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Soeben hat der deutsche Community-Manager Christian „Rynundu“ Döbel seinen Abschied von Blizzard im offiziellen Forum verkündet. Er ist damit der letzte deutsche Community-Manager, der Blizzard Europe verlässt. Döbel war deutscher Ansprechpartner für die Spiele Hearthstone und Diablo – zwischendurch auch mal für WoW. Blizzard bleibt seinem Kurs damit treu und spart weiter Geld und Mitarbeiter ein. Laut den mir vorliegenden Informationen mussten alle europäischen Community-Manager ihren Hut nehmen und sollen auch nicht neu besetzt werden.



Für mich ist dies (wie schon beim Abgang des deutschen WoW CM formuliert) ein schwerer Schlag: Ich habe in den letzten Jahren wirklich SEHR eng mit Mark und Christian zusammengearbeitet. Das war das erste Mal in meiner langen Internet-Laufbahn, dass Blizzard für mich greifbar war und mich angemessen unterstützt hat. Das alles wird jetzt wieder unter den Tisch fallen, da aktuell eine einzige Dame für ganz Europa zuständig ist. Mit anderen Worten: Keine Preise und kein großer Support mehr. Man darf froh sein, wenn man zumindest noch mit Beta-Keys versorgt wird. Auch hier muss man sich als Content Creator für Blizzard, der das mittlerweile zwanzig Jahre macht, mal wieder die Sinnfrage stellen: Lohnt es sich, auch weiterhin eine Firma zu unterstützen, die einmal mehr unter Beweis gestellt hat, dass ihr Europa eigentlich nicht besonders wichtig ist?

Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal persönlich bei Chris bedanken: Er hat seinen Job überragend ausgeführt und musste durch die vielen Aufgaben, die ihm von Blizzard auferlegt wurden, auf verdammt „vielen Hochzeiten tanzen“. Er war der Erste bei Blizzard Europe, der erkannt hat, dass ich guten Content mache und es wert bin, von der Company unterstützt zu werden. Er hat mich quasi von Tag 1 an supportet – und das werde ich nicht vergessen, Chris. Ich hoffe, dass ich irgendwann die Möglichkeit bekomme, das irgendwie zurückzuzahlen.

Danke für alles, Rynundu. Auch wenn Blizzard (mal wieder) nicht zu schätzen weiß, was sie an Dir hatten, ich für meinen Teil wusste es immer. Viel Glück und alles erdenklich Gute auf Deinem weiteren Lebensweg!




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9 KOMMENTARE

  1. Hass mich, aber der Otto-normal-Spieler/Kunde brauch keinen Community Manager, Ticket Bearbeiter ja, aber keinen Community manager. Was hat man den von dem? Ich für meinen Teil hab das nie gebraucht. Ich beurteile eine Firma nach ihren Leistungen/Produkten und nich danach ob sie einen europäischen Community Manager haben von dem ich nie was mitbekomme.
    Und die Produkte von blizzard sind seither gut, natürlich was zu meckern gibt es immer , aber gut bleibt gut.

  2. Laut seinem Bluepost arbeitet er weiterhin für Blizzard. Nur halt nicht mehr als Community Manager. Es ist also falsch zu sagen, dass er Blizzard verlässt. Trotzdem sehr schade. Das europäische Community-Team hat bisher eigentlich gute Arbeit geleistet. Ich hoffe einfach mal darauf, dass die Arbeit dieser Leute in Zukunft von anderen Personen ausgeübt wird. Die Sache mit den deutschen/französischen Servern für WoW Classic sollte gezeigt haben, warum Blizzard nicht auf Kommunikation mit Europa verzichten kann/sollte.

    • Naja, alle anderen Community-Manager haben sich neue Jobs gesucht und Chris arbeitet jetzt erstmal vorübergehend im deutschen Lokalisierungsteam, was ein deutlich schlechterer (und auch schlechter bezahlter) Job ist. Seine Stelle wurde gestrichen. Das kann man nicht schönreden, Atze!

      • Das war auch nicht meine Absicht. Einen oder mehrere Community Manager zu haben ist wesentlich besser als eine weitere Person im Lokalisierungsteam.

  3. Was soll man zu sowas schreiben….Activision-Blizzard halt…
    Da ich eh von win 7 zu win 10 gewechselt habe und vorher schon mein abo gekündigt habe werd ich den Schrottzard Launcher auch nicht mehr installieren…Schade in welche richtung Blizzard geht..

    Schade auch für Steve..

  4. Da wundert es mich wie kleinere Teams Ihre Community Arbeit finanzieren. Da gibt es „wöchentlich“ 1-2 Streams, Fan Artwork Vorstellungen und kostenlose Bewerbung der Künstler „von denen im Nachhinein viele als Partner für weitere Artworks bezahlt werden“, Verlosungen, ingame Streams in dem man mit den Entwicklern spielen kann, PvE und PvP Turniere „die Gewinne erfolgen hierbei nicht aus Community Spenden“ (-; und ich betone „wöchentlich“. Daneben noch die üblichen 12-24 Stunden Wohltätigkeit Streams, wo auch die Chefs ein paar Stunden ran gehen.

    Dagegen Blizzards letzter Stream vor 6 Monaten „BlizzCon mal ausgeschlossen“.
    Warum kann Blizzard keinen wöchentlichen gemütlichen Stream aus ihrem Studio veranstalten? Würde der Community Bindung sicherlich gut tun und wäre kein finanzieller Aufwand.

  5. Absolute Schande dieser Laden. Rynundu war in der Tat einer der Guten und ich habe keine Ahnung wie man in einer Zeit, wo die Content Creator mehr und mehr an Bedeutung für die Spielebranche gewinnen, die Kontaktpersonen einfach raushaut.

    Aber ja, Blizzard eben. Man erwartet nicht mal mehr was anderes…sollen sie sich halt weiter ihr eigenes Grab schaufeln.

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