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Was passiert eigentlich mit meinem Facebook-Account, wenn ich sterbe? Diese Frage sollten sich Nutzer des Social-Media-Netzwerks künftig vielleicht häufiger stellen. Denn gemessen am gegenwärtigen Wachstum von Facebook könnten bis zum Jahr 2100 mindestens eine Milliarde Nutzer dahinscheiden – und die würden wiederum eine Art digitales Massengrab hinterlassen.

Ganz ehrlich: Haben wir nicht wirklich größere Probleme, als darüber nachdenken zu müssen, was mit meinem verdammten Facebook-Account nach meinem Ableben passiert? Gelinde gesagt ist es mir total egal. Wird dieses Thema des „digitales Erbes“ nicht ein wenig zu hoch gehängt?

Quelle: Gamestar.de


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9 KOMMENTARE

  1. In juristischen Streitfällen finde ich das schon interessant. Jetzt gerade gab es doch den Fall, wo ein junges Mädchen in einem Zugunglück gestorbebn ist und die Eltern Zugriff auf ihren FB-Account haben wollten, um zu schauen ob sie vielleicht Selbstmord begangen hat.
    Außerdem ist es doch spannend, welche Auswirkungen das Internet heute haben wird, wenn wir alle nimmer sind. Ist ja keine Frage des „haben wir größere Probleme“.

    Oh, und ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber tbh habe ich jetzt schon das Gefühl, das Facebook überwiegend von Leuten aktiv genutzt wird, deren Hirn schon vor einer Weile dahingerafft wurde…

  2. Mich stört, dass es z.b. deutsche Urteile gibt, die den Facebook-Account dann für Verwandte zugänglich machen. Nach meinem Ableben geht mein FB Account niemand etwas an.
    Eine einfache Möglichkeit: Wenn 1 Jahr kein Login erfolge, wird das ganze Ding ordentlich gelöscht seitens FB.

    • Dein FB Account ist eben dein Besitz, wie auch ein Tagebuch oder die Ordner, die du auf deinem PC hast. Wenn du stirbst und das nicht anders testamentarisch geregelt ist, geht all das auf deine Erben über.

      • Dinge wie Tagebuch, Dokumente und Browserverlauf kann ich schützen indem ich z.b. mein Notebook verschlüssele. Bei Facebook kann ich das nicht. Aber man könnte ja annehmen, wenn ich mein FB-Passwort NICHT weitergebe, möchte ich nicht, dass jemand da ran kommt.

  3. Ich finde, dass ich schon ein wichtiges Thema. Noch ist das Internet nicht so alt, dass es so sehr ins Gewicht fällt. Aber ich möchte nicht, dass eines Tages, ich oder nachfolgende Generationen durch Berge von (im wahrsten Sinne) toten Profilen stolpern müssen.

  4. Der typische 08/15-Facebookaccount dürfte kaum einen wirtschaftlichen Wert darstellen. Von daher muss man sich wirklich keine Gedanken machen. Welchen Wert hat ein „prominenter“ Account mit einer sechs-oder siebstelligen Zahl an Followern? Keine Ahnung. Aber der Wert wird beträchtlich größer als Null sein. Und in diesem Fall lohnt es sich schon, darüber nachzudenken, wer oder was nach mir kommt.

    Frag dich doch einfach mal, was das Justnetwork für einen ideellen Wert hat. Keine Hardware, keine Server in deinem Heizungskeller, einfach nur die Marke mitsamt Fanboys! Und du gehörst – mit Verlaub – noch zu den kleineren Fischen im Internet.

    Nehmen wir mal an, du wolltest das Justnetwork eines Tages an Leo weitergeben: Solltest du nun morgen das Zeitliche segnen, dürfte dein junger Erbe noch ein paar Jährchen brauchen, bis er den Frozen Throne besteigen kann, oder? Es wäre also evtl sinnvoll, eine Art Verwalter für das Justnetwork zu bestimmen, ansonsten wäre die Marke, bis Leo übernehmen kann, längst tot.

    Das ist jetzt nur ein an den Haaren herbeigezogenes Beispiel, aber denk eben an diese „Influencer“, die 100x oder 1000x größer sind.

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