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Die JU fordert „junge, netzaffine Gesichter“ für die CDU-Kommunikation in den sozialen Medien […] Ein konkreter Vorschlag in dem Papier seien künftige Moderatoren, die „insbesondere der jungen Generation auf Instagram und YouTube christdemokratische Politik näherbringen“ und ein „authentisches Bindeglied zwischen Generation Y beziehungsweise Z und unseren Spitzenpolitikern“ sein sollten. (Via)

Ganz ehrlich, das ist doch genauso ein Bullshit wie das ewige Versprechen der SPD, sich zu erneuern. Einer der „Haupttäter“ der „missglückten Kommunikation“ der CDU als Reaktion auf das Rezo-Video war CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak (der übrigens eine kolossale Fehlbesetzung auf diesem Posten ist). Ziemiak ist jung, netzaffin, hat einen sehr aktiven Twitter-Account und war bis vor kurzem noch Chef der Jungen Union. Diese „Ausrede“ der CDU/Jungen Union zieht in diesem Fall also einfach nicht…


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5 KOMMENTARE

  1. Als ob es hier um Kommunikation ginge…

    Das Hauptproblem der CDU/CSU ist lediglich, dass die jüngeren Generationen leider doch nicht völlig verblödet sind und sich tatsächlich auch für Themen und Inhalte interessieren – was dann wiederum deren Wahl der CDU/CSU sehr unwahrscheinlich macht. 🙂

  2. Das Problem der CDU/CSU dürfte viel mehr darin bestehen, wie und für was sie stehen. Daran werden auch „junge, netzaffine Gesichter“ wenig ändern. Junge Menschen sind verstärkt links-orientiert, weil die dortigen Kräfte deren links-gerichteten Interessen eher vertreten und durchsetzen (wollen). Dadurch wird die Jugend auch nicht sich der CDU/CSU zuwenden, wenn diese schlicht nicht deren Interessen vertritt.

    Dass die Union das nicht kann, hat man in den letzten 6 Monaten sehr gut zu spüren bekommen. Egal ob beim Thema Umweltschutz oder den Diskussionen um Artikel 13: die Union hat schlicht kein Gehör für die Jugend, im Gegenteil, man diffamiert lieber.
    Dass wäre auch kein Vorwurf, denn so sind nun mal die beiden Parteien seit ihrer Gründung 1945 aufgestellt, wenn sie sich eben nicht darüber Sorgen machen oder beschweren würden, dass die Jugend sich von ihnen abwendet.

    Hätte die Union (auch die JU) wirklich Interesse an der Jugend, dann würde sie auf die Argumente und Interessen der Jugend entsprechend eingehen. Dann würde sich die JU nach oben hin durchsetzen und die Führung dazu bringen, doch mal etwas offener an die Sache ranzugehen. Das wird aber nicht passieren, dazu ist die Partei gar nicht in der Lage, allein wegen ihrer zu Grunde liegenden Ideologien (welche in meinen Augen weitaus weniger demokratisch und volksinteressiert sind als es immer von Seiten der Union vermittelt werden will).
    Daher werden die Vorschläge der JU sich im Sand verlaufen, zum einen weil die Führungsriege der Union das ablehnen wird und zum anderen weil die JU klein beigibt.

    • Im Endeffekt ist es exakt so, ja. Die Union (bzw. konservative Politik allgemein) kann rein systemisch dauerhaft nicht auf die Jugend zugehen. Denn der Kern von konservativer Politik ist „ich hab Recht und die Realität wird dementsprechend angepasst“. Wenn ein Fakt nicht zur konservativen Weltansicht passt, ist das ein Problem des Faktes, nicht der Weltansicht. Und vor allem (das sagt ja schon irgendwie der Name) darf sich auf gar keinen Fall etwas verändern. Es ist scheinbar ein ungeschriebenes Naturgesetz, das alle Konservative immer in der besten Zeit ever aufgewachsen sind, dem altbekannten „früher“. Und das böse heute weicht von diesem „früher“ ab und jede weitere Änderung ist furchtbar und muss um jeden Preis verhindert werden.

      (Und bevor wer Schnappatmung kriegt: Links gibt es auch bescheuerte Gesetzesmäßigkeiten, aber die funktionieren auf anderer Ebene und sind ja jetzt auch nicht Thema).

    • This! Die denken halt wenn sie jetzt selber „ihre Youtuber“ haben werden sie pllötzlich cool und ansprechend für die junge Generation. Hab vor 2 Wochen auch im Radio gehört das die CSU ein Influenzer und Youtuber Festival plant um ihr Ansehen zu verbessern, das hilft sicherlich.

  3. Also ein Glattbügeln nach eigenem Meinungbild und Schutz der Eigeninteressen mit allen Mitteln? Natürlich erst jetzt, wo das populistische Fähnchen gerade in die Richtung weht.
    Früh übt sich, wie man sieht. Null Toleranz, Null Kompromiss- oder Diskussionbereitschaft. Stattdessen ein Fordern des Abdankens aller, die einem nicht passen.

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