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Diese Woche hat der Diät-Konzern WW, früher bekannt als Weight-Watchers, eine App für Kinder gelauncht. Das Programm namens Kurbo soll Acht- bis 17-Jährige dabei unterstützen, gesünder zu leben und Gewicht zu verlieren – für stolze 69 US-Dollar pro Monat […] auch Ernährungsexperten haben sich in den Medien kritisch dazu geäußert. So können Diäten im jungen Alter Essstörungen fördern. (Via)

Ich weiß auch nicht, Leute. Jetzt musst Du schon als kleines Kind die perfekte Figur haben? Ich bin mir sicher, dass es genug übermotivierte Eltern gibt, die ihre Kinder mit dieser App „foltern“ werden. Eigentlich sollte es doch nicht so schwer sein, das eigene Kind mit gesunder Ernährung und genug Bewegung einigermaßen in Form zu halten, oder? Das sind mir die richtigen Eltern: Das Kind den ganzen Tag Chips „fressen“ lassen, aber dann mit so ner verdammten Diät-App ankommen…

Wie seht Ihr die Sache?


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9 KOMMENTARE

  1. Ich sag nur USA riesen Markt. Weight Watcher ist halt ein geldgieriges Unternehmen was gerne ihre Kunden abzockt. Direkt neue Kunden heranzüchten.

  2. Da die heutige westliche Gesellschaft immer fetter und fetter wird, finde ich jeglichen Vorstoß dieses Problem anzugehen gut. Die immer fetter werdende Gesellschaft betrifft nämlich auch zufälligerweise die Kinder.
    Man muss nur mal durch die nächst größere Stadt gehen. Gefühlt ist jeder 2. Mensch (Kind oder Erwachsener) übergewichtig. Nicht wenige gehen in die Adipositas Richtung… Und das Adipositas nicht nur absolut unschön aussieht, sondern auch noch extrem ungesund ist, sollte wohl jedem klar sein.
    Ich sehe hier ein großes Problem darin, dass Fettleibigkeit in unsere Gesellschaft dahingehend ein Tabuthema ist, dass man es in keinster Weise negativ in der Öffentlichkeit ansprechen darf. Sonst kommen sofort die Sjw’s aus ihren Rattenlöchern und sprechen von „fat shaming“. Leider hält das die meisten Leute davon ab das Thema anzusprechen (Bill Burr zb nicht. Er spricht offen seine Abneigung gegenüber übergewichtigen Leuten aus und dafür liebe ich ihn).
    Von daher mehr solcher Apps, mehr Bill Burrs und weniger Sjw. Auf das Fettleibigkeit wieder unattraktiv wird und mehr Menschen alles in ihrer Macht stehende tun „to join my side of the fence“ (Zitat von Bill Burr).

    • Warum werden sie immer fetter? Weil Verpackungen, Grundwasser und Lebensmittel neben massenhaft Zucker auch Unmengen an Chemie behinhalten, welche den Hormonhaushalt zerstören.
      Informiere dich z.B. mal über BPA. Ist in 98% aller Verpackungen enthalten und sorgt nachweislich für Fettansammlung. Dabei wird nicht nur mehr in Fett umgewandelt, sondern der Körper produziert auch neue Fettzellen (ein erwachsener Mensch darf eig. keine neuen produzieren.
      Es gibt eine Menge Tierstudien, welche einen Bruchteil der zugelassenen BPA in z.B. Ratten injizieren. ALLE, ausnahmslos!, wurden fett.

      • Erst mal werden die Leute nicht durch irgend eine „Chemie“ fett. Diese Chemie schiebt nicht pausenlos Coockies in den Rachen. Das machen Übergewichtige und vor allem Adipositas ganz von alleine. Dieses BPA und sonstiges gemeine Zeug begünstigt das Fettwerden bestimmt, aber essen tun diese Menschen ganz von alleine.
        Da es wie du sagst ja überall enthalten ist, bekommen wir Menschen von „the good side of the fence“ es ja auch ab. Warum werden wir nicht Fett? Weil wir Selbstdisziplin haben. Ein bisschen Disziplin an den Tag legen und man wird nicht fett. Man muss ja noch nicht mal Sport machen. Es reicht aus, nicht pausenlos zu fressen.
        Nehmen wir Steve als Beispiel. Der hat ja schon mehrmals etliche Kilo abgenommen und ist wieder zum Adonis geworden. Und warum? Weil er ein hohes Maß an Selbstdisziplin hat. Wenn er sich etwas vornimmt, dann macht er es auch.
        Also schieb nicht immer alles auf diese bösen Verpackungen und Chemie. Disziplinloses Essen in den Hals schaufeln, machen diese Menschen ganz von alleine. Die halbe Welt verhungert und in den USA gibt es Scooter in den Supermärkten, weil Menschen zu fett sind um sich ihren Nachschub an Cola und Twinkies zu kaufen…. Shame on them.

  3. WW ist doch eigentlich eher ein Program zur gesunden Ernährung als eine Diät. Alles hat einen Punktewert und man darf alles essen. Vom Schnökerkram halt nicht so viel. Ich habe durch deren Kochbuch jedenfalls sehr leckeres Essen kennengelernt, für das man sich nicht schämen muss.
    Selbst Kuchenrezepte, die halt ein bischen am zucker sparen und trotzdem schmecken haben die. Allerdingsmuss man halt die Selbstdisziplin haben, das Punktelimit einzuhalten. 😉
    69 euro im monat ist da eher ein Witz. Da rentiert sich eine Sportart, die Spass macht bestimmt eher.

    • Seh ich komplett anders. Die Punkte richten sich nur nach den Kalorien. Das hat nichts (zwingend) mit Gesund zu tun. Frisches, gesundes Essen hat nämlich i.d.R. WEIT mehr Kalorien als das entsprechende Fertigessen.

  4. „Eigentlich sollte es doch nicht so schwer sein, das eigene Kind mit gesunder Ernährung und genug Bewegung einigermaßen in Form zu halten, oder? Das sind mir die richtigen Eltern: Das Kind den ganzen Tag Chips “fressen” lassen, aber dann mit so ner verdammten Diät-App ankommen…“

    Wie du so schön sagst: eigentlich… Die Realität sieht jedoch anders aus und wir leben seit ~30 Jahren in einer Gesellschaft, die immer mehr auf Selbstoptimierung trimmt.
    Das sich Kinder selbst ungesund ernähren oder ernährt werden ist bekannt, das Problem liegt eben bei den Eltern. Nur: die Gesellschaft verbittet es sich quasi dass man sich in die Erziehung der Kinder einmischt. Gleichzeitig wollen und lassen sich aber auch die Eltern nicht mehr erziehen.
    Ergo muss ein anderer Weg gefunden werden, um die Kids irgendwie auf den Weg gesunder Ernährung zu führen. Da kommt eben alle Jubeljahre so etwas zustande. Die Aufregung ist dann groß, man schiebt „Denkt doch nur mal einer an die Kinder!“ vor, kümmert sich aber nicht um das eigentliche Problem.

    Was ich in den Comments im verlinkten Beitrag interessant finde ist der Punkt mit der Essstörungsförderung. Dass diese App dies auslösen kann ist mMn ein gutes Argument. Jedoch: dass so etwas auch bei Erwachsenen passieren kann wird dabei getrost ignoriert. Meine Freundin kann von durch Diäten ausgelöste Essstörungen bei Erwachsenen ein Lied singen.
    Und da sind wir wieder beim Optimierungswahn der Moderne: für Erwachsene ist das okay, auch wenn es die gleichen Probleme mit sich führen kann, weil Totschlagargument „Selbstverantwortung“. Bei Kindern ist das dagegen ein Problem weil „sind ja noch Kinder!“. Gleichzeitig lässt man sie aber allerlei ungesundes Essen verzehren, was die Kinder auch prägt (bekomme ich momentan bei einer Nichte mit) und das sollen sie dann im Erwachsenenalter wieder ausgleichen. Das ist mMn einfach nur Wahnsinn und geht an den eigentlichen Problemen bewusst vorbei, weil man sich damit nicht wirklich auseinandersetzen will.

  5. Ich mein: Es gibt Eltern die ihre Kinder förmlich mästen. Und wenn diese Kinder eine Hilfestellung bekommen wieder in Form zu kommen: OK. Aber wie du schon geschrieben hast wird es wohl leider unter dem Mantel des „Schönheitsideals“ eben für solches missbraucht. Ich finde ehrlich gesagt die 70$ im Monat viel krasser. Wenn ein z.B. 12-jähriges Kind die App entdeckt und sich dann gleich sowas ans Bein bindet. Die Entwickler und Ernährungs- sowie Fitness-Coaches sollen ja entlohnt werden. Aber das finde ich dann schon happig. Da dürfte jedes Fittness-Center klar günstiger sein (und mehr bringen).

  6. Ein Thema in dem jede Ansicht einem anderen nur ein Dorn im Auge sein kann wie ich finde 😀

    Sagen wir es mal so, wenn die App umsonst wäre, würde ich es wohl begrüßen, wenn Kinder sich selbst unwohl mit Ihrem Aussehen fühlen und dann mit dem Handy nach Diät-Apps suchen und dadrauf stoßen.
    Bei der Geldmarge die WW hier einsacken will sehe ich eigentlich aber nur einen Großkonzern der ordentlich Kasse machen will und dem das Kinderwohl eigentlich Schnuppe zu sein scheint.

    Ansonsten sehe ich es aber generell so, dass die Eltern darauf achten müssen, was ihre Kinder zu sich nehmen. Man muss Sie eventuell jetzt nicht drillen und Sie in die Schönheitsschiene drängen, aber gesundes Essen und sportlicher Ausgleich hilft einfach in vielen Belangen.

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