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Ein umstrittenes Gesetz ist vom Repräsentantenhaus in Florida angenommen worden. Lehrer sollen künftig im Klassenzimmer Schusswaffen bei sich tragen dürfen. Mit der Maßnahme sollen Schulmassaker wie das in Parkland 2018 verhindert werden. (Via)

Ich verstehe, dass Lehrer in den USA Angst haben, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das die Lösung sein kann. Waffen-Tradition hin oder her, wann checken die Amis endlich, dass das Problem ihre eigenen Waffengesetze sind? Statt Waffen endlich einzuschränken, geben sie statt dessen jetzt Lehrern Waffen? Die Lösung auf Waffen-Probleme sind also noch mehr Waffen? Was dieses Thema angeht, sind die Amerikaner echt auf beiden Ohren taub und auf beiden Augen blind…


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25 KOMMENTARE

  1. Die Diskussion um die vielen Waffen in den USA wird einfach vollkommen falsch geführt.
    Führen viele Waffen zu mehr Waffentoten? Klar! Vorallem Unfälle werden deutlich erhöht sein.
    Heisst das aber das in einem Land praktisch täglich irgendein Bekloppter Leute über den Haufen schiesst? Nein! Und genau dort steckt der Teufel im Detail. Es gibt genug andere Länder wo die Menschen auch recht häufig Waffen besitzen aber bei weitem nicht diese hohe Quote an Amokläufen besteht.
    Das Problem liegt dort im System und in der Gesellschaft. Keine Krankenversicherung, die für irgendwen ausser den so ominösen Top „1 %“ erschwinglich ist. Eine furchtbare Epidemie an Tablettensüchtigen, welche neben einer wahnsinnigen Drogenpolitik und eben einer unerschwinglichen Krankenversicherungssituation liegt.
    Dazu herrscht dort irgendwo immer noch einer Art Wilder Westen. Der Stärkere ist King. Wenn Du nicht Millionär oder megaerfolgreich bist( ja sogar wenn du krank bist), bist Du nen fauler Sack auf den herabgeblickt gehört. Man schaue sich nur die Statistiken zum Thema „Bullying“ in den USA an.
    Die Probleme sind so vielschichtig. Einfach nur auf die Waffen zu zeigen ist viel zu kurz gesprungen. Denn wie schon geschrieben, alle Waffen wegnehmen wird ja wohl eher nicht funktionieren.

  2. Wenn ich die Wahl habe zwischen den Szenarien:
    – amoklaufende Schüler sind bewaffnet, Rest unbewaffnet
    und
    – amoklaufende Schüler sind bewaffnet, Lehrer sind auch bewaffnet
    ist mir das zweite ehrlich gesagt lieber. Das ist ähnlich wie beim Erste-Hilfe-Thema: ich erwarte ja nicht, dass der Lehrer eine Operation am offenen Herzen durchführt, aber die stabile Seitenlage sollte er beherrschen. So erwarte ich auch nicht von einem bewaffneten Lehrer, dass er sich rambomäßig in die Schlacht stürzt, aber wenn ein Amokläufer die Tür zum Klassenzimmer eintritt, darf der Lehrer gerne zum Schutz seiner Schüler schießen, solange er nur weiß, welches Ende der Knarre das gefährliche ist!

    In einer idealen Welt würden sich alle Waffen in Luft auflösen, und auch Amokläufer würden nur noch mit Wattebäuschchen schmeißen. Das ist aber ebenso wenig zu erwarten wir eine 180°-Wende in der amerikanischen Waffenpolitik. Also reden wir bitteschön über die Realität. Und in der Realität sollten eben nicht nur die bösen Jungs bewaffnet sein.

    • Das kann doch trotzdem nicht das Ziel sein.
      Vor allem da wir genau wissen, das es einen anderen Weg gibt.
      Nur weil heute die allgemeine Meinung noch so ist, und die Waffenlobby so mächtig ist, muss das in 50 Jahren nicht zwangsläufig so sein.

      unten hatte ja schon jemand das perfekte Beispiel:
      Polizei stürmt Schule, wo eine Amok Meldung eingegangen ist. Wie unterscheidet der Polizist, ob die Person die gerade 30m entfernt, mit eine Pistole in der Hand um die Ecke kommt, ob das der Amokläufer ist oder ein Lehrer?

  3. verstehe das Problem nicht?! es wurde Demokratisch ein Gesetz verabschiedet so wie es die Gesetze der USA und Florida zulassen.

    Für Amis es ist vollkommen normal Waffen zu besitzen …. genau so normal wie bei uns: Fritz (16jahre) Bier an der Tanke kaufen kann und mit seinem Bruder Moritz (18Jahre), mit dem Benz vom Papa mit 230/kmh über die Autobahn fahren zu einer Party….. alles LEGAL!!! weil es die Deutschen Gesetze erlauben!

    nicht vergessen, nicht die Waffen Töten Menschen sondern der der Abdrückt.

    • Aber selbst im Auto-verrückten Deutschland ist die Antwort auf das Problem „an der Kreuzung xyz passieren häufig Unfälle“ nicht „wir entfernen einfach das Tempolimit und die Ampeln an der Kreuzung, denn wenn jeder ganz schnell fährt, kann es ja gar nicht mehr krachen!“

      • Stimmt macht ja auch keinen Sinn. Der Vergleich passt aber auch überhaupt nicht zur oben genannten Situation, so doof sind die ja auch nicht.

    • Der Vergleich hinkt aber schon sehr, das eine sind Waffen die dazu Gedacht sind zu Töten und jetzt fangt nicht mit Sportwaffen an, die meisten Waffen die in den USA im Umlauf sind, sind keine Sportwaffen.
      Das andere sind Genuss und Fortbewegungsmittel , die zwar töten können aber Primär nicht dafür gedacht sind.

  4. Amerikaner sind weder blind noch taub. Amerikaner haben genau das gleiche „Problem“ wie wir Deutschen. Nämlich das Politik nicht von Politikern, sondern von Lobbyisten gemacht wird.
    Die Waffenlobby in den Staaten ist gigantisch..vergleichbar mit unserer Automobilindustrie.
    Versuch hier in Deutschland mal Gesetze zu erlassen die auf Kosten der großen Automobilkonzerne geht…null Chance.

    • Passiert doch in Deutschland seit einigen Jahren. Auf dem Altar der heiligen Greta Thunfisch wird unsere umweltfreundlichste Fortbewegungstechnologie – der Diesel – ohne Not geopfert.

      Allerdings hast du schon Recht: so blöd wie wir sind die Amerikaner nicht. Die schützen ihre Industrien (worüber man im Fall der Waffenindustrie natürlich trefflich streiten kann). Dein Vergleich war einfach falsch gewählt!

      • Jetzt bin ich gespannt…welche konkrete Maßnahme des Deutschen Bundestages würdest du jetzt als „Opfern des Diesels“ bezeichnen? Wo genau stellt sich die Große Koalition gegen die Automobilindustrie?

        Verwechselst du gerade Legislative mit Judikative?
        Nenn mir mal konkrete Beispiele wo von politischer Seite gegen die Interessen von Automobilherstellern vorgegangen wird?

  5. Vrüher hat man in Simpsons und so Scherze darüber gemacht, heutzutage ist die Wavvenlobby schon so weit – unvassbar wie brutal das Geld uns mittlerweile regiert.

  6. Die müssen ALLEN Waffen geben! Wenn jeder eine Waffe hat muss keiner Angst haben und niemand braucht mehr eine Waffe!

    • Oder ALLE haben dann erst recht angst, über den haufen geschossen zu werden und greifen erst recht zu den eigenen Waffen.

      Wer weiß :/

  7. Was passiert wenn die Polizei eine Person mit Waffen sieht bei nen Amiklauf an der Schule? Sie wird warscheinlich gleich schießen ohne zu fragen. Dann stellt sich heraus das es ein Lehrer war der den Amokläufer gejagt hat ….

  8. Na die Lösung von Gewalttaten mit Waffen ist noch mehr Personen mit Waffen auszurüsten, ist doch total logisch!

  9. man kann den leuten eben die waffen nicht weg nehmen das kann nicht funktionieren
    lehrern zu erlauben ihre waffen im unterricht zu tragen kann jedenfalls viele leben retten
    klar früher oder später dreht mal ein lehrer durch und läuft amok aber das kann man eh nicht verhindern

    • Natürlich kann man den Menschen ihre Waffen wegnehmen. Man will nur nicht, weil die NRA gut genug bezahlt und der gemeine Amerikaner darauf gedrillt ist, den Besitz eines Sturmgewehres als gottgegebenes Recht zu sehen, wogegen Free Healthcare Kommunismus ist.

      • wenn du den menschen ihre waffen und damit ihr reicht auf selbstverteidigung nimmst wird es üble ausschreitungen geben und das zurecht

        • Tja manche brauchen ihre ‎AR-15, andere ihre AK und wieder andere Ihren Gott.
          Geht auch ohne all dies, völlig friedlich und ohne jeder Ausschreitung. Verrückt oder? Schau z.b. mal nach Japan.

          • In Japan wurden 2016 ca 1000 Menschen umgebracht. In LA(letzten 12 Monate) und Chicago(2018) ca 1130. Japan hat 127 Millionen Einwohner und die beiden Städte zusammen haben ca 23 Millionen. Verrückt dass Menschen in einem Teil mehr auf Selbstverteidigung achten müssen als beim anderen, oder? nicht das du mir gleich vorwirfst, ich wähle nur die schlimsten NYC 300/20 Millionen WDC 160/6Millionen BayArea 140/9Millionen Dallas 170/7Millionen

  10. Als nächstes rastet dann ein Lehrer aus, weswegen die NRA als nächstes fordert, das man die Schüler bewaffnet, um sich vor ihren Lehrern schützen zu können.
    Selbst die amerikanische Polizei ist gegen die Bewaffnung der Lehrer. Einfach aufgrund der Gesetzmäßigkeit, das die Anzahl der Waffen in einem Feuergefecht zwangsläufig die Anzahl der Toten erhöht. Niemand weiß, wie gut besagte Lehrer in einer Krisensituation schießen, wie ruhig sie bleiben. Nachher verbarrikadiert sich eine Klasse in einem Raum, ein Schüler bittet Einlass und der Lehrer ballert schonmal präventiv dreimal durch die Tür.

    Aber gut, wie würde Nicole Beer jetzt sagen? „Ideen sind besser als Verbote“.

    • Ich antworte dir einfach mal unter deinem Hauptkommentar beziehe mich aber auf alle bis jetzt geschriebenen.
      Die amerikanische Polizei ist nicht dagegen. Einzelne polizeiliche Organisation und Police Chiefs, meist aus großen Städten sind dagegen. Die Zahl der Waffen erhöht nicht zwangsläufig die Opferzahl( z.B. https://edition.cnn.com/2017/03/17/us/beyond-the-call-of-duty-arizona/index.html , https://www.bbc.com/news/world-us-canada-48085514). Wie gut sie schießen ist dabei nebensächlich, denn es geht mehr um die Abschreckung, selbst ein Amokläufer geht nicht in ein Zimmer aus dem Schüsse kommen. Die Aussage „rastet dann ein Lehrer aus, weswegen die NRA als nächstes fordert, das man die Schüler bewaffnet, um sich vor ihren Lehrern schützen zu können“ erinnert ein bisschen an die slippery slope die von sehr konservativen verwendet wird, wenn sie über Homosexualität und Ehe sprechen „erst kommt Homosexualität und dann erlauben sie Pädophilie“. Können wir nicht einfach den jetztigen Punkt diskutieren und nicht Horrorszenarien bilden? Dein ganzer Beitrag wäre auch ein bisschen ernstzunehmender wenn nicht Lehrer in bestimmten Bezirken bereits seit 2012 mit Waffen in die Schulen dürften.
      Es würde sehr viel Arbeit und wahrscheinlich auch viele Leben kosten um die US Bevölkerung zu entwaffen und genau deswegen werden ihnen Waffen durch die Verfassung erlaubt. Die NRA gibt im Verhältnis auch nur ungefähr soviel Geld wie die Gewerkschaften in die Politik, was von beiden nicht wenig ist, aber es gibt deutlich bessere Geldgeber.
      Es ist in den USA auch mehr oder weniger ein gottgegebenes Recht, steht deswegen so in der Verfassung und kann nur sehr schwer beschränkt oder gestrichen werden. Man hat nunmal das Recht sich und sein Eigentum zu schützen und da sind Waffen das beste was man haben kann. Denn genau das ist auch wofür Waffen häufiger benutzt werden als für etwas schlechtes. Man geht von 300.000 Verbrechen mit einer Schusswaffe im Jahr aus und von 100.000-3.000.000 „defensive gun uses“ (1 Millionen ist der Wert der am wahrscheinlichsten angesehen wird), wovon bei 162.000 davon ausgegangen wird, dass mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zuerst ein unschuldiger gestorben wäre. (https://www.nap.edu/read/18319/chapter/3#15 , https://www.justfacts.com/guncontrol.asp)
      Ich habe schon lange niemanden mehr sagen hören, dass es Kommunismus ist. Die meisten sagen mittlerweile Sozialismus, was flasch ist aber „richtiger“. Aber selbst Bernie hat doch mittlerweile zugegeben, dass es sowas wir „free healthcare“ nicht gibt. Es ist einfach steuerfinanzierte Healtcare und genau da liegt doch die Krux, denn jeder hat das Recht auf Healthcare aber keiner hat das Recht einen anderen zu zwingen dessen Healthcare zu bezahlen. Nur weil wir uns den Luxus erlauben das zu tun wirds noch lange kein Recht, dass jeder Mensch auf der Welt haben sollte.

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