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Während der UN-Sonderbeauftragte für die Meinungsfreiheit, David A. Kaye, vor den Gefahren des Artikels 13 warnte, verteidigt der Verhandlungsführer des Europaparlaments, Axel Voss (CDU), unverdrossen seine Pläne. In einem Interview mit der Deutschen Welle brachte er sogar ein mögliches Verbot der Videoplattform Youtube ins Spiel.

Es wird wirklich immer skurriler. Dass die Entscheidungsträger in der CDU auch einfach nicht realisieren, was die Kerl und seine Mitstreiter der gesamten Partei mit diesem Kreuzzug für einen Schaden zufügen. Es mag ja sein, dass in der öffentlichen Wahrnehmung viele Dinge aus der Politik recht schnell wieder vergessen werden. Aber die Nummer hier wird die junge Netz-Generation sicher nicht vergessen. Evtl. merkt man dies noch nicht bei den kommenden Wahlen, aber man wird es allerspätestens in vier Jahren merken, wenn die ganzen jungen Leute wählen gehen dürfen. Ich für meinen Teil hoffe sehr, dass Voss und seine CDU den ersten Denkzettel bei der Europawahl bekommen – und ich sage an dieser Stelle eine Rekord-Wahlbeteiligung voraus.

Zurück zum Thema. Er redet mal wieder wirres Zeug. Auch dieser inhaltliche Blödsinn deutet mal wieder darauf hin, dass der Mann hier wirklich keinerlei Erfahrung oder Kompetenz hat…

„Sie [Youtube] haben ein Geschäftsmodell auf dem Eigentum anderer Leute aufgebaut – auf urheberrechtlich geschützten Werken“, sagte er dem Sender und fügte hinzu: „Wenn es die Absicht der Plattform ist, Leuten Zugang zu urheberrechtlich geschützten Werken zu geben, dann müssen wir darüber nachdenken, ob diese Art von Geschäft existieren sollte.“

Quelle: Golem.de


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13 KOMMENTARE

  1. Kann jemand diesen Typen bitte einfach mal aus dem Europaparlament schleifen? Ich halte ihm ja zu Gute, dass das Thema Urheberrecht in der Form durchaus einer Überholung oder Optimierung bedarf. Aber der Typ ist einfach so auf einem Kreuzzug, der am Thema vorbei geht….

    Er will nicht unbedingt Uploadfilter, aber wahrscheinlich muss schon eine technische Lösung her, wie er selber sagt. Wie zum Henker soll die denn bitte aussehen, wenn es kein Uploadfilter sein muss. Und dann wird mir als Software-Entwickler einfach echt schlecht, weil Uploadfilter in der Generalisierung und Zuverlässigkeit, wie sie nötig wären, einfach technisch nicht möglich sind. Aber „Es ist ja nicht Aufgabe der Politik zu entscheiden, wie Artikel 13 umgesetzt wird“. So ein Idiot ey.

    Ich würde ja sagen, dass es mir Leid tut, dass die CDU im Allgemeinen jetzt die Resonanz der Leute abbekommt, aber sie könnten ja auch einfach mal zusehen, dass der Typ mit dem Schwachsinn aufhört. Im Koalitionsvertrag (den btw. auch die SPD unterschrieben hat und einfach nur da sitzt) steht klipp und klar, dass Uploadfilter unzweckmäßig sind.

    Wie soll denn so ein unklarer und verworrener Mist denn dann umgesetzt werden, so wie der Artikel jetzt gerade durchformuliert ist? Und was man so bei Youtube sieht, scheinen die Anwälte ja genau so zu kotzen wie ich als Techie. Mir wird da echt schlecht. Sofern das Ding wirklich durch kommt, sind CDU und SPD für mich auf jeden Fall Geschichte.

    An alle Leser dieses Blogs. Denkt bitte daran, dass am 23.3 europaweit Demos gegen Artikel 13 sind. In Hamburg wird eine große Demo am Gänsemarkt stattfinden. Je mehr Leute auf die Straße gehen, desto besser!

  2. Man könnte meinen er versteht nicht was Youtube ist, da gehts eben nicht darum copyright geschütze Videos hochzuladen sondern User generierten Content.

  3. Tuen Fernsehsender nicht das selbe wenn sie Serien einkaufen? Als creator kann ich doch selber entscheiden wem ich mein Material zur Verfügung stelle.

  4. ich versuch das von der positiven Seite zu sehen.
    Je mehr die Politik versucht die digitale Gesellschaft zu kastrieren, je mehr wird sich die digitale Welt ändern.
    Was ich damit sagen will ist, dass das Lösungen wie Blockchain in die Köpfe der Leute transportiert und warum eine dezentrale Datenbank so wichtig ist für die digitale Zukunft.
    Das Grundverständnis ist hier immer auf den Bitcoin gelegt, das ist aber nur eine kleine Fasette von dem, was sich dahinter verbirgt.

    Das gleiche gilt übrigens für Trump, Brexit und ähnliche Schiefstände die wir gerade erleben. Der Mensch braucht die schlechte Erfahrung um daran zu wachsen, das ist natürlich anstrengend am Anfang, trägt aber (hoffentlich) irgendwann Früchte.

    Eine Tür geht zu, ein Fenster geht auf. Stay positive.
    Und trotzdem…definitiv #NieWiederCDU

  5. wieso darf man als politiker eigentlich so öffentlich und dreist lügen? in allen anderen berufsgruppen könnte das lügen eine ordentliche konsequenz mit sich ziehen.

  6. Kann man einfach gegenargumentieren mit:
    „Es ist mir offengestellt wem ich meine Inhalte zur Verfügung stelle oder gar verkaufe. Und da fällt meine Wahl auf YouTube. Ein Verbot dieser Plattform seitens der EU würde als Einschneidung/Einschänkung des freien Handels gelten und damit gegen EU- und nationales Recht verstoßen.“

    Und gegen diesen Punkt käme er nicht an.

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