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Wie schon angekündigt, wurde Share-Online.biz gestern von den Behörden vom Netz genommen. Im Zuge der Razzia wurden im Raum Aachen, den Niederlanden und in Frankreich mehrere Wohn- und Geschäftsräume durchsucht und Beschlagnahmungen vorgenommen. Share-Online.biz soll dabei von April 2008 bis Oktober 2017 einen Umsatz in Höhe von über 50 Millionen Euro generiert haben. (Via)

Ein weiterer großer Filehoster, bei dem die Lichter ausgehen. Der Plattform wird „Beihilfe zur gewerbsmäßigen unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke“ vorgeworfen. Dass auf Share-Online eine Menge illegaler Filme, Serie und Musikstücke hochgeladen wurden, dürfte ja allgemein bekannt sein. Aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, inwieweit ein Filehoster dafür verantwortlich sein kann, was seine Kunden auf den zur Verfügung gestellten Webspace hochladen. Wie soll er bitte bei so einer Größe jeden Upload prüfen oder überwachen?

Wie sieht denn eigentlich die juristische Lage hier aus? Muss ein Filehoster für das haften, was seine Kunden bei ihm hochladen?




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8 KOMMENTARE

  1. Also so naiv darf man sich hier doch wirklich nicht anstellen.
    share-online wurde von warez board Admins wie boerse.to überhaupt gegründet und haben von Anfang an mit Vorsatz aktiv zusammen gearbeitet.
    Das ganze lief offentsichtlich organisatorisch nur auf genau diesen Bereich ausgerichtet ab, da kann man nicht groß rumdiskutieren.

  2. Na toll, hatte vorgestern angefangen eine Pokemon Emulatur Collection zu saugen, jetzt weiß ich auch warum das mit dem weiterladen heute nicht geklappt hat. Share-online war für kostenlose User immer besser als uploaded.
    Rechtlich finde ich es auch fragwürdig da sie ja eigentlich nicht für den Inhalt verantwortlich sind, aber das ihr Hauptgeschäft daraus besteht mit illegalen downloads Geld zu machen kann man nicht abstreiten. Oft haben die Betreiber solcher Seiten ja selbst auch noch andere Seiten über die Links verbreitet werden

  3. Ich finde sowas immer hart, für die wenigen User die das halt legal genutzt haben. Ich mein klar es geht immer wieder mal ein OCH down und dafür kommen dann halt drei neue. Man muss also mit sowas rechnen und keiner sollte normal sowas als Datenlager nutzen.

    Aber man stelle sich jetzt mal jemanden vor, der tatsächlich diesen Hoster legal genutzt hat und dort Daten (zwischen)gelagert hat. Die sind jetzt alle weg, obwohl der arme Kerl überhaupt nix dafür kann.

  4. Das Argument dass man Jemanden, der Raum in welcher Form auch immer, zur Verfügung stellt nicht dafür haftbar machen kann, was damit dann durch die Käufer angestellt wird, ist ja auch irgendwie zumindest teilweise fragwürdig.
    Ich nehme mal folgendes Beispiel. Wenn ich eine Autogarage vermiete, sollte ich doch auch ein Interesse daran haben das mein Mieter keine Drogenküche draus macht und irgendwelchen illegalen Kram zusammen pantscht. Nun kann man sicher auch keinen Vermieter grundsätzlich für so etwas verantwortlich machen. Wenn jedoch, Tag ein tag aus, ein gelber Dunst vor meiner Tür herzieht und ich es mit „Naja der zahlt seine Miete pünktlich also ist mir doch egal was er da treibt“ abhake, dann wird es kritisch.
    Der unterschied besteht wohl auch einfach darin das deutlich weniger Garagen zu Produktion von Drogen angemietet werden als Filehoster dafür genutzt werden illegale Inhalte zu verbreiten.
    Problematisch wird es dann, wenn sehenden Auges weggeschaut wird weil die illegalen Aktivitäten einen guten Teil des gesamten Geschäfts ausmachen.
    Machen wir uns nichts vor die Filehoster wissen was passiert und sie profitieren davon.

    • Grundsätzlich hast du natürlich recht aber wenn du was gemietet hast kontrolliert auch keiner was du da drinnen machst, solange du niemand in irgendeiner Weise auffällst. Geschweige denn das der Vermieter dafür verknackt wir das du in deinem Wohnzimmer ein Crack Labor hast und in deinem Schlafzimmer ne Sexsklavin hältst. Solange der Filehoster in den AGBs stehen hat das man es nicht darf und dagegen vorgeht wenn man es meldet sollte man diesen nicht verknacken können.

      • Das ist auch alles schön und gut.
        Aber es fällt ja auf und sie bekommen ja auch DMCA-Meldungen.
        Nur wird darauf nicht reagiert. Das fängt schon mit dem Fehlen eines geregelten Einspruch-Verfahrens an (nicht einmal ein Formular hatten die).
        Megauploaded wurde damals aus gleichem Grund hops genommen: sie haben erst nach mehreren Wochen auf eine DMCA reagiert und dann waren sie so dreist und haben nur einen einzigen part von 100 gelöscht. Dabei wurden die uploader nicht nur nicht gebannt, sondern dafür auch fleißig weiter entlohnt. Genau wie megauploaded u.A. mit kino.to eng zusammengearbeitet hatte, hatte share-online ihre Präsenz exklusiv in einigen Deutschen boards.
        Diese ganze „wir nix Schuld“ greift hier schlicht nicht.

  5. Soweit ich das verstanden habe: Aktuell muss er reagieren, wenn illegaler Kram gemeldet wird und den entfernen, tut er das nicht macht er sich strafbar. Ist ja auch bei Youtube so.

    Uploadfilter sind ja noch nicht Pflicht.

    Wenn aber entweder die Sachen nicht verschwinden oder wie bei Share-Online nach ein paar Tagen wieder auftauchen, dann kann man schon kriminelle Absichten unterstellen. Oder wenn man das ganze so aufzieht, dass man vor allem Geld damit verdient, dass illegale Sachen hochgeladen werden. Aber: Bin kein Jurist

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