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Im sächsischen Ostritz haben Bürger auf ungewöhnliche Weise ihren Unmut über ein großes Treffen von Rechtsextremisten gezeigt. In einer Aktion von Einwohnern und dem Internationalen Begegnungszentrum des Klosters Sankt Marienthal wurde der gesamte Biervorrat eines Supermarktes aufgekauft: mehr als 120 Kisten. Bereits am Freitag hatte die Polizei sämtliche Biervorräte auf dem Gelände des Rechtsrock-Festivals konfisziert, nachdem das Verwaltungsgericht Dresden ein Alkoholverbot als Auflage des Landkreises Görlitz bestätigt hatte.

Ich (Azurios) mag diese Art von Protest. Diese Aktion ist trotz einer gewissen Effizienz im Grunde komplett gewaltfrei und sie klingt absurd genug, um ordentlich Aufmerksamkeit zu erhalten.Ansonsten kann ich auch komplett nachvollziehen, warum die Einwohner dieses Ortes nicht unbedingt wollen, dass eine Veranstaltung mit einem „offensichtlich kämpferisch-aggressiven Charakters“ durch erhöhten Alkoholkonsum noch weiter angeheizt wird.

Quelle: spiegel.de


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33 KOMMENTARE

  1. Ich weiß zwar nicht, wie die das praktisch geschafft haben, denn so dünn ist der Osten nun auch nicht besiedelt, als dass nicht die eine oder andere Glatze mit einem Auto in der nächsten Stadt für Nachschub sorgen könnte. Aber für einen Schmunzler reicht die Aktion allemal. Jetzt müsste man ihnen noch irgendwie den Strom abschalten können, damit sie mit ihrem musikalischen Dreck nicht auch noch die Umwelt belästigen können.

    Gute Aktion.

  2. Fährt halt jemand in den nächsten Ort und besorgt da Bier? Wo ist da der Sinn?
    Kann mir nicht vorstellen, dass die dann da stehen und denken „Oh, wie blöd aber auch. Alles an Bier leer. Dann halt ohne.“
    Da wird jemand mitm Auto ins nächste Dorf geschickt und fertig?

    • Es geht um das Statement dahinter. Die fahren wahrscheinlich von da keine 15 Minuten ins nächste Dorf oder sogar nach Polen, aber der Veranstaltungsort hat ihnen mal ordentlich den Mittelfinger gezeigt und klargestellt das sie nicht willkommen sind. Das ist ein guter Anfang, um zukünftige Happening dieser Art vor der eigenen Haustür zu vermeiden. Würde ich da wohnen hätte ich auch ein paar Kästen daheim auf Lager genommen. 😀

  3. Hoffen wir, dass bei den Veranstaltungen von Links genau so durchgegriffen wird. Denn wir wissen alle, von Linksextremisten geht eine deutlich größere Gefahr aus.

      • hier im örtlichen Supermarkt gibts ne Rücknahmegarantie, die sagt das man für seine Party ruhig großzügig einkaufen soll, alles überschüssige nehmen sie zurück.

        „Alle ungeöffneten Flaschen nehmen wir zurück. Dazu zählen alle alkoholischen und alkoholfreien Getränke, deren Mindesthaltbarkeitsdatum nicht an die Einhaltung einer Kühlkette geknüpft ist.

        So können Sie auch größere Feiern sicher planen.“

        wenn es das da auch gibt können die das Zeug ja am Montag wieder hinbringen, der Supermarkt würde sich sicher freuen 😀

    • „Rechtsextremistische Straftaten: Im Jahr 2018 gab es 20.431 registrierte Taten. Sie halten sich auf Vorjahresniveau. Im Jahr 2017 wurden 20.520 Straftaten verzeichnet. Damit machen sie weiterhin die Hälfte aller registrierten Straftaten aus. Die Gewaltdelikte in diesem „Phänomenbereich Rechts“ sind nach einem starken Rückgang im Vorjahr wieder leicht um 2,3 Prozent angestiegen.

      Linksextremistische Straftaten: Im Vergleich zu 2017 mit 9752 Straftaten, sind im linken „Phänomenbereich“ die registrierten Taten um mehr als 18 Prozent auf 7961 zurückgegangen. Von 1340 Gewaltdelikten richteten sich 815 gegen die Polizei. Besonders im Zusammenhang mit den Klimaprotesten im Kontext „Hambacher Forst“ kam es zu einem großen Anstieg linksmotivierter Straftaten.“

      – tagesschau

      • Da werden halt Äpfel mir Birnen verglichen.

        Fakt 1: Gut 60% der rechtsextremistischen Straftaten sind Propagandadelikte, also Hakenkreuzschmierereien, Hitlergrüße u. ä., für die es kein linkes Äquivalent gibt.
        https://www.deutschlandfunk.de/nachgefragt-rechts-und-linksextremistisch-motivierte.2852.de.html?dram:article_id=426767

        Fakt 2: Besonders judenfeindliche Straftaten werden in der Statistik rechts geführt, obwohl sie weit überwiegend von Muslimen begangen werden.

        Das heißt nicht, dass Rechtsextreme kein Problem wären, aber sie sind nunmal nicht das einzige Problem. Würden die gleichen Mittel in den „Kampf gegen links“ und „Kampf gegen religiösen Extremismus“ fließen, würde sich niemand beschweren. Aber alles außer rechts völlig auszublenden, zeugt einfach von ideologischer Blindheit.

        https://www.tagesschau.de/faktenfinder/hintergrund/antisemitismus-147.html

        • Blablabla die meiste Gewalt von links wird doch letztlich im Kontext Gewalt von Rechts begangen.

          Schalte Gewalt von Rechts aus und Gewalt von Links geht automatisch mit zur neige.
          Danach kannst du die paar Proteststeine gegen Polizisten in voller Riot-Montur mit nem Bruchteil an kosten beenden.

          Und Äpfel mit Birnen, es wird doch zwischen Straftaten Links/Rechts und Gewaltdelikten Links/Rechts verglichen. Auf der einen Seite nehmen die zu, auf der anderen ab.

          • Klar, die Linksextremisten verwüsten Hamburg, fackeln Bonzenkarren ab, klatschen AfD-Politiker usw., weil irgendein Neonazi vorher eine Straftat begangen hat … ne billigere Ausrede hast du nicht gefunden?

            Es wird immer extremistische Gewalt geben, eben weil es Extremisten sind, ob links, rechts, muslimisch oder Pastafari ist mir da völlig wurscht.

            Es sind Äpfel und Birnen. Ich behaupte, ich habe in meinem Leben mehr Reiskörner gegessen als Du Döner. Ist aber keine Leistung, wenn man bedenkt, wieviele Reiskörner in eine Mahlzeit reinpassen. Wenn 2/3 der rechtsextremistischen Straftaten von Linken gar nicht begangen werden können, weil es die Entsprechungen nicht gibt, dann taugt der Zahlenvergleich nunmal nichts. Und das ist nur die offensichtlichste Verfälschung der Statistik; über das ganze Thema könnte man ein Buch schreiben.

          • Wat? Die Flora in HH brennt nicht mehr, wenn die Rechten „besiegt“ sind?
            Der 01. 05 in Berlin ist ein Kuschelevent mit Wattebällchen, wenn „der Rechte“ keine Kreuze mehr malt?
            HÄ?

            Können wir nicht einfach einen großen Topf bereitstellen für den „Kampf gegen alle Volldeppen die extrimistischen Schwachfug begehen“ und gut ist? Dann kann sich doch wirklich niemand mehr benachteiligt fühlen und wo es nötig ist, gehen Gelder hin. So einfach, so hurra?

          • Deiner Argumentation folgend müssten wir also einfach alle Ausländer ausweißen und keine mehr reinlassen. Dann müssten die Rechten nicht mehr fürs Abendland kämpfen und die Linken müssten keine Rechten mehr bekämpfen. Alle zufrieden.

        • „Fakt 2: Besonders judenfeindliche Straftaten werden in der Statistik rechts geführt, obwohl sie weit überwiegend von Muslimen begangen werden.“

          Das ist falsch. Wie der Artikel, den du schickst, auch sagt – es mag eine unzulässige Fokussierung auf rechte Täter bei antisemitischen Straftaten geben. Aber zu behaupten, die Mehrheit der antisemitischen Straftaten würden von Muslimen begangen, geht aus dem Artikel so nicht hervor – außer, man glaubt ausschließlich der genannten Studie.

    • Ironie? Lass es Ironie sein … Ich störe mich nicht mal an der Aussage, dass von Linksextremisten eine Gefahr ausgeht. EXTREMIST ist das Zauberwort, denn jegliche Art von Extrimismus ist absolut scheiße und gefährlich. Nein, ich störe mich an der „deutlich größeren Gefahr.“ Darum, bitte lass es Ironie sein.

    • Drei Wochen nach dem Mord an Walter Lübcke kommst du mit so einer Aussage. Kannst du diese Aussage in irgendeiner Form belegen oder fühlst du dich einfach angegriffen, weil es eine Aktion gegen Rechtsradikale ist?

      • Ich stimme dir insoweit zu, als dass ich von Linksextremisten spontan nur Mordversuche benennen könnte, keine vollendeten Morde. Also in der Gegenwart, meine ich, die RAF ist ja hoffentlich nicht vergessen. Auf der anderen Seite gibt es kaum linke Straftaten, die nicht mit Gewalt oder Sachbeschädigung zu tun haben, während rechts größtenteile Propagandadelike begangen werden. Wäre es nicht wegen der ideologischen Scheuklappen, müsste der Staat gegen jede Form von Extremismus gleichermaßen vorgehen, aber die Fördermittel „gegen links“ machen nich einmal 1% der Fördermittel „gegen rechts“ aus. Und dazu kommt halt noch, dass praktisch jeder mit einer abweichenden Meinung in den Nazitopf geschmissen wird, und dazu zählen sogar die konservativen Teile der CDU.

        • Der große Unterschied, zumindest nach meinem Gefühl, ist der Unterschied der Feindgruppen. Die Linksextremen wollen ein System bekämpfen. Dafür suchen sie sich als Gegner meistens die Polizei aus. Was für diese natürlich scheiße ist, aber mal ganz hart gesagt: Das ist deren Job.
          Feindbild und dann meistens auch Opfer der Rechtsextremen hingegen sind Ausländer und zunehmend lokale Politiker. Lügde ist da ja nur die Spitze des Eisbergs, die Liste an Kommunalpolitikern, die aufgrund massiver Morddrohungen gegenüber ihnen und ihrer Familien zurückgetreten sind, ist lang. Nicht zuletzt wird das auch in den Nachrichten nicht so breitgetreten – welche Stadt will schon gerne als so naziverseucht aussehen, dass der Bürgermeister flüchtet?

          Oder um es in einfache Zahlen zu gießen: Der Verfassungsschutz geht davon aus, dass es in NRW ca. 250 islamistische Gefährder gibt. Kannst ja mal raten, wie viele Nullen man an die Zahl hängen muss, um die Menge der (überwiegend gewaltbereiten) Rechtsextremen zu erreichen. Und wie viele davon wiederum einen Waffenschein haben oder zumindest versuchen, in verschiedenen Organisationen Waffen zu horten.

          • Ich habe neulich eine Statistik des laufenden Jahres gelesen. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es schon rund 120 Anschläge auf die AfD. Da ist dann alles drin vom Entglasen von Parteibüros über abgefackelte Autos bis hin zu schweren Körperverletzungen. Ich glaube, Platz 2 war so im Bereich 10 Attentate, der Rest einstellig. Sorry, aber die Linksextremisten kämpfen vielleicht auch gegen das System, aber sie kämpfen in jedem Fall gegen andere Meinungen, und zwar mit Mitteln, die mit einer Demokratie nichts zu tun haben.

            Morddrohungen – dazu zählen auch Tweets und ähnliches – gibts auf beiden Seiten. Ich weiß nicht, was die Nazis machen, aber von den Linksextremisten findest du durchaus nicht nur Drohungen, sondern Aufrufe, Anstiftungen.

            Werden Linksextremisten überhaupt gezählt? Und wenn ja, wer zählt dazu? Die Statistik würde ich gerne überprüfen, bevor ich was inhaltliches dazu sage.

            Aber generell: Es geht mir nicht darum, Rechtsextremismus zu leugnen. Den gibt es, den hat es immer gegeben. Ich wehre mich nur dagegen, dass NUR gegen rechts, statt gegen jeden Extremismus gekämpft wird, und insbesondere, dass jeder mit rechter/konservativer Meinung mit in die Schublade gesteckt wird.

          • Deine Rechnung ist Merkwürdig, es gibt in Deutschland aktuell 33 Rechtsradikale Gefährder (das sind die Personen bei denen man davon ausgeht das wirklich Anschläge etc. passieren könnten.)
            Und je nach quelle 400 – 774 Islamistische gefährder.

            Ich finde leider gerade die BKA zahlen nicht die wären Glaubwürdiger, leider finde ich auch nur bei einem Thema den Artikel der Tagesschau aber ich denke den Spiegel kann man zumindest in dem Fall ernst nehmen, der würde das Rechte Problem wohl eher nicht klein reden =)

            Wo genau muss man also jetzt eine Null anhängen Balnazza?

            https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeskriminalamt-zaehlt-immer-mehr-rechtsextreme-gefaehrder-in-deutschland-a-1253413.html

            https://www.tagesschau.de/inland/islamisten-innenministerium-101.html

            Übrigens finde ich jeden Extremismus bedenklich, das was aber oft Passiert ist das man so tut als wäre Linksextremismus „nur“ Häuser besetzten oder Steine auf Polizisten schmeissen, ein Linksextremer Mord unterscheidet sich nicht von einem Rechtsextremen Mord, ich hoffe da sind wir uns alle Einig… =)

          • Ein linker Mord unterscheidet sich massiv von einem rechten!
            1. Kommt das von linker Seite quasi nicht mehr vor und
            2. kostete das den Linken schon immer Minimum das eigene Leben, während viele Nazis und Neonazis glimpflicher davon kamen/kommen.

            Ich frage mich auch immer woher dieser Kampf für Gleichberechtigung beim „vergessenen“ Kampf gegen Links kommt. Als normaler Bürger tangiert mich doch die mangelnde Härte gegen das linksversiffte Gesocks gar nicht. Es ist zudem geradezu lächerlich einen ähnlich hohen Aufwand beim Kampf gegen Links zu fordern? Wo wäre der denn gerechtfertigt? Man weiß doch genau wann die Chaoten aufmarschieren. Schließlich plant der Staat die meisten Events selbst. Und da ist es auch keinesfalls so das die Steinewerfer mit Samthandschuhen angefasst werden und straffrei davon kommen.

            Aber wo vernetzen sich Linke im Internet um illegale Güter (Waffen, Drecksmusik mit üblem Gedankengut, Nazisymbolik, usw.) zu kaufen und verkaufen? Wo wehren sich kleine Gemeinden gegen die Vereinnahmung von Gedenkstätten, spontane Aufmärsche oder krude Nazipopkonzerte? Wo trifft sich der linke Mob um auf offener Straße Jagd auf Menschen zu machen? Wo brannte das letzte Nazivereinsheim in dem sie vorübergehend kleine Kinder wohnen ließen?

            Ballnaza hat es richtig gesagt und dann nicht ganz korrekt ausgeführt. Der größte Unterschied zwischen Rechts und Links besteht tatsächlich im Feind. Während man Links hoffnungslos unterlegen gegen den Staat kämpft, konzentriert man sich Rechts auf die Schwächsten der Schwachen. Ganz ab von der Gewaltdiskussion, da möge jeder selbst entscheiden ob man Widerstand gegen ein System mit stumpfster Menschenverachtung gleichsetzen will.

  4. Finde ich ebenfalls eine sehr schöne Aktion, war auf jeden Fall einen guten Lacher wert. Und natürlich auch ein schönes Zeichen 🙂

    Kinki wird uns doch jetzt aber sicher noch aufklären, warum das gemein und unfair ist.

    • Warum sollte ich? Ich vermute mal eine Leseschwäche Deinerseits: Hier gehts um ein Konzert von Rechtsextremisten. Falls du nicht weiß, was das ist: Wären es Linke, wäre es sowas wie Antifa und Feine Sahne Fischfilet. Wenn man nicht selber zu dem Lager gehört, mag niemand solche Schwachköpfe.

      • Naja dann geh mal da hin und frag wie viele von denen AfD Wähler sind, hatte von dir auch eher ein reaktivierenden Post erwartet

        • Ich frage auch nicht, wieviel Antifanten die Grünen oder Linken wählen. Weil das nämlich nichts ist, worüber die jeweilige Partei eine Kontrolle hat. Seriöserweise könntest du fragen, wieviele AfD-Mitglied sind, mein Tipp wäre: nahe null, weil die AfD – im Gegensatz zu anderen Parteien – keine Rechtsextremen aufnimmt. (Was – bevor mir das Wort im Mund herumgedreht wird – nicht heißt, dass sich nicht in der Vergangenheit ein paar Rechtsextreme eingeschmuggelt hätten.)

          Aber vergleichen wir doch mal: 2009 bekam die NPD in Sachsen 5,6% der Stimmen. 2014 bekam die NPD 4,9%, während ei AfD aus dem Stand auf 9,7% kam. Selbst wenn 0,7% ehemalige NPD-Wähler zur AfD-Wähler geworden sein sollten, so wählt offensichtlich der Kern der Rechtsextremisten nach wie vor NPD, während der weit überwiegende Teil der AfD-Wähler keine früheren NPD-Wähler sind.

          Deine These steht also auf äußerst wackeligen Füßen.

          • Da du gerade die NPD ansprichst, da gibt es ein schönes Zitat von Dubravko Mandic (AFD): die AFD unterscheide sich von der NPD „vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte“.

            Das die AFD keine Rechtsextremen aufnimmt, ist ziemlich wackelig, einige Leute aus dem Flügel der AFD würde ich schon rechtsextrem nennen(Landolf Ladig). Außerdem sollten wir nicht vergessen, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss nicht für Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten gilt. Es sind zahlreiche (ehemalige) Mitglieder von NPD, HDJ, IB oder 1Prozent bei AFD Bundestagsabgeordneten beschäftigt, dass kann ich auch gerne belegen.

            Gerade zur IB gibt es zahlreiche belegte Kontakte, es gibt Fotos mit rechtsextremen Burschenschaftlern, AFD Abgeordnete schießen mit rechtsextremen paramilitärs in Südafrika, demonstrieren mit PEGIDA und HoGeSa, …

            Oder erinnern wir uns Frau Sayn-Wittgenstein. Zur Erinnerung, die Dame hatte E-Mails an Holocaustleugner und Rechtsradikale versand und dabei für den „Verein Gedächtnisstätte“ geworben. Dieser Verein wurde von Ursula Haverbeck gegründet, einer verurteilten Holocaustleugnerin. Sie hat außerdem zugegeben an den Verein gespendet zu haben und wird in einer Eidestattlichen Versicherung eines Frakionsmitarbeiters der AFD mit folgenden Worten zum Holocaust zitiert: „Diese Lager gab es gar nicht. Das ist alles von den Amerikanern und Engländern getürkt worden.“
            Frau Sayn Wittgenstein ist immer noch Mitglied der AFD, sie war Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein und strebt dieses Amt wieder an.

          • „seriöserweise könntest du fragen, wieviele AfD-Mitglied sind, mein Tipp wäre: nahe null, weil die AfD – im Gegensatz zu anderen Parteien – keine Rechtsextremen aufnimmt. (Was – bevor mir das Wort im Mund herumgedreht wird – nicht heißt, dass sich nicht in der Vergangenheit ein paar Rechtsextreme eingeschmuggelt hätten.)“
            Ich lasse einfach mal das hier:
            https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-03/afd-bundestag-mitarbeiter-rechtsextreme-identitaere-bewegung
            so stehen.
            oder das hier
            https://www.endstation-rechts.de/news/kommunalwahlen-rechtsextreme-auf-afd-listen.html

            oder das hier
            https://www.vice.com/de/article/evypqz/afd-bei-kommunalwahl-in-brandenburg-so-viel-rechtsextremismus-steckt-in-kandidaten

            oder das hier
            https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Chronik-Rechtsextreme-Vorfaelle-in-der-AfD-2016,afd892.html

            In dem völligen Wissen, dass deinem Weltbild noch nie mit Fakten zu irgendetwas je beizukommen war, hoffe ich dennoch, das vielleicht ein unbeteiligter Leser davon etwas mitnimmt.

          • @Rollewurst: „Es gibt kein deutsches Volk“. Zitat nicht von irgendeinem Hinterbänkler, sondern von Robert Habeck. Darf ich das also als grünes Programm werten?

            Eine klare Linie zwischen „ok“ und „Extremist“ kann ich auch nicht ziehen, das kann wohl niemand. Die IB – weil du sie ansprichst – würde ich keinesfalls als extremistisch einstufen, ein Höcke steht da schon eher im Grenzbereich. Was die Mitarbeiter angeht, sehe ich das im Grunde so locker wie in jedem anderen Arbeitsverhältnis: Glaubst du, wir würden unsere Sekretärinnen nach deren politischer Einstellung abklopfen? Dürfen wir gar nicht! BTW, hüpft nicht irgendwo ein verurteilter RAF-Terrorist bei der Linken rum?

            PEGIDA (Dresden) sehe ich als absolut bürgerlichen Protest an, ich weiß, es gibt Ableger, die deutlich weiter rechts stehen. HoGeSa sehe ich hauptsächlich als Hooligans, Fußballklopper, Straftäter, erst in zweiter Linie politisch, und solche Typen müssen nicht einmal eine dezidierte politische Einstellung haben.

            Und was die Frau Sayn-Wittgenstein angeht, den Namen habe ich kürzlich gehört, und ich meine, es war im Zusammenhang mit einem Parteiausschlussverfahren. Dann wäre wiederum der Partei nichts vorzuwerfen, müsste ich aber nochmal recherchieren, also alles unter Vorbehalt.

            Ändert aber alles nichts an meiner vorherigen Aussage, nämlich dass (frühere) NPD- und (heutige) AfD-Wähler weitgehend deckungsgleich wären. Einzelne Überschneidungen kann und will ich gar nicht ausschließen, aber die liegen allenfalls im Prozentbereich. Der Großteil der AfD-Wähler hat früher etablierte Parteien gewählt, oder er war Nichtwähler. Und dass solche von dem System Enttäuschten zurück an die Wahlurnen finden, sollte man der Partei eher als Verdienst anrechnen.

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