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Ich wünschte mir, dass sehr viel mehr Prominente und Stars ihre Vorbildfunktion einsetzen und solche Reden halten würden. Schaut Euch seinen gesamten Auftritt mal an, er hat meiner Ansicht nach absolut recht – vor allem mit seinen Ausführungen und Facebbook und co. Schaut unbedingt mal rein!




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8 KOMMENTARE

  1. Sorry, aber aus meiner Sicht ist das ziemlicher Bullshit, was er da absondert. Das klingt alles nach „Meinungsfreiheit, aber bitte nur die richtige“.

    Ich will nur wenige Sätze dazu sagen. Der erste ist der wichtigste: Entweder garantieren wir die Freiheit jeder Meinung, oder wir haben keine Meinungsfreiheit. Und mir ist durchaus bewusst, dass ich damit auch die (hierzulande) Strafbarkeit der Holocaustleugnung kritisiere. Und in der Tat: Ich halte die Meinung, der Holocaust habe nicht stattgefunden, für so absurd und falsch wie Erdogans Behauptung, die Türkei habe den Mars kolonisiert (oder so ähnlich!). Aber ich halte beide Aussagen unter dem Gesichtspunkt der Meinungsfreiheit für legitim.

    Meinungsfreiheit fragt nicht nach richtig oder falsch. Natürlich gehört dazu, dass Meinungen auch kritisiert oder falsifiziert werden dürfen. Aber sobald wir falsche Meinungen kriminalisieren, heißt das auch, dass irgendjemand festlegen muss, welche Meinung als falsch gilt, und genau das halte ich für hochgefährlich. Stellt Euch mal vor, dass Trump das bestimmen soll: Cohen hat doch gemeint, dass wir unsere Regierungen dafür gewählt hätten!

    Und nun noch zur Verantwortlichkeit der Plattform: Ich lehne sie ab. Rundheraus. Und zwar im wesentlichen aus zwei Gründen: Erstens bestimmt die Plattform nicht den Inhalt. Ansonsten könnten wir auch anfangen, Papierhersteller dafür zu verklagen, was irgendein Idiot draufschreibt. Und zweitens: Der Vergleich mag hinken, weil der Papierhersteller keine Kontrolle hat. Aber haben Facebook & co. wirklich die Kontrolle? Angesichts Milliarden Nachrichten, die täglich abgesetzt werden, ist die einzlge Möglichkeit der Kontrolle eine maschinelle. Und wir sind noch ziemlich weit davon entfernt, Maschinen die rechtliche Beurteilung zu überlassen. Was ist ernst, was ist Sarkasmus? Was ist Meinung, was ist Beledigigung? Und das ganze bitte in schätzungsweise ein paar Tausend Sprachen inklusive Dialekten auf diesem Planeten? Sorry, aber nein.

    Wir haben zwei klare Regeln, und mehr braucht es nicht:
    1. Wir haben Meinungsfreiheit.
    2. Ihre Grenzen sind durch Strafgesetze (Beleidigung, Volksverhetzung etc.) ausreichend definiert.

    Jede weitere Einschränkung ist Zensur. Nein danke!

    • Es geht ja nicht um Meinungen ala. Links/Rechts.
      Es geht darum dass immer mehr und immer häufiger schlicht Lügen, Verschwörungstheorien und falsche Tatsachen verbreitet werden.
      Wie im Video angesprochen, die Leugnung des Holocaust. In meinen Augen kann man sowas gar nicht leugnen, der ist einfach Fakt.
      Und dennoch findet man immer wieder Personen die vehement die Position vertreten dass es ihn nicht gab. Sowas kann man nicht einfach stehen lassen. Sowas fällt halt unter Volksverhetzung und ist ne relativ klare Angelegenheit, zumindest bei uns.
      In den USA sieht das schon wieder ganz anders aus.

      • „Die Bundesregierung holt Flüchtlinge per Flugzeug ins Land“ war vor gut einem Jahr noch eine Verschwörungstheorie, heute ist es Fakt. Nur als Beispiel. Du setzt voraus, dass „man“ Wahrheit und Unwahrheit objektiv auseinanderhalten kann, und das geht nunmal einfach nicht. Selbst Wahrheiten wie der Holocaust bestehen letztlich nur daraus, dass sich praktisch alle über historische Vorgänge einig sind. Hätten die Nazis den 2. WK gewonnen, kannst du ziemlich sicher sein, dass die „Wahrheit“ heute anders aussähe. Oder denk an die ganzen Evolutionstheorien. Ist das Wahrheit oder ist das Theorie?

        Noch viel mehr gilt das im Tagesgeschäft: Was ist Wahrheit? Hat Russland die Krim annektiert oder hat sich die Krim per Abstimmung Russland angeschlossen? Hat Frau Bärbock einfach nur keine Ahnung oder war Kobalt/Kobold einfach nur ein (doppelter) Versprecher?

        Es gibt zu viele Bereiche, in denen du nicht zwischen Wahrheit und Lüge/falscher Tatsache sauber trennen kannst, als dass du das in saubere Regeln packen könntest. Der Holocaust ist dabei sicher ein Beispiel für etwas, was nahezu jeder als Fakt bezeichnen würde, aber gerade deshalb ist er auch ein denkbar schlechtes Beispiel. Im Gegenteil: Wenn es eh jeder als Fakt sieht, wen stört es dann, wenn irgendjemand das Gegenteil behauptet?

        Das ist doch genau der Punkt: Je sicherer der Fakt ist, desto lächerlicher macht sich der Leugner. Wenn es andersrum um „weiche“ Fakten geht, gerade dann hat doch der Leugner einen legitimen Standpunkt. Aber genau der soll verboten werden. Und das ist Zensur.

        • Und genau das ist doch der springende Punkt, worüber immer wieder gestritten wird. Dieser Unterschied zwischen gefühlter Wahrheit und tatsächlichen belegbaren Fakten. Wenn jemand schreibt „meiner Meinung nach stinkt es im Flur, seitdem die kiffenden Studenten eingezogen sind“, dann ist das klar als seine Meinung zu erkennen. Ob nun wahr oder nicht spielt doch erstmal überhaupt keine Rolle. Wenn aber Fakten verfälscht werden um in einer breiten Masse einer Meinung zu erzeugen, (Zahlen über Straftaten, Entwicklungen von Einkommen, Ausbildungsplätzen, Arbeitslosenzahlen und was weiß ich; und es gibt hierfür nunmal offizielle Erhebungen) dann ist das schlichtweg Propaganda. Ich finde schon, dass erwartet werden kann, dass solche Fehlinformationen nicht verbreitet werden. Eine renomierte Zeitung macht sich lächerlich, irgendwelche Facebookseiten erstellen sich einfach eine neue Plattform, ohne dass sofort ersichtlich ist, dass es sich wieder um die gleichen Autoren handelt. Dies in Verbindung mit dem „Micro-targeting“ ist einfach ein Instrument, welches in gewisser Art und Weise reglementiert werden muss.

          Zudem finde ich, dass du im letzten Absatz etwas durcheinander bringt. Es ist doch häufig eben so, dass der „Leugner“ eben gezielt Fehlinformationen verbreiten will um Zustimmung zu einem bestimmten Punkt zu bekommen und nicht, dass er der Meinung ist, dass das was er postet wahr ist.
          Nimm zum Beispiel die Ehe für alle, sie tut niemandem weh, ein kleiner Teil der Gesellschaft freut sich nun auch eine vor dem Gesetz gleichgestellte Partnerschaft leben zu können und es könnte alles wunderbar sein. Was muss man daraufhin in sozialen Netzwerken lesen? „Kinder homosexueller Eltern in Entwicklung benachteiligt..“ und all so einen Blödsinn, der halt jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt, aber eben genau diese suggerieren möchte. Die Intention des Autors brauch ich dir dann vermutlich nicht weiter erläutern..

    • Was ist denn eine Meinung?
      Der Holocaust hat nicht stattgefunden ist keine Meinung, sondern eine Lüge.
      Der Holocaust war nicht so schlimm… ist eine Meinung.

      Eine Meinung ist eine Ansicht von Fakten und den entsprechenden Schlüssen daraus.

      Du solltest Dir bewusst sein, dass es einen Unterschied zwischen Meinung und Wissen gibt.

      Dann das mit der Kontrolle:
      Nö, haben Sie nicht. Kann man aber klar und einfach herstellen und es wurden sogar Beispiele gebracht.

      Warum erlaubt man Live-Streams prinzipiell?
      Warum sortiert man nicht im Vorfeld die maschinell überprüfbaren Artikel raus?
      Die Technik ist weiter als viele denken.

      Man kann das sogar munter und einfach einschränken.
      Z.B. Livestream nur für angemeldete Events oder eben nur in einer definierten Gruppe von max. X Personen. Ansonsten ist es halt nur unter Freigabe möglich zu veröffentlichen.

      Und mit den Gesetzen ist dann schon eher fragwürdig.
      Jedes Land hat eigene. Du musst also sowieso eine Möglichkeit der Filterung schaffen.
      Du widersprichst Dir selbst.

  2. Der Mann spricht mir aus der Seele, besonders bezüglich Mark Zuckerbergs Einstellung finanzielle Interessen über moralische und ethische Werte zu stellen.

  3. Recht hat er! Die aktuell besonders progressive Türkei hat ja 2016 Twitter den Riegel vorgeschoben. Kritik an Erdogan ist eben auch Hatespeech 😉

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