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Gestern Abend wurde zeitgleich auf der gesamten Welt Hearthstones neueste Erweiterung Retter von Uldum veröffentlicht. Da das Erscheinen eines solchen Addons viele Gelegenheitsspieler für einige Tage zum Zurückkehren zu diesem Titel motiviert, wollte ich (Azurios) an dieser Stelle einmal darauf eingehen, warum mir dieses Kartenspiel in den letzten Monaten besser gefallen hat als in den vielen Jahren davor, was genau die Entwickler meiner Meinung nach alles richtig machen und warum Gelegenheitsspieler in der Zukunft möglicherweise auch zwischen Erweiterungen einen Blick auf diesen Titel werfen sollten.

Wichtig dabei ist allerdings, dass sich weder der Zufallsfaktor noch das grundlegende Spielprinzip verändert haben. Wer also damit ein Problem hatte, der wird auch weiterhin keinen Spaß an dem Spiel haben.

 

Für gewöhnlich läuft meine vollkommen kostenlose Nutzung von Hearthstone darauf hinaus, dass ich einige Wochen vor dem Release eines Addons mit dem Farmen von Gold beginne, damit dann mehrere Kartenpackungen kaufe und basierend auf meinen erhaltenen Karten ca. eine Woche lang unterhaltsame Decks ausprobiere. Wenn ich das Interesse an den Decks verliere, lasse ich das Spiel bis zum nächsten neuen Content ruhen. Während diese Pausen in der Vergangenheit immer mehrere Monate andauerten, so habe ich im aktuell laufenden Jahr des Drachen häufig aber bereits nach einer Woche wieder weitergespielt.

Der Grund für diese kurzen Abstände zwischen meinen Spielsitzungen ist die überraschend gute Arbeit, die die Entwickler seit dem Release von Verschwörung der Schatten geleistet haben. Zwischen dem Erscheinen dieser Erweiterung und der gestern Abend durchgeführten Freischaltung von Retter von Uldum ruhten die Verantwortlichen sich nämlich nicht wie üblich aus, sondern sie schoben regelmäßig kleinere Neuerungen und Änderungen nach. Dabei handelte es sich unter anderem um einen sehr schnell veröffentlichten Nerf, 18 durch das Event Rache der Mechs umgestaltete Karten, die gelungene Veröffentlichung des Abenteuers Der große Coup, regelmäßige Rotationen in der Arena und das mit einem Mini-Abenteuer ausgestattete Sonnenwendfest.

Durch die Anpassungen an den Karten gab es selbst zwischen den Erweiterungen von Hearthstone kleinere Änderungen am Meta des Standardformats und die Spieler haben selbst ohne ein brandneues Addon mehrere neue Decks ausprobiert. Dadurch fühlte sich das Spiel frisch an und es machte Spaß dabei zu entdecken, welche Decks durch die Kartenänderungen möglicherweise spielbar geworden sind. Mein persönlicher Fokus lag dabei dann eher auf der Unterhaltung als auf der Spielstärke im kompetitiven Modus. Zusätzlich dazu boten das Abenteuer, das Sonnenwendfest und die Rotationen der Arena den Spielern etwas Abwechslung von dem normalen Alltag im Spiel. Besonders stark hervorheben möchte ich das Abenteuer Der große Coup, welches zwar für Echtgeld oder Gold gekauft werden muss, aber durch seinen hohen Wiederspielwert dafür auch sehr viel Unterhaltung bietet.

Da die Entwickler von Hearthstone die drei Erweiterungen aus dem Jahr des Drachen sowohl geschichtlich als auch thematisch miteinander verbinden wollen, würde ich jetzt erst einmal davon ausgehen, dass sich die in den letzten Monaten geleistete gute Arbeit auch das restliche Jahr über fortsetzen wird. Bestätigt wurde bisher bereits ein weiteres teilweise kostenpflichtiges Abenteuer aus Retter von Uldum, welches die Bezeichnung „Gräber des Grauens“ trägt und im September erscheinen soll. Wenn die Verantwortlichen ihrer bisherigen Vorgehensweise tatsächlich treu bleiben, dann sollte es kurz davor auch noch ein weiteres Ingame Event mit neuen Inhalten geben. Auch wenn bisher noch nichts in dieser Richtung bestätigt wurde, so hoffe ich zu diesem Zeitpunkt auf eine weitere Welle mit Kartenänderungen. Dadurch könnte es erneute Änderungen in dem bis dahin sicherlich feststehenden Meta geben und die Spieler dürften weitere neue Decks testen.

Wenn die Mitarbeiter von Blizzard Entertainment sich in den nächsten Wochen ausruhen und ihre bisherige Vorgehensweise nicht fortsetzen, dann haben sie meiner Meinung nach auf jeden Fall eine lohnenswerte Chance komplett verschwendet.

 

Meine Decks aus Retter von Uldum:

Mit den Karten aus meinenPacks, der kostenlosen legendären Quest und meinem gesammelten Staub konnte ich insgesamt vier verschiedene Decks zusammenstellen, die mir aktuell sehr viel Spaß machen und einen hohen Unterhaltungsfaktor besitzen. Daher würde ich diese Decks allen Spielern empfehlen, die hauptsächlich Spaß mit ihren Karten haben wollen und nicht immer gewinnen müssen.

Meine Decks basieren im Grunde auf den folgenden Decklisten:

Quest Rogue: Ich mag es Karten von anderen Klassen zu „stehlen“. Manchmal ergeben sich sehr coole Synergien

Highlander Mage: Ich musste mir Zephrys the Great leider mit Staub bauen. Die Karte ist enorm kreativ und funktioniert überraschend gut.

Quest Bomb Shaman: Die Quest lässt sich leicht abschließen und Kampfschrei-Effekt doppelt auszulösen macht Spaß. Ich hatte leider nicht genug Staub für alle epischen Karten.

Mogu Cultis: Der Mogu Cultist ist möglicherweise meine favorisierte Karte aus dem Set. Es ist albern, aber es macht Spaß. Wer gelegentlich gewinnen will, sollte sich von diesem Deck fernhalten.


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9 KOMMENTARE

  1. Seit der Arena Beta kann ich mich einfach nicht mehr für HS begeistern, habs immer mal wieder probiert, aber irgendwie packt es mich nicht mehr sehr richtig.
    Finde aber auch gut das Blizz da jetzt aktiver geworden ist und zB auch in der Arena öfters mal die Auswahl ändern.

  2. Oh Pass auf Azurios dass du nicht Ärger kriegst von Steve, dass du seinem so verhassten Hearthstone auf seinem Blog einen Beitrag widmest ;D (zumindest erwähnt er ja bei jeder Möglichkeit wie schlecht er es inzwischen findet).

    Ich muss einfach „zugeben“ dass ich viele Kritikpunkte verstehe aber es ist einfach komplett subjektiv so, dass mir Hearthstone bis heute immernoch spass macht. Ich kauf mir jedes Addon das 50er Vorbestellerpack+ alles gold was ich seit dem letzten Addon angespart habe (was normalerweise meist nochmal 50 packs macht diesmal wegen Abenteuer bisschen weniger nur 40 packs) und kann damit ziemlich zufrieden alles spielen was ich möchte. Ich spiel sogar immer mit einem zweitaccount, bei dem ich kein Geldausgebe und komme mit dem auch ganz klar einziger Unterschied ist natürlich dass ich da nicht soviele verschiedene Decks austesten kann.

    Dieses Addon konnte ich bisher wegen Arbeit noch nicht spielen werde aber morgen damit anfangen und was ich gesehen habe bisher stimmt mich zumindest jetzt mal noch nicht negativ.

  3. Mir gefällt das neue Meta bisher nicht so recht, obwohl ich das alte Addon wirklich viel gespielt habe. Auch ist es wirklich verdammt teuer, man braucht einiges an Legendaries um in den einstelligen Rängen mithalten zu können.

    • Diese Kommentare sind so unglaublich reflektiert. Du musst entweder 10 Minuten am Tag investieren, oder Geld ausgeben. Wo da die Abzocke ist, kann ich nicht erkennen.

      • Im Großen und Ganzen hat er allerdings recht. Die einzige Möglichkeit gut an Gold zu kommen ist es die Quests zu machen, was für einen regelmäßigen Casual-Spieler gut ist, aber sowohl Leuten die viel Spielen (am Stück), als auch neuen Spielern extrem schadet.
        Um viele Karten eines neuen Sets bzw allgemein die, die man spielen will zu bekommen braucht man einiges an Gold oder muss Geld investieren, zusätzlich sollten neue Spieler erstmal den Großteil der Classic-Karten holen, da diese keinen Wertverlust haben und zumindest immer einen gewissen Nutzen haben

  4. So gut ich die Arbeit vom Hearthstone Team in letzter Zeit finde, so sehr merke ich auch wie bei mir und einigen Anderen anscheinend auch die Luft raus ist. Noch nie war ich so wenig gehyped auf eine Erweiterung wie bei dieser und nach dem checken der Viewerzahlen einiger Streamer auf Twitch waren diese auch relativ niedrig im Vergleich zu vorherigen Erweiterungen. Ob es am generellen Auto-Chess Hype liegt der Hearthstone viele Spieler gekostet hat oder doch eher am eintönigen Content seit Jahren? Für mich liegt es eher an zweiteren. Viele Patches mit Nerfs/Buffs gut und schön, aber der Grundaufbau der Solo-Adventures ist seid Cobolds and Catacombs der Gleiche geblieben und ansonsten kam halt nichts richtiges neues. Ein komplett neuer Spielmodes, Turniermodus oder etwas in der Art fehlt halt immer noch nach all den Jahren die ich Hearthstone schon spiele.

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