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Die Kurzgeschichte Bastet liefert neue Einblicke in die Charaktere von Overwatch. Im Rampenlicht steht Soldier 76, der als homosexuell identifiziert wird.

Ich könnte mich jetzt wieder seitenlang darüber auslassen und mir die Frage stellen, warum neuerdings die Sexualität von Computerspiel-Charakteren so wichtig geworden ist, und warum man Soldier 76 zwei Jahre nach dem Release von Overwatch als homosexuell outet. Aber „Diversity“ ist aktuell einfach total hip. Zeitgeist und so. Ich habe einfach keinen Bock mehr, mich darüber zu ärgern und mache jetzt einfach meinen Frieden damit. Sollen sie von mir aus mit ihren Charakteren alle Rassen, Religionen und Sexualitäten abdecken, wenn das neuerdings so wichtig ist…

Quelle: JustBlizzard.eu, Gamestar.de


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31 KOMMENTARE

  1. Ich gebe zwar einen Fick auf Overwatch, da noch nie gespielt und das ganze Setting mMn eher was für Minderjährige ist, aber die Tatsache, dass Blizzard hier schon wieder zwanghaft versucht, Publicity auf Kosten seiner treuen Fans zu generieren, tiltet mich.

    Man überlege, das Warcraft Franchise brauch einen kleinen „Geldboost“ und nur um in die Schlagzeilen zu kommen, wird z.B. der ähhh Lichking? 🙂 wiederbelebt und ist plötzlich „pansexuell“.
    Passt nicht zur Story? Ja, da hat Blizzard ja eh noch nie viel wert drauf gelegt.

  2. Auch hier muss ich wieder die heuchlerische Einstellung bei einigen Leuten kritisieren. Overwatch hat seit dem es heraus gekommen ist immer die versucht Stück für Stück das Privatleben der Figuren zu zeigen mit ihren Freunden/Familien und niemand hat etwas dagegen gesagt. Zudem sind wir mal ganz ehrlich wäre auf dem Foto eine Frau gewesen gäbe es absolut keinen Aufschrei.

    Ich finde es eher schade das mit so welchen Sachen absolut nicht gemacht wird und das auch schon seit längerer Zeit die Geschichte absolut still steht. Overwatch bräuchte einfach endlich mal eine Singleplayer Kampagne mit einer tollen Geschichte. Außerdem wirkt der der Release des Comics sehr merkwürdig da erst vor ein paar Tagen die ganze Ellie Kontroverse gab und Blizzard ein wenig versucht einen LGBT Schild aufzubauen.

  3. Überlege grad wer aus der deutschen Nationalmannschaft wohl schwul ist. Statistisch gesehen müssten es ja mindestens 2 sein, hmm….

  4. An viele die hier nicht verstehen warum das so viele aufregt: Hier wird ganz eindeutig eine Agenda gepusht. Das sieht man einfach. Niemand hat etwas dagegen wenn Charaktere homosexuell sind, allerdings hat es einen faden Beigeschmack, wenn es den Charakter / die Story in keiner Weise voran bringt. Es wurde einfach nur eingebaut um wieder ein Häkchen auf der „Woke“-Liste machen zu können.
    Vonwegen „wir sind ja so fortgeschritten, seht ihr? Schaut uns an, wir haben einen schwulen Charakter, der in unserem Universum eine wichtige Rolle spielt und es ist ganz normal!“

    Ach, ich weiß doch auch nicht. Es nervt einfach nur noch. Überall ist es zu sehen.
    Ich hoffe, dass wir in 10 Jahren einfach wieder alle normal im Kopf sind und diese unglaublich heftige politische Korrektheit ablegen können. Von mir aus sollen sie doch 8 homosexuelle Charaktere machen, es soll einfach nur nicht aus dem Nichts kommen einfach nur um PC-Punkte abstauben zu können.

    • Dann fragen wir doch mal inhaltlich: Was spricht dagegen, dass ein Charakter schwul ist? Wenn wir davon ausgehen, dass alle Overwatchhelden irgendwann eine Backroundgeschichte bekommen, bei der bestimmt auch verschiedene heterosexuelle Beziehungen eine kleinere oder größere spielen. Kenn mich mit Overwatch nicht so aus, aber hab z.B. gelesen, dass Widowmaker wohl mal mit einem Mann verheiratet war.
      Ich weiß nicht, wie du es siehst, aber für mich ist Homosexualität etwas normales. Daher ist es für mich auch völlig normal, dass sie irgendwann in Form einer Normalverteilung im Gaming auftauchen wird. Wie viele OW-Helden gibt es nochmal? 40? Davon sind 2 jetzt bestätigt homosexuell…find ich jetzt nicht gerade einen übermäßig krassen Schnitt.

      Wenn plötzlich 90% aller OW-Helden eine nicht-hetereosexuelle Beziehung aufweisen und man noch ein paar andere krude Ideen untermischt, dann kann man ja gerne shitstormen. Aber hier zeigt man sich mMn doch ein bisschen sehr triggerfreudig…

    • „Niemand hat etwas dagegen wenn Charaktere homosexuell sind“ – Leider irrst du dich da gewaltig. Ich als ebenso Trans- und Homosexueller habe unglaublich viele Erfahrungen mit Diskriminierung etc gemacht und ich denke, viele hier unterschätzen, wie gering die Akzeptanz ist, obwohl man meinen würde, in unserer Zeit wäre das schon „normal“ und akzeptiert. Ist es nicht. Und ich finde es unglaublich wichtig hier und da so eine Figur einzubauen, eben damit es „normaler“ wird. So viele Leute werden von ihren Eltern mit einem Hass gegen solche Menschen groß gezogen und um dagegen zu steuern ist es meiner Meinung nach enorm wichtig, die modernen Medien zu nutzen, um einen anderen Weg zu vermitteln. Solange Spiele, Filme etc nicht übertreiben, sollte niemand ein Problem damit haben, meine ich….

  5. Spannend ist, dass selbst in dem Comic, in dem Tracer als lesbisch geoutet wurde, sieht man erstmals Soldier 76, der auf ein altes Bild mit einem „Freund“ schaut. Es ist das selbe Bild, das jetzt in der Kurzgeschichte benutzt wurde.

    Overwatch „Lore-Cracks“ haben das auch sicherlich erahnen können. Es ist also haargenau dieselbe Situation wie damals bei Tracer, wenn man das Spiel für sich alleine nimmt. Trotzdem ist die Empörung größer als sie sein sollte.

    Meine Reaktion darauf war in etwa: Oh, das kommt überraschend. Aber jetzt langt es auch mal. Erst outet man eine Autistin, dann eine Lesbe und jetzt einen Schwulen. Es kommt das erste mal seit längerer Zeit etwas neues zur Overwatch-Lore und im Grunde das einzige, was hängenbleibt, ist dass Soldier mit einem Mann zusammen war. Abgesehen davon war die Story inhaltlich genauso wie sie geschrieben wurde – platt, langweilig, ziemlich nichtssagend. Schade.

    Naja, Spiel und Soldier machen trotzdem Spaß! 😛

  6. Mich nervt es in letzter Zeit sowas,
    das aus sowas ein „fass“ auf gemacht wird.
    Es wirkt so nachträglich erzählt Künstlich.
    Fällt für mich irgendwie in die Kategorie SJW
    Es soll jeder minderheit gerecht gemacht werden,
    weil sie am lautesten aufschreien.

    Vieleicht bin ich altbacken und gehöhre in einer Zeit wo man „Diskusionen“ mit einer Axt gelöst hat

    WOBEI ich es echt lustig fände wenn ROADHOG und sein freund JUNKRAT ein liebespaar währen ( und auf harten BDSM stehen… wenn doch sexualität fiktiven Figuren so wichtig ist )

  7. Ich kann nicht urteilen wie dieser Fall ist, denn dafür weis ich viel zuwenig wie tief die Overwatch Lore ist.

    Manchmal nervt es weil es auf diese gewisse Art drauf geklatscht ist. Es kann aber auch schön gemacht werden, wenn es Charaktere vertieft. So zum Beispiel bei Rosa aus Brooklyn 99 geschehen. In The Fall ist es auch gut gemacht worden. Supergirl war da teilweise etwas anstrenged, hat den Charakter (bzw. die Charaktere) auf Dauer aber bereichert.

    Representation ist wichtig finde ich, denn jeder soll sich in seinen Helden wiedersehen können. Das Ziel ist der Tag wo halt jemand LGBTQA+ ist und keiner mehr drauf reagiert, weder im Medium noch der Zuschauer. Liebe ist dann für alle der gleiche Motivator, nur halt auf andere Ausgerichtet. Verändert dann halt nichts. Bis wir da sind muss man halt schauen die Sache nicht zu stumpf reinzudrücken. Man kann es halt einfach unkommentiert rein nehmen wie The Fall (bis auf die Eine) oder den dadurch entstehenden Konflikt kurz behandeln um dadaurch den Charakter zu vertiefen wie Brooklyn 99.

    Nur was Großes draus zu machen um was Großes draus zu machen funktioniert oft nicht besonders gut.

  8. Grundsätzlich ist es mir das Geschlecht, der kulturelle Hintergrund, die Religion oder eben auch die Sexualität von Videospiel-Charakteren egal. Ich finde es sogar gut wenn es so für mehr Spieler die Möglichkeit gibt sich mit dem Charakter zu identifizieren.

    Grade in Spielen wie Overwatch oder League of Legends, die kein RPG und/oder MMO sind, fällt es mir sowieso schwer sich mit einem Charakter zu identifizieren, weil sie für mich mehr Zweckmittel zum Sieg sind, als eigenständige Charaktere.

    Riot bzw. League of Legends setzt die Diversity meiner Meinung nach aber viel besser um als die Mädels und Jungs bei Blizzard, bei Riot wird nämlich ein neuer Charakter in diesem Fall Neeko in das Universum gebracht, die das Persönlichkeitsmerkmal Homophilie auch glaubhaft vertreten kann.

    Nachträglich zum Beispiel die Sexualität von Charakteren zu ändern und oder zu veröffentlichen, fühlt sich für mich so „forciert“ an und hat einen Touch von „just for the sake of it“. Außerdem ist es auch einfach verdammt faul. Das Team von League of Legends gibt sich da meiner Meinung nach mehr Mühe und lässt es absolut nicht „aufgezwungen“ wirken. Das ist für mich auf einen ganz anderen Level als Hinterher scheinheilig die Sexualität eines schon fast 3 Jahre alten Videospiel-Charakters zu veröffentlichen und sich dann für diesen Nullaufwand auch noch feiern zu lassen, wie divers man ja ist.

  9. „Ich habe einfach keinen Bock mehr, mich darüber zu ärgern und mache jetzt einfach meinen Frieden damit. “

    Genau ist auch viel gesünder sich nicht so sehr über solche Nichtigkeit (welche sie meiner Meinung nach ist) aufzuregen. 😀

    Meine Reaktion als ich es gestern hörte (als aktiver Overwatchspieler und soldier 76 ist mein Main) war „Wenn sie meinen“ und dann hab ich mich schon mit was anderem beschäftigt weils mir ziemlich egal ist.

    • Ich habe von 3rd Wave Feministen gelernt das man nicht mit seinem Geschlecht geboren wird sondern erst nach und nach hinein wächst, also sollte Sie nicht mehr Hetero sein könntest du immernoch switchen XD

  10. Ja warum sollten sie den halt auch nicht?
    So oder so ist es doch egal.
    Und in vielen Storys gehts darum das irgendwer mal in irgendwen verknallt war und daraus ne dynamik entsteht das ist doch auch nicht neu oder?
    Also machen sie nicht den selben Käse wie die Geschichtenerzähler das seit Jahrzehnten machen?

  11. habe vor grade 5min auch zwei Damen Mitte 20 mit ihren kindern (Kindergartenalter) im zug belauscht wie PC es doch ist das sie das Kind dass den schwarzen von den heiligen drei Königen spielt nicht angemalt haben und ich war kurz davor zu fragen warum es PC ist wen man ein Kind nicht der rolle entsprechend verkleidet

    Naja verrückte Welt villt hört der ganze PC scheiß demnächst auf und die Leute haben nen neuen Dünnpfiff den sie Huldigen können

    Villt sehe ich das auch nur so weil ich zwischen Menschen mit Arabischer bzw Afrikanischer Herkunft aufgewachsen bin aber mir geht das alles aufn sack ich habe mir noch nie groß Gedanken darüber gemacht wie ich über Ethnien rede da das (so abgedroschen wie das nun klingt) in erster Linie menschen sind und ob er Abends in ner Moschee für Allah kniet oder n gram raucht ist dann eigentlich immer zweitrangig für mich.

    • Sehr gut. Erkennst Du echt den Unterschied nicht?

      1. 2016 gab es diesen extremen, aufgezwungenen Trend eben noch nicht, dass es plötzlich wichtig ist, dass in jedem Computerspiel schwule und lesbische Charaktere vorkommen müssen. Daher habe ich es die Sache 2016 eben noch ein bisschen entspannter gesehen.

      2. Tracer war von Anfang an lesbisch. Und trotz der Tatsache, dass ich ja neuerdings homophob sein soll, habe ich keine Probleme mit Homosexualität. Soldier 76 wird zwei Jahre nach dem Release geoutet, weil es gerade so hip ist und dem Zeitgeist entspricht. Das ärgert mich genauso wie die Apu/Simpsons-Geschichte. 20 Jahre hatte niemand ein Problem damit, aber jetzt in der Zeit von „übertriebener politischer Korrektheit“ wird solange geshitstormed, bis die Simpsons-Macher ihn rausschreiben.

      • Nur um das klarzustellen: Ich unterstelle dir keine Homophobie. Ich hab extra den Teil des Zitats, wo du den Shitstorm als homophob betitelst weggelassen, weil es dir in diesem Kontext etwas unterstellt hat, was ich nicht wollte.

        Bei Tracer waren es nun Monate nach Release, bei Soldier 76 (wer auch immer das ist?) zwei Jahre. Offensichtlich hat Blizzard die Lore seiner Charaktere nicht von Anfang an ganz ausgeschliffen, da tröpfelt das eben so ein bisschen rein. Vielleicht fand man es auch jetzt nur für den Comic einen netten Twist, keine Ahnung.
        Worum es mir nur ging: Ich verstehe nach wie vor nicht, wie man sich daran stören kann. Ehrlich gesagt verstehe ich es besonders bei „Leuten wie dir“ nicht, die ja klar eben nichts gegen Homosexuelle haben. Wer sowieso alle Schwulen und Lesben für die Boten des Teufels hält, der wird natürlich auch an Tracer, Neeko oder nun eben Soldier 76 etwas zu meckern haben. Aber sonst?
        Meiner Ansicht nach sollte einem das „schlimmstenfalls“ gleichgültig sein, bestenfalls freut man sich darüber. Aber sich darüber aufregen? Obwohl die Sexualität von Charakteren thematisiert wird, seit ich denken kann?

        Die Apu-Nummer ist btw eine ganz andere Hausnummer und grundschlicht dämlich. Da bin ich ganz deiner Meinung und ehrlich gesagt fassungslos, dass die Simpsons-Macher (bzw. wohl eher der Sender) da eingeknickt sind.

        • Kapierst du es nicht?
          Es geht nicht um Sexualität, sondern um das ständige Virtue Signaling in Computerspielen, Filmen und Co.

          • Ne, kapier ich wirklich nicht. Mich bringts nicht wirklich in Wallung, das der Knilch nun schwul ist, weder in die eine, noch die andere Richtung. Mich würden die ständigen Reboots mit Frauen übrigens auch nicht stören, wenn die Filme wenigstens gut wären…

          • @Balnazza, ich denke mal, das Problem ist, dass bereits existierende und beliebte Charaktere plötzlich als schwul, lesbisch etc dargestellt werden, obwohl davon am Anfang nie die Rede war. Ist ein bisschen wie bei Dumbledore, der ja nach dem Ende der Harry Potter Bücher auch „plötzlich“ schwul war. Oder dem reboot von Iron Man als schwarze Frau. Wenn man wirklich etwas für „Diversity“ tun wollte, würde man neue, interessante Charaktere erstellen, die zB schwul sind, statt bereits etablierte Charaktere umzudichten.

          • @renkin:
            Da wird doch nix umgedichtet. Die Sexualität war vorher nicht bekannt. Das Dumbledore schwul ist, ist nun auch nicht so weit hergeholt. Und bei Iron Men wurde doch nur in den Comics der Stab weitergereicht, wie es bei z.B. Batman öfters passiert ist.

        • Es ist auch Teil der Lore, dass (mindestens) Ana, Torbjörn und Amelie/Widowmaker hetero sind, und das stößt halt niemandem in irgend einer Form auf, oder es wird nicht diskutiert.
          Keine Breaking News als Torbjörns Familie gezeigt wurde, dass Pharah Anas Tochter ist, oder dass Widowmaker ihren eigenen Mann erschossen hat. Zumindest nicht in Bezug auf die Sexualität.
          Von 11 Seiten Kurzgeschichte regen sich alle über eine halbe Seite auf, die Figurenhintergrund enthält, der so nicht erwartet und von vielen nicht erwünscht war.

          Ich finde eher den Schreibstil kritikwürdig als die Veröffentlichung der Sexualtität einer fiktiven Figur.

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