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Ich (Azurios) bin schon seit mehr als 15 Jahren ein begeisterter Fan von Magic the Gathering und suche vermutlich schon beinahe genauso lange nach einer guten Umsetzung dieses Kartenspiels für den PC. Während bisherige Titel zu MTG entweder die Regeln verdummten oder ein sehr unfaires System für das Freischalten von Karten verwendeten, so haben die Verantwortlichen mit dem vor Kurzen veröffentlichten Spiel „Magic the Gathering Arena“ meiner Meinung nach aber alles richtig gemacht. Aus diesem Grund möchte ich allen Fans von Kartenspielen unter euch nun zum Ausprobieren dieses kostenlosen Titels raten und in den folgenden Absätzen einige Punkte ansprechen, die einen Spieler möglicherweise von dem Testen dieses Produkts abhalten könnten.

(Hinweis: Die Codes „PlayRavnica“ und „PlayAllegiance“ gewähren Spielern jeweils drei kostenlose Packs.)

(Da viele von euch mit Hearthstone vertraut sind, nutze ich es oft als Beispiel oder Grundlage für Erklärungen.)

Neueinsteiger:

Im Gegensatz zu dem eher simple aufgebauten Hearthstone ist Magic the Gathering ein sehr komplexes Kartenspiel mit einer Vielzahl von Mechaniken und Regeln. Aus diesem Grund kann es für neue Spieler sehr schwierig sein in dieses Spiel einzusteigen und die Grundlagen der Regeln zu begreifen. MTG Arena behebt dieses Problem durch ein nützliches Tutorial, welches auf alle wichtigen Regeln des Spiels eingeht und den Spielern am Ende einige Karten für ihre Sammlung überlasst. Ich würde selbst neuen Spielern mit echten Karten vor dem Spielen einer Partie dazu raten kurz einmal durch dieses Tutorial zu spielen.

Ansonsten sollte an dieser Stelle auch noch erwähnt werden, dass am 25. April 2019 mit War of the Spark bereits das nächste Set für MTG Arena erscheinen wird. Da neue Sets für gewöhnlich das Meta durcheinanderwirbeln und jeder Spieler brandneue Decks testet, ist dieser Zeitpunkt sehr gut für Neueinsteiger geeignet. Neue Spieler können direkt in das neue Set einsteigen und sich gleichzeitig mit allen anderen Spielern an das neue Meta gewöhnen.

 

Zufallsfaktor:

Ein oft von der Community kritisierte Punkt in vielen anderen digitalen Kartenspielen ist ein zu hoher Zufallsfaktor. Da MTG Arena ebenfalls ein vor dem Start einer Partie gemischtes Deck verwendet, ist selbstverständlich auch hier ein gewisser Zufallsfaktor gegeben. Ich würde allerdings behaupten, dass MTG wesentlich weniger Karten mit zufälligen Effekten besitzt als Hearthstone oder andere Kartenspiele. Daher werden Partien in Magic eher durch die Taktiken der Spieler als durch den Zufallsfaktor entschieden. Trotzdem gibt es aber natürlich auch einige Karten, die auf dem reinen Zufall, einem Münzwurf, dem Sortieren von Karten oder anderen Mechaniken basieren. Diese Diener und Zauber sind aber seltener und werden aufgrund ihrer Unzuverlässigkeit weniger oft verwendet.

 

Ohne Echtgeld spielen:

Ein gutes digitalen Kartenspiel muss meiner Meinung nach selbst dann noch gut spielbar sein, wenn man selbst kein Echtgeld für Packs oder Karten ausgegeben hat. MTG Arena ist in diesem Punkt meiner Meinung nach fair. Neue Spieler erhalten fünf verschiedene Decks (eines für jede Farbe) und einige Karten für ihre Sammlung und können durch angebotene Quests neue Decks mit mehreren Farbkombinationen freischalten. Des Weiteren gibt es tägliche Quests, tägliche Siegbelohnungen und wöchentliche Belohnungen. Während Spieler durch die simplen Quests am Tag locker an genug Gold zum Kaufen von einer Kartenpackung kommen, so belohnt die wöchentliche Aufgabe die Spieler für insgesamt 15 Siege direkt mit drei weiteren Packs. Wer also etwas Zeit mit sich bringt und nicht unbedingt sofort das beste Deck des Spiels verwenden möchte, der sollte am Anfang auch ohne den Erweb der als Ingame Währung fungierenden Juwelen und für Echtgeld erworbene Packs auskommen. Auch wenn die auf Echtgeld basierenden Preise nicht unbedingt überteuert sind, so würde ich diese Kosten aber auch nicht gerade als Billig einstufen.

 

Mein Favorit: Der Draft und weitere Spielmodi

Um den Spielern von MTG Arena möglichst viel Abwechslung zu bieten, beinhaltet dieses digitale Kartenspiel neben der üblichen Rangliste und den ungewerteten Partien auch noch eine Reihe von weiteren Spielmodi. Dazu gehören beispielsweise Best-of-Three Matches, mehrere Versionen von Constructed, auf Youtubern basierende temporäre Spielmodi wie beispielsweise Pauper (nur gewöhnliche Karten).

Mein persönlicher Favorit ist allerdings der in MTG-Arena vorhandene kostenpflichtige Draft-Mode (5000 Gold oder 750 Juwelen), der Fans von Hearthstone an die Arena dieses Titels erinnern sollte. In diesem Modus muss ein Spieler nacheinander drei Kartenpackungen aufmachen. Er sucht sich in dem ersten offenen Pack eine der darin enthaltenen Karten für sein Deck aus und reicht den restlichen Haufen an einen andere Spieler (AI) weiter. Danach erhält ein Spieler den Kartenhaufen seines anderen Nachbarn, sucht sich darauf eine Karte aus und reicht das Ganze danach dann an einen anderen Teilnehmer weiter. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis alle Booster geöffnet wurden und die Spieler ihre Decks besitzen. Das Tolle an dem Draft ist, dass die Spieler alle ausgewählten Karten dauerhaft behalten dürfen.  Je nach Leistung erhalten die Spieler nach drei verlorenen Partien dann eine auf ihrem erreichten Rang basierende Menge an Juwelen und einige Kartenpackungen. Wirklich gute Spieler können durch die Juwelen des Drafts sowohl ihre Sammlung aufstocken und immer wieder genug Juwelen für eine erneute Runde im Draft erhalten.

Das folgende Video zeigt euch so einen Draft:


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9 KOMMENTARE

  1. Habe nach deinem Blogeintrag gestern ein paar Stunden gespielt. Super geiles Nostalgie Feeling! Über weitere gute Fan Seiten bzw. Deckbuilder Seiten etc. würde ich mich sehr freuen.

  2. MTG ist auf so unterschiedliche Art und Weise einfach nur genial und prägend für P&P/RP/TCG’s.
    Gotta love it!

  3. Geile Blogeinträge, geile Themen, geiler Typ! Azurios übernimm bitte komplett den Laden hier! Best time of the year wenn du am Ruder bist <3

    • Es gibt Hinweise darauf, dass sie aktuell an einer Umsetzung für mobile Geräte arbeiten. Im Moment steht aber noch nichts Genaues fest.

      • Das ist das einzige Manko, hab es ~Dezember mal angefangen, aber in der Regel hab ich am PC eher anspruchsvollere Titel gezockt und im Bett / auf der Couch TCGs. Und dann fiel die Wahl doch wieder auf Hearthstone 😉
        Hoffe aber, dass da bald ein mobile client kommt, dann würd ich vielleicht ganz auf MtG umschwenken.

  4. Ich kann dir (Azurious vom Azorius Senat 😉 ) nur zustimmen.
    Ich spiele bereits seit 16 Jahren Magic und habe auch noch die wilde Mittelzeit kennen gelernt in der Vintage und Legacy das komplette Gegenteil vom heutigen Ausgestorben waren.
    Damals waren auch die karten mit einem sehr „broken“ Powerlevel noch sehr erwschwinglich (siehe Unterground Sea Dual Land – damals mint für 25 Euro vom Stundentenlohnn gekauft und heute muss man dafür 600 Euro hinlegen)

    Durch den immer größeren Schwund in den „eternal Formaten“ ist mein privater Kreis mittlerweile auf das EDH (Commander) Format umgestiegen, da man sich da einfach seinen ganzen guten und oft auch teuren Kartenpool zu Nutzen machen kann.
    Wir spielen eigentlich kaum noch ein 20 Lebenspunkte Format.

    Für mich ist Magic Arena daher wirklich die perfekte Ergänzung um ohne reale Investitionen die neuen Karten und das Meta kennen zu lernen.
    Für reales Geld bleibe ich dann doch bei den Realen Karten.

    Was war of the Spark betrifft: der neue Karn ist in Verbindung mit alten Karten einfach nur krank (@Azurios, wie siehst du das?)

    • Als simple Rare ist er auf jeden Fall enorm stark und man kann vermutlich einige richtig gemeine Kombinationen damit zusammenstellen. Es kommt mir so vor, als müsste ejde neue Form von Karn irgendwie richtig Op sein. Damit habe ich aber kein Problem, weil ich persönlich die Figur sehr gut finde^^

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