von CocaCola. Damit hat das Unternehmen dann natürlich das Recht gegen diese Markenverletzung vorzugehen, aber sie sind dazu nicht verpflichtet. Wenn also die Entscheidungsträger bei CocaCola mit der Aussage des Plakats übereinstimmen (oder der Meinung sind, dass ein rechtliches Vorgehen dagegen negativere Auswirkungen auf den Ruf des Unternehmens hätte) ist es ihr gutes Recht das durchgehen zu lassen. Die Hoheit liegt hier beim Markeninhaber und der kann dazu entscheiden wie er will und wenn dann Pepsi eben nicht möchte dass ihre Marke „Pro-AfD“ wahrgenommen wird, gehen sie eben dagegen vor.

    Ansonsten wurde ja schon gesagt wie bezeichnend es eigentlich ist das gerade die AfD-Anhänger sich darüber wieder massiv aufregen. Die AfD teilt häufig und gern Kritik an anderen aus (man schaue sich nur an wie sie z.B. über die Regierung reden), reagiert selbst aber auf jede „Kritik“ empfindlich und fühlt sich von allen verunglimpft.
    Das Plakat hat weder was mit Hetze zu tun, noch ist es in einer anderen Form „Anrüchig“ (im Gegensatz z.B. zu dem offiziellen Bikini statt Burka Plakat der AfD) sondern enthält nur die Aufforderung NICHT die AfD zu wählen. Ich mag mich täuschen, aber dass man eine andere Partei NICHT wählen soll ist ja wohl eine absolute Standardaussage die von allen Parteien kommt und auch die AfD sagt oft genug man solle doch nicht die „alten“ Parteien wählen.

  2. Mich stört eigentlich an deinem Bericht nur das man für dich als AFD Sympathisant direkt mal wieder ein Wutbürger ist wenn man sich über diese Aktion aufregt. Aber gut als AfD und Bayern München Mitglied muss man da halt durch wenn man deinen Blog verfolgt ?

    Den AfD Verantwortlichen die in den Sozialen Medien gegen Coca Cola schießen hätte ich allerdings mehr Hirn zugetraut. Mir war sofort klar das Coca Cola damit nichts zu tun hat.

  3. Bei dem Begriff „Wutbürger“ muss ich ehrlich gesagt an die Grünen mit ihrem Vorschreier Hofreiter denken, das ist für mich wirklich ein Wutbürger.

    Man stelle sich nun aber folgendes Plakat vor: Boris Becker geht mit einer großen, vorwiegend männlicher Gruppe südländischen Aussehens über die deutsche Grenze und fragt sich mittels Sprechblase: „Bin ich schon drin?“ Das Plakat natürlich an einem relevanten Ort.

    Der mediale Shitstorm wäre vorprogrammiert.
    Bei solch einem Schwachsinn reagieren alle Menschen gleich die ihre eigene Agenda angegriffen sehen.

    • Um ehrlich zu sein, musste ich bei der Vorstellung eher schmunzeln, weil ich da eigentlich keinerlei Kritik an irgendwas sehe. Außer natürlich ein sehr unschönes Bild für Boris Becker.

      • Kritik ist ja auch in dem Fake Cola Plakat nicht vorhanden, es ist reine Hetze basiert auf der eigenen Agenda.

        Ich wollte das ganze halbwegs ausgewogen vergleichen, auch wenn mein Beispiel wohl für mehr Heiterkeit sorgen würde als das andere Fakeplakat. 😉

    • Glaube ich nicht, einen richtigen Shitstorm kriegst du nur, wenn du gegen die political correctness handelst, z. B. als Restaurantkette einen Schwarzen rausschmeißt, der nichts bestellen will, oder als Modehaus bei einem Pulli mit Affenmotiv keine Warnung draufdruckst, dass sowas auch PoC anziehen könnten.

      Ein Becker, der „Flüchtlinge“ einschleppt, würde also eher bejubelt werden.

      Einen Shitstorm mit einem legendären Satz würde heute ein Genscher – RIP – kriegen, wenn er sich vor „Flüchtlinge“ hinstellt und dann loslegt: „Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise …“!

  4. Ja, schön Öl ins Feuer gießen. Hätte sich Coca Cola in etwa so wie pepsi gleich zu beginn distanziert, wäre die Geschichte ja auch schnell wieder vergessen gewesen. Aber man kann natürlich auch weiter über die „Wutbürger“ schmunzeln und sich dann plötzlich wunder, warum denn plötzlich der Rest von Europa „nazi“ ist.

        • Nein. Es ging mir lediglich darum, dass der „Director Public Affairs & Communications“ für Coca Cola meiner Meinung nach sich hier komplett falsch verhalten hat und das Thema dadurch erst groß geworden ist. Nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland, wo sich immer weniger Länder (siehe aktuell Spanienwahlen/Migrationspakt) mit der Politik der deutschen Regierung identifizieren können.

          • Wie soller sich denn sonst verhalten, wenn „die AfD“ ihn bzw. CocaCola fragt, ob das von ihnen ist. Oder anders gefragt: Was ist die Reaktion, die du hier wünscht?

            Nebenbei: Den Migrationspakt lehnen überwiegend Länder ab, die schon seit Jahren (auch schon vor der Flüchtlingsschwemme) keine Identifikation mit der deutschen Regierung hatten, wie etwa Ungarn. Und dabei merkt man an vielen Aussagen, dass die Ablehnung auch überhaupt nichts mit dem Migrationspakt zutun hat, sondern ein reines Populismusmittel ist.

          • Österreich, Israel, Schweiz … jo, alles Populisten!

            Im positiven Sinne eben: Der Populist kümmert sich um das eigene Volk. Leider ist der Begriff – Populus hin oder her – heutzutage negativ konnotiert. Bleibt eben noch der Begriff des Patrioten. Und nein, Liebe zum eigenen Volk ist etwas ganz anderes als Hass auf alle anderen Völker.

  5. Als großer Brausehersteller würde ich mir dreimal überlegen, ob ich ein paar Millionen Konsumenten meiner Produkte in Deutschland vor den Kühlschrank scheiße. Und aus gutem Grund darf auch kein anderer einfach mal so den Namen eines großen Brauseherstellers zweckentfremden.

    Es ist insgesamt eine erbärmliche Aktion, genauso erbärmlich wäre sie mit jedem anderen Parteinamen auf dem Plakat.

    • Beide Plakate waren fake. Weil ein leitender Mitarbeiter bei Cola das evtl. genauso sieht, scheißt niemand irgendwem „vor den Kühlschrank“. Dass sogar Du Dich von so einer albernen Aktion dermaßen triggern lässt, dass ich Deinen Kommentar editieren muss, weil Du mich in Deinen Rant mit einbeziehst, lässt mich echt nur den Kopf schütteln…

      • Steve, das war als Beispiel gedacht, wie man durch Verkörpern einer Autorität (im weitesten Sinne, hier: bekannte Marke) Einfluss generieren kann, den man als John Doe eben nicht hätte.

        Wenn also ein linker Spaßvogel sich eine Plakatwand mietet, um „Sag nein zur AfD! Ihr John Doe“ draufzuschreiben, ist das eine Meinungsäußerung, und er muss wissen, wieviel die ihm wert ist.

        Wenn er aber als „Coca Cola“ auftritt, maßt er sich eine Autorität an, die ihm weder gegenüber den Empfängern seiner Äußerung und erst recht nicht gegenüber der verkörperten Firma zukommt.

        Und genau aus diesem Effekt heraus hast du meinen Post editiert: Er beinhaltete keine bloße (in diesem Fall eh nicht zutreffende) Meinungsäußerung von mir, sondern durch die Verwendung fremder Federn erhielt sie ein so hohes Gewicht, dass du sie nichtmal freigeben wolltest.

        Übertragen auf den Ausgangsfall: Es ist verständlich, dass sich die AfD angegriffen fühlt, INSBESONDERE WEIL das Plakat ein Fake und eben nicht von Coca Cola ist.

        Alle weiteren Aktionen können wir dann gerne unter Kindergarten verbuchen, aber die Ausgangsreaktion ist nachvollziehbar.

        • Ich kann weiterhin nur den Kopf schütteln. Besonders als Partei, die im Bundestag vertreten ist, darf man auch mal „staatsmännisch“ über solchen Provokationen stehen. Über ein „Kinki hat doofe Ohren“-Plakat würdest Du ja auch lachen. Warum fällt es der Partei und seinen Wutbürgern so schwer, auch nur mal die kleinste Kritik oder Provokation an sich vorbeiziehen zu lassen?

          • Du schmeißt jetzt aber auch die „AfD-Gemeinde“ ein wenig mit der Partei durcheinander. Dr. Kaufmann ist Sprecher in Heidelberg, aber davor haben ja offenbar eine Menge (M/W)utbürger reagiert. Und bevor sich der Kaufmann äußert, hat ja offenbar Coca Cola den Fake schon „approved“.

            Irgendwo stimme ich dir zu: die AfD sollte das langsam gewohnt sein. Zuletzt war so ein Fall, da hat der ASB sich geweigert, den AfD-Abgeordneten in Berlin (wie anderen auch) Erste-Hilfe-Kurse zu erteilen. So etwas ist doch auch kindisch: haben die Angst, es könnte „versehentlich“ ein Nazi reanimiert werden?!

            Auf der anderen Seite sage ich aber: Nein, keinen Millimeter darf die AfD diesen ewigen Denunziationen und „kauft nicht bei Juden“-Methoden nachgeben. So etwas darf nie wieder Mode machen, egal ob es gegen die AfD oder gegen sonstwen geht. Dieser Linksfaschismus – bei diesem Wort tu ich mich immer schwer – muss einfach konsequent bekämpft werden. Und dazu gehört, dass sich die AfD in jedem einzelnen Fall wehrt, auch wenn es mühselig ist.

          • Und genau das, lieber kinki, ist der Grund, warum man die AfD einfach nicht ernst nehmen kann. Du plakatierst es hier perfekt und ich muss mir dann nicht vorwerfen lassen, ich würde das den Wutbürgern nur in den Mund legen.

            Es gibt Fälle, in denen sich die AfD zurecht zur Wehr setzt. Darunter fallen natürlich alle Angelegenheiten der körperlichen und seelischen Gewalt gegen einzelne Personen und Einrichtungen, aber auch noch ein paar andere Dinge.
            Wie man jedoch bei einer Plakataktion, die nichts anderes aussagen will als „nehmt euer Wahlrecht doch bitte war und kreuzt was anderes an“ von „Linksfaschismus“ reden kann, ist mir schleierhaft. Lassen wir die ganze CocaCola-Nummer daran mal weg, ist das die Kernaussage. Soll ich mir mal die Mühe machen, wie oft du (und auch andere) hier in den Kommentaren solche Aussagen über die Linkspartei (oder auch die „Systemparteien“)? Wo Wählern dieser Parteien sehr viele unschöne Eigenschaften untergeschoben wurden. Bist du also ein ziemlich hartnäckiger Faschist? (rhetorische Frage, bevor mir wieder einer von den Teppich-IQ’lern blöd kommt…)

            Es ist ein einfacher Fakt: Die AfD ist vielen „Schikanen“ ausgesetzt, die andere Parteien genauso treffen. Ich erinnere mich noch gut an die Bundestagswahl 2013 -die, bei der du uns allen versprochen hast, dass wenn die AfD nicht gewinnt wir die Diktatur der EU bekommen- als du hier lang und breit darüber gejammert hast, mit welchen faschistischen Methoden die AfD bekämpft wird, da wurden sogar Wahlplakate abgerissen! Als wäre das ein Problem, mit dem nur und ausschließlich die AfD zu kämpfen hätte.
            Oder auch schön: Es gibt wahrscheinlich über jeden Politiker, der mal mehr als drei Sätze in der Tagesschau gesprochen hat, einen Extra3-Song. Da wird, wie es Satire so ansich hat, natürlich auch sehr auf vielen Defiziten rumgehackt, die inhaltlich gar kein Thema sein dürften. Sigmar Gabriel ist etwa ein dankbares Ziel für jeden Spott über seine Körperfülle. 99% aller Zuschauer verstehen das als Satire, als einen bösen Witz. Nur unter Videos der AfD finden sich plötzlich scharenweise Leute, die das alles undemokratisch finden. Mein Lieblingssatz war dazu „sowas traut ihr Staatsmedien euch ja nicht mal über Merkel zu machen“, obwohl es wohl keinen Politiker gibt, der sich mehr dieser Songs eingehandelt hat.
            Noch ein Beispiel? Gerne höre ich mir an, auch von dir früher, wie die heute-show ja totales Staatsfernsehen ist, total „Anti-AfD“. Da wird einfach mal völlig ausgeblendet, dass jede Partei von der heute-Show massiv verspottet wird, weil das eben deren Job ist. Aber wieder stellt man sich in die Opferrolle, als wäre man irgendwas besonderes.
            Und wenn es um parlamentarische Schikane geht, muss ich die AfD enttäuschen: Auch hier hat die Linkspartei den Opferplatz schon vor Jahren eingenommen und verteidigt ihn auch fleißig. Wer sich jetzt denkt „aber die setzen sich nie mit AfD’lern zusammen“, der sollte sich vllt. mal fragen, ob das daran liegen könnte, dass diese Partei praktisch Wahlkampf macht mit dem Konzept „wir sind die einzigen echten Vertreter der Volkes, die anderen sind alles Speichellecker der Kanzlerdiktatorin“.

            Die AfD (stellvertretend als Partei der Wutbürger) suhlt sich eben in dieser Opferrolle, scheint dieses „Märtyrertum“ regelrecht zu brauchen. Klar, wenn es inhaltlich nicht so stark bestellt ist, muss man sich eben so Gehör verschaffen. Klappt bei Trump ja auch. Jüngstes Beispiel dazu wohl Alice Weidel und ihre geniale Rede zur Lage der Nation, in der sie einen Großteil ihrer Redezeit mit der Aufzählung der Spendenaffären anderer Parteien verbringt. Frei nach dem Motto „ihr alle habt, jetzt dürfen wir auch mal“ oder wie?
            Und bei all dem hab ich das beliebteste Mittel, den Nazischild, noch gar nicht aufgeführt…

          • Schöner Text balnazza,
            Immer Schön bei dir zu sehen, dass hier auch noch Leute sich kritisch äußern können ohne gleich Ausfällig zu werden.

            Aber da du die heute Show ansprichst, etwas stört mich an der Sendung schon länger und zwar
            – den kleinen Parteien wird etwas viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt.
            Klar wenn man von dem einem Fettnäpfchen vom anderen rennt, bietet es sich halt auch an.
            Aber wenn ich anschaue, wie da damals auf der FDP rumgeritten wurde und dann 2013 auch noch sich mehr oder weniger der Verdienst zugesprochen wurde, die FDP unter die 5% gebracht zu haben, da kann ich nicht mehr ganz drüber lachen.

            Ebenso hat man einfach, eventuell auch durch den Schnitt hervorgerufen den Eindruck, als ob das Publikum auf viele Witze einfach nicht anspringen, da es kein, hihi der Braunland müsste in der Unterhose rumrennen, Witz war oder einfach höher vom Anspruch war.

            Manchmal hat man auch schon fast den Eindruck, als ob der welke auch nicht wirklich froh drüber ist, wie das Publikum sich verhält. Gerade was das klatschen angeht.

            Aber zum Glück hat man ja noch 100 andere Sender zur Auswahl n 😉

          • @Balnazza: Bei deinen ganzen Vergleichen tust du dasselbe, was immer dann getan wird, wenn die „Flüchtlings“kriminalität kleingeredet wird: du blendest jegliche Verhältnismäßigkeiten aus; alles zwischen 0% und 100% ist für dich dasselbe.

            Bei anderen Parteien werden vereinzelt Plakate zerstört, die AfD kann in jedem Wahlkampf einen Verlust von 50%+x beklagen. Politikersatire gibt es, seit es die BRD gibt, aber gegen die AfD wird nicht etwa Satire geübt, sondern plump mit der Nazikeule eingedroschen. Die Heuteshow ist da keine Ausnahme. Und was den Umgang im Parlament angeht, so stimme ich dir sogar ein Stückweit zu: Die Grünen wurden in den 80ern geschnitten, die Linken in den 90ern. Ob die Verhältnisse genauso eisig waren wie heute bei der AfD, sei einmal dahingestellt. Aber immerhin gibt das Hoffnung, dass sich auch das eines Tages normalisiert.

            Ich will auch gar nicht ausschließen, dass die AfD die Opferrolle ein Stückweit annimmt. Das ändert aber nichts daran, dass sie ein Opfer von Diskriminierung, Beleidigung und unsachlicher Unterstellung von nahezu allen Seiten tatsächlich ist.

            Und vielleicht merken es die anderen Parteien ja nächstes Jahr nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen, dass dem Opfer Sympathien entgegenschlagen. Sie haben ja schon fast alles versucht, die AfD ignorieren, die AfD hitlern, nichts hilft, sie wird immer größer. Nur eines haben sie noch nicht versucht, nämlich sich inhaltlich mit ihr auseinanderzusetzen.

    • Naja als AFD Wähler Coca Cola Produkte konsumieren und sich gleichzeitig über Flüchtlingsströme aufregen ist schon etwas dumm.

      • Weil …?

        … du absichtlich Warenverkehr mit Personenverkehr gleichsetzt, um einen Widerspruch in der AfD-Haltung zu konstruieren, wo weit und breit keiner ist?

        Ansonsten können wir uns unter gesundheitlichen Aspekten gerne über den Konsum von Coca Cola-Produkten unterhalten!

        • Vermutlich sollte dir nahegelegt werden Krombacher zu trinken um den Regenwald zu sichern, damit nicht noch mehr Flüchtlinge kommen, wegen dem Klimawandel?

          Und um noch was zu den Plakaten zu sagen, lustige Idee, leider nicht zu Ende gedacht.

          Wie wer änderst schon angesprochen hat, da wird Coca Cola bestimmt Ran gehen und nett sagen lässt das bitte.
          Bestimmt nicht so offen wie Pepsi reagiert hat, aber da wird wohl auch der eine oder andere schauen wie man aus den Aktionen rauskommt.

          Wobei, um es ja wieder auf die Gesundheit zurück zu bringen, wäre eine Gegenaktion mit deutschem Quell Wasser nicht besser gewesen.
          Schmeckt ja auch besser als Pepsi 😉

        • Ganz einfach weil ihr eine dumme rechte Partei seid,die nur Stammtische und Auslandskonten in der Schweiz bedienen kann, mit dümmlichen Politikern und noch dümmeren Wählern, ihr schafft es einfach nicht euch von dem braunen Flügel zu trennen über die Wapp Gruppe brauchen wir ja nicht sprechen , gab ja heute im Stern erst wieder neue Auszüge wie die Ost AFD und Teile der West AFD ticken und zum Thema vor den Kühlschrank scheißen, made mal wieder my Day 10% haben AFD gewählt. wie viele von denen sind verkappte Gaulandsche Altnazis? Die trinken eh keine Cola und der Osten hat doch eh ein leben lang auf Cola verzichten müssen, dass kann Sachsen jetzt auch, macht nix….

  6. Weil es hier nicht ganz klar wird: Die Aussage „Nicht jeder Fake muss falsch sein“ stammt von einem der leitenden Mitarbeiter von Cola in Deutschland und wurde dann vom offiziellen Kanal retweetet. Sprich: CocaCola-Deutschland billigt das Plakat und stellt nur heraus, dass es eben nicht von ihnen ist.
    Fand ich überraschend, aber auch mal ganz nett, wenn eine Firma einen „Spaß“ mal mitmacht und nicht gleich die Anwaltarmee anrücken lässt. Hätten sie bei Gnome-Cola ruhig auch mal machen können 😛

    Find die Aktion jedenfalls sehr viel besser und gelungener als diesen seltsamen „Nazi-Pranger“ aus Chemnitz, wo eindeutig krass über das Ziel hinausgeschossen wurde. Da hilft diese seltsame „haha, war ein Honeypot“-Rechtfertigung im nachhinein auch nicht.

    • Kann mir nicht vorstellen, dass die Rechtsabteilung von Coca-Cola die missbräuchliche Verwendung einer geschützten Marke einfach so hinnimmt. Könnte damit ansonsten für die Zukunft einen unschönen Präzedenzfall darstellen. Ich persönlich würde dagegen aus so einem Grund immer dagegen vorgehen.

      • Vielleicht haben sie einfach abgewägt, was „schlimmer“ ist. Dem so zustimmen und Partei zu ergreifen oder ggf. nen riesen shitstorm, weil sie was gehen Kritik an der AFD gesagt haben.

        Ich finde die Aktion lustig und finde CC hat richtig gehandelt. Aus unternehmerischer und moralischer Perspektive. Verklagen kann man später immer noch solche Sachen, auch wenn man es einmal durchgehen lassen hat.

      • Ich glaube du verstehst das nicht ganz. Von Seiten Coca Colas hat man gar nichts gebilligt. Ich bin mir sicher das man dagegen vorgehen wird. Allerdings scheint die Aussage bei der deutschen Chefetage auf Gegenliebe gestoßen zu sein. Man wird also nur genau so viel tun wie nötig ist, um keinen Präzedenzfall zu schaffen. Da genügt ein Tweet wie „Nicht jeder Fake muss falsch sein“ doch schon. Selbst wenn das Plakat direkt entfernt wird und der Urheber eine Ermahnung erhält, ist das Zeichen doch gesetzt. Was mir an der Aktion so gut gefällt, ist das es keine Schmähung ist. Die Ohrfeige wurde mit dem maximal gepolsterten Handschuh verpasst (also ganz im krassen Kontrast zum rohen und grenzwertigen Sprech der AfD) und tut trotzdem unglaublich weh. Respekt!

      • Ein Anwalt wird im Auftrag von Coca Cola mit Sicherheit ein richtungsweisendes Schreiben an die Person versandt haben in dem steht, dass man sich bei nochmaligen verwenden der Schutzmarke rechtliche Schritte vorbehält da aber selbst Coca Cola Deutschland es retweetet hat wird es dabei bleiben, da wird der Inhalt des Pepsischreiben mit Sicherheit einen anderen Tenor haben.

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